Valeo mittendrin | Februar 2011
Valeo mittendrin | Februar 2011
Valeo mittendrin | Februar 2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Magazin der <strong>Valeo</strong>-Verbundkliniken<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>mittendrin</strong><br />
Große Investition<br />
St. Johannisstift baut<br />
neue Geriatrie 14<br />
Kurze Drähte<br />
Ärzte und Kliniken:<br />
Kommunikation in Echtzeit<br />
Lasertechnologie<br />
schafft neue<br />
Möglichkeiten<br />
in der Thorax-Chirurgie<br />
Schonend<br />
operieren<br />
mit Licht<br />
Weite Reise<br />
Traditionelle Chinesische<br />
25 Medizin im EVK Hamm 36
2 Inhalt<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Valeo</strong> – Verbund Evangelischer Krankenhäuser<br />
in Westfalen gGmbH<br />
Geschäftsführer Jochen Brink<br />
Geschäftsführer Manfred Witkowski<br />
Annenstraße 6<br />
33332 Gütersloh<br />
Projektleitung:<br />
Frank Knoll (v. i. S. d. P.)<br />
Redaktion: Karola Düsterhaus, Paderborn;<br />
Charlotte Kunert, Unna; Martina Wolke, Lippstadt;<br />
Sandra Gruß, Bielefeld; Anne Kunzmann,<br />
Oerlinghausen/Lage; Verena Holdmann,<br />
Bünde/Enger; Julia Scharte, Hamm/<br />
Münster/Gronau; Michael Schelp, Bad Oeynhausen;<br />
Kira Stracke, <strong>Valeo</strong>-Geschäftsstelle; Daniel<br />
Frost (Horschler Kommunikation).<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Horschler Kommunikation GmbH<br />
Redaktion <strong>Valeo</strong>-<strong>mittendrin</strong><br />
Friedrich-Ebert-Straße 19<br />
59425 Unna<br />
Fon: 0 23 03 | 254 22 17<br />
Fax: 0 23 03 | 254 22 22<br />
Mail: f.knoll@horschler.eu<br />
Web: www.valeo-klinikverbund.de<br />
Verlag:<br />
Horschler Verlagsgesellschaft mbH<br />
Friedrich-Ebert-Straße 19<br />
59425 Unna<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2010<br />
Fotos: www.fotolia.de, Mario Haase, Eck-<br />
ard Heienbrok, Archive der <strong>Valeo</strong>-Mitglieds-<br />
häuser<br />
Lesehinweis:<br />
Aufgrund der besseren Lesbarkeit hat sich die<br />
Redaktion dazu entschlossen, für die in diesem<br />
Magazin genannten Personengruppen weitestgehend<br />
die männliche Form zu verwenden.<br />
Sämtliche Ausführungen gelten selbstverständlich<br />
in gleicher Weise für unsere geschätzten<br />
Leserinnen.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Gemeinsam stark –<br />
<strong>Valeo</strong>-Kongress 2010<br />
VALEO-Intern<br />
10<br />
Kinderchirurgie<br />
feiert Jubiläum<br />
04 Wir sind <strong>Valeo</strong><br />
06 Editorial<br />
07 Vorgestellt: Die neue <strong>Valeo</strong>-Geschäftsstelle<br />
08 Kommentar<br />
09 Auf ein Wort<br />
10 „Gemeinsam sind wir stark“ – <strong>Valeo</strong>-Kongress 2010<br />
13 Gestartet: Das Projekt Selbsthilfefreundliches Krankenhaus<br />
44 Die Fachabteilungen in den Mitgliedshäusern des <strong>Valeo</strong>-Klinikverbunds<br />
46 Das <strong>Valeo</strong>-Rätsel<br />
Aus den VALEO-Häusern<br />
23<br />
14 Eine Investition in die Zukunft: Neue Geriatrie in Paderborn<br />
16 „Wir operieren Lebensqualität“ / Thorax-Chirurgie am EVKB unter neuer Leitung<br />
17 Schonend operieren mit Licht / Neue Laser-OP-Verfahren<br />
18 Koordinierte Erstversorgung / Lukas-Krankenhaus im Traumanetzwerk<br />
19 Zum Wohle des Patienten / Trägerübergreifende Kooperation in Hamm<br />
20 Rundum gesund / Mitarbeiter feiern 25 Jahre WIVO Hamm<br />
21 Re-Audit im Qualitätsmanagement / Johanniter-Ordenshäuser neu zertifiziert<br />
22 Parken in Unna wird leichter / 350 neue Stellplätze<br />
23 Großes Fest für kleine Patienten / Kinderklinik Lippstadt feiert Geburtstag<br />
24 Gütesiegel erteilt / DGG zertifiziert Gefäßzentrum in Bielefeld<br />
25 Echtzeit-Kommunikation mit der Klinik / Telematik in Lippstadt<br />
26 Hilfe zur Selbsthilfe / Diabetesschulung in Lippstadt
Auch Männer haben<br />
einen Beckenboden<br />
Aus den VALEO-Häusern<br />
„...und heilte den Mann“ – Lippstädter Ärzte<br />
unternehmen Ausflug in die Medizingeschichte<br />
27 Gesunde Männer / EK Unna nimmt das „starke Geschlecht“ ins Visier<br />
28 Investition in die Zukunft / Münsteraner Weiterbildungsverbund wächst<br />
29 Neues 3-D-Ultraschall in Bünde / Stillwoche ein voller Erfolg<br />
30 Traditionelle Chinesische Medizin / Qi Gong und Co. in Hamm<br />
31 Guter Klang, guter Zweck / Wenn Musik hilft und auch noch Spaß macht<br />
32 In Würde Abschied nehmen / Neuer Aussegnungsraum im Haus Gilead<br />
32 Dr. Christian G. Bien neuer Chefarzt des Epilepsie-Zentrums Bethel<br />
33 Johannisstift erfolgreich re-zertifiziert / Modellprojekt für ein schmerzfreies Münster<br />
34 Neue Wege für mehr Pflegepersonal / EK Unna kooperiert mit Partnern<br />
35 Wenn‘s in der EDV brennt / Lippstadt setzt auf Löschgas<br />
36 Einmalige Einrichtung / 25 Jahre Klinik am Korso Bad Oeynhausen<br />
38 Die Geschichte der Gesichtsrekonstruktion / Vortrag in Griechenland<br />
39 Zentraler Notdienst für Kinder / Start in Hamm und Bielefeld<br />
40 Neuausrichtung der Gynäkologie in Hamm / Dr. Bärmig leitet die Klinik<br />
41 Wohlverdienter Ruhestand / Lukas-Krankenhaus verabschiedet Gerhard Rehnert<br />
42 Namen & Nachrichten<br />
27<br />
Inhalt<br />
38<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
