Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern
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Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern
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ABWASSERZWECKVERBAND<br />
DER GEMEINDEN LIECHTENSTEINS<br />
<strong>Abschluss</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Betriebserweiterung</strong><br />
<strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
Dokumentation <strong>der</strong> Bauphase<br />
1998 - 2005<br />
ABWASSERZWECKVERBAND<br />
DER GEMEINDEN LIECHTENSTEINS
Vorwort Verbandspräsident 1<br />
Vorwort Gemeindevorsteher 2<br />
Vorwort Amt für Umweltschutz 3<br />
Chronik 4<br />
Ausbaukonzept 6<br />
Bauberichte<br />
Hauptsammelkanal (HSK) Vaduz – Ben<strong>der</strong>n 9<br />
Hauptsammelkanal (HSK) Post Ben<strong>der</strong>n – <strong>ARA</strong> inkl. Düker 10<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 1, Mechanische Abwasserreinigung 11<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 2, Biologische Abwasserreinigung 13<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 3, Schlammbehandlung 16<br />
Delegiertenversammlung, Betriebskommission, Geschäftsleitung 20<br />
Projektkommission, Projektanten, Unternehmer 22<br />
Technische Daten <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n 26<br />
Herausgeber<br />
Copyright © 2005<br />
Abwasserzweckverband <strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins<br />
Postfach 29, 9487 Gamprin-Ben<strong>der</strong>n<br />
Fotos<br />
Klaus Schädler, Triesenberg; Cornelia Eberle, Eschen<br />
Gestaltung<br />
Atelier Cornelia Eberle, Eschen<br />
Druck<br />
Matt Druck, Mauren
Wasser – die Quelle des Lebens<br />
Diese Worte sagen sehr viel. Es ist daher eine <strong>der</strong> vordringlichsten Aufgaben des Verbandes<br />
und somit auch <strong>der</strong> elf Verbandsgemeinden, das Trinkwasser zu schützen und das<br />
verschmutzte Wasser bestmöglichst zu reinigen. Mit dem Zusammenschluss aller Gemeinden<br />
zum Abwasserzweckverband <strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins wurde <strong>der</strong> Grundstein<br />
für eine langfristige, landesweite Abwasserreinigung gelegt. Bereits 1997 wurde <strong>der</strong><br />
Beschluss für die Sanierung und die Erweiterung <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n gefasst. Mit dem Ausbau<br />
<strong>der</strong> Abwasserreinigung auf vier Strassen wird eine optimale Betriebsführung gewährleistet.<br />
Für die Klärschlammbehandlung und Entsorgung mussten neue Lösungen gefunden<br />
werden. Mit dem <strong>Abschluss</strong> eines Abnahmevertrages für Trockenklärschlamm mit <strong>der</strong><br />
Holcim AG war die Grundlage für die Schlammentsorgung geschaffen. Mit dem Bau einer<br />
Klärschlammtrocknungsanlage kann <strong>der</strong> Klärschlamm vor Ort soweit aufbereitet werden,<br />
dass er anschliessend im Zementofen verbrannt werden kann. Dank <strong>der</strong> sehr guten Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Land Liechtenstein, den Verbandsgemeinden und dem Abwasserzweckverband<br />
war es möglich, dieses grosse Werk zu realisieren. Gewässerschutz<br />
ist heute kein Schlagwort mehr, son<strong>der</strong>n lebensnotwendig für Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />
Es ist nicht nur unsere Aufgabe verschmutztes Wasser zu reinigen, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Bevölkerung zu motivieren, möglichst wenig verschmutztes Wasser zu produzieren. Ein<br />
grosses Anliegen ist es, beson<strong>der</strong>s die Jugend zu motivieren und einzuladen, sich auf <strong>der</strong><br />
Kläranlage Ben<strong>der</strong>n über den Wasserkreislauf und die Abwasserreinigung zu informieren.<br />
Es ist mir ein grosses Bedürfnis, allen, die sich für das gute Gelingen beim Bau dieser Anlage<br />
eingesetzt haben, meinen herzlichen Dank auszusprechen. Einen beson<strong>der</strong>en Dank<br />
möchte ich an die Bewilligungs- und Subventionsbehörden richten. Einen aufrichtigen und<br />
grossen Dank richte ich an die Verbandsgemeinden, die mit <strong>der</strong> zügigen Genehmigung <strong>der</strong><br />
Projekte und Kredite die notwendige Voraussetzung schufen. Auch allen Planern, Beratern<br />
und Unternehmen mit allen am Bau beteiligten Mitarbeitern danke ich für die geleistete Arbeit.<br />
Den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Betriebskommission und dem Personal danke ich für das Verständnis<br />
ausserordendlicher Situationen und die Ausführung zusätzlicher Arbeiten. Mit<br />
Überzeugung und grosser Freude stelle ich fest, dass wir nach den heutigen Erkenntnissen<br />
und technischen Möglichkeiten eine mo<strong>der</strong>ne Kläranlage gebaut haben.<br />
Ben<strong>der</strong>n, September 2005 Herbert Beck, Verbandspräsident<br />
1
Die <strong>ARA</strong> - Ein grossartiges Gemeinschaftswerk <strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins<br />
Mit <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung <strong>der</strong> erneuerten <strong>ARA</strong> in Ben<strong>der</strong>n kann wohl das grösste und<br />
bedeutendste Gemeinschaftswerk <strong>der</strong> Bestimmung übergeben werden, das die elf Liechtensteiner<br />
Gemeinden je miteinan<strong>der</strong> an einem Ort realisiert haben; das Grösste, was die<br />
finanzielle Dimension anbelangt, das Grösste aber auch, was das Werk für unsere Natur<br />
und Umwelt darstellt. In den letzten Jahrzehnten sind die Anfor<strong>der</strong>ungen an eine umweltgerechte<br />
Abwasserreinigung laufend gestiegen. Anfangs ein Gemeinschaftswerk <strong>der</strong> Unterlän<strong>der</strong><br />
Gemeinden und Schaan, dann erweitert mit Planken und im Jahr 1996 vergrössert<br />
mit Vaduz, Triesen und Triesenberg ist im Jahr 2000 mit <strong>der</strong> Gemeinde Balzers das Werk<br />
vervollständigt worden. Es ist mehr als dem Gebot <strong>der</strong> Stunde Rechnung getragen, wenn<br />
die Gemeinden, gerade in den mittlerweile hochkomplexen und -technisierten Bereichen, in<br />
Zusammenschlüssen nicht nur <strong>der</strong> Ökologie auf hochstehendem Niveau zum Durchbruch<br />
verhelfen, son<strong>der</strong>n damit auch im Sinne des Kostenbewusstseins ökonomisches Denken<br />
und Handeln an den Tag legen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, waren mehrjährige, komplexe Vorbereitungen nötig. Angefangen<br />
mit den Pionieren, die vor 34 Jahren den Abwasserzweckverband Liechtensteiner<br />
Unterland und Schaan gründeten und damit damals schon den Gemeinschaftsgedanken<br />
begründeten, ist dann in <strong>der</strong> Folge den Verantwortlichen und den Mitarbeitern des AZV zu<br />
danken. Sie haben durch die vorbildliche Führung <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n dazu beigetragen,<br />
dass sie zu einem Vorzeigebeispiel für einen erfolgreichen Zusammenschluss aller Gemeinden<br />
werden konnte. Alle Vorsteher und Gemein<strong>der</strong>äte haben grosse Verantwortung<br />
und Stehvermögen gezeigt, als es dann darum ging, diesen Gesamtzusammenschluss in<br />
eine Tat umzusetzen.<br />
Schliesslich haben die zwei bisherigen Verbandspräsidenten, <strong>der</strong> Betriebsleiter und <strong>der</strong><br />
neue Geschäftsführer, die Delegierten, die Betriebskommissionsmitglie<strong>der</strong> und die Mitarbeiter<br />
