01.12.2012 Aufrufe

Cinelounge Lounge- und Filmmusik

Cinelounge Lounge- und Filmmusik

Cinelounge Lounge- und Filmmusik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Samstag 20.10.2007<br />

17:30 Uhr Cinema Arthouse<br />

Kurz davor<br />

ist es passiert<br />

Österreich 2006, 35 mm, 72 Min.<br />

Regie, Buch Anja Salomonowitz<br />

Schnitt Fédéric Fichefet, Gregor Wille<br />

Musik Florian Richling, David Salomonowitz<br />

Ton Eric Spitzer<br />

Darsteller Rainer Halbauer, Otto Pikal,<br />

Anna Sparer, Leopold Sobotka,<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

Distribution Filmgalerie 451<br />

Auszeichnungen (Auswahl) Wiener Film<br />

Preis Viennale 2007. Artistic Innovation<br />

Award Mar del Plata 2007. Beste Kamera<br />

Diagonale 2007. New Vision Best Director<br />

Award Alba Film Festival 2007. Caligari-<br />

Preis, Berlinale 2007<br />

Was könnten ein Zöllner, ein Bordellkellner,<br />

eine Frau von nebenan,<br />

eine Diplomatin <strong>und</strong> ein Taxifahrer<br />

gemeinsam haben? Sie<br />

alle könnten in die Strukturen<br />

des globalen Frauenhandels verstrickt<br />

sein.<br />

›Kurz davor ist es passiert‹<br />

untersucht die Mechanismen <strong>und</strong><br />

Machtsysteme, die diese moderne<br />

Form der Sklaverei quer<br />

durch alle Gesellschaftsschichten<br />

ermöglichen. Anja Salomonowitz<br />

wählt einen ungewöhnlichen<br />

Zugang zum Thema: Ihr Film<br />

basiert auf den realen Erzählungen<br />

von Opfern, aus denen die<br />

Regisseurin ein semidokumenta-<br />

34<br />

risches Drehbuch erarbeitet hat.<br />

Die Geschichten werden nicht<br />

von Schauspielern <strong>und</strong> Schauspielerinnen,<br />

sondern von Menschen<br />

nacherzählt, die mit den<br />

Ereignissen <strong>und</strong> Orten des Films<br />

in einer Beziehung stehen könnten,<br />

sei es als unbeteiligt Mitwissende,<br />

sei es als Beteiligte auf<br />

beiden Seiten des Gesetzes.<br />

Sektion<br />

Vorsicht Frieden!<br />

Die äußerst durchdachte Inszenierung<br />

entzieht das Thema<br />

Menschenhandel sowohl der<br />

reißerischen Boulevardpresse als<br />

auch dem anklagenden Politkino<br />

<strong>und</strong> gewinnt ihre Spannung <strong>und</strong><br />

Tiefe stattdessen aus der Reibungsenergie<br />

der verschiedenen<br />

Ebenen.<br />

Der Film hinterfragt auf das<br />

Spannendste erzählerische Konventionen,<br />

dokumentarische<br />

Strategien <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Verhältnisse. Für den Zuschauer<br />

bedeutet das eine völlige Verfremdung<br />

des Alltäglichen <strong>und</strong><br />

mit genau dieser Kombination<br />

von Fiktion <strong>und</strong> Realität schafft<br />

Anja Salomowitz einen neuen<br />

Zugang zum Thema. Ein Film<br />

über falsche Versprechungen,<br />

Ausbeutung, Schuld, Gewalt <strong>und</strong><br />

Enttäuschung.<br />

Anja Salomonowitz, *1976 in<br />

Wien. Studium an der Filmakademie<br />

in Wien <strong>und</strong> der HFF Konrad<br />

Wolf.<br />

Filme (Auswahl) 2003 Das wirst<br />

du nie verstehen. 2002 Die<br />

ganze Nacht. 2001 Mein Stern.<br />

2000 Carmen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!