JAHRESBERICHT 2003 - Wohn

EDITORIAL
Im Gedenken an Rudolf Attenhofer
Ein tragischer Unfall riss am 6. August 2003
Rudolf Attenhofer aus dem Leben. Diese Nachricht
erschütterte das WBZ, sie machte fassungslos.
Rudolf Attenhofer gehörte zur Gründergeneration
des WBZ. Bis zu seinem Tod war seine grosse
Begeisterung für unsere Institution zu spüren. Eine
besondere Form von Begeisterung. Eine, die nur
Pionieren wie Rudolf Attenhofer eigen ist.
Seit 1975 gehörte er dem Stiftungsrat an, bis
2001 als Verantwortlicher für die Finanzen, dann
als Vizepräsident. Grosszügig hat er uns während
dieser Zeit seine grosse Fachkompetenz in den
Bereichen Finanzen und Rechnungswesen zur
Verfügung gestellt. Wenn das WBZ heute finanziell solide da steht, ist es
weitgehend sein Verdienst. Rudolf Attenhofer war streng im Umgang mit
Zahlen – dennoch gehörten die transparente Ausrichtung unserer Institution
und die Integration von körperbehinderten Mitmenschen in ein zeitgemässes
Arbeits- und Lebensumfeld zu seinen Hauptanliegen.
Auf Rudolf Attenhofer war Verlass. Nie stellte er sich in den Vordergrund,
war jedoch stets da, wenn das WBZ ihn brauchte. Unvergessen bleibt seine
spontane Bereitschaft, nach dem plötzlichen Hinschied von Peter Kuhn im
Jahre 1995 interimistisch die Direktion unserer Institution zu übernehmen.
Er übernahm das WBZ in einer schwierigen Phase, bewältigte jedoch auch
diese Aufgabe zielstrebig, ruhig und mit viel Menschlichkeit.
Wir sind Rudolf Attenhofer mit freundschaftlicher Hochachtung begegnet,
haben seinen Rat geschätzt, seinen trockenen Humor und sein Temperament
genossen. Soziales Engagement war für ihn nicht graue Theorie,
sondern gelebter und mitfühlender Dienst an behinderten Menschen.
Wir hatten das Glück, ihn lange unter uns zu haben, umso mehr vermissen
wir ihn heute.
Gianfranco Balestra,
Stiftungsratspräsident WBZ
8
Rudolf Attenhofer,
13.9.1936–6.8.2003.