3
4 Wir sind <strong>Valeo</strong><br />
Wir sind<br />
Evangelisches Krankenhaus Hamm<br />
Werler Straße 110 · 59063 Hamm · Fon 02381 | 589-0 · Fax 02381 | 589-1299<br />
E-Mail: info@evkhamm.de · www.evkhamm.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld<br />
Kantensiek 11 · 33617 Bielefeld · Fon 0521 | 772-700<br />
E-Mail: info@evkb.de · www.evkb.de<br />
Lukas-Krankenhaus Bünde<br />
Hindenburgstraße 56 · 32257 Bünde · Fon 05223 | 167-0 · Fax 05223 | 167-192<br />
E-Mail: info@lukas-krankenhaus.de · www.lukas-krankenhaus.de<br />
St. Johannisstift Evangelisches Krankenhaus Paderborn<br />
Reumontstraße 28 · 33102 Paderborn · Fon 05251 | 401-0 · Fax 05251 | 401 301<br />
E-Mail: info@johannisstift.de · www.johannisstift.de<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Evangelisches Krankenhaus Lippstadt<br />
Wiedenbrücker Str. 33 · 59555 Lippstadt · Fon 02941 | 67-0 · Fax 02941 | 67-1130<br />
E-Mail: info@ev-krankenhaus.de · www.ev-krankenhaus.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Unna<br />
Holbeinstraße 10 · 59423 Unna · Fon 02303 | 106-0 · Fax 02303 | 106-155<br />
E-Mail: info@EK-Unna.de · www.EK-Unna.de<br />
Johanniter-Ordenshäuser<br />
Johanniterstraße 7 · 32545 Bad Oeynhausen · Fon 05731 | 151-0<br />
Fax 05731|151-1999 E-Mail: info@ahb-klinik.de · www.ahb-klinik.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Johannisstift Münster<br />
Wichernstraße 8 · 48147 Münster · Fon 0251 | 2706-0 · Fax 0251 | 2706 207<br />
E-Mail: info@evk-muenster.de · www.evk-muenster.de
Krankenhaus MARA<br />
Epilepsie-Zentrum Bethel / Zentrum für Behindertenmedizin<br />
Kantensiek 11 · 33617 Bielefeld · Fon 0521 | 772-78000<br />
E-Mail: info@mara.de · www.mara.de<br />
Evangelisches Lukas-Krankenhaus Gronau<br />
Zum Lukaskrankenhaus 1· 48599 Gronau · Fon 02562 | 79-0 · Fax 02562 | 79200<br />
E-Mail: Krankenhaus@lukas-gronau.de · www.lukas-gronau.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Enger<br />
Hagenstraße 47 · 32130 Enger · Fon 05224 | 694-0 · Fax 05224 | 694-444<br />
E-Mail: info@krankenhaus-enger.de · www.krankenhaus-enger.de<br />
Klinik am Korso<br />
Ostkorso 4 · 32545 Bad Oeynhausen<br />
Fon 05731 | 181-0 · Fax 05731 | 181-1118<br />
E-Mail: info@klinik-am-korso.de · www.klinik-am-korso.de<br />
Hellweg-Klinik Oerlinghausen (Psychotherapie und Suchtmedizin)<br />
Robert-Kronfeld-Straße 12 · 33813 Oerlinghausen<br />
Fon 05202|702-0· Fax 05202 | 702-110<br />
E-Mail: hellweg-kliniken@johanneswerk.de · www.hellweg-kliniken.de<br />
Hellweg-Klinik Lage (Tagesklinik für suchtkranke Menschen)<br />
Hindenburgstraße 1 · 32791 Lage Tel. 05232|6964-0 · Fax 05232 | 6964-28<br />
E-Mail: Tagesklinik-Lage@johanneswerk.de · www.hellweg-kliniken.de<br />
Der Verbund umfasst ein Umsatzvolumen von 425 Millionen Euro. In den rund<br />
4.000 Planbetten des Verbundes werden pro Jahr 170.000 Patienten stationär<br />
versorgt. In den Mitgliedshäusern sind 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
5
6<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
mit der Ihnen vorliegenden 24. Ausgabe unseres Magazins biegen<br />
wir gewissermaßen auf eine erste Zielgerade ein: Kaum jemand hätte<br />
uns beim Start von <strong>Valeo</strong>-<strong>mittendrin</strong> im Herbst 2003 (Erstausgabe<br />
im Juni 2004) voraussagen können, dass wir es bis zum „Silberjubiläum“<br />
schaffen. Doch die unermüdliche Arbeit des Redaktionsteams<br />
hat es möglich gemacht, dass wir im Sommer das Jubiläumsheft auflegen<br />
können – wie schon im Jahre 2004 dann pünktlich zum <strong>Valeo</strong>-Kongress.<br />
Als Redakteur der ersten Stunde ist auch heute noch Herr Michael<br />
Schelp (Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen) für unser Magazin<br />
im Einsatz. Das ist sicher eine besondere Erwähnung wert, wobei<br />
wir natürlich nicht vergessen, dass es nur durch den Einsatz vieler<br />
Redakteurinnen und Redakteure möglich war, das Magazin in dieser<br />
Kontinuität weiterzuentwickeln. Dafür sagen wir als Geschäftsführer<br />
unseres Verbundes an dieser Stelle einen herzlichen Dank.<br />
Wir sind froh und dankbar, dass die vakanten Positionen in der Va-<br />
leo-Geschäftsstelle in den vergangenen Wochen mit kompetenten<br />
und engagierten Mitarbeitern schnell wieder besetzt werden konnten.<br />
Schon im November 2010 begrüßten wir Herrn Andreas Tyzak,<br />
der im Geschäftsbereich Organisation und Betriebswirtschaft schon<br />
nach wenigen Wochen mühelos den Anschluss an das Verbundgeschehen<br />
gefunden hat und mit klugen Impulsen die Entwicklung unseres<br />
Verbundes vorantreibt. In die gleiche Richtung und mit nicht<br />
weniger Engagement agiert Herr Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei seit Januar<br />
dieses Jahres im Geschäftsstellenbereich Medizin und Qualitätsmanagement.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Zum Trio in Gütersloh gehört Frau Kira Stracke, die im vergangenen<br />
Jahr die <strong>Valeo</strong>-Fahne im Wind gehalten hat. Den beiden neuen Mitstreitern<br />
in der Geschäftsstelle wünschen wir einen weiterhin guten<br />
Start und dem Team bei allen Aufgaben gutes Gelingen.<br />
Im neuen Jahr <strong>2011</strong> haben wir uns eine Reihe an Aufgaben selbst<br />
