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Das Geschäftsmodell-Konzept und die doppelte Innovationsfunktion

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<strong>Das</strong> Geschäftsmodell-<strong>Konzept</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>doppelte</strong> <strong>Innovationsfunktion</strong>wird (Morris 2003:7-21). Morris sieht heute gar einen Wettbewerb <strong>und</strong> „Kampf“der Geschäftsmodelle, deren Entwicklung für Unternehmen ebenso zu einerKernkompetenz geworden ist:„Business model warfare characterizes the process of winning and losing thatmarks the creatively destructive marketplace, enables us to define a set of principlesand skills that will enable managers to be effective at this game. No, it’s not anew game however. This is the way business has always been; and for just as long,managers have been falling into the trap of focusing too much on today and notenough on tomorrow.“(Morris 2003:20)In <strong>die</strong>sem Zitat wird deutlich, dass <strong>die</strong> Innovationsfähigkeit im Hinblick aufGeschäftsmodelle insbesondere zukunftsorientiert <strong>und</strong> damit absolut zwingendfür Unternehmen geworden ist. Morris bezieht sich in seinen Untersuchungenauch auf Schumpeter <strong>und</strong> dessen Begriff der „creative destruction“: Es benötigtein Veränderungsmanagement in Unternehmen von ganzheitlicher Systematik.Neben Morris erkennen auch einige andere Autoren <strong>die</strong> unternehmensübergreifendeIgnoranz des Schumpeter‘schen Rates in der Tatsache, dass vieleUnternehmen sich so verhalten, als seien <strong>die</strong> Märkte stabil. Diese Tatsachedrückt sich infolgedessen insbesondere in der Statik <strong>und</strong> Nichtbeachtung derGeschäftsmodellweiterentwicklung aus. Diese Erkenntnis betrifft dabei etablierteUnternehmen, wie auch Start-ups, deren bisheriges Vorgehen meist nicht denAnsprüchen an <strong>die</strong> veränderte Umwelt genügt. Gerade über Geschäftsmodell-Innovationen können äußerst nachhaltige Wettbewerbsvorteile gewonnen werden(Teece 2010:179-181).Über Geschäftsmodell-Innovationenkönnen nachhaltigeWettbewerbsvorteilegewonnen werden.<strong>Das</strong> Geschäftsmodell als eigenständige InnovationsdimensionMit der Erkenntnis, dass Geschäftsmodelle eine eigene Innovationsdimension darstellen,vertritt Morris <strong>die</strong> Position, dass ein übergreifendes Innovationsrahmenwerknotwendig wird, das auch <strong>die</strong> Geschäftsmodell-Innovation berücksichtigt (Morris2003:7-21). Morris führt <strong>die</strong>sen Bedarf auf den so genannten Innovationskreis zurück:Innovationen im eigenen Unternehmen verursachen Veränderungen am Markt, <strong>die</strong>wiederum Einfluss auf Innovationen im eigenen (wie auch in fremden) Unternehmenbewirken. Dieser Zyklus bedarf eines konkreten Managementkonzepts, denn nichtnur einzelne Innovationsfaktoren, wie <strong>die</strong> Technologie eines Unternehmens, können<strong>die</strong> Antwort auf veränderte Marktgegebenheiten darstellen, sondern Innovation inTechnologien verursachen auch Veränderungen bspw. in der K<strong>und</strong>enansprache.Und damit wird <strong>die</strong> ganze Unternehmenslogik in <strong>die</strong>sen Zyklus einbezogen. Als erklärendesBeispiel hierfür können Smartphone-Technologien betrachtet werden,deren Existenz Mobilfunkunternehmen dazu gezwungen hat, ihre Angebote, Preisesowie <strong>die</strong> Kommunikation mit dem K<strong>und</strong>en ganz neu auf <strong>die</strong>se Geräte abzustimmen.Innovationen in irgendeiner Dimension haben demnach immer Auswirkungenauf das ganze System.Innovationenkulminieren imGeschäftsmodell.21

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