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Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern

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Hauptsammelkanal (HSK) Post Ben<strong>der</strong>n – <strong>ARA</strong> inkl. Düker<br />

Baubericht<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Erweiterung des Abwasserzweckverbandes musste<br />

auch <strong>der</strong> Zulaufkanal von <strong>der</strong> Eschemündung bis zur <strong>ARA</strong> in seiner<br />

Abflusskapazität vergrössert werden. Bei dem vorgegebenen Gefälle<br />

von 1.50 ‰ und <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach Reserve für die nächsten 50<br />

Jahre wurden Rohre von 120 cm Durchmesser notwendig. Die Unterquerung<br />

des Binnenkanals (Düker) – ein technisch schwieriges<br />

Bauwerk – wurde ebenfalls erneuert. Die Unterdükerung besteht aus<br />

zwei Rohren mit einem Durchmesser von 60 cm, bzw. 90 cm. Mit<br />

Regelorganen wird das zufliessende Abwasser diesen Rohren entsprechend<br />

zugeordnet, damit eine minimale Fliessgeschwindigkeit<br />

(Schleppkraft für feste Bestandteile im Abwasser), insbeson<strong>der</strong>e im<br />

wie<strong>der</strong> aufsteigenden Abschnitt des Dükers, nicht unterschritten<br />

wird.<br />

Das Gebiet „Rheinau“ zwischen <strong>der</strong> Rheinbrücke und <strong>der</strong> <strong>ARA</strong> Ben<strong>der</strong>n<br />

wurde von <strong>der</strong> Gemeinde Gamprin richtplanmässig als „Zone<br />

für Bauten und spezielles Gewerbe“ ausgeschieden. Die Synergien,<br />

welche sich mit dem Bau des HSK ergaben, wurden genutzt und die<br />

Erschliessung dieser Zone durch die Gemeinde Gamprin realisiert.<br />

Das Bauwerk wurde nach ca. 1 1 /2 -jähriger Bauzeit am 4. Dezember<br />

2004 in Betrieb genommen.<br />

Baukosten: CHF 2.75 Mio.<br />

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1) Unterquerung des Schützenhauses<br />

im Microtunneling-Verfahren<br />

2) Schachtbau für Düker-Auslaufbauwerk<br />

3) Gebäude <strong>der</strong> mechanischen Reinigung<br />

mit Regenüberlauf- und Havariebecken,<br />

sowie Abluft - Biofilter<br />

4) Luftwäscher und Rohranlagen beim<br />

Abluft - Biofilter<br />

5) Überdeckter Sand- und Fettfang<br />

4<br />

5<br />

Ausbau <strong>ARA</strong> Teil 1<br />

Mechanische Abwasserreinigung<br />

Im Bereich <strong>der</strong> mechanischen Reinigung wurden im wesentlichen<br />

umfassende Sanierungen durchgeführt. Neu erstellt wurden ein Regenüberlauf-<br />

und Havariebecken, sowie eine Biofilteranlage zur Reinigung<br />

<strong>der</strong> mit Geruchsstoffen belasteten Abluft. Die Bauzeit dauerte<br />

vom August 2000 bis Ende 2001.<br />

Im Zulaufhebewerk wurden die Schneckenpumpen in Etappen demontiert<br />

und von Grund auf saniert. Das Pumpwerk wurde schon im<br />

Jahre 1988 mit <strong>der</strong> vierten Pumpe ausgerüstet und somit für den<br />

Vollausbau konzipiert. Mit <strong>der</strong> kompletten Eindeckung des Pumpwerkes<br />

werden Geruchsemissionen verhin<strong>der</strong>t.<br />

Die Rechenanlage wurde ebenfalls saniert. Die Spaltweite des Rechens<br />

wurde von 25 mm auf 17 mm reduziert. Die beiden Greiferrechen<br />

heben das Rechengut in eine För<strong>der</strong>schnecke. Das nasse Material<br />

wird anschliessend in einer Presse entwässert und in eine<br />

Transportmulde geför<strong>der</strong>t. Von da gelangt das Material in die Kehrichtverbrennungsanlage.<br />

Bereits vor <strong>der</strong> Rechenanlage beginnt die<br />

zweistrassige Abwasserführung für die mechanische Reinigung. So<br />

können an allen Anlagen zu je<strong>der</strong> Zeit Reparaturen ohne Betriebsunterbrüche<br />

durchgeführt werden.<br />

Anschliessend gelangt das Abwasser in den belüfteten Sand- und<br />

Fettfang. Durch gezielten Lufteintrag wird eine kreisförmige Wasserbewegung<br />

erreicht. Die Strömungsgeschwindigkeit verhin<strong>der</strong>t einerseits<br />

das Absinken von spezifisch leichten Schmutzstoffen, ermöglicht<br />

an<strong>der</strong>erseits aber das Absetzen von Sand auf <strong>der</strong> Beckensohle.<br />

Der abgesetzte Sand wird mit einem Längsräumer abgepumpt,<br />

gewaschen und periodisch in die Inertstoffdeponie abtransportiert.<br />

In <strong>der</strong> dem Sandfang angeglie<strong>der</strong>ten Beruhigungszone werden die<br />

im Abwasser enthaltenen Öle und Fette abgeschieden, welche dann<br />

<strong>der</strong> Schlammbehandlung zugeführt werden. Der Sand- und Fettfang<br />

wurde bereits vor Jahren mit einem Gebäude überdacht, damit Geruchsemissionen<br />

verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

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