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Phönix am Bodden - Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH

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W&M: Warum sollte sich ein Investor gerade<br />

im östlichen Teil des Landes engagieren?<br />

SELLERING: Weil er hier von den Menschen<br />

willkommen geheißen und von<br />

den Behörden bestmöglich unterstützt<br />

wird. Außerdem wartet modernste Infrastruktur<br />

auf ihn. Ich will nur die Küstenautobahn<br />

A 20 nennen.<br />

W&M: Welche Herausforderungen – zum Beispiel<br />

in der maritimen Wirtschaft – sind auf<br />

dem Weg zum 30. Jahrestag zu meistern?<br />

SELLERING: Die aktuelle Situation auf<br />

den Werften zeigt, dass wir die maritime<br />

Wirtschaft insges<strong>am</strong>t auf eine breitere<br />

Basis stellen müssen. Die Zukunft liegt<br />

bei Spezialschiffen und im Offshore-<br />

Bereich. Im Moment geht es aber natürlich<br />

darum, durch die weltweite Krise im<br />

Schiffbau zu kommen.<br />

W&M: Welche Forderungen haben Sie dabei<br />

an die Bundesregierung?<br />

SELLERING: Wir wünschen uns, dass sie<br />

den Modernisierungs-Prozess finanziell<br />

unterstützt und ihr politisches Gewicht<br />

gegenüber den Banken einsetzt. Die Werte,<br />

die die maritime Wirtschaft schafft,<br />

kommen schließlich nicht nur den Küstenanrainern<br />

zugute, sondern zum Beispiel<br />

auch vielen Zulieferern in Süddeutschland.<br />

Es gibt ein ges<strong>am</strong>tdeutsches<br />

Interesse <strong>am</strong> Schiffbau.<br />

W&M: Wo sehen Sie Ihr Land 2020 im europäischen<br />

Maßstab?<br />

SELLERING: Wir werden im Konzert der<br />

europäischen Regionen mitspielen – und<br />

durch Überraschungen da und dort auf<br />

uns aufmerks<strong>am</strong> machen.<br />

Mecklenburg und <strong>Vorpommern</strong> – zwei<br />

Landesteile, die sich 1990 in ihrer Einzigartigkeit<br />

kaum zu verbinden schienen.<br />

Dabei lagen die Gemeins<strong>am</strong>keiten vor<br />

Augen. Die Hanse-Traditionen, die maritime<br />

Wirtschaft und Lebensart, der sich<br />

neu belebende Tourismus an Küste und<br />

Seenplatte, dazu die Weite des ländlichen<br />

Raumes, die unverwechselbaren<br />

Kultur- und Naturlandschaften.<br />

Von der Darstellung als Marke, ähnlich<br />

einer Produktmarke, war nur in Ansätzen<br />

die Rede. Doch schon Mitte der 90er<br />

Jahre erhielt Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong><br />

ein Bildsignet. MV, das wurde schnell<br />

klar, hat alles, was eine starke Marke<br />

braucht: Einzigartigkeit, Wiedererkennbarkeit<br />

und inhaltliche Fülle.<br />

Die Gesundheitswirtschaft nutzte bereits<br />

den Slogan: »MV tut gut.« 1998 wurden<br />

die Ansätze erstmals zus<strong>am</strong>men geführt.<br />

Das Ziel: der konzentrierte Aufbau<br />

der Marke »Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>«.<br />

Es war folgerichtig, 2004 eine Projektgruppe<br />

zu bilden, um die Dachmarke<br />

»Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>« zu entwickeln<br />

und den Auftritt des Landes konsistent<br />

zu gestalten. Der Bildmarke wurden<br />

die Wortmarke »Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>«<br />

und der Claim »MV tut gut.«<br />

hinzugefügt – als Versprechen und Anspruch.<br />

Mit klarer Bildsprache, deutlicher<br />

Optik und konsequenter Kommunikation<br />

der Werte: norddeutsch, maritim<br />

und Freiräume.<br />

Zum Markenzeichen wurde der Strandkorb,<br />

jenes Urlaubsmöbel, 1882 in Warnemünde<br />

entwickelt, das Besucher und<br />

Einwohner mit dem Land verbinden. Ein<br />

Riesenerfolg. Das Bild der Staats- und<br />

Regierungschefs der G8-Staaten im Riesenstrandkorb<br />

vor der Kulisse Heiligend<strong>am</strong>ms<br />

2007 ging um die Welt.<br />

Seitdem ist der Strandkorb auf Reisen.<br />

In diesem Jahr, dem 20. Jahr des Landes,<br />

stehen 20 Strandkörbe auf der Weltaus-<br />

LANDESMARKETING<br />

PETER KRANZ, Leiter<br />

des Landesmarketing<br />

Mecklenburg-Vorpommmern<br />

W&M-EXTRA<br />

Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>. MV tut gut<br />

stellung EXPO in Shanghai, werben im<br />

Deutschen Pavillon für die »Wasserlandschaft<br />

Deutschlands«.<br />

Bewusst setzt das Landesmarketing MV<br />

auf die Stärken beider Landesteile mit<br />

besonderer Gewichtung <strong>Vorpommern</strong>s –<br />

als Region mit beeindruckender Entwicklung<br />

im Tourismus, moderner Infrastruktur<br />

und dem Brennglas wissenschaftlicher<br />

Exzellenz. Das aktuelle K<strong>am</strong>pagnenmotiv<br />

wirbt mit der Stralsunder Altstadt<br />

inklusive des futuristisch anmutenden<br />

Ozeaneums. Gerade in den Zielmärkten<br />

westlich der Elbe stößt es auf Interesse.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit dem Bildungsministerium<br />

und den Hochschulen wirbt das<br />

Landesmarketing zudem für ein Studium<br />

im Land. »Studieren mit Meerwert –<br />

Studieren in Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>«<br />

verweist mit Stolz auf die Leistungen der<br />

Hochschulen, zum Beispiel der traditionsreichenErnst-Moritz-Arndt-Universität<br />

in Greifswald und der Fachhochschule<br />

Stralsund mit ihren zukunftsorientierten<br />

Fachbereichen.<br />

Sicher, Kraft und Geduld sind nötig,<br />

um manch Vorurteil gegenüber der Region<br />

und ihrer Innovationskraft zu zerstreuen.<br />

Im Magazin des Landesmarketings<br />

»em vau« nehmen daher Menschen<br />

mit Ideen und Initiativen aus <strong>Vorpommern</strong><br />

ihren Platz ein. So rücken die Entwicklung<br />

der Telemedizin in Greifswald,<br />

Innovationen bei alternativen Energien,<br />

Wissenschaft, Kultur und natürlich die<br />

nachhaltige Bewirtschaftung von Natur<br />

und Landschaft in den Fokus.<br />

Das Land hat gute Gründe, stolz auf<br />

die 20 Jahre zu sein. Es zeigen sich neue<br />

Ansätze für eine gemeins<strong>am</strong>e Identität.<br />

Überall, auf der Nationalen Branchenkonferenz<br />

Gesundheitswirtschaft im<br />

Juni, der 20. Hanse-Sail in Rostock und<br />

dem Mecklenburg-<strong>Vorpommern</strong>-Tag in<br />

Schwerin im August werden Signet und<br />

das Versprechen sichtbar: »MV tut gut«.<br />

WIRTSCHAFT & MARKT EXTRA 17

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