in einer 7-jährigen Investitionsphase zur Erweiterung und Erneuerung <strong>der</strong> <strong>ARA</strong>, mit<br />
<strong>der</strong> Realisierung des neuen Hauptsammelkanals Vaduz-Ben<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong><br />
Klärschlammbehandlungsanlage für 66 Mio. Franken ein Vorzeigewerk erstellt, das für<br />
viele Jahre die Abwasserreinigung unseres ganzen Landes bestens gewährleisten wird.<br />
Ich möchte hier dem Land Liechtenstein für die Subventionierung dieses Grossprojektes<br />
und für die gute Zusammenarbeit danken. Herzlich danken möchte ich auch allen <strong>ARA</strong>-<br />
Verantwortlichen für ihren grossen Einsatz, ich möchte ihnen zum Gelingen des herausragenden<br />
Werkes gratulieren, für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und, schliesslich und<br />
endlich, am Ende des Reinigungsprozesses immer sauberes Wasser wünschen.<br />
Gamprin, September 2005 Donath Oehri, Gemeindevorsteher von Gamprin-Ben<strong>der</strong>n<br />
2<br />
Zusammenarbeit mit Zukunft<br />
Das Amt für Umweltschutz dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Abwasserzweckverbandes<br />
<strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins für ihren Einsatz im Dienste des Umweltschutzes.<br />
Gesundes Trinkwasser - lebendige Gewässer<br />
Trinken, waschen, baden, produzieren, keimen, wachsen, reifen - fast alles, was Menschen,<br />
Tiere und Pflanzen tun, benötigt Wasser. Gutes, sauberes Wasser in ausreichen<strong>der</strong><br />
Menge. Naturnahe Bäche sind vielgestaltige Lebens- und Erholungsräume und unverzichtbar<br />
für eine intakte Umwelt und für unser Klima.<br />
Den gesetzlichen Auftrag, die Gewässer vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen und<br />
<strong>der</strong>en nachhaltige Nutzung sicherzustellen, nehmen die zuständigen Behörden auf Landes-<br />
und Gemeindeebene ernst. Als eine <strong>der</strong> vordringlichsten Aufgaben haben die Gemeinden<br />
Ende <strong>der</strong> 60er-Jahre die Vorkehrungen zur Sammlung und zur zentralen Reinigung<br />
<strong>der</strong> Abwässer in die Hand genommen.Heute sind im Abwasserzweckverband <strong>der</strong><br />
Gemeinden Liechtensteins (AZV) alle elf Gemeinden zusammengeschlossen.<br />
Lohnende Zusammenarbeit mit Zukunft<br />
Durch die Zentralisierung <strong>der</strong> Abwasserreinigung und Klärschlammbehandlung konnte die<br />
optimale Lösung realisiert werden. Mo<strong>der</strong>nste Anlagen, Professionalität und ein Qualitätssicherungssystem<br />
garantieren eine ökologisch wie auch ökonomisch hohe Effizienz.<br />
In den vergangenen vier Jahrzehnten ist <strong>der</strong> Gewässerschutz in Liechtenstein, dank <strong>der</strong><br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit von allen Beteiligten, zu einem beispiellosen nationalen<br />
Werk ausgebaut worden. Es hat sich gelohnt: Die meisten unserer Fliessgewässer<br />
sind heute bezüglich Nährstoffbelastung wie<strong>der</strong> in einem guten Zustand, das Quell- und<br />
Grundwasser kann nach wie vor ohne Aufbereitung zur Trinkwasserversorgung genutzt<br />
werden. Grosser Handlungsbedarf besteht noch bei <strong>der</strong> Renaturierung <strong>der</strong> Gewässer,<br />
damit diese ihre Funktion als artenreiche Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt wie<strong>der</strong><br />
vermehrt wahrnehmen können. Dazu sind die getroffenen Massnahmen im Abwasserbereich<br />
unverzichtbare Voraussetzung.<br />
Die Lebensgrundlage sicherstellen<br />
Die Verantwortung für die Schöpfung und die kommenden Generationen verpflichtet uns<br />
zu einem möglichst sorgfältigen Umgang mit <strong>der</strong> Ressource Wasser. Gewässerschutz<br />
muss im Haushalt und am Arbeitsplatz beginnen. Je<strong>der</strong> Einzelne von uns ist gefor<strong>der</strong>t.<br />
Vaduz, September 2005 Egon Hilbe, Amt für Umweltschutz<br />
3
Baubeginn <strong>der</strong> <strong>ARA</strong>, biologischer Teil (1975) Faulanlage<br />
Chronik <strong>der</strong> Liechtensteiner Abwasserreinigung und des<br />
Abwasserzweckverbandes <strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins<br />
Bis Mitte <strong>der</strong> 1950-er Jahre wurden unsere Abwässer in Sickergruben o<strong>der</strong> offene Gewässer<br />
abgeleitet.<br />
1956 Die Abwasserreinigungsanlage <strong>ARA</strong> Vaduz mit mechanischer Reinigung wird in<br />
Betrieb genommen<br />
1967 Bau <strong>der</strong> Kläranlage Malbun<br />
1971 Gründung des Abwasserzweckverbandes Liechtensteiner Unterland und<br />
Schaan<br />
1972-76 Bau des Hauptsammelkanals Schaan-Ben<strong>der</strong>n, Mauren-Ben<strong>der</strong>n,<br />
Schellenberg-Ruggell und <strong>der</strong> Pumpanlage Ruggell-Ben<strong>der</strong>n<br />
1972 Bau <strong>der</strong> Kläranlage Balzers<br />
1974-76 Bau <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n und Inbetriebnahme im Oktober 1976<br />
1980 Beitritt <strong>der</strong> Gemeinde Planken<br />
Namensän<strong>der</strong>ung zu „Abwasserzweckverband Liechtensteiner Unterland,<br />
Schaan und Planken“<br />
1981-82 Bau <strong>der</strong> Kleinkläranlage „Hinterschellenberg“<br />
1992 Kläranlage Malbun wird ausser Betrieb gesetzt. Abwasserableitung ins rheintalseitige<br />
Kanalnetz.<br />
1996 Beitritt <strong>der</strong> Gemeinden Vaduz, Triesen und Triesenberg, Namensän<strong>der</strong>ung zu<br />
«Abwasserzweckverband Liechtenstein»<br />
1999 Umbau <strong>ARA</strong> Hinterschellenberg zu einem Pumpwerk mit Regenklärbecken<br />
4<br />
2000 Beitritt <strong>der</strong> Gemeinde Balzers<br />
Namensän<strong>der</strong>ung zu «Abwasserzweckverband <strong>der</strong> Gemeinden Liechtensteins»<br />
<strong>ARA</strong> Betriebsgebäude wird aufgestockt<br />
Hauptsammelkanal Vaduz-Ben<strong>der</strong>n wird dem Betrieb übergeben und die<br />
<strong>ARA</strong> Vaduz abgeschaltet<br />
2001 Ausbau und Sanierung <strong>der</strong> mechanischen Reinigung<br />
Bau <strong>der</strong> Abluftreinigungsanlage/ Biofilter<br />
Neubau Regenüberlauf- und Havariebecken<br />
Neue Zufahrtsstrasse erstellt<br />
Um- und Ausbau 1. Obergeschoss Betriebsgebäude mit Labor, Büro, Aufenthaltsraum,<br />
Putzraum und Haustechnik<br />
2002 Bau von zwei neuen Biologiebecken und des runden Nachklärbeckens,<br />
Bau des Energiegebäudes und <strong>der</strong> Installationskanäle<br />
Inbetriebnahme <strong>der</strong> zwei Biologiebecken 3+4 sowie des<br />
runden Nachklärbeckens 3<br />
2003 Sanierung <strong>der</strong> bestehenden Biologien aus den Jahren 1975/76<br />
Bau des neuen Energiekanals sowie neuer Trafo „Süd“ und Nie<strong>der</strong>spannungsverteilung,<br />
integriert im „Anbau Süd Betriebsgebäude“<br />
2004 Ausserbetriebnahme <strong>ARA</strong> Balzers. Alles häuslichen und gewerblichen Abwässer<br />
<strong>der</strong> elf Liechtensteiner Gemeinden werden nun in <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n gereinigt.<br />
Inbetriebnahme des Hauptsammelkanals Düker-<strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
2005 Bau und Inbetriebnahme <strong>der</strong> weitergehenden Schlammbehandlung (Entwässerung<br />
und Klärschlammtrocknung) sowie Sanierung <strong>der</strong> bestehenden Faulanlage<br />
5
1 2 3<br />
Ausbaukonzept<br />
Der 1971 gegründete „Abwasserzweckverband Liechtensteiner Unterland<br />