gestellt – im Sinne unseres Verbundes immer mit dem Ziel der Weiterentwicklung<br />
und unter dem Aspekt, das „Wissen der Vielen“ zum<br />
„besten Ergebnis für alle“ zu führen. Wir werden im Sommer wieder<br />
einen Kongress veranstalten, starten mit einer Reihe von schon bestehenden<br />
und mit neuen Fachgruppen – und wir wollen <strong>Valeo</strong> vor<br />
Ort etablieren.<br />
Laden Sie uns ein, wir möchten in Ihrem Haus den Dienstgemein-<br />
schaften etwas über die Chancen der Zusammenarbeit im Verbund<br />
und über unsere Möglichkeiten auf dem Weg in Zukunft christlicher<br />
Krankenhäuser berichten. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen<br />
und auf eine engagierte Zusammenarbeit bei unseren Projekten<br />
und in unseren Fachgruppen. <strong>Valeo</strong> ist nicht nur in Gütersloh – <strong>Valeo</strong><br />
ist <strong>mittendrin</strong>. Auch in Ihrem Haus.<br />
Es grüßt Sie herzlich aus Gütersloh,<br />
Ihre <strong>Valeo</strong>-Geschäftsführung<br />
Jochen Brink<br />
Manfred Witkowski
Geschäftsstelle in Gütersloh ist wieder komplett besetzt<br />
Neues Team, frische Impulse<br />
Gütersloh. „Mit einer Hand lässt<br />
sich kein Knoten knüpfen“ lautet<br />
ein Sprichwort aus der Mongolei.<br />
So steht den Mitgliedern des <strong>Valeo</strong>-<br />
Krankenhausverbundes ein Team als<br />
Ansprechpartner in der Geschäftsstelle<br />
Gütersloh zur Verfügung – darunter<br />
zwei neue Fachleute. Das Ziel<br />
des Teams: „Wir möchten in Zukunft<br />
zusammen mit den Mitarbeitern der<br />
einzelnen Mitgliedshäuser den gemeinsamen<br />
<strong>Valeo</strong>-Gedanken pflegen<br />
und weiterentwickeln. Die bisherigen<br />
Projekt- und Fachgruppen<br />
sollen weitergeführt und ausgebaut<br />
werden.“<br />
Bereits seit März 2010 ist die Gesundheitsökonomin<br />
Kira Stracke in der Geschäftsstelle<br />
tätig. Ihre berufliche Laufbahn startete sie<br />
mit ihrer Ausbildung als Arzthelferin in der<br />
onkologisch/hämatologischen Ambulanz Dr.<br />
Bergmann des Evangelischen Krankenhauses<br />
in Lippstadt. Im Anschluss war Kira Stracke im<br />
In- und Ausland - insbesondere in Estland –<br />
tätig. Es folgte ein Studium der Gesundheitsökonomie,<br />
das sie Ende 2010 erfolgreich abschloss.<br />
Während ihres Studiums zur Gesundheitsökonomin<br />
arbeitete sie im Bereich Finanz-<br />
und Personalcontrolling sowie in der<br />
Abteilung Patientenmanagement am Krankenhaus<br />
Buchholz in der Nordheide.<br />
Seit November 2010 ist der Volljurist Andreas<br />
Tyzak Referent für Betriebswirtschaft und Organisation<br />
in der <strong>Valeo</strong>-Geschäftsstelle. Nach<br />
seinem Zivildienst als Rettungssanitäter folgte<br />
ein Studium der Rechtswissenschaften in<br />
Osnabrück und Budapest. Im Anschluss daran<br />
trat er sein Referendariat in Hagen/Westfalen<br />
an. Erste Kontakte zum Medizinrecht<br />
erhielt Andreas Tyzak während einer zehnmonatigen<br />
Mitarbeit in der Dortmunder Sozietät<br />
Dr. Rehborn. Andreas Tyzak ist aktives<br />
Mitglied beim Malteser Hilfsdienst mit den<br />
Tätigkeits-Schwerpunkten Katastrophenschutz<br />
und Rettungsdienst.<br />
Der neue Referent für Medizin und Quali-<br />
tätsmanagement ist Dr. med. Hans-Ulrich<br />
Vorgestellt<br />
Ein Mediziner, eine<br />
Gesundheitsökonomin<br />
und ein<br />
Jurist bilden das<br />
Team der <strong>Valeo</strong>-<br />
Geschäftsstelle<br />
Gütersloh: Dr.<br />
med. Hans-Ulrich<br />
Sorgenfrei, Kira<br />
Stracke, Andreas<br />
Tyzak (v.li.).<br />
Sorgenfrei. Er ist seit Januar <strong>2011</strong> in der Va-<br />
leo-Geschäftsstelle tätig. Nach seiner Kran-<br />
kenpflegehilfeausbildung im Zivildienst in<br />
Bethel studierte er Psychologie und Medizin.<br />
Es folgten die Facharztausbildung zum<br />
Neurologen und anschließend eine intensivmedizinische<br />
Zusatzausbildung im Klinikum<br />
Minden. Zuletzt war er geschäftsführender<br />
Oberarzt in der Klinik für Neurologie<br />
des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen.<br />
Berufsbegleitend hat Dr. Hans-Ulrich<br />
Sorgenfrei eine Zusatzausbildung „ärztliches<br />
Qualitätsmanagement“ sowie einen<br />
Masterstudiengang (Master of health business<br />
administration) abgelegt. Neben seiner<br />
ärztlichen Tätigkeit leitete er das Ethikkomitee<br />
am Krupp Krankenhaus und war<br />
stellvertretender Leiter des Studienzentrums.<br />
Als Vertreter der Klinik für Neurologie<br />
arbeitete Dr. Sorgenfrei in zahlreichen Projekten<br />
des Change- und Qualitätsmanagements<br />
mit. Ferner baute er den Nordwestdeutschen<br />
Stroke Zirkel auf - eine Plattform<br />
für den Austausch von Leitungen der Stroke<br />
Units.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
7
8 Kommentar<br />
Reformer glänzen<br />
– und wer zahlt?<br />
Was wurde nicht alles multimedial<br />
über die Reform der Bundeswehr und<br />
die Großtaten des Freiherrn zu Guttenberg<br />
berichtet. Der große Wurf<br />
war am Ende die Abschaffung der<br />
Wehrpflicht. Deutschland verfügt somit<br />
künftig über eine Berufsarmee.<br />
Wie auch immer man dies bewerten<br />
will, die Sache hat für das deutsche<br />
Sozialwesen einen gewaltigen Haken.<br />
