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Angela Borgwardt - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Die beruflichen Perspektiven von Nachwuchswissenschaftler/innen<br />

DIE BEruFLIcHEN PErSPEKTIvEN voN<br />

NAcHwucHSwISSENScHAFTLEr/INNEN<br />

Prof. Dr. Barbara M. Kehm Internationales Zentrum für Hochschul-<br />

forschung, Kassel<br />

Karriere in <strong>der</strong> wissenschaft o<strong>der</strong> Arbeitsmarkt Hochschule<br />

Das Thema dieses Beitrags ist so angelegt, dass <strong>der</strong> Blick auf strukturelle<br />

und systemische Fragen gelenkt wird. Dafür braucht man in <strong>der</strong> Regel<br />

den internationalen Vergleich, um überhaupt zu angemessenen Urteilen<br />

über Stärken und Schwächen – etwa des deutschen Karrieresystems für<br />

Nachwuchswissenschaftler/innen – zu gelangen. Darüber hinaus wäre zu<br />

unterscheiden zwischen Karrieren in <strong>der</strong> Wissenschaft einerseits und Karrieren<br />

von Nachwuchswissenschaftler/innen außerhalb <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

an<strong>der</strong>erseits.<br />

Inzwischen wissen wir einiges über die Attraktivitätsprobleme von Karrieren<br />

in <strong>der</strong> Wissenschaft, die dazu führen, dass nicht in allen Fächern<br />

immer nur „die Besten“ eine Professur anstreben und nicht immer nur<br />

„die Besten“ eine Professur bekommen. Analysen über den Arbeitsmarkt<br />

Hochschule (vgl. Musselin 2010) haben auch deutlich gemacht, dass es<br />

bei Berufungen oftmals mehr um „Passfähigkeit“ als um „Exzellenz“ geht.<br />

Es wäre also auch die Problematik des hochschulischen o<strong>der</strong> universitären<br />

Arbeitsmarkts in den Blick zu nehmen.<br />

Der Königsweg und an<strong>der</strong>e wege zur Professur<br />

Auf dem Weg zur Professur ist zunächst die Promotion eine generelle Voraussetzung.<br />

Königsweg ist ein anschließen<strong>der</strong>, meist sechsjähriger Vertrag,<br />

in dessen Rahmen traditionell habilitiert wurde. Die durchschnittliche<br />

Zeit bis zum Abschluss <strong>der</strong> Habilitation beträgt in Deutschland<br />

acht Jahre. Berufungskommissionen konnten aber bisher auch schon<br />

prüfen, ob habilitationsadäquate Leistungen erbracht worden waren. In<br />

bestimmten Fächern (etwa den Ingenieurwissenschaften o<strong>der</strong> den Erziehungswissenschaften)<br />

war die Berufung ohne Habilitation verbreitet.<br />

Etwa zehn Prozent <strong>der</strong> Promovierten in Deutschland habilitieren.<br />

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