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Geschäftsbericht 2012 - Stiftung Nord-Süd-Brücken

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Zum Tod vonKathrin BuhlAm 22.12.<strong>2012</strong> ist Kathrin Buhl in São Paulo, Brasilien, gestorben.Ihr Tod kam unerwartet und plötzlich. Kathrin ist nur51 Jahre alt geworden. Sie war von 1994 bis 2007 Mitarbeiterinder <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong>, die letzten beidenJahre war sie Geschäftsführerin. Danach hat sie für die Rosa-Luxemburg <strong>Stiftung</strong> in Brasilien gearbeitet. Für die Zukunfthatte sie noch viele Pläne. Die Arbeit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Süd</strong>-<strong>Brücken</strong> hat sie tief geprägt, sie wird für immer mit der <strong>Stiftung</strong>verbunden bleiben. Kathrins Tod hat alle, die mit ihrzusammenarbeiten durften, tief berührt.Ursula Pattberg, die Vorsitzende des <strong>Stiftung</strong>srates, hat fürsie die Trauerrede gehalten, die wir hier auszugsweise dokumentieren.Kathrin ist gestorben. Ihr Tod kam viel zu früh und gänzlichunerwartet und lässt uns alle fassungslos und traurig zurück.Sie fehlt uns sehr.Sie können alle Blumen abschneiden, aber nie werden sieden Frühling aufhalten können.Diesen Satz Pablo Nerudas können wir als Leitmotiv für KathrinsArbeiten und Handeln nehmen, ganz besonders fürihre nie ermüdende Solidarität und ihre Überzeugung, durcheigenes Handeln etwas zum Positiven verändern zu können.Und er ist auch Ansporn für uns.Kathrin hat ab September 1994 bei der gerade gegründeten<strong>Stiftung</strong> <strong>Nord</strong> <strong>Süd</strong> <strong>Brücken</strong> gearbeitet. Diese Zeit des Aufbausder <strong>Stiftung</strong>, der inhaltlichen Findung und Klärung war fürKathrin eine gute Zeit, in der sie vieles verwirklichen konnte,was ihr wichtig war. Kathrin ging es um Inhalte und Menschen,sie war neugierig und offen für neue Ideen. Es gingihr immer um Basisnähe, sie verabscheute Hierarchien (…).Auch Geld interessierte sie nur am Rande und nur soweit esunvermeidlich war.In der <strong>Stiftung</strong> hat sie, gemeinsam mit anderen, die inhaltlich-politischeDiskussion und Debatte initiiert und energischvorangetrieben. Anspruchsvolle Diskussionen anzetteln, daskonnte sie mit Leichtigkeit, sie hatte ein gutes Gespür für dieThemen, die wichtig waren: Die Position und Bedeutung vonFrauen in der Entwicklungszusammenarbeit und deren Rechte,die gesellschaftliche Wirkung von Projekten, angepassteTechnologie, die Evaluierung von Projekten.Mit den Seminaren, die sie organisierte, wirkte sie tief hineinin die entwicklungspolitische Szene Ostdeutschlands, sie sindbis heute legendär: Denn Kathrin hatte eine sehr schöne Artund Weise, Seminare zu „leiten“ mit ihren berühmten Zitatenvon Eduardo Galeano oder von Subcommandante Marcos,der wunderschönen, geschwungenen Schrift mit Blumen aufFlipcharts, den anregenden Energizern, der treffenden Zusammenfassungvon Vorträgen und Diskussionen sowie demabendlichen Rauchen und Rotwein trinken.6

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