Mit der Abschaffung der Wehrpflicht<br />
entfällt auch die Option auf das Leisten<br />
von Zivildienst. Welche Auswirkungen<br />
diese Nebenwirkung hat,<br />
wurde nicht ansatzweise so multimedial<br />
dargestellt, wie oben genannte<br />
Reformen.<br />
Der Zivildienst stand immer unter dem Postulat<br />
der Arbeitsmarktneutralität. Dies wurde<br />
bis zuletzt auch den Zivildienstleistenden<br />
selbst in den so genannten Zivildienstschulen<br />
vermittelt. Dass die Realität etwas<br />
anders aussieht, stellen nun Krankenhäuser,<br />
Alten- und Pflegeheime, Ambulante Dienste,<br />
etc. schmerzlich fest. Zivildienst war keineswegs<br />
nur ein Add-on auf die ohnehin<br />
ausreichende pflegerische Versorgung, sondern<br />
Teil eines Personalkonzeptes in jeder<br />
Einrichtung.<br />
Die Tatsache, dass anstelle der Zivildienstleistenden<br />
nun angestellte Arbeitskräfte<br />
bestimmte Tätigkeiten verrichten müssen,<br />
mag mit Blick auf den Arbeitsmarkt positiv<br />
zu bewerten sein – allerdings nur dann,<br />
wenn die Einrichtungen, die künftig auf Zivildienstleistende<br />
verzichten müssen, dies<br />
auch bezahlen können.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Und somit spielt eine Reform der anderen<br />
Reform in die Hand. Die Reformen rund um<br />
das Thema Krankenhausfinanzierung führen<br />
zu eingeschränkten finanziellen Handlungsmöglichkeiten<br />
und werden somit von<br />
der Reform der Bundeswehr in ihrer Auswirkung<br />
weiter verschärft. Der Staat befreit sich<br />
von seinen finanziellen Verpflichtungen, um<br />
die Bundeswehr zu unterhalten, und reißt damit<br />
das nächste Loch bei den Leistungserbringern<br />
im Gesundheitswesen. Ein finanzi-<br />
eller Ausgleich dürfte kaum zu erwarten sein<br />
und so ist festzuhalten, dass hier nach dem<br />
politischen Motto<br />
verfahren wurde:<br />
„Das Geld ist ja<br />
nicht weg, es haben<br />
bloß andere.“<br />
Michael Wermker<br />
EVK Hamm,<br />
Geschäftsführer
Wenn<br />
Gott uns<br />
begegnet,<br />
erkennen<br />
wir ihn?<br />
Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen<br />
und Schokoriegel in einen Rucksack und machte sich auf den Weg.<br />
In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den<br />
Tauben zuschaute.<br />
Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine<br />
Cola herausholen wollte, sah er den hungrigen Blick seiner Nachbarin.<br />
Er nahm einen Schokoriegel heraus und gab ihn der Frau. Dankbar<br />
lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln! Um dieses Lächeln<br />
noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie<br />
nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen<br />
die beiden den ganzen Nachmittag im Park und aßen Schokoriegel<br />
und tranken Cola. Sie sprachen kein Wort. Als es dunkel wurde, wollte<br />
der Junge nach Hause gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne,<br />
ging zurück und umarmte die Frau. Die schenkte ihm dafür ihr allerschönstes<br />
Lächeln.<br />
Zu Hause fragte ihn seine Mutter: „Was hast du denn heute Schö-<br />
nes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?“ Der Junge antworte-<br />
te: „Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie hat ein wunder-<br />
volles Lächeln!“<br />
Auf ein Wort<br />
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn sie fragte,<br />
warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortete: „Ich habe mit Gott zu<br />
Mittag gegessen, und er ist viel jünger als ich dachte.“<br />
(Herkunft unbekannt – aus: Andere Zeiten E.V. Hamburg)<br />
Gott, wo bist du? Im Himmel? In der Kirche? Draußen im Wald? Bei<br />
mir zu Hause? Auf der Arbeit? Im Krankenhaus?<br />
Auf alle Fälle bist du viel näher als gedacht! Du bist manchmal alt<br />
und manchmal jung, mal männlich und mal weiblich. Manchmal<br />
sitzt du einfach neben mir, trinkst Cola und schenkst mir einen Schokoriegel<br />
oder hörst mir zu, wenn ich Kummer habe oder mich über<br />
etwas beschweren muss. Manchmal lächelst du mich an. Manchmal<br />
schweigst du. Manchmal umarmst du mich. Und dann gehen wir<br />
wieder unserer Wege. Ich treffe dich oft, aber ich erkenne dich nicht<br />
immer. Wenn ich dich erkenne, nah bei mir, dann kann ich weiter gehen,<br />
fröhlicher, als ich es vorher war, getrösteter, gestärkt ...<br />
Viel Erfahrung von göttlicher Nähe wünschen wir Ihnen!<br />
Ulrike Meyer, Helga Henz-Gieselmann,<br />
Pastorinnen im Evangelischen Krankenhaus Unna<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
9
10 VALEO-Kongress 2010<br />
Rund 180 Teilnehmer und Gäste ließen auch den 7. <strong>Valeo</strong>-Kongress im Betheler Veranstaltungssaal Assapheum zum Erfolg geraten.<br />
Der 7. <strong>Valeo</strong>-Kongress beleuchtete die Rolle der Klinikverbünde im Gesundheitswesen<br />
„Gemeinsam sind wir stark“<br />
Gut vernetzt ist halb gewonnen. So<br />
könnte das Motto des siebten <strong>Valeo</strong>-<br />
Kongresses 2010 lauten, bei dem sich<br />
wiederum rund 200 Teilnehmer und<br />
Besucher umfassend zum Thema „Klinikverbünde<br />
im Gesundheitsmarkt<br />
der Zukunft“ informierten. Das Fazit<br />
ist positiv: Die kirchlichen Klinikverbünde<br />
