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Entwicklungsmethodik Struktogramm Struktogramme sind grafische ...

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Beim TopDown-Test wird zuerst das Steuermodul implementiert und auch getestet. Dabei werdenimportierte Module durch Ersatzmodule vertreten. Ersatzmodule haben dieselben Schnittstellen wie dieimportierten Module und simulieren deren Ein- und Ausgabeverhalten.Nach dem Test des Steuermoduls werden auch alle weiteren Module des Programmsystems auf dieselbeWeise getestet, d. h. ihre Funktionen solange durch Ersatzprozeduren vertreten, bis dieImplementierung so weit fortgeschritten ist, daß die Funktionen implementiert und getestet werdenkönnen. Der Test erfolgt also schrittweise mit der Implementierung. Implementierungs- und Testphasefallen zusammen. Es ist kein Integrationstest von Subsystemen notwendig.Die Anwendung dieser Strategie hat viele Vorteile:Design-Fehler werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt. Dadurch werden Entwicklungszeit und -kosten gespart, weil Korrekturen im Moduldesign noch vor der Implementierung durchgeführt werdenkönnen.Die Eigenschaften eines Softwaresystems zeigen sich von Anfang an, dies ermöglicht eine einfacheÜberprüfung des Entwicklungsstandes und der Akzeptanz durch den Benutzer.Das Softwaresystem kann von Anfang an mit realen Prüffällen auf das sorgfältigste getestet werden,ohne die Bereitstellung von (teuren) Testumgebungen.NachteileDie Praxis zeigt jedoch, daß diese Methode auch Nachteile besitzt:Der strenge TopDown-Test kann sich sehr schwierig gestalten, weil die Konstruktion von brauchbarenErsatzobjekten oft kompliziert ist, insbesondere dann, wenn es sich um komplexe Funktionen handelt. Jeeinfacher aber die Ersatzobjekte gehalten werden, desto weniger Testfälle können simuliert werden.Fehler in tieferen Schichten lassen sich schwer lokalisieren, können sich aber auf das Design des ganzenSystems auswirken.Ein weiterer Nachteil ist, daß in komplexen Systemen die benutzerrelevanten Ergebnisse meist nicht vonden oberen Schichten des Programmsystems, sondern von den unteren ausgegeben werden.Ebenso verhält es sich mit der Steuerung von Mensch-Maschine-Dialogen, weil die dazu notwendigenFunktionen auf die ganze Hierarchie verteilt sein können. Es ist schwierig, dafür brauchbareErsatzfunktionen bereitzustellen, die trotzdem einfach zu implementieren <strong>sind</strong>. Fehler lassen sich schwerlokalisieren, weil von Anfang an viele Module beteiligt <strong>sind</strong>. Nachteilig ist auch, daß zum Testen derunteren Schichten stets das ganze Programmsystem geladen werden muß und daß die Testfälle dafürschwierig zu konstruieren <strong>sind</strong>.Eine konsequente Anwendung des prototyping-orientierten Ansatzes zur Softwareentwicklung, kann dieoben erwähnten Schwierigkeiten weitgehend beseitigen, weil der Test bereits vor oder zumindestbegleitend mit der Implementierung stattfindet. Fehler werden daher früher erkannt und können leichterbeseitigt werden.BottomUp-TestDie BottomUp-Testmethode ist ein Verfahren zum Austesten vollständiger Softwaresysteme.Während beim Programmentwurf meist top-down vorgegangen wird, ist es beim Testen üblicherweiseumgekehrt. Zuerst werden die elementaren Bausteine, die Fundamente eines Programmsystems,getestet und dann erst ihre Integration. Diese Vorgangsweise liegt dem BottomUp-Test zugrunde.Es ist auch möglich – dem Prinzip der schrittweisen Verfeinerung folgend – umgekehrt vorzugehen undein Programmsystem von außen nach innen fortschreitend zu testen, also einen TopDown-Testvornehmen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und werden in der Praxis eingesetzt.Beim BottomUp-Test werden jene Funktionen, die selbst keine anderen Programmbausteine benötigen,getestet, dann erst ihre Integration zu einem Modul.Nach dem Modultest wird die Integration mehrerer (getesteter) Module zu einem Subsystem getestet, bisschließlich die Integration der Subsysteme, d. h. das Gesamtsystem, geprüft werden kann.Die BottomUp-Testmethode ist in der Praxis bewährt und besitzt drei Vorteile:Die zu testenden Objekte <strong>sind</strong> in ihren Einzelheiten bekannt.Es ist einfach, relevante Testfälle und Testdaten zu definieren.Die BottomUp-Vorgangsweise ist (wenn nicht eine prototyping-orientierte inkrementelleEntwicklungsstrategie befolgt wird) psychologisch befriedigender als der TopDown-Test, weil der TesterGewißheit hat, daß die Fundamente für seine Testobjekte bereits in allen Einzelheiten geprüft <strong>sind</strong>.

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