"Unser Land" 02/2003 - pdf-Ausgabe zum Download
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<strong>Unser</strong> Land<br />
Heimisches Holz:<br />
Waldbesitzervereinigungen fördern Absatz<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
2. Oktober <strong>2003</strong>:<br />
Im Gasthof Geier,<br />
Wörth a. d. Donau<br />
Vortrag der Waldbauern<br />
3. Oktober <strong>2003</strong>:<br />
Besichtigung vorbildlicher<br />
Holzbauten<br />
29. September bis<br />
2. Oktober <strong>2003</strong><br />
Präsentation in der<br />
Ausstellung im DEZ<br />
Wir bauen ein Holzhaus:<br />
Die Waldbesitzervereinigung<br />
Regensburg-Nord<br />
stärkt durch vielerlei<br />
Aktivitäten den Absatz von<br />
heimischem Holz.<br />
Dass man auf dem Bauernmarkt Obst und Gemüse aus<br />
der Region kaufen kann, ist selbstverständlich. Heimisches<br />
Holz, das wichtigste „Produkt“ unserer Wäl der, wird<br />
im herrschenden Sprachgebrauch schon nicht mehr zur<br />
Regionalvermarktung gezählt. Landrat Herbert Mirbeth<br />
hat bei seinen Bemühungen die Produkte unserer Region<br />
in den Fordergrund zu rücken, eben deshalb die Waldbesitzer<br />
von Anfang an mit einbezogen. Es sind be son ders<br />
die Waldbesitzervereinigungen, die sich im Auf trag ihrer<br />
Mitglieder, der privaten Waldbesitzer, um eine gemeinsame<br />
und damit effektivere Holzvermarktung kümmern.<br />
Es ist nicht einfach, den Verkauf von Holz aus unseren<br />
Wäldern zu intensivieren. Schwache Konjunktur, zunehmender<br />
Ersatz von Holz durch energieintensive Baustoffe<br />
wie Alu mi nium, Kunststoff, Beton und Stahl, das Verschwin<br />
den vieler Sägewerke und mittelständischer Holz verarbeiter,<br />
der zunehmende Ersatz von Holz durch Leimbinder<br />
kons truktionen in allen Baubereichen: Dies sind<br />
Faktoren, die den Waldbauern zu schaffen machen. Hinzu<br />
kommt, dass die früheren traditionell wichtigsten Holz einkäufer<br />
vor Ort, wie Zimmereien und Schreinereien, den<br />
eigenen Einkauf von Stammholz im Winter aufgegeben<br />
haben und ganzjährig fertiges Schnittholz und Leimbinderholz<br />
aus dem Großhandel beziehen.<br />
Die Kiefer, das bessere Bauholz<br />
Die meisten Gebäude und<br />
Wohnungen genehmigt<br />
Unter allen Landkreisen in der gesamten Oberpfalz und<br />
in Niederbayern wurden 20<strong>02</strong> im Landkreis Regensburg<br />
die meisten Gebäude und Wohnungen genehmigt. Bei den<br />
Gebäuden nimmt der Landkreis mit 727 den Spitzenplatz<br />
ein vor dem Landkreis Passau mit 695. Auch bei den Wohnungen<br />
liegt Regensburg mit 865 knapp vor Passau mit<br />
861.<br />
Für die Wirtschaft interessant: Die Baugenehmigungen im<br />
Landkreis Regensburg hatten 20<strong>02</strong> ein Kostenvolumen von<br />
163 Millionen Euro.<br />
Zum Leidwesen der Waldbesitzer sind Baukonstruktionen,<br />
die stärkeres, ausgereifteres Holz erfordern würden, wenig<br />
verbreitet. Schon bei geringen Querschnitten greifen Hand -<br />
werksbetriebe auf relativ teures Leimbinderholz zurück,<br />
weil die Qualität getrockneten Schnittholzes oft zu wünschen<br />
übrig lässt und weil sich Kunden zwar manchmal<br />
für Holz entscheiden, die natürlichen Eigenschaften des<br />
Holzes, so selbst kleinere Schwundrisse, als Baumängel<br />
reklamieren. Gebaut wird zudem fast nur noch mit Fichte,<br />
auch wenn die „vergessene“ Baumart Kiefer in vielerlei<br />
Hinsicht das bessere Bauholz wäre. Die Folge ist, dass<br />
die Waldbesitzer schöne Bauholzkiefer zu Spottpreisen<br />
abgeben müssen.<br />
Die Waldbesitzervereinigungen tun ihr Bestes, die regionalen<br />
Be- und Verarbeiter von Holz als Geschäftspartner zu<br />
fördern und neu zu gewinnen. Sie wollen den Zimmerern<br />
und Schreinern den Rundholzeinkauf vor der Haustüre<br />
wieder näher bringen, zahlt sich dies doch in jedem Fall<br />
fi nanziell aus. Zudem spricht es sich, gerade im landwirtschaftlichen<br />
Bereich, sehr schnell herum, wenn ein<br />
Zimmerer oder Schreiner regelmäßig Holz bei „seinen“<br />
örtlichen Waldbesitzern kauft.<br />
Entrinden, Lagern und Transportieren<br />
kann übernommen werden<br />
Um die nicht unerhebliche zeitliche und logistische Belastung<br />
beim eigenen Rundholzeinkauf vom Einschnitt weg<br />
zu mindern, übernimmt die Waldbesitzervereinigung auf<br />
Wunsch die Organisation des Entrindens, von Transport<br />
und Lagerung. So kann den Zimmereien die Möglichkeit<br />
gegeben werden, ganzjährig ihren Bedarf mit qualitativ<br />
höherwertigem, schonend luftgetrocknetem, stärkerem<br />
Stammholz aus dem Wintereinschlag zu decken. Gemeinsam<br />
mit Architekten, Zimmereien und Schreinern wollen<br />
die Waldbesitzer neue Strategien und Aktivitäten entwickeln<br />
um so das Schlagwort der „regionalen Wertschöpfung“<br />
auch in die Tat umzusetzen. Die Waldbesitzervereinigungen<br />
wollen jedenfalls viele Waldbesitzer in das gemeinsame<br />
„Boot“ holen und durch intensive Kommunikation<br />
den Zusammenhalt unter den Waldbesitzern stärken.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Landkreis Regensburg,<br />
vertreten durch Landrat Herbert Mirbeth<br />
Redaktion und für den Text verantwortlich, soweit kein Verfasser<br />
genannt wird: Wolfgang Brandl, Landratsamt Regensburg<br />
Fotos: Landkreis Regensburg, Stadt Regensburg, MusikAkademie<br />
Alteglofsheim, Oberhoff, Bauer, altrofoto u.a.<br />
Druck: Mittelbayerischer Verlag KG, Regensburg<br />
Vertrieb: V.I.A., Regensburg<br />
Layout und Satz: Günter Lichtenstern, Regensburg<br />
Aufl age: 70.000<br />
Diese Publikation wird gefördert von der Europäischen Union aus<br />
dem Programm Leader+.