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Geschäftsbericht 2012 - Stiftung Nord-Süd-Brücken

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VorwortLiebe Leserinnen und Leser,Letztes Jahr begannen wir das Vorwort mit dem Satz „Es istschön, wenn…“Noch schöner ist es, wenn sich ein Jahr später die positivenTrends bei der Projektförderung weiter fortgesetzt haben.<strong>2012</strong> konnte die <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong> mit einer Summevon 1.042.697 Euro insgesamt 173 Inlands- und Auslandsprojektefördern. Erfreulich ist außerdem, dass die <strong>Stiftung</strong>mehr Anträge zur Förderung entwicklungspolitischer Vorhabenerhalten hat, dass sich fünfundzwanzig Gruppierungenerstmals an die <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong> gewandt habenund dass mehr migrantische Vereine zu den Antragstellendenzählen.Die Fördersumme für Auslandsprojekte ist im Vergleich zumVorjahr leicht zurückgegangen, andererseits stieg die Zahl derAnträge für Auslandsprojekte, die von kleinen, ehrenamtlicharbeitenden Vereinen eingereicht wurden. Dieser Zuwachs istein Zeichen für eine breitere gesellschaftliche Verankerungentwicklungspolitischer Themen und einen zunehmendenBekanntheitsgrad der <strong>Stiftung</strong> als kompetente Partnerin fürsolche Vorhaben.Neben der Förderung von Projektvorhaben ostdeutscher Vereinesind Weiterbildungsmaßnahmen und Förderung vonVernetzung eine weitere, wichtige Aufgabe der <strong>Stiftung</strong>.Qualifizierungsworkshops zu verschiedenen Phasen einesProjektvorhabens für die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innenwerden gut nachgefragt und schlagen sich in einer verbessertenAntragsqualität und einem guten Projektmanagementder geförderten Vereine nieder.Mit der jahrelangen Unterstützung der servicestelle weltwärtskonnte die <strong>Stiftung</strong> einen wichtigen Beitrag dazu leisten,dass die Stimmen kleiner ostdeutscher Entsendeorganisationengehört wurden und dass auch junge Menschen ausBrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen mehr Chancen hatten, am weltwärts-Programmteilzunehmen. Der Beschluss des Rates der<strong>Stiftung</strong>, die servicestelle weltwärts als eigenständigen Verein„weiter gehen“ zu lassen, hat zur Gründung eines eigenenVerbundes im Mai 2013 geführt. Der neue Verbund wirdauch weiterhin eine qualifizierte Beratung anbieten, darüberhinaus sollen auch andere Zielgruppen wie junge Berufstätigeoder junge Migranten erreicht werden.Seit Beginn des <strong>Stiftung</strong>sprojektes „Stärkung von Migrantenin der Entwicklungszusammenarbeit“ ist die Zusammenarbeitmit migrantischen Vereinen deutlich angestiegen, <strong>2012</strong>konnten in Zusammenarbeit mit moveGLOBAL/BER und demENS Tagesworkshops veranstaltet werden, bei denen zahlreichemigrantische Verein qualifiziert wurden. Außerdemunterstützte die <strong>Stiftung</strong> die Gründung eines bundesweitenmigrantischen Fachverbands. Bis Migranten und Migrantinnenin der entwicklungspolitische Debatte angemessenGehör finden ist noch ein langer Weg, und es bedarf seitensder <strong>Stiftung</strong> noch weiterer Unterstützung.Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong> kooperiert nicht nur mit derZivilgesellschaft, sondern auch mit zahlreichen staatlichenAkteuren. Um beide miteinander ins Gespräch zu bringen,vor allem um die Vielfalt der entwicklungspolitischen Aktivitätenin Ostdeutschland sichtbar zu machen, hat die <strong>Stiftung</strong>im Juni <strong>2012</strong> eine entwicklungspolitische Bustour organisiert.Für die Teilnehmenden ein eindrückliches Erlebnis, bei demvor allem die mitreisenden Vertreter und Vertreterinnen vonBMZ und Engagement Global viel über die Mühen des Alltagsentwicklungspolitischer Arbeit erfahren konnten, aber aucheine große Kreativität erleben durften.Die Vernetzung innerhalb der Zivilgesellschaft klappt leidernicht immer so gut. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>–<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong> hat vielEnergie in ein Engagement bei Berlin Global Village zur Errichtungeines gemeinsamen Hauses der Berliner entwicklungspolitischenGruppen und Vereine gesteckt. Es zeigte sich imweiteren Planungsprozess, dass <strong>Stiftung</strong> und BGV sehr unterschiedlicheVorstellungen über die jeweilige Verantwortungund den Betrieb eines solchen Zentrums hatten. Zu Beginndes Jahres 2013 hat der Vorstand der <strong>Stiftung</strong> deshalb beschlossen,das Vorhaben als Eigentümer und Betreiber desZentrums nicht weiter zu verfolgen.Neben dem inhaltlichen und finanziellen Jahresbericht findetder geneigte Lesende diesmal Beiträge zum komplexen Thema„Staat und Zivilgesellschaft in der Entwicklungspolitik“.Autorinnen und Autoren beschreiben aus ihrer Sicht einestattfindende oder nicht vorhandene beziehungsweise wünschenswerteZusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft,die vereint sehr viel zu einer Veränderung zum Gutenfür viele Menschen weltweit beitragen könnten. Langfristigwäre ein Blick auf das Verhältnis der Zivilgesellschaft zur EUsicher interessant, wie auch Bemühungen um eine Vernetzungmit Gruppen in den östlichen Nachbarländern.Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong> <strong>Süd</strong> <strong>Brücken</strong> dankt allen Unterstützer/innen,Partner/innen und Menschen, die sich mit ihr für einesolidarische Welt einsetzen. Sie gedenkt insbesondere KathrinBuhl, ihrer ehemaligen Mitarbeiterin und Geschäftsführerin,die im Dezember <strong>2012</strong> unerwartet gestorben ist.Mit freundlichen Grüßen,Ursula PattbergVorsitzende des <strong>Stiftung</strong>sratesBerlin, im Juni 2013Eberhard BauerVorsitzender des Vorstandes5

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