sind und bleiben starke Partner<br />
auch in einem sich verändernden<br />
Gesundheitswesen.<br />
Kostengünstig, effizient und leistungsstark<br />
– das sind die wesentlichen Vorteile der Verbünde,<br />
unter denen <strong>Valeo</strong> deutschlandweit<br />
eine starke Stellung einnimmt. Das verdeutlichte<br />
Norbert Groß, Verbandsdirektor des<br />
Deutschen Evangelischen Krankenhausver-<br />
Doris Bornitz,<br />
Lukas-KH Bünde<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Frank Wehmeier,<br />
Lukas-KH Bünde<br />
bandes (DEKV), der mit vielen Zahlen und<br />
Grafiken die Marktsituation unter den Evangelischen<br />
Krankenhausverbünden beleuchtete.<br />
<strong>Valeo</strong> ist unter den Verbünden im DEKV<br />
nach Umsatz, Beschäftigten- und Bettenzahl<br />
die Nummer eins.<br />
Den Grad der Vernetzung benannte auch<br />
Gesundheitsexperte Lucas Kemper von der<br />
Prognos AG als einen Erfolgsfaktor der Zukunft.<br />
Weitere Faktoren seien Wirtschaftlichkeit,<br />
Innovationskraft, Reputation und<br />
Trägerverantwortung. Sein Fazit fällt vor diesem<br />
Hintergrund wenig überraschend und<br />
äußerst zuversichtlich aus: „Kirchliche Krankenhäuser<br />
sind verlässliche Partner auch in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“<br />
Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Professor für<br />
Krankenhausmanagement an der Universi-<br />
Franz Fliß,<br />
EK Lippstadt<br />
Wilfried von Eiff,<br />
Universität Münster<br />
tät Münster, beleuchtete in seinem Vortrag<br />
die Erfolgsfaktoren für die strategische Positionierung<br />
der Häuser. Ein effizientes Clustermanagement<br />
zählt er ebenso dazu wie<br />
die Bildung von Kompetenzzentren und die<br />
Markenbildung.<br />
Und wo steht <strong>Valeo</strong> im siebten Jahr nach seiner<br />
Gründung 2003? Diese Frage nahm Geschäftsführer<br />
Jochen Brink unter die Lupe.<br />
Er hob die positiven Erfahrungen in den Beiräten<br />
und Fachgruppen hervor, benannte<br />
aber auch die Schritte, die auf dem Weg<br />
zum Aufbau einer klinischen Marke und zur<br />
Etablierung als umfassendes Gesundheitsnetzwerk<br />
noch fehlen.<br />
Die Vorträge stehen zum Download auf der<br />
Website bereit:<br />
www.valeo-klinikverbund.de<br />
Jochen Brink,<br />
<strong>Valeo</strong><br />
Peter Goerdeler,<br />
EK Unna
VALEO-Kongress 2010<br />
Nicht nur aus den Vorträgen nahmen die Kongress-Teilnehmer viel Wissenswertes mit. Mindestens so wichtig: die guten Gespräche am Rande.<br />
11<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
Münster. Das Evangelische Kranken-<br />
haus macht sich auf den Weg zum<br />
„Selbsthilfefreundlichen Krankenhaus“.<br />
Das Ziel ist, die Zusammenarbeit<br />
zwischen Selbsthilfe und Krankenhaus<br />
besser zu vernetzen.<br />
„Wir haben mit den Selbsthilfegruppen gute<br />
Erfahrungen gemacht – diese Arbeit kommt<br />
den Patienten und Angehörigen sehr entgegen“,<br />
freut sich Dr. Peter Kalvari, Ärztlicher<br />
Direktor des Hauses und Chefarzt der Akutgeriatrie<br />
und Frührehabilitation, über die Ergänzung<br />
der sozial-medizinischen Kompetenz<br />
im Krankenhaus an der Wichernstraße.<br />
„Unser EVK liegt mitten im Kreuzviertel und<br />
es wird sowohl wegen der Schwerpunktkompetenzen<br />
als auch wegen der lokalen<br />
Verfügbarkeit in vielen Fällen zum Versorgungsmittelpunkt<br />
der Stadtteilbewohner“.<br />
Insofern sei es folgerichtig, wenn sich<br />
Selbsthilfegruppen zu Fragen der Gesund-<br />
heit im Krankenhaus treffen und dort mit<br />
Rat und Fachwissen begleitet würden.<br />
Bessere Koordination<br />
zwischen allen Beteiligten<br />
Im Rahmen des Projektes ‚Selbsthilfefreundliches<br />
Gesundheitswesen NRW’ vereinbarten<br />
das EVK Münster als Mitglied des <strong>Valeo</strong>-<br />
Klinikverbundes und die örtliche Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
Münster aufbauend auf die<br />
bisherigen Kontakte eine intensivere Zusammenarbeit,<br />
von der alle Beteiligten profitieren<br />
– das EVK Münster, die Gesundheits-<br />
Selbsthilfegruppen und vor allem die Patienten<br />
und ihre Angehörigen. Unterstützt<br />
wird die Kooperation von Christa Steinhoff-<br />
Kemper, die das landesweite Projekt ‚Selbsthilfefreundliches<br />
Gesundheitswesen NRW‘<br />
koordiniert. Das Projekt, welches beim Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband NRW angesiedelt<br />
ist, wird vom BKK-Bundesverband und<br />
BKK-Landesverband NORDWEST finanziell<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Kick-Off-Veranstaltung zur Aktion Selbsthilfefreundliches Krankenhaus<br />
Selbsthilfegruppen sind gern gesehen<br />
Christa Steinhoff-Kemper (Agentur Selbsthilfefreundlichkeit NRW), Renate Ostendorf (Selbsthilfe-Kontaktstelle), Erika Diephaus (EVK<br />
Münster) und Kira Stracke (Projektleitung <strong>Valeo</strong>-Klinkverbund) freuen sich auf die Zusammenarbeit. (Foto: tmv)<br />
13<br />
gefördert. Gemeinsame Veranstaltungen<br />
von Ärzten und Gruppen, Besuchsdienste,<br />
ausliegende Materialien der Gruppen sowie<br />
der gezielte Hinweis auf eine Selbsthilfegruppe<br />
bei der Entlassung sollen im EVK<br />
besser koordiniert werden.<br />
Erika Diephaus, Selbsthilfe-Beauftragte<br />