und Schaan“ ist zum „Abwasserzweckverband <strong>der</strong> Gemeinden<br />
Liechtensteins“ gewachsen. Die im Herbst 1976 in Betrieb genommene<br />
<strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n erreichte ihr ursprünglich Zugrunde gelegtes<br />
Ausbauziel im Jahre 2000. Es gilt daher, ein zukunftsgerichtetes<br />
Ausbaukonzept für die gesamte Abwasserentsorgung aller Gemeinden<br />
Liechtensteins zu entwickeln und zu realisieren. Dabei ist einerseits<br />
<strong>der</strong> Vergrösserung des Verbandsgebietes sowie dem Wachstum<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung mit Industrie und Gewerbe Rechnung zu<br />
tragen. An<strong>der</strong>erseits müssen auch die zukünftig höheren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Reinigungsleistung <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> und an das gesamte<br />
Entwässerungssystem berücksichtigt werden. Zudem muss auf die<br />
sich rasch än<strong>der</strong>nden Möglichkeiten <strong>der</strong> Klärschlammverwertung<br />
und -entsorgung reagiert werden können.<br />
Ziel des Ausbaues <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n ist die gesetzeskonforme Reinigung<br />
aller im Einzugsgebiet anfallenden Abwässer mit geringst<br />
möglichem Betriebs- und Energieaufwand unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> nächsten 25 Jahre. Abwasserleitungen sowie<br />
Son<strong>der</strong>bauwerke wurden je nach Lage und Bodenbeschaffenheit<br />
entwe<strong>der</strong> auf den Vollausbau des Teileinzugsgebietes o<strong>der</strong> aber für<br />
eine Lebensdauer von 50 – 100 Jahre bemessen und konzipiert.<br />
Zur Umsetzung dieser Ziele wurde folgendendes Ausbaukonzept<br />
festgelegt:<br />
Leitungsnetz:<br />
- Sammelkanäle: Ableitung des 3.4-fachen QTA zur <strong>ARA</strong>, um die Volumen<br />
<strong>der</strong> Leitungen nutzen zu können<br />
- Konsequente Fremdwasserelimination im Kanalnetz und dadurch<br />
Reduktion des spezifischen Abwasseranfalls von früher ca. 0.01 l/s<br />
x EW auf 0.0055 l/s x EW<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n:<br />
- Grösstmögliche Weiterverwendung <strong>der</strong> bestehenden Bauten<br />
- Optimale Lärm- und Geruchsvermeidung bzw. –bekämpfung<br />
- Natürliche Umgebungsgestaltung<br />
6<br />
1) Übersicht <strong>ARA</strong> von Norden mit rundem<br />
Nachklärbecken 3 im Vor<strong>der</strong>grund<br />
2) Pressschacht beim Kanalbau im<br />
Microtunneling-Verfahren<br />
3) Bauarbeiten am Hauptsammelkanal<br />
Vaduz-Ben<strong>der</strong>n in offener Bauweise<br />
- Ergänzung <strong>der</strong> mechanischen Reinigungsstufe<br />
- Biologische Reinigungsstufe im Belebtschlammverfahren<br />
- 3. Reinigungsstufe<br />
- Erweiterung <strong>der</strong> Klärschlammbehandlung<br />
- Computergestütztes Prozessleitsystem (PLS), Online-Messtechnik<br />
- Ergänzung <strong>der</strong> Infrastruktur<br />
Bemerkungen zum Konzept:<br />
- Erfor<strong>der</strong>liche Erweiterungen des Leitungsnetzes<br />
vom AZV:<br />
Bau <strong>der</strong> Verbindungsleitungen<br />
- Vaduz – Ben<strong>der</strong>n<br />
- Esche – <strong>ARA</strong> – Ben<strong>der</strong>n<br />
Gemeinden Vaduz, Triesen, Triesenberg, Balzers<br />
- HSK2 Triesen – Vaduz<br />
- HSK Balzers – Triesen<br />
- Bau eines Regenbecken als Puffer und Havariebecken sowie <strong>der</strong><br />
Reduktion auf 2 QTA vor <strong>der</strong> <strong>ARA</strong><br />
- Die biologische Reinigungsstufe muss wie bisher die Kohlenstoffverbindungen<br />
eliminieren, zudem ist neu eine Stickstoffelimination<br />
gefor<strong>der</strong>t. Es hat eine ganzjährige vollständige Nitrifikation (Umwandlung<br />
von Ammonium zu Nitrat) zu erfolgen. Ferner soll, soweit<br />
möglich, auch die Denitrifikation (Umwandlung von Nitrat zu elementarem<br />
Stickstoff) erfolgen.<br />
Grosszügiger Ausbau <strong>der</strong> Nachklärbecken.<br />
- 3. Reinigungsstufe zur Phosphatfällung und Verbesserung <strong>der</strong> Belebtschlammeigenschaften.<br />
- Auf den Einbau einer nachgeschalteten Flockungsfiltration kann<br />
vorerst verzichtet werden, da die Einleitbedingungen ohne Filtration<br />
eingehalten werden können.<br />
- Verschiedene neue Reinigungsverfahren wie Flockungsfiltration,<br />
Wirbelbett und Festbettverfahren wurden geprüft und gegenübergestellt.<br />
Dabei kam deutlich zum Ausdruck, dass die Beibehaltung<br />
des heutigen Belebtschlammverfahrens sinnvoll ist. Dieses Verfah-<br />
7
1 3<br />
8<br />
ren bewährte sich gut für die Reinigung des Abwassers mit zwei<br />
angeschlossenen grossen Lebensmittelbetrieben. Die bestehenden<br />
Bauwerke können weiterhin genutzt werden.<br />
- Unter dem Gesichtspunkt, dass künftig <strong>der</strong> Klärschlamm nicht<br />
mehr als Dünger verwertet werden darf, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>weitig entsorgt<br />
werden muss, wurde folgende Lösung getroffen:<br />
Der ausgefaulte Klärschlamm wird getrocknet in Zementwerke geliefert.<br />
Dort dienen die organischen Anteile als Brennstoff, die<br />
mineralischen Anteile werden in den Klinker eingebunden, so dass<br />
keine weiteren Rückstände entstehen.<br />
- Für die Behandlung des Klärschlammes sind auf <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> folgende<br />
Verfahrensschritte erfor<strong>der</strong>lich: Vorentwässerung, Faulung, Entwässerung,<br />
Trocknung.<br />
- Das bei <strong>der</strong> Faulung anfallende Methangas wird eingesetzt zur<br />
Trocknung von Klärschlamm und zur Erzeugung von elektrischer<br />
Energie mittels Gasmotoren. Die dabei entstehende Abwärme wird<br />
zur Aufheizung des Schlammes und aller Gebäude, sowie zur Erzeugung<br />
von Warmwasser genutzt.<br />
- Gestaltung <strong>der</strong> Umgebung als Naherholungsgebiet sowie Anlage<br />
eines Biotops nördlich <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Gamprin.<br />
Werner Steiner<br />
Sprenger & Steiner Anstalt<br />
2<br />
3<br />
1) Zu- und Ablaufrinnen im Nachklärbecken<br />
3. Das gereinigte Abwasser<br />
fliesst über die Zackenüberfälle ab in<br />
den Alpenrhein<br />
2) Düker - Einlaufbauwerk<br />
3) Kastenprofil zur Aufnahme des Kanalrohres<br />
4) Kanalbau am HSK Vaduz - Ben<strong>der</strong>n,<br />
gesichert durch Spundwand<br />
4<br />
Hauptsammelkanal (HSK) Vaduz – Ben<strong>der</strong>n<br />
Baubericht<br />
Der Hauptsammelkanal (HSK) Vaduz – Ben<strong>der</strong>n beginnt bei <strong>der</strong> <strong>ARA</strong><br />
Vaduz und mündet beim Scheidgraben in Ben<strong>der</strong>n in den Sammelkanal<br />
Schaan – <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n. Die Gesamtlänge des neuen Kanals<br />
beträgt 5'850 m. Über diesen Kanal werden die Abwässer <strong>der</strong> neuen<br />
Verbandsgemeinden Vaduz, Triesen und Triesenberg (seit 1996 Verbandsmitglie<strong>der</strong>)<br />
sowie Balzers (seit 2000 Verbandsmitglied) abgeleitet.<br />
Die Bauarbeiten des HSK wurden im Januar 1998 in Angriff genommen.<br />
Die Inbetriebsetzung erfolgte am 31. Mai 2000. Die maximale<br />
hydraulische Abflussmenge (2QTA) wurde auf 600 l/s festgelegt.<br />
Daraus resultierte ein Rohrkaliber von 100 cm Durchmesser im Baulos<br />
1 mit einem Gefälle von ca. 0.79 ‰ und ein Rohrkaliber von 80<br />
cm Durchmesser in den Baulosen 2 – 6 mit einem mittleren Gefälle<br />
