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Europäischer Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit (PDF)

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Der Einfluss der Krise und die Zukunftsaussichten<br />

VIII.<br />

Der Einfluss der Krise und die<br />

Zukunftsaussichten<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren zum Befragungszeitpunkt noch durch<br />

die schwerste Rezession der letzten Jahrzehnte geprägt. Vor diesem Hintergrund war zu<br />

befürchten, dass sich in den Betrieben die Bereitschaft verringert haben könnte, durch personalpolitische<br />

Maßnahmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Zumindest<br />

für fünf der sechs Länder hat sich aber das familienfreundliche Engagement in der großen<br />

Mehrheit der Unternehmen als äußerst robust herausgestellt (Abbildung 6). Lediglich in<br />

Italien sahen sich vier von zehn Geschäftsleitungen dazu gezwungen, familienfreundliche<br />

Angebote an die Beschäftigten zurückzunehmen oder geplante Angebote zu verschieben.<br />

In Deutschland galt dies da gegen nur für 7,0 % der Unternehmen, im Vereinigten Königreich<br />

sogar lediglich für 2,6 %.<br />

Abbildung 6: Rücknahme oder Verschiebung von familienfreundlichen Angeboten und Erwartungen zur Entwicklung<br />

der Bedeutung des Themas Vereinbarkeit in den nächsten fünf Jahren<br />

Anteil der Unternehmen in %<br />

UK 2,6 %<br />

DE<br />

FR<br />

PL<br />

SE<br />

IT<br />

7,0 %<br />

10,1 %<br />

12,4 %<br />

15,1 %<br />

39,2 %<br />

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

UK<br />

IT<br />

SE<br />

DE<br />

FR<br />

PL<br />

25,0 71,3 3,6<br />

22,9 69,5 7,6<br />

20,3 68,1 11,7<br />

18,6 72,7 8,7<br />

16,4 72,7 10,9<br />

9,5<br />

76,7 13,8<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %<br />

Zunehmen Gleich hoch bleiben Abnehmen<br />

Die Befunde zeigen zum einen, dass eine familienfreundliche Personalpolitik vor allem<br />

langfristigen Zielen, der Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Zukunft und der Verbesserung<br />

der Arbeitsbeziehungen zwischen Belegschaft und Geschäftsführung dient. Zum<br />

anderen dokumentieren sie, wie wichtig es ist, dass eine familienfreundliche Personalpolitik<br />

die berechtigten Interessen der Beschäftigten mit denen des Unternehmens austariert.<br />

Auf diese Weise wird das Risiko gesenkt, dass familienfreundliche Maßnahmen kurzfristig<br />

Kosteneinsparungen zum Opfer fallen, die für den Erhalt der Arbeitsplätze und der Wettbewerbsfähigkeit<br />

notwendig sind. Es überrascht daher auch wenig, dass eine Geschäftsleitung<br />

sich vor allem dann eher zu negativen Anpassungsreaktionen gezwungen sah, wenn sie<br />

33

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