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Abschluss der Betriebserweiterung ARA Bendern

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In allen Reaktoren sind Sauerstoffmessungen eingesetzt. Der Eintrag<br />

von Luftsauerstoff kann damit mittels Blendenregulierschiebern präzise<br />

dosiert und dadurch <strong>der</strong> Energiebedarf optimiert werden. Die<br />

Druckluft für den Eintrag von Luftsauerstoff wird mit insgesamt acht<br />

Gebläsen erzeugt, welche stufenlos regulierbar sind.<br />

Faul- und Filtratwasser aus <strong>der</strong> Schlammbehandlung, das sehr stark<br />

mit Ammonium und Phosphor belastet ist, kann während Zeiten tiefer<br />

Zuflussbelastungen, in <strong>der</strong> Regel während <strong>der</strong> Nachtstunden, in<br />

die Biologie zudosiert werden.<br />

Die Mauerkronen <strong>der</strong> Belebtschlammbecken mussten, vorwiegend<br />

über dem Wasserspiegelbereich, einer Betonsanierung unterzogen<br />

werden. Erneuert wurden alle elektrischen Anlagen, sowie die Belüftungseinrichtung,<br />

welche dem erweiterten Verfahren angepasst<br />

wurde (Alternativbetrieb Belüften / Rühren).<br />

Nachklärbecken<br />

Aus den Belebungsbecken 3 + 4 fliesst <strong>der</strong> Belebtschlamm in das<br />

gemeinsame runde Nachklärbecken 3. Auf <strong>der</strong> Stufe Nachklärung ist<br />

das Verfahren demzufolge nur noch 3-strassig. Dies hat sich<br />

zwangsläufig aus Platzgründen ergeben. Die im Belebungsbecken<br />

aufgebauten und nun abgeschwemmten Schlammflocken werden<br />

im Nachklärbecken abgesetzt. Die Beschickung erfolgt über eine<br />

aussenliegende Verteilrinne mit Einlauftauchwand. Durch die Dichteströmung<br />

fliesst das Abwasser vorerst zum Beckenzentrum und<br />

wird von den absetzbaren Stoffen getrennt. Das am Beckenboden<br />

liegende Schlammbett wirkt wie ein Filter. Das geklärte Abwasser<br />

fliesst zur peripher angeordneten Ablaufrinne mit Zackenüberfällen<br />

und von dort in den Rhein.<br />

14<br />

1) Nachklärbecken mit Längsräumer<br />

aus dem Jahre 1975/76<br />

2) Rohrkeller mit Schlammpumpen in<br />

<strong>der</strong> Biologie 3 + 4<br />

3) Gebläsestation zur Erzeugung von<br />

Druckluft für die Belüftungsbecken<br />

4) Umwälz - und Belüftungsaggregat<br />

(OKI)<br />

5) Installationskanal 1<br />

4<br />

3<br />

5<br />

4<br />

Mit dem radialen Saugräumer wird <strong>der</strong> abgesetzte Belebtschlamm<br />

zum Beckenzentrum und von da über das Rücklaufschlammpumpwerk<br />

zu den Belebungsbecken zurückgeför<strong>der</strong>t. Aufgrund <strong>der</strong> Zuflussmenge<br />

kann die Rücklaufschlammmenge stufenlos geregelt<br />

werden. Überschussschlamm kann strassengetrennt aus <strong>der</strong> Rezirkulation<br />

des Rücklaufschlammes abgezogen und <strong>der</strong> Schlammbehandlung<br />

zugeführt werden. Die Abzugsmenge von Überschussschlamm<br />

kann täglich zeit- und mengenabhängig vorgegeben werden,<br />

damit ein möglichst konstanter Trockensubstanzgehalt im Belebungsbecken<br />

erreicht wird.<br />

Bei den bestehenden Nachklärbecken, welche auch weiterhin betrieben<br />

werden, war ebenfalls eine Betonsanierung erfor<strong>der</strong>lich. Die<br />

beiden Saugräumer wurden mit einer neuen Korrosionsschutzbeschichtung<br />

versehen. Die neu konzipierte Steuerung ermöglicht nun<br />

auch einen stufenlosen Abzug von Rücklaufschlamm, analog wie er<br />

im neuen Biologieteil realisiert wurde.<br />

Phosphatfällung<br />

Die Phosphatfällung wird auch als chemische, beziehungsweise 3.<br />

Reinigungsstufe bezeichnet. Die Phosphatfällung bezweckt die<br />

Zurückhaltung <strong>der</strong> im Abwasser noch vorhandenen Phosphate.<br />

Durch Zugabe von Fällmitteln (z.B. Aluminiumsulfat) werden die im<br />

Abwasser vorhandenen Detergenzien und Phosphate gebunden und<br />

mit dem Überschussschlamm <strong>der</strong> Schlammbehandlung zugeführt.<br />

Die Simultanfällung dient <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> biologischen<br />

Phosphorelimination.<br />

Baukosten: CHF 24.40 Mio.<br />

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