Neues: Berliner Charity identifiziert Bakterien als ... - ORTHOpress
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16 17<br />
WEllnESS<br />
BEaUtY<br />
Vom Kauen zum Schmauen:<br />
Schnitzel joggen<br />
„Schmauen“ soll <strong>als</strong> neue Form der Esskultur mit Genuss zur traumfigur führen und<br />
dabei auch noch gesund sein.<br />
Dass Entschleunigung den Stress in unserer<br />
schneller-höher-weiter Konkurrenzwelt<br />
reduziert, hat sich mittlerweile herumgesprochen.<br />
Dass Stress dick macht, ebenfalls.<br />
Und dass hastiges Schlingen nicht<br />
gut ist für den Körper, das wussten schon<br />
unsere Vorfahren.<br />
Diese drei Erkenntnisse hat der Schauspieler<br />
Jürgen Schilling zu einem einfachen<br />
System kombiniert, das er ‚Kau-Jogging’<br />
oder ‚Schmauen’ nennt. Schmauen – ein<br />
Kunstwort, das aus Schmecken und Kauen<br />
zusammengesetzt ist – bringt das Prinzip<br />
auf den Punkt: Gründliches Kauen von<br />
getrockneten Brotscheiben, die man nach<br />
und nach im Mund verflüssigt, ist lektion<br />
eins des Schmauens.<br />
In seinem Buch „Kau Dich gesund!<br />
Schlank und vital ohne Diät“ breitet der<br />
autor auf 168 Seiten seinen Erfahrungsweg<br />
„Vom Kauer zum Schmauer“ aus – ein<br />
wenig langatmig, aber sehr begeistert<br />
stellt er dar, wie er bei seinem hund<br />
feststellte, dass das langsame Zernagen<br />
steinhart getrockneter Brotkrusten offenbar<br />
nicht nur Fressgelüste befriedigte,<br />
sondern auch der Gesundheit diente.<br />
nun ist die Weisheit, dass gründliches<br />
Kauen gesund ist, ja nicht unbekannt.<br />
Doch, wie Jürgen Schilling zu recht feststellt,<br />
neigen wir dank Fast Food, hektik<br />
und Stress dazu, schön weiche nahrung zu<br />
schlingen und nachzustopfen anstatt sie<br />
zu erkauen und nachzuschmecken.<br />
Schmauen lernen<br />
Wie aber lernt man denn nun das gesunde<br />
Kau-Jogging? Den anfang macht man am<br />
besten mit einem guten Brot, das man<br />
in dünne Scheiben schneidet und trocknen<br />
läßt – je härter das Brot ist, desto<br />
besser. Gut geeignet ist beispielsweise<br />
roggen-Vollkornbrot. Ist das Brot schön<br />
trocken, geht´s ans Eingemachte: allein<br />
und ohne ablenkung sollten einzelne<br />
Bissen des durchgetrockneten Brotes im<br />
Mund erforscht werden. Mit der Zunge das<br />
Brotstück im Mund bewegen, anbeißen,<br />
dann schließlich mindestens 40 bis 50<br />
Mal kauen, bis man eine süßlich schmekkende<br />
Flüssigkeit im Mund hat. Dann erst<br />
schlucken.<br />
Was sagt die Wissenschaft zum<br />
Schmauen?<br />
neben begeisterten Zuschriften von<br />
Schmauern hat der autor auch Briefe<br />
eines Wissenschaftlers auf seiner Webseite<br />
veröffentlicht. Der Münchner Stoffwechsel-Forscher<br />
Dr. Wilfried P. Bieger hat sich<br />
mittlerweile wissenschaftlich mit den auswirkungen<br />
des Schmauens beschäftigt und<br />
attestiert der technik positive Wirkungen:<br />
<strong>als</strong> Ergebnis seiner Diabetes-Studie stellt<br />
er fest, dass „bei einer Kohlenhydratmahlzeit<br />
der Blutzucker nicht oder nur<br />
minimal ansteigt und infolgedessen die<br />
Insulinausschüttung stark reduziert ist“.<br />
Das wird nicht nur jeden Diabetes-Kranken<br />
freuen.<br />
außerdem bremse das Schmauen den<br />
aufbau von Bauchfett, das für die Produktion<br />
bestimmter Stoffe zuständig ist, die<br />
„Insulinresistenz erzeugen und indirekt<br />
Insulin-erhöhend wirken“, so Privatdozent<br />
Bieger. „Durch intensives Schmauen wird<br />
die reinigende Kraft des Speichels enorm<br />
erhöht“, stellte der Wissenschaftler fest.<br />
