Die Region - Steigerwald-Kurier
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<strong>Die</strong> <strong>Region</strong><br />
Mehr als 1000 Ratefüchse<br />
bei den Jägern<br />
Bamberg (weik). Unter dem Motto<br />
„Jäger – mehr als nur grün! Natur<br />
achten - Heimat gestalten“ konnten<br />
die Jäger der Kreisgruppe Bamberg<br />
im Bayerischen Jagdverband einen<br />
riesigen Erfolg mit ihrem Aktionspavillon<br />
bei der Landesgartenschau<br />
in Bamberg verzeichnen.<br />
An zwei Wochenenden informierten<br />
die Bamberger Jäger in<br />
einem Pavillon des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Umwelt und<br />
Gesundheit tausende Besucher über<br />
ihre Arbeit.<br />
Zusammen mit der Leiterin der<br />
Arbeitsgruppe, Brigitta Weikhart<br />
(Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
in der Kreisgruppe), arbeiteten<br />
die beiden stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Johannes Brehm und<br />
Hubert Weikhart, sowie Corinna<br />
Linsner (Beauftragte für junge<br />
Jäger) ein abwechslungsreiches<br />
Programm aus.<br />
Das Wildlandmobil mit seinen<br />
Wildtierpräparaten wurde ein<br />
starker Magnet für die großen und<br />
kleinen Besucher. Jäger und Jägerinnen<br />
informierten kompetent und<br />
nebenbei konnten diese Präparate<br />
betrachtet, gestreichelt und fotografi<br />
ert werden.<br />
Bei dem Quiz „Da liegt der Hase<br />
im Pfeffer“ konnten Groß und<br />
Klein ihr Wissen um Natur, Jagd<br />
und Wildtiere prüfen.<br />
Dabei erfreuten sich die neuen<br />
Fühlkästen besonderer Beliebtheit.<br />
Andere Fragen beschäftigten sich<br />
mit Wildbiologie und Wissen um die<br />
Jagd. Mehr als1000 Ratespielbögen<br />
wurden ausgegeben und von den<br />
geduldigen Standbetreuern ausgewertet.<br />
Viele ´Ratefüchse´ hatten<br />
fundiertes Wissen, andere kannten<br />
nicht einmal die Hauptbaumarten<br />
unserer heimischen Wälder. Ratespielteilnehmer<br />
welche die volle<br />
Punktzahl erreichten, wurden mit<br />
www.steigerwald-kurier.de<br />
Tiermalbüchern, Amuletten aus<br />
Abwurfstangen oder Fuchszähnen<br />
belohnt.<br />
Großes Interesse wurde auch den<br />
zahlreichen Pelzartikeln entgegengebracht:<br />
Einmal eine Fuchsfellmütze<br />
selbst tragen, ein Stirnband<br />
aus Fuchsschwänzen probieren,<br />
die Hände im Pelzmuff von Fuchs<br />
und Waschbär wärmen. Unablässig<br />
streichelten die Hände der Besucher<br />
über die Pelze während in guten<br />
Gesprächen die Jäger ihre Motivation<br />
zu jagen erläutern und den<br />
Besuchern vermitteln konnten, dass<br />
es ihnen auch widerstrebt, erlegtes<br />
Raubwild nur in der Tierbeseitigungsanlage<br />
zu entsorgen. Vielmehr<br />
will man die erlegten Tiere sinnvoll<br />
verwerten. Traurig sei jedoch die<br />
Tatsache, dass durch einseitige<br />
und falsche Informationen von<br />
extremistischen Tierschützern der<br />
Pelzmarkt großteils zerstört wurde.<br />
Freudig erstaunt waren die Jäger am<br />
Interesse zahlreicher Lehrkräfte für<br />
das gut gestaltete Infomaterial und<br />
den Wunsch, mit den Schülern einen<br />
Tag im Wald gemeinsam mit dem<br />
Jäger zu verbringen.<br />
Dass Jäger Experten für Natur und<br />
Wild sind, ist allgemein bekannt,<br />
aber dass sie sich auch mit den verschiedensten<br />
heimischen Holzarten<br />
auskennen, erntete Bewunderung.<br />
Was mache ich gegen den Marder,<br />
der meine Kabel im Auto anfrisst?<br />
Wie werde ich die Siebenschläfer<br />
im Dachboden los? <strong>Die</strong>se und viele<br />
weitere Fragen wurden den Jägern<br />
duzendweise gestellt und fachgerecht<br />
beantwortet.<br />
Thomas Völkl und Hubert Weikhart<br />
informierten die Zuhörer darüber,<br />
