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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 42 -Mit Hilfe von Messwerten lässt sich die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Kollektorkreises mit dertheoretischen Kennlinie des Einzelkollektors vergleichen. In der Anlage im Burgholzhof ist – wie beifast allen anderen Anlagen aus “<strong>Solar</strong>thermie-2000“ auch - dabei zu beachten, dass die zur Ermittlungdes Kollektorkreisnutzungsgrades benötigten Temperaturen am Wärmetauscher im Keller erfasstwerden. In die gemessenen Temperaturen gehen deshalb nicht nur die Verluste des Einzelkollektors(die durch die Kennlinie aufgezeigt werden) ein, <strong>so</strong>ndern zusätzlich auch die thermischen Verlustedurch die Verrohrung des Kollektorfeldes und durch die Steigleitung vom Kollektorfeld bis zumKollektorkreiswärmetauscher. Es ist al<strong>so</strong> wichtig zu erkennen, dass es sich bei den in den Diagrammenaufgetragenen Punkten um Nutzungsgrade des Kollektorkreises handelt. Die in diesen Punktenenthaltenen zusätzlichen Verluste und andere Einflüsse (vgl. unten) bestimmen den Abstand dieserPunkte von der Kollektorkennlinie bzw. auch die Verschiebungen der Punkte nach rechts oder links(im Vergleich zum komplett verlustfreien Betrieb, der sich in der Kollektorkennlinie widerspiegelt).Eine Differenz zwischen Kollektorkennlinie und Kollektorkreis-Messpunkten (Nutzungsgradwerte) istal<strong>so</strong> durchaus normal.Bei der Detailanalyse zum Verhalten des Kollektorkreises im Vergleich zu dem eines Einzelkollektorssind sehr viele Bedingungen und Einflussmöglichkeiten zu beachten, auf die im Rahmen dieses Berichtesnicht im Einzelnen eingegangen werden kann. Im Abschlussbericht zum Projekt 032 9601L(Gesamtprojekt der ZfS zur messtechnischen Begleitung der in “<strong>Solar</strong>thermie-2000“ errichteten Anlagen)wird diese Problematik ausführlicher behandelt. Im Folgenden werden lediglich die verschiedenenEinflussfaktoren und die Mindestanforderungen an die auszuwertenden Messdaten beschrieben.Anforderungen an die Messdaten:Die Daten müssen mit einer hohen Genauigkeit erfasst werden, da sich Fehler von nur wenigenProzent erheblich auf die Aussagen auswirken.Die zeitliche Auflösung der Daten darf weder zu hoch (Sekundenbereich) noch zu gering (Stundenbereich)sein, da es <strong>so</strong>nst entweder wegen der unvermeidbaren "Verzögerungszeiten" imKollektorkreis (Laufzeit des Kollektorkreismediums vom Kollektor zum Wärmetauscher) zu Verzerrungender erfassten Messwerte kommt oder aber bei zu langen Mittelungsintervallen nichtmehr erkannt werden kann, ob wirklich quasistationäre Bedingungen vorliegen.Die Messdaten (Temperaturen am Wärmetauscher) müssen je nach Zeitauflösung der Datenund Laufzeit des Mediums im Kollektorkreis in einen früheren Mittelungszeitraum verschobenwerden, um "Synchronität" mit den Strahlungsdaten zu erhalten.Es dürfen keine stark schwankenden Betriebsbedingungen vorliegen (z.B. keine größeren Änderungender Temperaturen auf der Sekundärseite des Kollektorkreiswärmetauschers) und keinestärkeren Schwankungen in der Einstrahlung auftreten. Quasistationäre Verhältnisse müssen al<strong>so</strong>gesichert sein.

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