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Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern

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ren bewährte sich gut für die Reinigung des Abwassers mit zwei<br />

angeschlossenen grossen Lebensmittelbetrieben. Die bestehenden<br />

Bauwerke können weiterhin genutzt werden.<br />

- Unter dem Gesichtspunkt, dass künftig <strong>der</strong> Klärschlamm nicht<br />

mehr als Dünger verwertet werden darf, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>weitig entsorgt<br />

werden muss, wurde folgende Lösung getroffen:<br />

Der ausgefaulte Klärschlamm wird getrocknet in Zementwerke geliefert.<br />

Dort dienen die organischen Anteile als Brennstoff, die<br />

mineralischen Anteile werden in den Klinker eingebunden, so dass<br />

keine weiteren Rückstände entstehen.<br />

- Für die Behandlung des Klärschlammes sind auf <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> folgende<br />

Verfahrensschritte erfor<strong>der</strong>lich: Vorentwässerung, Faulung, Entwässerung,<br />

Trocknung.<br />

- Das bei <strong>der</strong> Faulung anfallende Methangas wird eingesetzt zur<br />

Trocknung von Klärschlamm und zur Erzeugung von elektrischer<br />

Energie mittels Gasmotoren. Die dabei entstehende Abwärme wird<br />

zur Aufheizung des Schlammes und aller Gebäude, sowie zur Erzeugung<br />

von Warmwasser genutzt.<br />

- Gestaltung <strong>der</strong> Umgebung als Naherholungsgebiet sowie Anlage<br />

eines Biotops nördlich <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Gamprin.<br />

Werner Steiner<br />

Sprenger & Steiner Anstalt<br />

2<br />

3<br />

1) Zu- und Ablaufrinnen im Nachklärbecken<br />

3. Das gereinigte Abwasser<br />

fliesst über die Zackenüberfälle ab in<br />

den Alpenrhein<br />

2) Düker - Einlaufbauwerk<br />

3) Kastenprofil zur Aufnahme des Kanalrohres<br />

4) Kanalbau am HSK Vaduz - Ben<strong>der</strong>n,<br />

gesichert durch Spundwand<br />

4<br />

Hauptsammelkanal (HSK) Vaduz – Ben<strong>der</strong>n<br />

Baubericht<br />

Der Hauptsammelkanal (HSK) Vaduz – Ben<strong>der</strong>n beginnt bei <strong>der</strong> <strong>ARA</strong><br />

Vaduz und mündet beim Scheidgraben in Ben<strong>der</strong>n in den Sammelkanal<br />

Schaan – <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n. Die Gesamtlänge des neuen Kanals<br />

beträgt 5'850 m. Über diesen Kanal werden die Abwässer <strong>der</strong> neuen<br />

Verbandsgemeinden Vaduz, Triesen und Triesenberg (seit 1996 Verbandsmitglie<strong>der</strong>)<br />

sowie Balzers (seit 2000 Verbandsmitglied) abgeleitet.<br />

Die Bauarbeiten des HSK wurden im Januar 1998 in Angriff genommen.<br />

Die Inbetriebsetzung erfolgte am 31. Mai 2000. Die maximale<br />

hydraulische Abflussmenge (2QTA) wurde auf 600 l/s festgelegt.<br />

Daraus resultierte ein Rohrkaliber von 100 cm Durchmesser im Baulos<br />

1 mit einem Gefälle von ca. 0.79 ‰ und ein Rohrkaliber von 80<br />

cm Durchmesser in den Baulosen 2 – 6 mit einem mittleren Gefälle<br />

von ca. 1.70 ‰.<br />

Die Auswahl des Rohrsystems und –materials erfolgte auf Grund<br />

einer umfassenden Evaluation. Im Baulos 1, das ca. 1'200 m lang ist,<br />

kamen glasfaserumwickelte Kunststoffrohre zum Einsatz. Das Rohr<br />

wurde in ein vorfabriziertes Kastenprofil aus Beton verlegt, welches<br />

in Folge des schlechten Baugrundes auf Betonpfählen fundiert<br />

wurde. In den übrigen Baulosen wurden Faserzementrohre verwendet.<br />

An beson<strong>der</strong>s exponierten Stellen wie <strong>der</strong> Querung <strong>der</strong> Zollstrasse<br />

in Schaan, <strong>der</strong> ÖBB-Bahnlinie, des Minigolf-Sportplatzes,<br />

sowie im Bereich <strong>der</strong> Marianumkreuzung / Zollstrasse wurden die<br />

Rohre im Microtunneling-Verfahren vorangetrieben.<br />

Das bedeutende Tiefbauprojekt musste über weite Strecken im<br />

hochsensiblen Kulturland abgewickelt werden. Zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />

von Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit und von Langzeitschäden<br />

wurden die erfor<strong>der</strong>lichen, präventiven Massnahmen ergriffen.<br />

Kurz nach <strong>Abschluss</strong> <strong>der</strong> Rekultivierungsarbeiten waren alle<br />

Spuren <strong>der</strong> Bauarbeiten nachhaltig beseitigt.<br />

Baukosten: CHF 14.47 Mio.<br />

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