dass die Jagd ein altes Kulturgut<br />
ist und deshalb Tradition und<br />
Brauchtum bei den Jägern gepfl egt<br />
werden.<br />
An zwei Ausstellungswochenenden<br />
Standbetreuer auf der Landesgartenschau im Jägerpavillon, v. l.: Andreas<br />
Körner, Hubert Weikhart, Brigitta Weikhart, Silke Bergmann.<br />
Hilde Mohr betreut das Kinderquiz bei den neuen Fühlkästen.<br />
erwartete die Besucher ein besonderer<br />
Höhepunkt: die Hundeabteilung<br />
des Jägervereins Bamberg stellten in<br />
einer Pfostenschau 20 verschiedene<br />
Jagd- und Begleithunde vor. Martina<br />
Polzer und Tanja Roppelt erklärten<br />
die jagdlichen Einsatzmöglichkeiten<br />
der Vierbeiner. Dass Jagdhunde<br />
eine gute Nase brauchen, müssen sie<br />
leider nicht nur bei der Jagd, sondern<br />
sehr oft auch nach Autounfällen mit<br />
Wildtieren unter Beweis stellen.<br />
Zum Thema Wildtierunfall zeigten<br />
die Jäger den erstaunten Besuchern<br />
mit einer speziellen Rotbrille, dass<br />
Schalenwild eine andere Farbwahrnehmung<br />
hat als Menschen.<br />
Wir nehmen ein kräftiges Orange<br />
als Signalfarbe wahr, während<br />
Hirsch, Reh, Wildschwein dabei<br />
nur einen grau-grünen Farbton<br />
erkennen. Jedoch ist blau für sie<br />
eine Schreckfarbe. Auf Grund dieser<br />
wissenschaftlichen Erkenntnis sind<br />
die Jäger dazu übergegangen, auf<br />
eigene Kosten (pro Stück 5 Euro)<br />
blaue Wildwarnrefl ektoren an den<br />
Straßenbegrenzungspfosten zum<br />
Schutz der Wildtiere und Menschen<br />
anzubringen. Nachweislich ist<br />
deshalb an vielen unfallträchtigen<br />
Strecken die Zahl der Wildtierunfälle<br />
bei Nacht drastisch zurück<br />
gegangen.<br />
<strong>Die</strong> meisten Zuschauer drängten<br />
sich jedoch um die Wiesenfl äche<br />
neben dem Jägerpavillon, als die<br />
Falkner ihre Flugschau präsentierten.<br />
Der Jäger und Falkner Wolfgang<br />
Schreyer ließ seine Beizvögel<br />
ihre Flugfertigkeit demonstrieren.<br />
Eindrucksvoll schossen Taggreife<br />
und ein Uhu über die Grünfl äche<br />
und wieder zurück auf den behandschuhten<br />
Arm des Falkners,<br />
wo sie eine Belohnung erwartete.<br />
Jagdkollege Schreyer informierte<br />
mehreren hundert Zuschauer über<br />
die als Weltkulturgut eingestufte<br />
Falknerei und ihre Geschichte.<br />
Fort- und Weiterbildungsseminare für<br />
Physiotherapeuten und Pfl egekräfte<br />
Bamberg. Im November 2012 bietet das Deutsche Erwachsenen-Bildungswerk<br />
(DEB) in Bamberg verschiedene Fort- und Weiterbildungen für<br />
Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Pfl egebereich an. Am 24. November<br />
2012 fi ndet das Seminar „Grundlagen im Prothesenhandling“ statt.<br />
In dieser Fortbildung werden verschiedene Prothesenformen vorgestellt und<br />
deren richtige Handhabung praxisnah erklärt. Wirksame Behandlungsstrategien<br />
zur Therapie von Phantomschmerzen sind ebenfalls Bestandteil des<br />
Seminars. <strong>Die</strong> Veranstaltung richtet sich an Physiotherapeuten, Masseure<br />
und med. Bademeister sowie Ärzte.<br />
Besonders interessant für Pfl egefachkräfte dürfte das Seminar „Sturzprophylaxe<br />
in der Pfl ege“, am 10. November 2012, sein. Im Seminar können<br />
die Risiken und Folgen von Stürzen sowie eine erfolgreiche Sturzprävention<br />
erlernt werden.<br />
Beide Veranstaltungen umfassen acht Unterrichtseinheiten à 45 Minuten.<br />
Interessierte für diese und zahlreiche andere Veranstaltungen können sich<br />
gerne an folgende Einrichtung wenden: Kontakt und Informationen: Deutsches<br />
Erwachsenen-Bildungswerk, 96052 Bamberg, Dürrwächterstraße 29,<br />
Tel. 0951/91555-0, E-Mail: anfrage@deb.de, Internet: www.deb.de<br />
Jg. 20 / Nr. 1017