des EVK und Renate Ostendorf, Leiterin der<br />
Selbsthilfe-Kontaktstelle sind die Ansprechpartnerinnen<br />
für Gruppen, die sich zu gesundheitlichen<br />
und sozialen Themen im<br />
Wirkungsfeld des Johannisstiftes aufstellen<br />
wollen. „Wir sind als Kontaktstelle seit einiger<br />
Zeit dabei, das Thema Selbsthilfe im<br />
Krankenhaus zu bewegen“, erläutert Renate<br />
Ostendorf. „Ein ‚Selbsthilfefreundliches<br />
Krankenhaus’ bedeutet nicht ein weiteres<br />
Schild an der Eingangstür“, ergänzt Erika<br />
Diephaus „sondern ,Selbsthilfefreundlichkeit’<br />
dient letztendlich unseren Patienten<br />
und ihren Angehörigen.“<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
14 Aus den VALEO Häusern<br />
St. Johannisstift in Paderborn baut für zehn Millionen Euro unter anderem eine Geriatrie<br />
Eine zukunftsweisende Investition<br />
Paderborn. Das St. Johannisstift Pa-<br />
derborn tätigt eine zukunftsweisen-<br />
de Investition: Bauliche Erweiterun-<br />
gen des Krankenhauses St. Johan-<br />
nisstift mit einer Projektsumme von<br />
insgesamt knapp 10 Millionen Euro<br />
stehen auf der Agenda. Entstehen<br />
werden ein Neubau für die Geriatrische<br />
Klinik und ein Anbau an das bestehende<br />
Krankenhaus zur Aufstockung<br />
der Patientenzimmerzahl. Zudem<br />
entstehen räumliche Kapazitäten<br />
für Kooperationspartner des<br />
Krankenhauses.<br />
Aktuell werden in der Geriatrischen Klinik im<br />
Krankenhaus St. Johannisstift stationär rund<br />
500 Patienten pro Jahr in 25 Plätzen betreut.<br />
Mit dem Neubau für die Geriatrische Klinik<br />
entsteht bis 2012 der erforderliche Raum für<br />
insgesamt 45 Plätze in der stationären Geriatrie<br />
und für zusätzlich 15 tagesklinische<br />
geriatrische Plätze. Dies entspricht der vollen<br />
Platzzahl, die dem Krankenhaus St. Johannisstift<br />
im Feststellungsbescheid der Bezirksregierung<br />
Detmold vom 10. April 2008<br />
für den Standort Paderborn in der Geriatrie<br />
zugewiesen wurde.<br />
Die einzige geriatrische Klinik<br />
in der Region Paderborn<br />
Mit dem Neubau werden die hohen räumlichen<br />
Anforderungen des Bundesverbandes<br />
Geriatrie an Patienten- und Therapieräume<br />
erfüllt beziehungsweise weiter ausgebaut.<br />
Und es werden moderne architektonische<br />
und innenarchitektonische Aspekte<br />
der altersgerechten Gestaltung berücksichtigt.<br />
Dazu gehören beispielsweise eine<br />
barrierefreie Gestaltung, ausreichend Platz<br />
in den Patientenzimmern für Hilfsmittel wie<br />
Rollstuhl oder Rollator, ein freundliches Ambiente<br />
durch warme Farben oder auch die<br />
Steuerung der Beleuchtung durch Bewegungsmelder,<br />
um die Sturzgefahr für älte-<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Freuen sich über das Signal für den Standort Paderborn: die Geschäftsführerin des Johannisstifts<br />
und die Chefärztin der Geriatrischen Klinik, Annegret Jäger und Dr. Anke Nolte.<br />
re Menschen bei Dunkelheit zu reduzieren.<br />
Die geriatrische Tagesklinik wird mit der<br />
Fertigstellung des jetzt geplanten Gebäudes<br />
ganz neu an den Start gehen. Sie erweitert<br />
dann das bereits bestehende Leistungsspektrum<br />
des St. Johannisstift. Die teilstationäre<br />
Versorgung in der Tagesklinik ist ideal<br />
für Patienten, die nicht mehr stationär behandelt<br />
werden müssen, aber mehr als die<br />
ambulante Behandlung, etwa in einer physiotherapeutischen<br />
Praxis oder beim Hausarzt,<br />
benötigen.<br />
Der Neubau für die Geriatrische Klinik kostet<br />
rund 8,5 Millionen Euro. „Unsere Geriatrische<br />
Klinik ist die einzige geriatrische Klinik in<br />
der Region Paderborn“, verdeutlicht Martin<br />
Wolf, Vorsitzender des Stiftungsrates des St.<br />
Johannisstift Paderborn, die Bedeutung der<br />
Baumaßnahmen. „In einer immer älter werdenden<br />
Gesellschaft kommt gerade der geriatrischen<br />
Versorgung der Bevölkerung eine<br />
besondere Bedeutung zu. Mit unserer Investition<br />
setzen wir ein Signal für den Standort<br />
Paderborn und für die medizinische Versorgung<br />
der Bevölkerung und wirken der im<br />
Hochstift bestehenden Unterversorgung an<br />
geriatrischen Plätzen entgegen.“<br />
Im Zuge der Baumaßnahmen für die Geriatrische<br />
Klinik werden auch die räumlichen<br />
Kapazitäten des bestehenden Krankenhauses<br />
erweitert. „Durch einen Anbau<br />
mit einem finanziellen Volumen von rund<br />
700.000 Euro, werden wir die Zahl der Patientenzimmer<br />
im Krankenhaus um neun
Zimmer erhöhen“, erläutert Vorstand Anne-<br />
gret Jäger die weiteren Baupläne. Die Maß-<br />
nahme zur Kapazitätserweiterung startet in<br />
den nächsten Wochen und wird im Sommer<br />
<strong>2011</strong> abgeschlossen sein. „Dass im Zuge<br />
der Maßnahmen auch Platz für die Ansiedlung<br />
von Kooperationspartnern an unserem<br />
Krankenhaus entsteht, freut uns ganz<br />
besonders“, sagt Annegret Jäger. „Wir verfolgen<br />
in der ständigen Optimierung unseres<br />
Angebotes für Patienten, Pflegebedürftige<br />
und Angehörige stets einen Ansatz der<br />
kurzen Wege. Die Anbindung beispielsweise<br />
von Arztpraxen an das Krankenhaus ist<br />
darin ein weiterer Baustein.“<br />