von ca. 1.70 ‰.<br />
Die Auswahl des Rohrsystems und –materials erfolgte auf Grund<br />
einer umfassenden Evaluation. Im Baulos 1, das ca. 1'200 m lang ist,<br />
kamen glasfaserumwickelte Kunststoffrohre zum Einsatz. Das Rohr<br />
wurde in ein vorfabriziertes Kastenprofil aus Beton verlegt, welches<br />
in Folge des schlechten Baugrundes auf Betonpfählen fundiert<br />
wurde. In den übrigen Baulosen wurden Faserzementrohre verwendet.<br />
An beson<strong>der</strong>s exponierten Stellen wie <strong>der</strong> Querung <strong>der</strong> Zollstrasse<br />
in Schaan, <strong>der</strong> ÖBB-Bahnlinie, des Minigolf-Sportplatzes,<br />
sowie im Bereich <strong>der</strong> Marianumkreuzung / Zollstrasse wurden die<br />
Rohre im Microtunneling-Verfahren vorangetrieben.<br />
Das bedeutende Tiefbauprojekt musste über weite Strecken im<br />
hochsensiblen Kulturland abgewickelt werden. Zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />
von Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit und von Langzeitschäden<br />
wurden die erfor<strong>der</strong>lichen, präventiven Massnahmen ergriffen.<br />
Kurz nach <strong>Abschluss</strong> <strong>der</strong> Rekultivierungsarbeiten waren alle<br />
Spuren <strong>der</strong> Bauarbeiten nachhaltig beseitigt.<br />
Baukosten: CHF 14.47 Mio.<br />
9
1 2<br />
3<br />
Hauptsammelkanal (HSK) Post Ben<strong>der</strong>n – <strong>ARA</strong> inkl. Düker<br />
Baubericht<br />
Auf Grund <strong>der</strong> Erweiterung des Abwasserzweckverbandes musste<br />
auch <strong>der</strong> Zulaufkanal von <strong>der</strong> Eschemündung bis zur <strong>ARA</strong> in seiner<br />
Abflusskapazität vergrössert werden. Bei dem vorgegebenen Gefälle<br />
von 1.50 ‰ und <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach Reserve für die nächsten 50<br />
Jahre wurden Rohre von 120 cm Durchmesser notwendig. Die Unterquerung<br />
des Binnenkanals (Düker) – ein technisch schwieriges<br />
Bauwerk – wurde ebenfalls erneuert. Die Unterdükerung besteht aus<br />
zwei Rohren mit einem Durchmesser von 60 cm, bzw. 90 cm. Mit<br />
Regelorganen wird das zufliessende Abwasser diesen Rohren entsprechend<br />
zugeordnet, damit eine minimale Fliessgeschwindigkeit<br />
(Schleppkraft für feste Bestandteile im Abwasser), insbeson<strong>der</strong>e im<br />
wie<strong>der</strong> aufsteigenden Abschnitt des Dükers, nicht unterschritten<br />
wird.<br />
Das Gebiet „Rheinau“ zwischen <strong>der</strong> Rheinbrücke und <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
wurde von <strong>der</strong> Gemeinde Gamprin richtplanmässig als „Zone<br />
für Bauten und spezielles Gewerbe“ ausgeschieden. Die Synergien,<br />
welche sich mit dem Bau des HSK ergaben, wurden genutzt und die<br />
Erschliessung dieser Zone durch die Gemeinde Gamprin realisiert.<br />
Das Bauwerk wurde nach ca. 1 1 /2 -jähriger Bauzeit am 4. Dezember<br />
2004 in Betrieb genommen.<br />
Baukosten: CHF 2.75 Mio.<br />
10<br />
1) Unterquerung des Schützenhauses<br />
im Microtunneling-Verfahren<br />
2) Schachtbau für Düker-Auslaufbauwerk<br />
3) Gebäude <strong>der</strong> mechanischen Reinigung<br />
mit Regenüberlauf- und Havariebecken,<br />
sowie Abluft - Biofilter<br />
4) Luftwäscher und Rohranlagen beim<br />
Abluft - Biofilter<br />
5) Überdeckter Sand- und Fettfang<br />
4<br />
5<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 1<br />
Mechanische Abwasserreinigung<br />
Im Bereich <strong>der</strong> mechanischen Reinigung wurden im wesentlichen<br />
umfassende Sanierungen durchgeführt. Neu erstellt wurden ein Regenüberlauf-<br />
und Havariebecken, sowie eine Biofilteranlage zur Reinigung<br />
<strong>der</strong> mit Geruchsstoffen belasteten Abluft. Die Bauzeit dauerte<br />
vom August 2000 bis Ende 2001.<br />
Im Zulaufhebewerk wurden die Schneckenpumpen in Etappen demontiert<br />
und von Grund auf saniert. Das Pumpwerk wurde schon im<br />
Jahre 1988 mit <strong>der</strong> vierten Pumpe ausgerüstet und somit für den<br />
Vollausbau konzipiert. Mit <strong>der</strong> kompletten Eindeckung des Pumpwerkes<br />
werden Geruchsemissionen verhin<strong>der</strong>t.<br />
Die Rechenanlage wurde ebenfalls saniert. Die Spaltweite des Rechens<br />
wurde von 25 mm auf 17 mm reduziert. Die beiden Greiferrechen<br />
heben das Rechengut in eine För<strong>der</strong>schnecke. Das nasse Material<br />
wird anschliessend in einer Presse entwässert und in eine<br />
Transportmulde geför<strong>der</strong>t. Von da gelangt das Material in die Kehrichtverbrennungsanlage.<br />
Bereits vor <strong>der</strong> Rechenanlage beginnt die<br />
zweistrassige Abwasserführung für die mechanische Reinigung. So<br />
können an allen Anlagen zu je<strong>der</strong> Zeit Reparaturen ohne Betriebsunterbrüche<br />
durchgeführt werden.<br />
Anschliessend gelangt das Abwasser in den belüfteten Sand- und<br />
Fettfang. Durch gezielten Lufteintrag wird eine kreisförmige Wasserbewegung<br />
erreicht. Die Strömungsgeschwindigkeit verhin<strong>der</strong>t einerseits<br />
das Absinken von spezifisch leichten Schmutzstoffen, ermöglicht<br />
an<strong>der</strong>erseits aber das Absetzen von Sand auf <strong>der</strong> Beckensohle.<br />
Der abgesetzte Sand wird mit einem Längsräumer abgepumpt,<br />
gewaschen und periodisch in die Inertstoffdeponie abtransportiert.<br />
In <strong>der</strong> dem Sandfang angeglie<strong>der</strong>ten Beruhigungszone werden die<br />
im Abwasser enthaltenen Öle und Fette abgeschieden, welche dann<br />
<strong>der</strong> Schlammbehandlung zugeführt werden. Der Sand- und Fettfang<br />
wurde bereits vor Jahren mit einem Gebäude überdacht, damit Geruchsemissionen<br />
verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
11
1 2<br />
4<br />
Das vom Rechengut, Sand und Fett befreite Abwasser fliesst nun in<br />
die Vorklärbecken. Dieses wird in <strong>der</strong> Längsrichtung durchströmt.<br />
Die Aufenthaltszeit beträgt ca. 1.5 Stunden. In dieser Zeit setzen<br />
sich die sedimentierbaren Stoffe auf dem Beckenboden ab und<br />
Schwimmschlamm flotiert an die Wasseroberfläche. Die Räumung<br />
des Boden- und Schwimmschlammes wird mit einem Längsräumer<br />
durchgeführt. Dieser schiebt den abgesetzten Schlamm in vier Trichter<br />
von insgesamt 180 m 3 Inhalt, welche sich am Beckenanfang befinden.<br />
Aus diesen Trichtern wird <strong>der</strong> Schlamm in den sogenannten<br />
Frischschlammschacht abgelassen. Schwimmschlamm wird mit<br />
dem Schwimmschlammschild an das Beckenende geschoben, wo<br />
er dem Frischschlamm beigegeben wird.<br />
Das Vorklärbecken einschliesslich Räumeranlage wurde einer kompletten<br />
Sanierung unterzogen.<br />
Wird <strong>der</strong> Abwasseranfall bei Regen um das 2-fache des Trockenwetteranfalles<br />
überschritten, tritt die Regenentlastung in Funktion.<br />
Das entlastete Abwasser wird in das Regenüberlaufbecken geleitet,<br />
wo die groben Abwasserstoffe ausgeschieden werden. Das zweiteilige<br />
Becken mit 2 x 500 m 3 Inhalt kann auch als Havariebecken eingesetzt<br />
werden.<br />
Im Falle eines Ölunfalls o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Havarie kann das zufliesende<br />
Abwasser aufgefangen und spezifisch vorbehandelt werden.<br />
Ohne diese Massnahmen könnte die biologische Reinigung zerstört<br />
werden. Nach dem neuen Regenentlastungskonzept wird das Entlastungswasser<br />
