"Unser Land" 02/2003 - pdf-Ausgabe zum Download
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<strong>Unser</strong> Land<br />
Beratung von Existenzgründern:<br />
Selbständig sein heißt mehr Arbeiten<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
29. September <strong>2003</strong>:<br />
Existenzgründungsgespräch<br />
mit Landrat<br />
Herbert Mirbeth<br />
in Sinzing<br />
… schweißtreibende<br />
Arbeit an den Geräten im<br />
Sinzinger Avalonstudio.<br />
Landrat Herbert Mirbeth hat im Landratsamt ein eigenes<br />
Sachgebiet für Wirtschaftsförderung eingerichtet.<br />
Einer der Schwerpunkte ist dort die Beratung von Existenzgründern.<br />
Wir haben uns mit Michael Merkl unterhalten,<br />
der zusammen mit Samantha Herscheid in Sinzing<br />
ein Fitness- und Wellness-Studio eröffnet hat.<br />
Herr Merkl, Sie haben am 1. Februar dieses Jahres in Sinzing<br />
ein Fitness- und Wellness-Studio eröffnet. Wie waren die ers -<br />
ten Tage? Sperrt man auf und wartet mit bangem Blick ob<br />
und wie viele kommen?<br />
Genau so war es, wir waren dann aber doch überrascht<br />
über den regen Zuspruch. <strong>Unser</strong>e Gäste kommen alle aus<br />
Sinzing und der Umgebung, sie schätzen es, ein Angebot<br />
vor Ort zu haben und nicht mehr in die Stadt fahren zu<br />
müssen.<br />
Vor dem Start: Welche Hürden waren am höchsten? Die<br />
Banken, die Behörden?<br />
Von den Behörden waren einige Erlaubnisse und Zustimmungen<br />
nötig. Wir brauchen sogar eine Zustimmung des<br />
Wasserwirtschaftsamtes, weil unweit des Studios die Laber<br />
fl ießt. Es gab hier aber keine Schwierigkeiten. Am hartnäckigsten<br />
sind die Banken. Ich habe drei Jahre gebraucht,<br />
um das Geld für die Investitionen zu bekommen. Man ist<br />
dort abweisend. Darlehen für Existenzgründer werden erst<br />
angeboten, wenn man nachhaltig danach fragt. Die Banken<br />
wollen zu allererst ihre „eigenen Produkte“ verkaufen.<br />
Selbständig zu sein bedeutet, keinen „Chef“ über sich zu haben,<br />
freie Zeiteinteilung und letztlich auch fi nanziellen Lohn<br />
für persönlichen Einsatz. Hat sich das bewahrheitet?<br />
Zunächst einmal bedeutet selbständig zu sein wesentlich<br />
mehr zu arbeiten. Im Moment bin ich sicher zwölf Stun-<br />
Fitnesstraining und …<br />
den pro Tag auf den Beinen. Man muss hier im Studio ja<br />
auch immer anwesend und für die Gäste da sein.<br />
Den Kunden als „König“ zu behandeln, gehört sicher <strong>zum</strong><br />
Standardrepertoire eines Unternehmers. Fällt es Ihnen leicht,<br />
auch bei nicht so guter Laune zu lächeln?<br />
Die Arbeit macht mir großen Spaß. In unserer Branche<br />
spricht man vom Kunden nicht als „König“, der Kunde ist<br />
vielmehr Gast. Man empfängt ihn mit der selben Freundlichkeit<br />
wie die Gäste zu Hause.<br />
Es ist ja nicht das erste Studio dieser Art, das nun eröffnet<br />
wurde. Hoffen Sie darauf, dass der Bedarf noch nicht gedeckt<br />
ist oder sehen Sie sogar besondere Nischen, die andere nicht<br />
anbieten?<br />
Im Fitness-Bereich ist der Bedarf noch nicht gedeckt, es<br />
gibt hier immer noch jährliche Wachstumsquoten von<br />
zehn Prozent. In der Gemeinde Sinzing gab es noch kein<br />
Studio; wir setzen auf die persönliche Betreuung unserer<br />
Gäste und auch auf die solide Ausbildung. Ich selbst bin<br />
„Fitness-Fachwirt“, ein zertifi zierter Beruf, meine Partnerin<br />
Samantha Herscheid, staatlich geprüfte und staatlich<br />
anerkannte Kosmetikerin. Ein zusätzliches Angebot: zwei -<br />
mal in der Woche gibt es Kinderbetreuung; man kann sich<br />
im Kraftraum fi t machen oder eine Kosmetikbehandlung<br />
buchen; gleichzeitig sind die Kinder in Rufnähe gut versorgt<br />
und aufgehoben.<br />
Wie kam es zur Idee sich selbständig zu machen; grundsätzlich<br />
und mit einem Fitness- und Wellness-Studio im<br />
Besonderen?<br />
Die Idee hatten wir schon seit einigen Jahren. Samantha<br />
und ich sahen auch immer eine gute Ergänzung darin,<br />
Sport und Wellness (Kosmetik und Massage) als ideale<br />
Ergänzung anzubieten.