Mit dem insgesamt bis 2012 angesetzten<br />
Großprojekt baut das St. Johannisstift Paderborn<br />
als freigemeinnütziger, evangelischer<br />
Träger von vielfältigen Einrichtungen<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen sein umfassendes<br />
Versorgungsangebot in Paderborn<br />
weiter aus. Ein Versorgungsschwerpunkt<br />
des St. Johannisstift sind Pflege-, Betreuungs-<br />
und Versorgungsangebote für ältere<br />
Menschen von der ambulanten Pflege<br />
und hauswirtschaftlichen Versorgung zu<br />
Hause über das betreute Service-Wohnen<br />
Genauso wie eine<br />
individuelle und<br />
humane Pflege<br />
gehören auch<br />
bauliche und<br />
architektonische<br />
Gegebenheiten<br />
dazu, um ein Altern<br />
in Würde zu<br />
ermöglichen.<br />
für Senioren, die Tages-, Kurzzeit- und vollstationäre<br />
Pflege bis hin zum spezialisierten<br />
Wohnen für Menschen mit Demenz. In dieses<br />
Umfeld ist die Geriatrische Klinik des St.<br />
Johannisstift ideal eingebunden. Die meisten<br />
Einrichtungen liegen zentral in Paderborn<br />
an der Reumontstraße auf demselben<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
15<br />
Gelände. Dieses eng geknüpfte Netzwerk<br />
bietet Patienten und Pflegebedürftigen und<br />
ihren Angehörigen große Vorteile. Sie erhalten<br />
alle Leistungen der medizinischen und<br />
pflegerischen Versorgung aus einer Hand,<br />
mit kurzen Wegen und einem echten Komplettangebot.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
16 Aus den VALEO Häusern<br />
EvKB etabliert mit der Berufung von Dr. Detlev Branscheid eine neue Fachklinik<br />
„Wir operieren Lebensqualität“<br />
Bielefeld. Dr. med. habil. Detlev Bran-<br />
scheid übernahm im Herbst die Lei-<br />
tung der Klinik für Thoraxchirurgie<br />
im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB).<br />
Mit seiner Berufung zum Chefarzt<br />
etabliert das Großklinikum eine weitere<br />
neue Fachklinik am Haus. Insbesondere<br />
soll das Behandlungsangebot<br />
zur Therapie von Krebserkrankungen<br />
an der Lunge weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
Die Thoraxchirurgie wurde bisher als Abteilung<br />
der Klinik für Allgemein-Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie geführt und ist seit 2006<br />
Bestandteil des Lungenzentrums. „Die weitere<br />
Akzentuierung der Thoraxchirurgie ist<br />
Teil unserer Gesamtstrategie“, erläutert Dr.<br />
Heiner Meyer zu Lösebeck, Geschäftsführer<br />
des EvKB. „Wir spezialisieren unser Leistungsspektrum<br />
und erhöhen damit die Behandlungstiefe.“<br />
Innerhalb von eineinhalb<br />
Jahren haben wir fünf neue chefarztgeführte<br />
Kliniken gegründet. „Jetzt folgt die Thoraxchirurgie.<br />
Wir freuen uns deshalb sehr,<br />
mit Dr. Branscheid einen international ausgewiesenen<br />
Experten für Lungenoperationen<br />
gefunden zu haben“, so Dr. Meyer<br />
zu Lösebeck. „Sein beruflicher Werdegang<br />
spricht für sich.“<br />
Anerkannter Experte kommt<br />
nach Bielefeld<br />
Zuvor leitete Dr. Branscheid 18 Jahre lang<br />
die Thoraxchirurgie am Krankenhaus Großhansdorf<br />
bei Hamburg, das mit rund 1.000<br />
Operationen im Jahr, zu den vier größten<br />
Lungenfachkliniken in Deutschland gehört.<br />
Von 1987 bis 1990 war er als leitender<br />
Oberarzt in der Lungenklinik Heidelberg-<br />
Rohrbach tätig. Der Facharzt für Allgemeinund<br />
Thoraxchirurgie gilt als Experte für<br />
Krebserkrankungen: 1993 habilitierte Dr.<br />
Branscheid an der Ruprecht-Karls-Univer-<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Dr. Detlev Branscheid ist neuer Chefarzt der<br />
Klinik für Thoraxchirurgie im EvKB<br />
Foto: Sandra Sanchez<br />
sität in Heidelberg über Laseroperationen<br />
bei Lungenmetastasen. Von 1992 bis 1998<br />
war er Generalsekretär der European Society<br />
of Thoraxchirurgy (ESTS), des weltgrößten<br />
wissenschaftlichen Verbands der Thoraxchirurgen.<br />
Von 2005 bis 2007 saß er als<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft für<br />
Thoraxchirurgie vor. Seit 2005 ist er Sprecher<br />
der Arbeitsgemeinschaft für onkologische<br />
Thoraxchirurgie in der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft.<br />
Dr. Branscheid ist Referenzchirurg für die<br />
Metastasenchirurgie der Lunge beim Osteosarkom.<br />
Mit dieser Knochenkrebserkrankung,<br />
an der meistens Kinder und Jugendliche<br />
erkranken, gehen häufig Tochtergeschwülste<br />
in der Lunge einher. „Laut<br />
der europäisch-amerikanischen European<br />
and American Osteosarcoma Study (Euramos-Studie)<br />
sollen bei dieser Krebskrankheit<br />
die Lungenoperationen ausschließlich<br />
von ausgewählten Chirurgen vorgenom-<br />
men werden“, erklärt Dr. Branscheid. „Ab<br />
sofort können wir diese Krankheit auch im<br />
EvKB behandeln.“<br />
Gewebeschonende Verfahren:<br />
„Wir operieren Lebensqualität“<br />
Der Mediziner arbeitet in der Krebstherapie<br />
vor allem mit gewebeschonenden Verfahren,<br />
„weil wir Lebensqualität operieren<br />
wollen“. Vermeiden wolle er vor allem die<br />
Entnahme großer Organteile. „Lungenamputationen<br />
können heute oft durch broncho-<br />
und angioplastische Methoden ersetzt<br />
