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Geschäftsbericht 2012 - Stiftung Nord-Süd-Brücken

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Zivilgesellschaft basiert auf Wertenwie soziale GerechtigkeitEin Ex-Praktikant vermisst die Zivilgesellschaftin der EntwicklungspolitikZivilgesellschaft im plakativen Dialog mit der WirtschaftFoto: SNSBDie Beschäftigung mit der Frage nach der Bedeutung von Zivilgesellschaftim Allgemeinen hängt, meiner Meinung nach,eng mit der Bedeutung von Zivilgesellschaft für das Individuumzusammen.„Zivilgesellschaft umfasst im weitesten Sinne all jene (organisierten)Akteure, die zwischen der staatlichen und gesellschaftlichenSphäre verortet sind“ .„Zivilgesellschaft [ist] ein Bereich des Handelns zwischen Privatsphäre,Wirtschaft und Staat, in dem ein normativer Minimalkonsensexistiert, der in Toleranz, Fairness und Gewaltlosigkeitbesteht.“Definitionen, wie die oben genannten von Abels und Gosewinkel,sagen einerseits eine Menge darüber aus, was Zivilgesellschaftist. Andererseits ist es schwer daraus abzuleiten,was der Begriff konkret für in der Zivilgesellschaft verorteteund handelnde Personen bedeutet.Wenn ich die Definitionen mit meinem persönlichen Empfindenverbinde, dann steht wohl zuallererst im Vordergrund,dass Zivilgesellschaft gleichbedeutend mit Engagement oderEngagement zumindest ein zentraler Aspekt von Zivilgesellschaftist. Für mich bedeutet Zivilgesellschaft, dass ich michals Einzelperson oder in einer Gemeinschaft für ein odermehrere Themen engagiere, die mich persönlich berühren,oder von denen ich der Meinung bin, dass die politisch verantwortlichenund handelnden Personen in einem Land oderweltweit sich ihm oder ihnen nicht ausreichend annehmen.Das heißt konkret, dass ich meine individuellen Interessennicht nur wahrnehme, sondern sie darüber hinaus auch ineinem politischen und gesellschaftlichen Rahmen artikuliereund mich für sie einsetze. Zu einem (zivil-)gesellschaftlichenThema werden diese Interessen, wenn ich Mitstreiter_innenfinde, die nicht nur meine Ansichten teilen, sondern mit denenich mich in einen Diskussionsprozess begebe, der mir beider Konkretisierung der Inhalte meines Anliegens hilft undmir neue Denkanstöße vermittelt. Der große Unterschiedzum klassischen Lobbyismus im Rahmen von Interessensvertretungdurch nicht-staatliche Akteure besteht darin, dassdas eigene Handeln nach normativen Grundsätzen erfolgt/erfolgen soll. Es steht also nicht allein die Artikulation undDurchsetzung von Interessen im Vordergrund, sondern eswerden gewisse, allgemeingültige Werte vertreten, auf die45

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