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Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern

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Das vom Rechengut, Sand und Fett befreite Abwasser fliesst nun in<br />

die Vorklärbecken. Dieses wird in <strong>der</strong> Längsrichtung durchströmt.<br />

Die Aufenthaltszeit beträgt ca. 1.5 Stunden. In dieser Zeit setzen<br />

sich die sedimentierbaren Stoffe auf dem Beckenboden ab und<br />

Schwimmschlamm flotiert an die Wasseroberfläche. Die Räumung<br />

des Boden- und Schwimmschlammes wird mit einem Längsräumer<br />

durchgeführt. Dieser schiebt den abgesetzten Schlamm in vier Trichter<br />

von insgesamt 180 m 3 Inhalt, welche sich am Beckenanfang befinden.<br />

Aus diesen Trichtern wird <strong>der</strong> Schlamm in den sogenannten<br />

Frischschlammschacht abgelassen. Schwimmschlamm wird mit<br />

dem Schwimmschlammschild an das Beckenende geschoben, wo<br />

er dem Frischschlamm beigegeben wird.<br />

Das Vorklärbecken einschliesslich Räumeranlage wurde einer kompletten<br />

Sanierung unterzogen.<br />

Wird <strong>der</strong> Abwasseranfall bei Regen um das 2-fache des Trockenwetteranfalles<br />

überschritten, tritt die Regenentlastung in Funktion.<br />

Das entlastete Abwasser wird in das Regenüberlaufbecken geleitet,<br />

wo die groben Abwasserstoffe ausgeschieden werden. Das zweiteilige<br />

Becken mit 2 x 500 m 3 Inhalt kann auch als Havariebecken eingesetzt<br />

werden.<br />

Im Falle eines Ölunfalls o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Havarie kann das zufliesende<br />

Abwasser aufgefangen und spezifisch vorbehandelt werden.<br />

Ohne diese Massnahmen könnte die biologische Reinigung zerstört<br />

werden. Nach dem neuen Regenentlastungskonzept wird das Entlastungswasser<br />

bereits schon nach dem Pumpwerk abgezweigt. Bisher<br />

war die Entlastung am Ende des Vorklärbeckens angeordnet. Mit<br />

dem neuen Konzept wird verhin<strong>der</strong>t, dass das stark mit Nährstoffen<br />

belastete Abwasser zu Beginn eines Regens aus den Vorklärbecken<br />

ausgestossen wird und in den Vorfluter gelangt.<br />

Baukosten: CHF 4.96 Mio.<br />

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3<br />

1) Nachklärbecken 3 (Neubau)<br />

2) Rechenanlage mit Rechengutpresse<br />

3) Rechengut<br />

4) Belüftungsbecken 3 (Neubau)<br />

Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 2<br />

Biologische Abwasserreinigung<br />

Das bisher bewährte Belebtschlammverfahren wurde auch im Ausbau<br />

angewandt. Die biologische Reinigung musste in etwa verdoppelt<br />

werden. Die wesentlich strengeren Einleitbedingungen bezüglich<br />

Abbau <strong>der</strong> organischen Schmutzstoffe und <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor<br />

und Stickstoff, sowie die Erweiterung und das Wachstum des Verbandsgebietes<br />

erfor<strong>der</strong>ten diesen massiven Ausbau. In <strong>der</strong> biologischen<br />

Reinigung kann <strong>der</strong> 2-fache Trockenwetteranfall verarbeitet<br />

werden.<br />

Die Bauarbeiten für Teil 2 wurden Ende 2000 in Angriff genommen.<br />

Am 17. November 2002 wurde die neue Biologie erstmals mit Abwasser<br />

eingefahren. Nachdem die neue Biologie ihre volle Reinigungsleistung<br />

erreicht hatte, konnte <strong>der</strong> bestehende Anlageteil ausser<br />

Betrieb gesetzt und umfassend saniert und umgebaut werden.<br />

Der Ausbau Teil 2 wurde Ende 2003 abgeschlossen.<br />

Belebungsbecken:<br />

Die zwei bestehenden Belebungsbecken mit 6’500 m 3 Inhalt wurden<br />

durch zwei neue Becken mit 7’000 m 3 Inhalt erweitert. Das Belebungsverfahren<br />

ist somit 4-strassig. Regulierorgane ermöglichen<br />

eine gezielte Zuordnung <strong>der</strong> vorgeklärten Abwassermengen auf die<br />

einzelnen Wasserstrassen. Die zwei bestehenden Belüftungsbecken<br />

sind in je vier, die zwei neuen Belüftungsbecken in je acht Reaktoren<br />

unterteilt. Damit wird eine grösstmögliche Flexibilität bezüglich anaeroben<br />

anoxischen und belüfteten Zonen erreicht. Die Reaktoren<br />

sind mit Tauchmotorbelüftern ausgestattet. Mit den gewählten Aggregaten<br />

kann sowohl Luftsauerstoff in den Belebtschlamm eingetragen,<br />

als auch lediglich umgewälzt werden.<br />

Saisonal können unterschiedliche Betriebsarten gefahren werden. Die<br />

Nitrifikation des Abwassers wird ganzjährig gewährleistet. Im Sommerhalbjahr,<br />

bei schnellerem Wachstum <strong>der</strong> schmutz- und nährstoffabbauenden<br />

Mikroorganismen, wird eine Teildenitrifikation in den<br />

vorgeschalteten Anoxreaktoren erreicht. Im weiteren kann in den Anaerobreaktoren<br />

eine biologische Phospor-Teilelimination erzielt werden.<br />

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