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Heft 12/2003 | Die Welt der Maya - G/Geschichte

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Manuela Cappon betreute Band vermittelt ein eindrucksvolles Bild vom Alltag früherer Kulturen undzeigt einzigartige Details. (hf)In epischer Breite erzählt <strong>der</strong> ausgewiesene <strong>Maya</strong>-Kenner Andreas Gößling vom Untergang des großenVolkes. Ende des 17. Jhs. waren die großen Zentren <strong>der</strong> <strong>Maya</strong>-Kultur längst durch die weißen Eroberereingenommen. Der strafversetzte spanische Priester <strong>Die</strong>go Delegado, von den <strong>Maya</strong>s anerkannt, lerntdie Kultur von innen kennen, erfährt aber auch von den existenziellen Problemen, die das Volkbedrücken und die schließlich zum Untergang <strong>der</strong> letzten großen Stadt Taysal im Dschungel desmexikanischen Urwalds führen. »<strong>Die</strong> <strong>Maya</strong>-Priesterin« (Eichborn Verlag; € 19,90; Heyne Tb Bd. <strong>12</strong>5;€ 8,95) ist ein spannend zu lesen<strong>der</strong> Abenteuerroman, <strong>der</strong> historisch genau die ferne Kultur näher zubringen versteht. Auch <strong>der</strong> vom gleichen Autor in diesem Frühjahr erschienene Roman »Im Tempeldes Regengottes« bietet wie<strong>der</strong>um einen abenteuerreichen Einblick in die bizarr-geheimnisvolle <strong>Welt</strong><strong>der</strong> untergegangenen <strong>Maya</strong> und schil<strong>der</strong>t den Kampf zwischen einigen skrupellosen weißenSchatzsuchern und den Ureinwohnern (Eichborn Verlag; € 19,90). (hf)Marcus Hammerschmitt präsentiert mit »Der Zensor« (Argument Verlag; € <strong>12</strong>) einen Roman, <strong>der</strong> vorEnergie, spannen<strong>der</strong> Handlung und »wun<strong>der</strong>samer Technik« nur so sprüht: Angenommen, dieNachfahren <strong>der</strong> <strong>Maya</strong> wären irgendwann weltweit führend in <strong>der</strong> Nanotechnologie und würden mitHilfe dieser Technik das untergegangene <strong>Maya</strong>-Reich wie<strong>der</strong> auferstehen lassen und nun im GegenzugSpanien erobern – eine höchst interessante Ausgangsüberlegung für ein Buch. Hammerschmitt erzähltoriginell, voller Ideenreichtum und interessanter Helden, verbindet geschickt Utopisches mitHistorischem. (hf)Spiel:Wolfgang Kramer und Michael Kiesling: Tikal. Taktisches Tempelspiel für 2–4 Spieler ab <strong>12</strong> Jahren.Verlag: Ravensburger Spieleverlag, Preis: € 36,99.Im Jahr 1999 erhielt »Tikal« die Auszeichnung »Spiel des Jahres«. Für Menschen, die eher seltenspielen, stellt es eine wahre Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Denn hinter diesem Titel verbirgt sich einkomplexes Spiel, das zwei bis vier Personen für etwa zwei Stunden in den Urwald Guatemalas versetzt.Im Laufe des Spiels werden auf dem Plan sechseckige Geländekarten abgelegt, mit denen man nach undnach die Gegend erkundet. So dringt man immer weiter in den Urwald vor, entdeckt Schätze, Tempel,Vulkane und Lichtungen. Wer an <strong>der</strong> Reihe ist, hat zehn Aktionspunkte, mit denen man beispielsweiseein Camp errichten, Figuren einsetzen und bewegen o<strong>der</strong> Schätze heben beziehungsweise tauschenkann. Meist besteht das Problem darin, dass man alles gleichzeitig tun will, was lei<strong>der</strong> nicht möglichist. Und so kann es für die Mitspieler schon mal zu etwas längeren Wartezeiten kommen, weil sichSpieler einfach nicht entscheiden können, welche Züge sie ausführen möchten Es gilt, Figuren-Mehrheiten bei den Tempeln zu stellen o<strong>der</strong> Wächter davor zu positionieren und Schätze zu sammeln.So bekommt man in Zwischenwertungen und bei Spielende Punkte, die den Sieg in greifbare Näherücken lassen. »Tikal« ist ein komplexes, in sich stimmiges und schön gestaltetes Spiel, das zu Rechtausgezeichnet wurde. (BJ)Zusätzliche Bibliografie unserer Autoren:Linda Schele und David Freidel: <strong>Die</strong> unbekannte <strong>Welt</strong> <strong>der</strong> <strong>Maya</strong>, Orbis Verlag, New York/München1999.Michael D. Coe: <strong>Die</strong> <strong>Maya</strong>, Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach, 1977.Joachim Rehork: Der Jüngste Tag blieb aus. Untergang und Neubeginn in <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong>, Düsseldorfund Wien, 1977.

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