Du bist, was du isst:<br />
Schön!<br />
„Das Auge isst mit“, sagt der Volksmund – und diese Weisheit gilt auch in punkto Essen und Schönheit. Je bunter<br />
der Teller, desto anregender wirkt die Mahlzeit auf die Psyche und desto mehr profitieren Haut und Haare von dem<br />
Farbenspiel. Voraussetzung: Die kulinarische Coloration ist natürlicher Herkunft und wird nicht durch aggressive<br />
Farbstoffe erzeugt.<br />
Bunte Beeren<br />
Vergessen Sie dicke rezeptbücher oder umständliche Ernährungspläne<br />
und setzen Sie stattdessen auf Farbe – Farbe, wie die natur<br />
sie zaubert. Was leuchtet und gute laune macht, ist meistens<br />
auch für den Körper segensreich. Prominentes Beispiel: rubinrote<br />
himbeeren und Erdbeeren. Die kleinen Vitaminbomben tragen<br />
den Sommer in sich und versorgen den organismus mit lebenswichtigen<br />
Vitaminen. nebenbei kann das Essen farbtherapeutisch<br />
die Stimmung aufhellen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die<br />
kalte Jahreszeit naht und Welt da draußen immer grauer wird.<br />
Peppige Paprika & Co.<br />
Eine knackige, gelbe Paprika zum Beispiel motzt optisch jeden Salat<br />
auf und deckt in ungekochter Form den tagesbedarf an Vitamin<br />
C. orangen sind ebenfalls saftige, wohl schmeckende Vitamin-C-<br />
Speicher und haben einen appetitsteigernden, anregenden Effekt.<br />
Karotten, tomaten, Pfirsiche und Spinat sind reich an wertvollen<br />
Karotinoiden: Sie verpassen der haut einen Schutzmantel, der<br />
schädliche Umwelteinflüsse abprallen lässt und damit eine vorzeitige<br />
alterung verhindert.<br />
Sanftes Braun<br />
Eine eher beruhigende ausstrahlung ist dem sanften Braun von<br />
Schokolade, Vollkornbrot oder Datteln eigen. Wegen des hohen<br />
Fett- und Zuckergehalts sollte Schokolade nur <strong>als</strong> Betthupferl und<br />
nach besonders stressigen tagen genossen werden.<br />
Vollkornbrot, ein gesundes Müsli oder nüsse hingegen dürfen täglich<br />
auf den tisch kommen: Sie sind wahre Vitamin E-Depots und<br />
bewahren die haut vor den negativen Einflüssen durch<br />
Zigarettenqualm oder UV-licht. Die in Vollkornprodukten, Fleisch<br />
und Gemüse enthaltenen B-Vitamine schenken dem haar Glanz<br />
und der haut Feuchtigkeit. nüsse bergen darüber hinaus Zink<br />
unter ihrer harten Schale, welches das Immunsystem stärkt und<br />
die regeneration der haut bei Verletzungen und Irritationen<br />
fördert.<br />
Sattes Grün<br />
Vitamin a steckt in dem optimistisch stimmenden, satten Grün<br />
von Blattsalaten und Gemüse; die haut braucht es, um ihre Zellen<br />
regelmäßig erneuern zu können und elastisch zu bleiben.<br />
Pickel lieben Fettiges<br />
Kontraproduktiv für die Schönheit ist hingegen ein Übermaß<br />
an Fett. Zu viel fettes Essen – etwa in Form von Pommes frites,<br />
sahnigen torten und Schokoriegeln – kann Pickel und Mitesser<br />
hervorrufen und lässt die Pfunde nach oben schnellen.<br />
Wasser des Lebens<br />
Wie belebend und zugleich entspannend Wasser sein kann, weiß<br />
jeder, der schon einmal einen Urlaub am Meer verbracht hat. Dass<br />
das tiefe Blau eine ganz spezielle Wirkung auf den Menschen hat,<br />
ist kein Wunder: Unser Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser.<br />
Wer zu wenig Wasser trinkt, ermüdet rasch und reagiert mit Kopfschmerzen<br />
auf den Flüssigkeitsmangel; die haut wird trocken und<br />
die augen neigen zu reizungen. Zwei bis drei liter Wasser am tag<br />
sind eine gute Basis für eine lebendige, gesunde ausstrahlung<br />
und ein ausgewogenes Wohlbefinden.<br />
Bettina Belitz