bereits schon nach dem Pumpwerk abgezweigt. Bisher<br />
war die Entlastung am Ende des Vorklärbeckens angeordnet. Mit<br />
dem neuen Konzept wird verhin<strong>der</strong>t, dass das stark mit Nährstoffen<br />
belastete Abwasser zu Beginn eines Regens aus den Vorklärbecken<br />
ausgestossen wird und in den Vorfluter gelangt.<br />
Baukosten: CHF 4.96 Mio.<br />
12<br />
3<br />
1) Nachklärbecken 3 (Neubau)<br />
2) Rechenanlage mit Rechengutpresse<br />
3) Rechengut<br />
4) Belüftungsbecken 3 (Neubau)<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 2<br />
Biologische Abwasserreinigung<br />
Das bisher bewährte Belebtschlammverfahren wurde auch im Ausbau<br />
angewandt. Die biologische Reinigung musste in etwa verdoppelt<br />
werden. Die wesentlich strengeren Einleitbedingungen bezüglich<br />
Abbau <strong>der</strong> organischen Schmutzstoffe und <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor<br />
und Stickstoff, sowie die Erweiterung und das Wachstum des Verbandsgebietes<br />
erfor<strong>der</strong>ten diesen massiven Ausbau. In <strong>der</strong> biologischen<br />
Reinigung kann <strong>der</strong> 2-fache Trockenwetteranfall verarbeitet<br />
werden.<br />
Die Bauarbeiten für Teil 2 wurden Ende 2000 in Angriff genommen.<br />
Am 17. November 2002 wurde die neue Biologie erstmals mit Abwasser<br />
eingefahren. Nachdem die neue Biologie ihre volle Reinigungsleistung<br />
erreicht hatte, konnte <strong>der</strong> bestehende Anlageteil ausser<br />
Betrieb gesetzt und umfassend saniert und umgebaut werden.<br />
Der Ausbau Teil 2 wurde Ende 2003 abgeschlossen.<br />
Belebungsbecken:<br />
Die zwei bestehenden Belebungsbecken mit 6’500 m 3 Inhalt wurden<br />
durch zwei neue Becken mit 7’000 m 3 Inhalt erweitert. Das Belebungsverfahren<br />
ist somit 4-strassig. Regulierorgane ermöglichen<br />
eine gezielte Zuordnung <strong>der</strong> vorgeklärten Abwassermengen auf die<br />
einzelnen Wasserstrassen. Die zwei bestehenden Belüftungsbecken<br />
sind in je vier, die zwei neuen Belüftungsbecken in je acht Reaktoren<br />
unterteilt. Damit wird eine grösstmögliche Flexibilität bezüglich anaeroben<br />
anoxischen und belüfteten Zonen erreicht. Die Reaktoren<br />
sind mit Tauchmotorbelüftern ausgestattet. Mit den gewählten Aggregaten<br />
kann sowohl Luftsauerstoff in den Belebtschlamm eingetragen,<br />
als auch lediglich umgewälzt werden.<br />
Saisonal können unterschiedliche Betriebsarten gefahren werden. Die<br />
Nitrifikation des Abwassers wird ganzjährig gewährleistet. Im Sommerhalbjahr,<br />
bei schnellerem Wachstum <strong>der</strong> schmutz- und nährstoffabbauenden<br />
Mikroorganismen, wird eine Teildenitrifikation in den<br />
vorgeschalteten Anoxreaktoren erreicht. Im weiteren kann in den Anaerobreaktoren<br />
eine biologische Phospor-Teilelimination erzielt werden.<br />
13
1 2<br />
In allen Reaktoren sind Sauerstoffmessungen eingesetzt. Der Eintrag<br />
von Luftsauerstoff kann damit mittels Blendenregulierschiebern präzise<br />
dosiert und dadurch <strong>der</strong> Energiebedarf optimiert werden. Die<br />
Druckluft für den Eintrag von Luftsauerstoff wird mit insgesamt acht<br />
Gebläsen erzeugt, welche stufenlos regulierbar sind.<br />
Faul- und Filtratwasser aus <strong>der</strong> Schlammbehandlung, das sehr stark<br />
mit Ammonium und Phosphor belastet ist, kann während Zeiten tiefer<br />
Zuflussbelastungen, in <strong>der</strong> Regel während <strong>der</strong> Nachtstunden, in<br />
die Biologie zudosiert werden.<br />
Die Mauerkronen <strong>der</strong> Belebtschlammbecken mussten, vorwiegend<br />
über dem Wasserspiegelbereich, einer Betonsanierung unterzogen<br />
werden. Erneuert wurden alle elektrischen Anlagen, sowie die Belüftungseinrichtung,<br />
welche dem erweiterten Verfahren angepasst<br />
wurde (Alternativbetrieb Belüften / Rühren).<br />
Nachklärbecken<br />
Aus den Belebungsbecken 3 + 4 fliesst <strong>der</strong> Belebtschlamm in das<br />
gemeinsame runde Nachklärbecken 3. Auf <strong>der</strong> Stufe Nachklärung ist<br />
das Verfahren demzufolge nur noch 3-strassig. Dies hat sich<br />
zwangsläufig aus Platzgründen ergeben. Die im Belebungsbecken<br />
aufgebauten und nun abgeschwemmten Schlammflocken werden<br />
im Nachklärbecken abgesetzt. Die Beschickung erfolgt über eine<br />
aussenliegende Verteilrinne mit Einlauftauchwand. Durch die Dichteströmung<br />
fliesst das Abwasser vorerst zum Beckenzentrum und<br />
wird von den absetzbaren Stoffen getrennt. Das am Beckenboden<br />
liegende Schlammbett wirkt wie ein Filter. Das geklärte Abwasser<br />
fliesst zur peripher angeordneten Ablaufrinne mit Zackenüberfällen<br />
und von dort in den Rhein.<br />
14<br />
1) Nachklärbecken mit Längsräumer<br />
aus dem Jahre 1975/76<br />
2) Rohrkeller mit Schlammpumpen in<br />
<strong>der</strong> Biologie 3 + 4<br />
3) Gebläsestation zur Erzeugung von<br />
Druckluft für die Belüftungsbecken<br />
4) Umwälz - und Belüftungsaggregat<br />
(OKI)<br />
5) Installationskanal 1<br />
4<br />
3<br />
5<br />
4<br />
Mit dem radialen Saugräumer wird <strong>der</strong> abgesetzte Belebtschlamm<br />
zum Beckenzentrum und von da über das Rücklaufschlammpumpwerk<br />
zu den Belebungsbecken zurückgeför<strong>der</strong>t. Aufgrund <strong>der</strong> Zuflussmenge<br />
kann die Rücklaufschlammmenge stufenlos geregelt<br />
werden. Überschussschlamm kann strassengetrennt aus <strong>der</strong> Rezirkulation<br />
des Rücklaufschlammes abgezogen und <strong>der</strong> Schlammbehandlung<br />
zugeführt werden. Die Abzugsmenge von Überschussschlamm<br />
kann täglich zeit- und mengenabhängig vorgegeben werden,<br />
damit ein möglichst konstanter Trockensubstanzgehalt im Belebungsbecken<br />
erreicht wird.<br />
Bei den bestehenden Nachklärbecken, welche auch weiterhin betrieben<br />
werden, war ebenfalls eine Betonsanierung erfor<strong>der</strong>lich. Die<br />
beiden Saugräumer wurden mit einer neuen Korrosionsschutzbeschichtung<br />
versehen. Die neu konzipierte Steuerung ermöglicht nun<br />
auch einen stufenlosen Abzug von Rücklaufschlamm, analog wie er<br />
im neuen Biologieteil realisiert wurde.<br />
Phosphatfällung<br />
Die Phosphatfällung wird auch als chemische, beziehungsweise 3.<br />
Reinigungsstufe bezeichnet. Die Phosphatfällung bezweckt die<br />
Zurückhaltung <strong>der</strong> im Abwasser noch vorhandenen Phosphate.<br />
Durch Zugabe von Fällmitteln (z.B. Aluminiumsulfat) werden die im<br />
Abwasser vorhandenen Detergenzien und Phosphate gebunden und<br />
mit dem Überschussschlamm <strong>der</strong> Schlammbehandlung zugeführt.<br />
Die Simultanfällung dient <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> biologischen<br />
Phosphorelimination.<br />
Baukosten: CHF 24.40 Mio.<br />
15
1 2<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 3<br />
Schlammbehandlung<br />
Faulanlage / Biogasverwertung<br />
Die Grundpfeiler Faulraum 1, Faulraum 2 und Stapelraum 3 <strong>der</strong> bestehenden,<br />
konventionellen Schlammbehandlung haben sich in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit bewährt und werden konzeptionell weiterbetrieben.<br />
Der vorentwässerte Frischschlamm mit einer Temperatur von 14 –<br />
16° C wird mit warmem Schlamm aus dem Faulraum geimpft, aufgeheizt<br />
und in den Faulraum eingebracht. Die Schlammfaulung erfolgt<br />
