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Kurze Chronik dt Schule Tsingtau 1924-46

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<strong>Kurze</strong> <strong>Chronik</strong> der <strong>dt</strong>. <strong>Schule</strong> in <strong>Tsingtau</strong> - von Dr. Wilhelm Matzat -2001 - www.tsingtau.org - Creative Commons-Lizenz<br />

bestanden. Es zeigte sich immer mehr, daß der Unterricht so vieler Klassen unmöglich<br />

von nur zwei festangestellten Lehrkräften durchgeführt werden konnte.<br />

Die Heranziehung so vieler Hilfskräfte war ein Notbehelf. Deshalb beschloß der<br />

Schulausschuß im Februar 1927, eine weitere Lehrkraft anzustellen, die die Lehrbefähigung<br />

für den Unterricht an höheren <strong>Schule</strong>n besaß.<br />

Schuljahr 1927/28<br />

Mit Beginn des Schuljahres am 11.9.1927 trat eine wichtige Veränderung ein. Die<br />

<strong>Schule</strong> bezog neue Räume im Westflügel des sog. Anzer Hauses in der Hunanstr.<br />

49 (heute Nr.8; die Hausnummern <strong>Tsingtau</strong>s wurden Mitte der 30er Jahre total<br />

verändert). Es war dies eines der ältesten Gebäude <strong>Tsingtau</strong>s, 1899 von der kathol.<br />

Steyler Mission unter Bischof Anzer als Doppel-Mietshaus errichtet. Familie Greve<br />

wohnte bereits hier. Im Erdgeschoß wurden 3 Klassenräume und 1 Lehrerzimmer<br />

eingerichtet, Greves zogen um in den ersten Stock.<br />

Mit dem Umzug befand man sich wieder in der alten „Europäersta<strong>dt</strong>“, ganz in der<br />

Nähe der 2 ehemaligen deutschen Schulgebäude und damit auch der Turnhalle in<br />

der Hunan Road. Ausgerechnet jetzt fiel die Benutzung dieser Turnhalle weg, da<br />

die angrenzende chinesische Mädchenschule die Halle als Schulraum benötigte.<br />

Andererseits war man nun weit weg von der deutsch-chinesischen (Li-Hsien-)<br />

Oberschule auf dem Gelände der deutschen Ostasien-Mission an der Shanghai<br />

Road. Denn der Physik- und Chemie-Unterricht fand für die deutschen Schüler<br />

im Physikraum der Li-Hsien-<strong>Schule</strong> statt. Li-Hsien war der chinesische Name des<br />

Missionars Richard Wilhelm, der diese <strong>Schule</strong> gegründet und von 1902 bis 1920<br />

geleitet hatte.<br />

Die neue Lehrkraft, Studienassessor Dr. Otto Joerden, traf leider noch nicht zum<br />

Schulbeginn ein, sondern erst zu Weihnachten 1927. Frau Mila Wagner, die bis<br />

dahin als Hilfskraft den Fremdsprachenunterricht erteilt hatte, schied daraufhin<br />

aus. Im Oktober 1927 betrug die Schülerzahl 24, es waren dies:<br />

Karl-Heinz Gomoll Alexander Yourieff<br />

Peter Kutt Irene Fröhlich<br />

Friedrich Lipphar<strong>dt</strong> Ingeborg Grefen<br />

Jochen Pälz Marie Lipphar<strong>dt</strong><br />

Ottokar Peterhänsel Ursula Mohrste<strong>dt</strong><br />

Kurt Schirmer Ursula Pälz<br />

Herbert Schnock Elfriede Peterhänsel<br />

Heinz Scholz Sigrid Rabben<br />

Wolf-Dieter Stötzner Brigitte Schirmer<br />

Walter Thiel Margund Schirmer<br />

Alexis Yourieff Annemarie Scholz<br />

Eugen Yourieff Marielies Stielow<br />

Schuljahr 1928/29<br />

Vom September 1928 bis Ende März 1929 war der Schulverlauf ein ungestörter.<br />

Danach begaben sich Herr und Frau Greve zu einem 6-monatigen Heimaturlaub<br />

nach Deutschland. Somit fielen von den drei amtlichen Lehrkräften zwei aus. Es<br />

traf sich günstig, daß ungefähr um diese Zeit Herr Skibbe, der bislang die Deut-<br />

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