Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern
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Ausbaukonzept<br />
Der 1971 gegründete „Abwasserzweckverband Liechtensteiner Unterland<br />
und Schaan“ ist zum „Abwasserzweckverband <strong>der</strong> Gemeinden<br />
Liechtensteins“ gewachsen. Die im Herbst 1976 in Betrieb genommene<br />
<strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n erreichte ihr ursprünglich Zugrunde gelegtes<br />
Ausbauziel im Jahre 2000. Es gilt daher, ein zukunftsgerichtetes<br />
Ausbaukonzept für die gesamte Abwasserentsorgung aller Gemeinden<br />
Liechtensteins zu entwickeln und zu realisieren. Dabei ist einerseits<br />
<strong>der</strong> Vergrösserung des Verbandsgebietes sowie dem Wachstum<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung mit Industrie und Gewerbe Rechnung zu<br />
tragen. An<strong>der</strong>erseits müssen auch die zukünftig höheren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Reinigungsleistung <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> und an das gesamte<br />
Entwässerungssystem berücksichtigt werden. Zudem muss auf die<br />
sich rasch än<strong>der</strong>nden Möglichkeiten <strong>der</strong> Klärschlammverwertung<br />
und -entsorgung reagiert werden können.<br />
Ziel des Ausbaues <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n ist die gesetzeskonforme Reinigung<br />
aller im Einzugsgebiet anfallenden Abwässer mit geringst<br />
möglichem Betriebs- und Energieaufwand unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> nächsten 25 Jahre. Abwasserleitungen sowie<br />
Son<strong>der</strong>bauwerke wurden je nach Lage und Bodenbeschaffenheit<br />
entwe<strong>der</strong> auf den Vollausbau des Teileinzugsgebietes o<strong>der</strong> aber für<br />
eine Lebensdauer von 50 – 100 Jahre bemessen und konzipiert.<br />
Zur Umsetzung dieser Ziele wurde folgendendes Ausbaukonzept<br />
festgelegt:<br />
Leitungsnetz:<br />
- Sammelkanäle: Ableitung des 3.4-fachen QTA zur <strong>ARA</strong>, um die Volumen<br />
<strong>der</strong> Leitungen nutzen zu können<br />
- Konsequente Fremdwasserelimination im Kanalnetz und dadurch<br />
Reduktion des spezifischen Abwasseranfalls von früher ca. 0.01 l/s<br />
x EW auf 0.0055 l/s x EW<br />
Ausbau <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n:<br />
- Grösstmögliche Weiterverwendung <strong>der</strong> bestehenden Bauten<br />
- Optimale Lärm- und Geruchsvermeidung bzw. –bekämpfung<br />
- Natürliche Umgebungsgestaltung<br />
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1) Übersicht <strong>ARA</strong> von Norden mit rundem<br />
Nachklärbecken 3 im Vor<strong>der</strong>grund<br />
2) Pressschacht beim Kanalbau im<br />
Microtunneling-Verfahren<br />
3) Bauarbeiten am Hauptsammelkanal<br />
Vaduz-Ben<strong>der</strong>n in offener Bauweise<br />
- Ergänzung <strong>der</strong> mechanischen Reinigungsstufe<br />
- Biologische Reinigungsstufe im Belebtschlammverfahren<br />
- 3. Reinigungsstufe<br />
- Erweiterung <strong>der</strong> Klärschlammbehandlung<br />
- Computergestütztes Prozessleitsystem (PLS), Online-Messtechnik<br />
- Ergänzung <strong>der</strong> Infrastruktur<br />
Bemerkungen zum Konzept:<br />
- Erfor<strong>der</strong>liche Erweiterungen des Leitungsnetzes<br />
vom AZV:<br />
Bau <strong>der</strong> Verbindungsleitungen<br />
- Vaduz – Ben<strong>der</strong>n<br />
- Esche – <strong>ARA</strong> – Ben<strong>der</strong>n<br />
Gemeinden Vaduz, Triesen, Triesenberg, Balzers<br />
- HSK2 Triesen – Vaduz<br />
- HSK Balzers – Triesen<br />
- Bau eines Regenbecken als Puffer und Havariebecken sowie <strong>der</strong><br />
Reduktion auf 2 QTA vor <strong>der</strong> <strong>ARA</strong><br />
- Die biologische Reinigungsstufe muss wie bisher die Kohlenstoffverbindungen<br />
eliminieren, zudem ist neu eine Stickstoffelimination<br />
gefor<strong>der</strong>t. Es hat eine ganzjährige vollständige Nitrifikation (Umwandlung<br />
von Ammonium zu Nitrat) zu erfolgen. Ferner soll, soweit<br />
möglich, auch die Denitrifikation (Umwandlung von Nitrat zu elementarem<br />
Stickstoff) erfolgen.<br />
Grosszügiger Ausbau <strong>der</strong> Nachklärbecken.<br />
- 3. Reinigungsstufe zur Phosphatfällung und Verbesserung <strong>der</strong> Belebtschlammeigenschaften.<br />
- Auf den Einbau einer nachgeschalteten Flockungsfiltration kann<br />
vorerst verzichtet werden, da die Einleitbedingungen ohne Filtration<br />
eingehalten werden können.<br />
- Verschiedene neue Reinigungsverfahren wie Flockungsfiltration,<br />
Wirbelbett und Festbettverfahren wurden geprüft und gegenübergestellt.<br />
Dabei kam deutlich zum Ausdruck, dass die Beibehaltung<br />
des heutigen Belebtschlammverfahrens sinnvoll ist. Dieses Verfah-<br />
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