bei 37 – 38° C während ca. 20 Tagen. Durch mikrobielle Vorgänge<br />
wird unter Sauerstoffabschluss ein grosser Teil <strong>der</strong> organischen<br />
Substanz abgebaut. Dabei entsteht Faulgas mit einem Methangehalt<br />
von ca. 60%. Dieses Gas wird im Gasspeicher zwischengelagert<br />
und <strong>der</strong> Verwertung zugeführt.<br />
Das Konzept <strong>der</strong> Gasverwertung aus dem Jahre 1976 entspricht<br />
auch heute noch dem Stand <strong>der</strong> Technik und wurde für den Ausbau<br />
ebenfalls übernommen. Die Anlagen, welche 1991 (Gasmotor 3) beziehungsweise<br />
1997 (Gasmotor 1 + 2) erneuert wurden, weisen mit<br />
<strong>der</strong> Verstromung von Biogas und <strong>der</strong> Abwärmeverwertung eine hohe<br />
Flexibilität auf. Es sind zwei BHKWs mit je 150 kW, sowie ein BHKW<br />
mit 180 kW Generatorleistung installiert. Die vorbeschriebenen Anlagen<br />
mussten zum Teil angepasst und saniert werden.<br />
Nach dem neuen Betriebsregime wird nur noch soviel Biogas verstromt,<br />
wie die dabei entstehende Abwärme für die Gebäude- und<br />
Faulschlammheizung genutzt werden kann. Das vorwiegend im<br />
Sommerhalbjahr überschüssig anfallende Gas wird in <strong>der</strong> Heizung<br />
für die Schlammtrocknung direkt verbrannt. Hatte die Eigenstrom-<br />
Produktion mit einem Anteil von 50 – 60% am Gesamtstromverbrauch<br />
<strong>der</strong> <strong>ARA</strong> bis zum Ausbau noch eine grosse Bedeutung, werden<br />
die Prioritäten künftig nach dem Wärmebedarf gesetzt.<br />
Die gesamte Kläranlage konnte bis zum Ausbau wärmeautark betrieben<br />
werden. Alle Gebäude <strong>der</strong> <strong>ARA</strong>, wie auch die Faulschlammerwärmung<br />
auf 38°C mit einem grossen, ganzjährigen Wärmebedarf,<br />
konnten bisher mit Abwärme aus den BHKWs beheizt werden.<br />
16<br />
5<br />
4<br />
1) Seihtische zur Vorentwässerung von<br />
Frischschlamm<br />
2) Dekanteranlage: Nachentwässerung<br />
von Faulschlamm<br />
3) Dünnschichtverdampfer: 1. Stufe <strong>der</strong><br />
Klärschlammtrocknung<br />
4) Trocknungsanlage<br />
5) Siloanlagen zur Zwischenlagerung von<br />
Trockenschlamm-Granulat<br />
3<br />
Dieser Bedarfsbereich kann auch in Zukunft vollumfänglich durch<br />
die BHKWs abgedeckt werden.<br />
Die Inbetriebnahme <strong>der</strong> Schlammtrocknung mit einem grossen Wärmebedarf,<br />
wird vorwiegend im Winterhalbjahr eine gewisse Fehlmenge<br />
an Energie zur Folge haben, welche mit Erdgas abgedeckt<br />
werden muss.<br />
Entwässerung:<br />
Im Dekanter, <strong>der</strong> nach dem Prinzip einer Zentrifuge arbeitet, wird <strong>der</strong><br />
Klärschlamm unter Beimischung von Flockungshilfsmitteln von 4 ÷<br />
6% auf 28 ÷ 35% Trockensubstanzgehalt (TS) eingedickt. Das Volumen<br />
wird dadurch um das 5 ÷ 8-fache reduziert.<br />
Die Anlage wird 2-strassig geführt, damit Revisionen und Störfälle<br />
ohne Betriebsunterbrüche überbrückt werden können.<br />
Das Produkt aus <strong>der</strong> Entwässerung könnte grundsätzlich in <strong>der</strong> Kehrichtverbrennung<br />
entsorgt werden. Aus ökologischen Gründen wird<br />
dieser Entsorgungsweg jedoch nur in Störfällen vorgesehen.<br />
Trocknung:<br />
In <strong>der</strong> Klärschlammtrocknungsanlage wird <strong>der</strong> Trockensubstanzgehalt<br />
des entwässerten Schlammes von ca. 30% TS auf > 90% TS<br />
gebracht. Daraus resultiert nochmals eine ca. 3-fache Volumenreduktion.<br />
In dem zweistufigen Verfahren wird <strong>der</strong> Schlamm in einem Dünnschichtverdampfer<br />
zuerst auf ca. 45 – 50% TS vorgetrocknet und<br />
anschliessend mit einem Bandtrockner auf den gewünschten<br />
Trockensubstanzgehalt gebracht.<br />
Das Endprodukt fällt als Granulat an, wird in zwei Silos mit je<br />
50 m 3 Inhalt zwischengelagert und gelangt von da mittels Silotransporter<br />
direkt zur Zementfabrik.<br />
17
1 2<br />
3<br />
Die Verbrennung des Klärschlammes in Zementwerken wird als Verwertung<br />
betrachtet. Klärschlamm ersetzt als Brennstoff die Kohle.<br />
Die mineralischen Anteile werden in den Klinker eingebunden. Die<br />
Asche weist dieselbe mineralische Zusammensetzung auf wie das<br />
Rohgestein Mergel. Somit ist die Asche auch ein kleiner Ersatz für<br />
das Rohgestein.<br />
Sämtliche Maschinen und Anlagen sind in einem Gebäude untergebracht.<br />
Dadurch können die Lärm- und Abluftemissionen eingegrenzt<br />
werden.<br />
Die hochkonzentrierte Brüdenabluft, welche im Schlamm-Verdampfungsverfahren<br />
anfällt, wird im Abluftwäscher und anschliessenden<br />
Bio-Vorfilter vorgereinigt. Zusammen mit <strong>der</strong> Abluft aus dem<br />
Schlammbehandlungsgebäude und insbeson<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong> Trocknungsanlage<br />
wird sie dem in Teil 1 realisierten Abluft-Biofilter zugeführt<br />
(2-stufiges Verfahren).<br />
Waren früher bei <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Verwertung des Klärschlammes<br />
bis zu 4'000 Fasstransporte pro Jahr notwendig um den<br />
Nassschlamm zu verteilen, dürften in Zukunft noch ca. 70 – 80 Silolastzüge<br />
pro Jahr notwendig sein, um das getrocknete Granulat abzutransportieren.<br />
Bauzeit: April 2004 bis Ende 2005.<br />
Baukosten: CHF 18.50 Mio.<br />
18<br />
1) Im Bild rechts: Bestehende Faulanlage<br />
links: Neubau <strong>der</strong> weitergehenden<br />
Schlammbehandlung<br />
2) Der Werkhof des Tiefbauamtes wird<br />
abgebrochen<br />
3) Betriebsgebäude mit verglastem<br />
Anbau Süd<br />
Betriebsgebäude / Areal<br />
Das Betriebsgebäude wurde im Jahre 1999 aufgestockt. Das neue<br />
Geschoss steht in erster Linie <strong>der</strong> Administration zur Verfügung. Im<br />
weiteren wurden auch zwei Räume für Sitzungen und Seminare realisiert.<br />
Der Vortragsraum kann auch öffentlich genutzt werden.<br />
Der Anbau Süd, Bestandteil des <strong>ARA</strong>-Ausbauprojektes, hat die<br />
Funktion, optisch wie auch praktisch den Haupteingang als Kopfbau<br />
zu präsentieren. Mit <strong>der</strong> Vertikalerschliessung können alle Geschosse<br />
des Betriebsgebäudes über den Lift o<strong>der</strong> die Treppen behin<strong>der</strong>tengerecht<br />
erreicht werden. Im 2. Obergeschoss wurde zudem ein<br />
Vorbereich beziehungsweise ein Foyer für den Vortragsraum geschaffen.<br />
Im Zusammenhang mit dem Sicherheitskonzept für die Gesamtanlage<br />
(Arealschutz) galt es, ein Haupttor für die Anlieferung wie auch<br />
einen kontrollierten Personenzugang (Mitarbeiter und Besucher) zu<br />
schaffen. Mit Schiebeelementen in Stahlglaskonstruktion ist es nun<br />
möglich, den Besucherzugang so zu konstellieren, dass nur das<br />
Haupttreppenhaus und damit <strong>der</strong> Vortragsraum zugängig ist, nicht<br />
aber das Betriebsgebäude. Im Normalfall beziehungsweise werktags<br />
gelangen Mitarbeiter und Besucher durch den gleichen Zugang<br />
ins Betriebsgelände. Dies erlaubt eine einfache Nutzung des Vortragsraums<br />
und Foyers am Wochenende und an Randzeiten und insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch durch externe Gruppen.<br />
Bauzeit: September 2003 bis Juni 2004.<br />
Baukosten: CHF 1.165 Mio.<br />
Armin Gmür<br />
Sprenger & Steiner Anstalt<br />
19
Delegiertenversammlung, Betriebskommission, Geschäftsleitung<br />
20<br />
Verbandsgemeinden<br />
Delegiertenversammlung / Stimmrechte<br />
