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Wenn Modellflieger reisen...

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88 JETS FMT 08 | 09<br />

Matt Chapman mit seiner Cup 580 und das Modell.<br />

Matt fliegt übrigens sehr gut Modell!<br />

Spektrum/JR und Futaba beherrschen in den USA den 2,4-GHz-Markt: Team-<br />

Piloten beider Firmen und Verantwortliche sitzen gemütlich zusammen.<br />

in diesen Tagen irgendwelche Funkstörungen<br />

beobachten. Eine gegenseitige Beeinflussung<br />

von Futaba- und Spektrum-Anlagen war auch<br />

nicht auszumachen.<br />

Die einzige wirkliche Neuheit war die Power<br />

Box Royal mit eingebauten Spektrumempfänger.<br />

Insgesamt wirkten die Hersteller der<br />

Fernsteuerungen doch sehr entspannt. Die<br />

Profilierung erfolgt hier mehr durch eigene<br />

Präsentation als durch das Schlechtmachen<br />

der Konkurrenz.<br />

Die Show 2009<br />

Bei 800 Piloten gibt es immer etwas zu bestaunen.<br />

Die Mehrzahl der Modelle sind eindeutig<br />

die Kunstflieger. Den Trend zum Warbird konnten<br />

wir schon im letzten Jahr erkennen – und<br />

deshalb gab es 2009 eine Warbird-Stunde zur<br />

besten Flugzeit. Das Flugbild und der Sound<br />

der Schalldämpferbefreiten Modelle sind<br />

wirklich eine Show. Auch die Turbinenmodelle,<br />

früher eher kaum vorhanden, erfreuen sich<br />

wachsender Beliebtheit.<br />

In der Mittagszeit fand wieder die Demostunde<br />

statt. Matt Chapman zeigte in einer<br />

Original-Cap-580 Synchronkunstflug mit einem<br />

Modell. Matt ist wirklich unglaublich<br />

– während des Programms unterhält er das<br />

Publikum mit witzigen Kommentaren aus dem<br />

Cockpit. Bei einer gerissenen Figur mit hoher<br />

G-Belastung kommt zum Beispiel: „Oh Gott,<br />

warum mache ich das eigentlich...“. Dann steht<br />

plötzlich Justin, ein kleiner Junge mit einem<br />

Heli am Start. Der Kerl ist ganze sechs Jahre<br />

alt und fliegt 3D der Extraklasse. Das ist schon<br />

lustig anzusehen wie der kleine Kerl mit dem<br />

großen Sender kämpft. Enrico und ich, zeigten<br />

in der Demo unser neues Teamprogramm mit<br />

den J-10-Jets.<br />

Am Sonnabend gab es für uns noch ein<br />

ganz besonderes Erlebnis: Wir durften gemeinsam<br />

mit Quique Sommenzini ein kleines<br />

Programm fliegen und das ganze endete in<br />

einer „wilden“ Torquerolle ganz nahe zusammen.<br />

Ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Kurioses und Aufgeschnapptes<br />

Die Würze in der Suppe sind die vielen kleinen<br />

Erlebnisse während der vier Tage. Da laufen<br />

vom 3D-Flugfeld mehrere Fotografen plötzlich<br />

Richtung See. Völlig selbstverständlich kommt<br />

einer mit einem Motormodell im Messerflug<br />

und taucht absichtlich mit dem Flügel für<br />

eine halbe Sekunde ins Wasser. Unglaublich!<br />

Ganz süß war auch ein Snoopie-Modell.<br />

Während des Starts wackelte der Kopf in alle<br />

Richtungen. Eine Original Pitts S12 kam in<br />

der gleichen Lackierung wie das Modell der<br />

Firma Horizon Hobby – ein Werbeträger der<br />

besonderen Art.<br />

Kurios war für mich auch die brutale Sonne<br />

am Mittag. Ich dachte wirklich, dass es mir<br />

Ein Teil der deutschen Reisegruppe (v.l.): Enrico Richter, Günter Hölzlwimmer,<br />

Ralph Losemann, Udo Verhoven, Erich Becker und Richard Deutsch<br />

Die kleine und die große Pitts S12 sind im gleichen Horizon-<br />

Design gestaltet.<br />

die Hose wegbrennt, so heiß war es. Da geht<br />

natürlich kein Amerikaner mehr zu Fuß und<br />

deshalb gab es eine Busverbindung zwischen<br />

den Flugfeldern. So ein alter amerikanischer<br />

Schulbus hat schon was.<br />

Wir hatten aus Spaß einen kleinen Wasserflieger<br />

der Firma robbe mit im Gepäck. Die<br />

knuffige Seabee nahmen mehr Leute wahr<br />

als wir selber erwarteten. Und ganz nebenbei<br />

ist das Fliegen auf dem Wasser gar nicht<br />

so einfach...<br />

Das ist Joe Nall<br />

Das Erfolgsrezept ist so einfach wie genial.<br />

Gutes bewahren und Neues probieren. Höhepunkt<br />

bleibt das Barbecue am Freitag.<br />

Und wenn dann der ganze See von einem<br />

einzigen riesigen Scheinwerfer ausgeleuchtet<br />

wird, dann ist das in Worte kaum noch<br />

zu fassen. Joe Nall lebt aber auch von anderen<br />

Dingen: die Gelassenheit, Freundlichkeit<br />

und Hilfsbereitschaft, die wir hier erleben<br />

durften, verdient einfach nur Respekt.<br />

Dabei spielen Marken, Firmenzugehörigkeit<br />

o.ä. kaum eine Rolle. Und so empfindet man<br />

das Event sehr schnell als einen wirklich<br />

schönen Urlaub. Was für einen Motorsportler<br />

LeMans ist, dürfte für den <strong>Modellflieger</strong> das<br />

Joe Nall sein. Und in einer lustigen Reisegruppe<br />

wie in diesem Jahr ist die Geschichte<br />

doppelt schön.

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