Europäischer Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit (PDF)

24 Verbreitung spezifischer familienfreundlicher Maßnahmen
Vereinigtes Königreich) oder nur in Einzelfällen (Frankreich, Italien und Polen) Kinder von
Beschäftigten in der Kantine verköstigt werden können. Dabei ist aber zu beachten, dass die
Existenz einer eigenen Werkskantine die Voraussetzung für den Zugang von Kindern von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einer solchen ist.
Tabelle 7: Maßnahmen im Bereich Familienservice
Anteil der Unternehmen, die die jeweilige familienfreundliche Maßnahme anbieten – in %
DE UK FR IT SE PL
Angebot von haushaltsnahen
Dienstleistungen
4,9 1,9–– 1,2 0,0––– 5,1+ 0,2–––
Zugang von Mitarbeiterkindern zur
Kantine
5,4 3,8––– 0,6––– 1,8––– 36,9+++ 0,1–––
Freizeitangebote für Familien 10,7 14,6++ 10,7+++ 2,0––– 35,0+++ 13,0+++
Information und Rechtsberatung 11,2 27,4+++ 19,4+++ 11,4 21,0+++ 13,7+++
Unterschied zu Deutschland ist signifikant auf: +++/––– = 1 %-Fehlerniveau, ++/–– = 5 %-Fehlerniveau, +/– = 10 %-Fehlerniveau.
Ergebnisse logistischer Regressionen mit den Einzelmaßnahmen als abhängige Variablen, Kontrollgrößen:
Unternehmensmerkmale, Belegschaftsstruktur, Branchen, familienfreundliche Einstellung, Länder
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Familienorientierte Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Ferienlager oder Hausaufgabenhilfe
werden verhältnismäßig häufig nur von schwedischen Betrieben angeboten oder
subventioniert (35,0 %). Im Vereinigten Königreich und in Polen ist die Bereitschaft der
Unternehmen zwar deutlich kleiner, aber noch immer größer als in Deutschland (10,7 %).
Nur italienische Betriebe (2,0 %) sind noch zurückhaltender.
Zwischenfazit:
Abgesehen von Teilbereichen in Schweden ist die Bedeutung von Maßnahmen im Handlungsfeld
Familienservice insgesamt gering (Abbildung 5).