Betriebskommission<br />
Schaan Vaduz Balzers Triesen Triesenberg Planken Eschen Mauren Gamprin Ruggell Schellenberg<br />
5<br />
Daniel Hilti<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Dagobert Oehri<br />
4<br />
Karlheinz Ospelt<br />
Bürgermeister<br />
1<br />
Hans Ospelt<br />
3<br />
Anton Eberle<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Eugen Frick<br />
Präsidium<br />
Herbert Beck<br />
Geschäftsleitung<br />
3<br />
Xaver Hoch<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Peter Strunk<br />
Präsident: Herbert Beck<br />
Vizepräsident: Norbert Schädler<br />
BK-Mitglied: Elmar Büchel<br />
Geschäftsführer: Hilmar Hasler<br />
Administration und Betriebspersonal<br />
2<br />
Hubert Sele<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Norbert Schädler<br />
Vizepräsident<br />
2<br />
Gaston Jehle<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Herbert Beck<br />
Präsident<br />
3<br />
Gregor Ott<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Michael Gerner<br />
3<br />
Freddy Kaiser<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Raimund Kieber<br />
Revisionsstelle<br />
2<br />
Donath Oehri<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Wolfgang Oehri<br />
2<br />
Jakob Büchel<br />
Vorsteher<br />
1<br />
Elmar Büchel<br />
2<br />
Roswitha Goop<br />
Vize-Vorsteherin<br />
1<br />
Norman Wohlwend<br />
Vorsteher<br />
21
Projektkommission, Projektanten, Unternehmer<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 1, 2 und 3<br />
Projektkommission<br />
Herbert Beck, Planken Präsident AZV<br />
Hilmar Hasler, Gamprin (ab 2003) Geschäftsführer <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
Egon Öhri, Mauren (bis 2003) Betriebsleiter <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
Elmar Büchel, Ruggell Mitglied GL und BK<br />
Egon Hilbe, Schaan Amt für Umweltschutz<br />
Beat Kobel, Ing. Büro Ryser, Bern Externer Berater Verfahren<br />
Werner Steiner, Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Projektierung<br />
Armin Gmür, Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Projektierung<br />
Markus Beck, Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Projektierung<br />
Projektierungen<br />
Planungen<br />
Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Gesamtplanung und Bauleitung<br />
INGE Hoch + Gassner und Wenaweser & Partner Statik<br />
Ferdy Kaiser, Mauren Statik<br />
VIV Vogt Ingenieurbüro AG, Vaduz Statik<br />
INGE ITW, Balzers u. Prolewa AG, Rotkreuz Elektro-Projekt<br />
Batliner + Hasler AG, Eschen Heizung, Sanitär, Lüftung<br />
Florin Frick, Architekten AG, Schaan architektonische Beratung<br />
22<br />
Unternehmer<br />
Baumeister<br />
ARGE Gebr. Frick, H. Eberle, Batigroup, Schaan Spezialtiefbau<br />
Gebr. Frick AG, Schaan Baumeisterarbeiten<br />
Gebr. Hilti AG Bauunternehmung, Schaan Baumeisterarbeiten<br />
Wilhelm Büchel, Ben<strong>der</strong>n Baumeisterarbeiten, Belags- u. Pflästerungsarb.<br />
Wille AG, Hoch- u. Tiefbau, Vaduz Baumeisterarbeiten<br />
Elektroanlagen, Steuerung, Messung<br />
ARGE Ospelt/Frick, Vaduz Elektro-, Schalt- und Verteilanlagen<br />
Imeth AG, Wetzikon Online Messgeräte<br />
Inelectra AG, Mauren Elektrische Verteil- u. Schaltanlagen<br />
Liecht. Kraftwerke, Schaan Elektroinstallationen<br />
Ospelt Elektro-Telekom AG, Vaduz Elektroinstallationen und Telefonanlagen<br />
Risch AG, Elektro-Telecom, Triesen Telefonanlagen<br />
Rittmeyer AG, Zug PLS, SPS und Messtechnik<br />
Züllig AG, Rheineck O-Messsonden<br />
Baunebenarbeiten<br />
A. Vogt AG, Vaduz Rohrleitungsbau PE<br />
Amak San GmbH, Chur Spez. Dichtungen<br />
Andreas Frick AG, Balzers Montagebau in Stahl, allg. Metallbauarbeiten<br />
ARGE Aushub Gottlieb Risch, Schaan Erdbauarbeiten Biotop<br />
ARGE Otto Hilti AG, Schaan/Frick Andreas, Balzers Fenster ALU, Türen u. Tore Metall, Aluglas<br />
ARGE Rudolf Marxer, Mauren/OWI, Sargans Schliessanlage<br />
ARGE Sele/Wohlwend, Triesenberg/Nendeln Abbrüche<br />
AS Aufzüge AG, St. Gallen Warenlift, Lastaufzüge<br />
Bärenzaun AG, Näfels Arealumzäunung<br />
Batliner Thomas Anstalt, Eschen Sanitärinstallationen<br />
Bauplus Bautechnik AG, Schaan Hartbeton, Fugenlose Bodenbeläge, Betonsan.<br />
Büchel Baumontagen, Brandschutz, Balzers Fugendichtungen<br />
Büchel Haustechnik, Schellenberg Heizungsanlagen<br />
Buntag AG, Ruggell Baureinigung<br />
CSI Bau AG, Igis Plast. u. elast. Dichtungsbeläge<br />
Deko-Mal-Anstalt, Triesen Innere Malerarbeiten<br />
Eberle AG, Schaan Spenglerarbeiten, Plast.u.elast. Dichtungsbeläge<br />
Eugen Lampert AG, Vaduz Spenglerarbeiten, Plast.u.elast. Dichtungsbeläge<br />
Feldmann AG, Widnau Velounterstand<br />
G.+ H. Marxer, Schlosserei, Nendeln Rohrleitungsbau PE<br />
GAWA AG, Schaanwald Türen und Fenster<br />
Gebr. Frick AG, Schaan Montagebau in Beton<br />
Gebr. Hilti AG, Schaan Betonbohren und -schneiden<br />
Goop Metallbau, Schellenberg Allg. Metallbauarbeiten<br />
Gstöhl AG, Eschen Gipserarbeiten u. innere Malerarbeiten<br />
Gunnebo Wego AG, Altendorf Areal-Eingangstore<br />
Hasler Kuno AG, Ben<strong>der</strong>n Schreinerarbeiten<br />
Heeb Wohnambiente AG, Eschen Bodenbeläge aus Kunststoff<br />
Hilty + Kantor AG, Schaan Ankerschienen<br />
Hugo Leutenegger AG, Wil Rohrleitungsbau in Edelstahl<br />
Jakob Nutt, Heizung u. Sanitär AG, Schaan Sanitäre Leitungen und Anlagen<br />
Kelag AG, Sennwald Rohrschlosserarbeiten in Edelstahl<br />
KUMA-Technik AG, Bremgarten Innentüren aus Metall und Brandabschlusstüren<br />
23
Lenzlinger Söhne AG, Uster Doppelböden<br />
Ludwig Elkuch AG, Ben<strong>der</strong>n Heisswasserspeicher<br />
Ludwig Sprenger AG, Eschen Aussentüre u. Tore aus Metall, ALU-Fenster<br />
Marxer Metallbau AG, Schaanwald Stahlkonstruktionen, Schlosserarbeiten<br />
Mavag AG, Mauren Heizungsanlagen<br />
Meisterbau AG, Balzers Montagebau in Beton<br />
Nadig Fassadentechnik, Sargans Äussere Wandbekleidungen<br />
Novintec AG; Chur Lüftungsanlagen<br />
Oehri Haustechnik AG, Eschen Erdverlegte Sanitärleitungen, Rohrschlosserarbeiten<br />
Ospelt Haustechnik AG, Vaduz Lüftungsanlagen<br />
Peter Nägele Anstalt, Nendeln Sanitäre Ver- u. Entsorgungsanlage<br />
Plätteli Goop AG, Schellenberg Wand- u. Bodenbeläge Platten<br />
Rötlisberger AG, Schüppach Projektwände und Büromöbel<br />
Schenker Storen AG, Buchs Ganzmetallstoren<br />
Schurte Engelbert AG, Triesen Innentüren aus Holz<br />
Sika Bau AG, St. Gallen Betonsanierungen<br />
Thöny AG, Nendeln Gipserarbeiten<br />
Thöny Innenausbau AG, Schaan Möblierung Leitstand<br />
Walo Bertschinger AG, Vaduz Hartbeton, Fugenlose Bodenbeläge<br />
Walser + Wohlwend, Schaan Aussentüren und Tore aus Metall<br />
Wirth Baumontagen, Wangen Doppelböden<br />
Wowa Deckenmontagen AG, Vaduz Deckenbekleidung aus Metall<br />
Zerbini Angelo, Fugenabdichtungen, Vaduz Fugendichtungen, Brandschutz<br />
Maschinelle Ausrüstungen und Lieferungen<br />
ABB Schweiz AG, Zürich Frequenzumrichter<br />
Aerzen (Schweiz) AG, Frauenfeld SF-Gebläse<br />
Alfa Laval Mid Europe AG, Dietlikon Dekanter Nachentwässerung<br />
Alpha AG, Nidau Belüftung, Räumer und div. Sanierungen<br />
Arnold AG, Schachen Rührwerke<br />
Carl Heusser AG, Cham Rührwerke in Edelstahl<br />
Danfos AG, Frenkendorf Frequenzumrichter<br />
Egger Emile AG, Cressier Pumpen Rezirkulation<br />
Häny + Cie. AG, Meilen San. Schneckenpumpen<br />
Hidrostal AG, Neunkirch Pumpen, Wirbeljet<br />
Innoplana Umwelttechnik , Dübendorf Trocknungs- u. Heizungsanlage<br />
KSB Zürich AG, Zürich Kondenzsat. Pumpe<br />
Marti Dytan AG, Horw Einträgerlaufkran<br />
Panaqua AG, Winterthur Gasometer, Gasabfackelung<br />
Picatech Huber AG, Kriens Schlammsiebung<br />
Polcontec, Gränichen Abluft Biofilter, Bio-Vorfilter Schlammbehandlung<br />
Pro Minent AG, Regensdorf Chem. Phosaphatfällung<br />
Roediger AG, Münchenstein Vorentwässerung<br />
Romag Röhren + Maschinen AG, Düdingen Regenwasserrechen, Rostfreie Deckel<br />
Rototec AG, Richingen Exzenterschneckenpumpe<br />
Scheerle AG, Steckborn Exzenterschneckenpumpen<br />
Schmutz + Hartmann, Ormalingen För<strong>der</strong>anlage Muldenbefüllung<br />
Sistag AG, Eschenbach Absperrorgane<br />
STAG AG, Maienfeld Granulatsilo, För<strong>der</strong>anlagen<br />
24<br />
Verbindungskanal Esche-<strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n inklusive Düker<br />
Planungen<br />
Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Gesamtprojektplanung und Bauleitung<br />
Hasler & Partner, Ben<strong>der</strong>n Gesamtprojektplanung und Bauleitung<br />
ITW AG, Balzers Elektroplanung<br />
Prolewa AG, Rotkreuz Elektroplanung<br />
Baumeister und Baunebenarbeiten<br />
Andreas Vogt AG, Vaduz Schlosserarbeiten/Sanitär<br />
Atel AG, Vaduz Elektroinstallationen<br />
Carl Heusser AG, Cham Abwassertauchpumpe<br />
Frick Andreas, Balzers Schlosserarbeiten/Sanitär<br />
Frick Schaltanlagen AG, Vaduz Schaltschrank<br />
G. u. H. Marxer AG, Nendeln Rohrbauarbeiten Wasser/Gas<br />
Gebr. Hilti AG, Schaan Baumeisterarbeiten Dükeranlage<br />
Greuter Grundbau AG, Hochfelden Betonrohr Durchstossarbeiten<br />
Jenni GmbH, Oey/BE Schlauchrelining<br />
Liecht. Kraftwerke, Schaan Trafo für Bauprovisorium<br />
Peter Nägele Anstalt, Nendeln Rohrbauarbeiten Wasser/Gas<br />
Sistag, Eschenbach/LU Absenkschützen<br />
Trenchag AG, Dietlikon Stahlrohr Durchstossarbeiten<br />
Wilhelm Büchel AG, Ben<strong>der</strong>n Baumeisterarbeiten Tiefbau<br />
Anbau Süd Betriebsgebäude<br />
Planungen<br />
Frick Architekten AG, Schaan Projektplanung u. –leitung, Baukoordination<br />
Vogt Ing.-Büro AG, Vaduz Bauingenieur<br />
Sprenger & Steiner Anstalt, Triesen Bauingenieur<br />
Batliner & Hasler AG, Ing.Büro, Eschen Heizung/Sanitär/Lüftung<br />
ITW Ingenieurunternehmung AG, Balzers Elektroplanung<br />
Reichardt Ulrich, Dornbirn Beleuchtungsplanung<br />
Baumeister und Baunebenarbeiten<br />
Angelo Zerbini-Wolf, Vaduz Spez. Dichtungen<br />
ARGE Marxer Metallbau/GAWA AG, Schaanwald Tore aus Metall<br />
Batliner Th. Anstalt, Eschen Heizung/Sanitär<br />
Bauelemente AG, Schaan Glasfassaden<br />
Bauplus Bautechnik AG, Schaan Unterlagsböden<br />
Buntag AG, Ruggell Baureinigung<br />
Foser A. AG, Balzers Pflästerung<br />
Frick Andreas AG, Balzers Schlosser<br />
Gebr. Frick AG, Schaan Baumeister/Aushub<br />
Gstöhl AG, Farba-Hus, Eschen Malerarbeiten<br />
Hasler Franz AG, Zimmerei, Ben<strong>der</strong>n Holzverkleidungen<br />
Heeb Wohnambiente AG, Eschen Bodenbeläge/Schmutzschleuse<br />
Hermann Roman, Schaan Gerüste<br />
Kindle Holzbauwerke Etabl., Triesen Holztafelbau<br />
KONE (Schweiz) AG, Basserdorf Aufzüge<br />
Liecht. Karftwerke, Schaan Elektroinstallationen<br />
Maissen Paul, Bedachungen, Schaan Fassadenbau<br />
Miggiano Spenglerei Anstalt, Schaan Spengler/Blitzschutz<br />
Phonex-Gema AG, St. Gallen Deckenbekleidung<br />
Vogt Erich Anstalt, Mauren Bodenbeläge Naturstein<br />
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Technische Daten <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />
Ausbaugrösse<br />
Allgemeines<br />
Einzugsgebiet: Alle 11 Gemeinden des FL<br />
Fliesszeit bis zur <strong>ARA</strong>: max. 6 h<br />
Aufenthaltszeit in <strong>der</strong> <strong>ARA</strong>:<br />
Abwasser (QTA) 19 h<br />
Schlamm ca. 55 Tage<br />
Einwohner-Gleichwerte:<br />
hydraulisch 75'000 EG<br />
biologisch 105'800 EG<br />
Betriebsareal: 23’500 m 2<br />
Bauvolumen Gebäude: 34’000 m 3 umbauter Raum<br />
Vorfluter: Alpenrhein<br />
Behältervolumen<br />
Wasserstrasse: 27'200 m 3<br />
Schlammstrasse: 8'100 m 3<br />
Gasstrasse: 2'160 m 3<br />
Belastung<br />
Hydraulische Belastung<br />
Trockenwetteranfall (QTA): 381 l/s bzw. 24'300 m 3 /d<br />
Regenwetteranfall (2 QTA): 743 l/s<br />
Maximaler Abwasseranfall: 1'280 l/s<br />
Jahres-Abwassermenge: 9.5 Mio. m 3 /a<br />
Stoffliche Belastung (Rohabwasser)<br />
Kohlenstoff (organisch) CSB: 11'000 kg/d<br />
Schwebstoffe GUS: 5'320 kg/d<br />
Stickstoff gesamt Ntot: 676 kg/d<br />
Ammonium NH4-N: 386 kg/d<br />
Phosphor Ptot: 147 kg/d<br />
26<br />
Mechanische Reinigung (1. Reinigungsstufe)<br />
Hebewerk und Rechenanlage<br />
För<strong>der</strong>leistung Schnecken: 3x 380 l/s, 1x 150 l/s<br />
2 Feinrechen mit Spaltbreite: 17 mm<br />
Belüfteter Sand- und Fettfang<br />
Beckenvolumen: 2x 140 m 3<br />
Aufenthaltszeit (QTA): 12 Min.<br />
Vorklärbecken<br />
Beckenvolumen: 2x 1'150 m 3<br />
Aufenthaltszeit (QTA): 1.5 h<br />
Reinigungseffekt: 30%<br />
Regen- und Havariebecken<br />
Beckenvolumen: 2x 500 m 3<br />
Biologische Reinigung (2. Reinigungsstufe)<br />
Aufenthaltszeit (QTA): 17 h<br />
Belebungsbecken mit OKI Belüfter<br />
Beckenvolumen und Wassertiefe: 2x 3'250 m 3 und 4.2 m<br />
2x 3'500 m 3 und 6.0 m<br />
Luftbedarf maximal: 18'200 m 3 /h<br />
Reinigungseffekt: 63%<br />
Rezirkulations-Menge: 190 – 770 l/s<br />
BioP-, Nitri- und Deni-Zonen: 24 Einzelbecken variabel betriebsfähig<br />
Nachklärbecken<br />
Beckenvolumen und Wassertiefe: Rechteckbecken 2x 2'275 m 3 und 2.8 m<br />
Rundbecken 1x 4'600 m 3 und 4.5 m<br />
Rücklaufschlamm-Menge: 290 – 580 l/s<br />
Überschussschlamm-Fracht: 4'100 kg/d<br />
Chemische Reinigung (3. Reinigungsstufe)<br />
Fällmittel: Aluminiumsulfat<br />
Behältervolumen: 2x 25 m 3 , 2x 17.5 m 3<br />
Verbrauch: 1'500 l/d<br />
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Schlammbehandlung<br />
Vorentwässerung 2 Seihtische<br />
Frischschlamm-Menge bzw. -Fracht: 100 m 3 /d bzw. 7'100 kg/d<br />
Eindickungsleistung: Von 4% auf 8% TS<br />
Faulung und Stapelung<br />
Behältervolumen: 2x 2'400 m 3 Faulraum,<br />
1x 2'400 m 3 Stapelraum<br />
Aufenthaltszeit Faulraum: FR 1: 19 d + FR 2: 21 d<br />
Schlammanfall (4% TS): 100 m 3 /d, 37'150 m 3 /a, 1486 to TS/a<br />
Schlammzusammensetzung: Organisch 42%, mineralisch 58%<br />
Nachentwässerung 2 Dekanter<br />
Eindickungsleistung: Von 4% auf 32% TS<br />
Durchsatz (4% TS):<br />
Normalbetrieb (Trockenverwertung) 1x 180 m 3 /d<br />
Notbetrieb (Feuchtverwertung) 2x 270 m 3 /d<br />
Schlammanfall (32% TS): 37 m 3 /d, 4'644 m 3 /a<br />
Behältervolumen Rückläufe: 2x 180 m 3 , 1x 100 m 3<br />
Trocknungs- und Siloanlage<br />
Jährliche Betriebszeit: 210 d<br />
Eindickungsleistung Trocknung: Von 32% auf 93% TS<br />
Durchsatz (32% TS): 1x 24 m 3 /d<br />
Granulatanfall (93% TS): 8 m 3 /d, 1’596 m 3 /a<br />
Biogasbedarf: 1’728 m 3 /d<br />
Behältervolumen Silo: 2x 50 m 3<br />
Lagerkapazität: 8 d<br />
Entsorgungs-Häufigkeit: 5 Silowagen pro Monat<br />
Biogasanlage<br />
Biogasanfall: 3'000 – 4'000 m 3 /d, 1.08 Mio. m 3 /a<br />
Behältervolumen Gasometer: 1x 560 m 3 , 2x 800 m 3<br />
Gasmotorleistung:<br />
Stromproduktion 2x 150 kW, 1x 180 kW<br />
Wärmeproduktion 2x 297 kW, 1x 332 kW<br />
Markus Beck<br />
Sprenger & Steiner Anstalt<br />
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