werden“, so Dr. Branscheid. Erkrankte Anteile<br />
der Lunge und der Bronchien werden bei<br />
diesem Verfahren entfernt und verbliebene,<br />
gesunde Anteile in den Bronchial- und Gefäßbaum<br />
operativ wieder eingefügt. „Bei<br />
dieser inneren Transplantation erhalten wir<br />
große Anteile des Lungengewebes und entfernen<br />
trotzdem den Krebs genauso radikal<br />
wie bei einer Amputation.“<br />
Dr. Branscheid ist 61 Jahre, verheiratet und<br />
hat zwei Söhne. Geboren ist er in der Kleinstadt<br />
Waldbroel im Oberbergischen Land. In<br />
seiner Freizeit malt der Blues- und Jazzfan,<br />
„am liebsten abstrakt“.<br />
Das Lungenzentrum<br />
Die Klinik für Thoraxchirurgie ist Teil des interdisziplinären<br />
Lungenzentrums. Es wurde<br />
2006 unter der Leitung von Chirurg Morris<br />
Beshay als erstes Zentrum dieser Art in Ostwestfalen<br />
Lippe aufgebaut. Dr. Branscheid<br />
freut sich über die künftige Zusammenarbeit<br />
– und über die Organisation: „Hier werden<br />
Klinikgrenzen aufgebrochen. Der Thoraxchirurg,<br />
der Onkologe und der Pneumologe<br />
kommen gemeinsam zum Bett des Kranken.<br />
Er muss nicht einmal in eine andere Klinik<br />
verlegt werden. Diese Struktur ist das Beste,<br />
was einem Patienten während seiner stationären<br />
Behandlung passieren kann.“<br />
www.lungenzentrum-bielefeld.de
Lungenzentrum Bielefeld mit einzigartiger Chirurgie-Technologie<br />
Punktgenauer Laserstrahl<br />
Bielefeld. Sichtlich entspannt und<br />
vertieft in ein Buch sitzt Andrea N.<br />
auf der Kante ihres Krankenbettes,<br />
als Morris Beshay sie bei seiner Patienten-Visite<br />
begrüßt. Die 51-Jährige<br />
legt ihr Buch beiseite und lächelt.<br />
„Mir geht es sehr gut. Es fühlt sich an<br />
wie eine Rippenprellung“, sagt sie zufrieden.<br />
Keine 48 Stunden zuvor hat<br />
der Thoraxchirurg im Lungenzentrum<br />
Bethel sie an der Lunge operiert und<br />
mehrere Metastasen mit einem neuen<br />
hochmodernen Laser entfernt.<br />
Andrea N. ist eine der ersten Patienten, die im<br />
Evangelischen Krankenhaus Bielefeld (EvKB)<br />
mit dem neuen Laser-Gerät operiert wurden.<br />
Mit dem 60-Watt-Diodenlaser, einer in Ostwestfalen-Lippe<br />
einzigartigen Technologie,<br />
wurden ihr in einer 90-minütigen Operation<br />
drei Metastasen aus dem rechten Lungenflügel<br />
entfernt. „Es ist toll und beruhigend, dass<br />
es solche modernen Möglichkeiten in Bethel<br />
gibt. Die OP war wirklich schonend“, freut<br />
sich die Bielefelderin.<br />
Schonendere Entfernung<br />
Seit <strong>Februar</strong> ist die „Laser-Metastasektomie“ in<br />
der Klinik für Thoraxchirurgie im Lungenzentrum<br />
Bethel im Einsatz. Das 60.000 Euro teure<br />
System wurde speziell für die chirurgische Behandlung<br />
der Lunge entwickelt – insbesondere<br />
für die Entfernung von Metastasen oder<br />
Lymphknoten und das Lösen von Verwachsungen.<br />
Mit dem Diodenlaser können die Chirurgen<br />
besonders gewebeschonend, wesentlich<br />
präziser und schneller operieren. „Er kann<br />
gleichzeitig schneiden, Blut stillen und versiegeln.<br />
Der Laserstrahl ist so konzentriert, dass<br />
die Schnittstelle sauberer ist und das gesunde<br />
Gewebe noch mehr geschont wird“, erläutert<br />
der leitende Arzt Morris Beshay. Dadurch<br />
erholten sich die Patienten schneller und ihre<br />
Lebensqualität verbessere sich.<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Ausgestattet mit speziellen Schutzbrillen operieren Morris Beshay (r.) und sein Team in Gilead I mit dem neuen Lasersystem.<br />
17<br />
„Ohne den neuen Laser und mit der herkömmlichen<br />
Methode mit elektronischem<br />
Messer und Klammernahtgerät könnten viele<br />
Patienten überhaupt nicht operiert werden“,<br />
sagt Dr. Morris Beshay, der die deutsche Entwicklung<br />
vor einem Jahr in Salzburg testete.<br />
Vor einigen Tagen habe er mit seinem Team<br />
einen 58-jährigen Krebspatienten operiert,<br />
der mehr als 50 Metastasen in der Lunge hatte.<br />
„Nur durch den Laser war es uns überhaupt<br />
möglich, ihn erfolgreich zu behandeln. Normalerweise<br />
wäre er inoperabel gewesen.“<br />
Andrea N. freut sich, dass der Eingriff so erfolgreich<br />
verlaufen ist. Vor vier Wochen wurden<br />
ihr bereits auf dem linken Lungenflügel<br />
drei Metastasen entfernt, die sich als Folge<br />
einer Krebserkrankung im Bauchraum gebildet<br />
hatten. In beide Operationen sei sie<br />
sehr ruhig und mit viel Zuversicht gegangen,<br />
sagt sie – und greift wieder zu ihrem<br />
spannenden Schmöker.<br />
Gunnar Kreutner<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
18 Aus den VALEO Häusern<br />
Lukas-Krankenhaus Bünde ist nun Teil des Trauma-Netzwerkes mit 20 Kliniken<br />
Erstversorgung besser koordiniert<br />
Bünde. Ortstermin im Bielefelder<br />
Rathaus. Ein großer Festsaal, Herren<br />
mit Schlips und Kragen, eine Ministerin<br />
und vor allem das Ende einer<br />
Wegstrecke, die fast drei Jahre in<br />
Anspruch genommen hat. „So lange<br />
dauert es, bis aus der Idee ein echtes<br />
Traumanetzwerk OWL wurde“, sagt<br />
Professor Johannes Sturm, Initiator,<br />
Ideengeber, Laudator an diesem<br />
Abend im Bielefelder Rathaus.<br />
Gekommen sind Vertreter von 20 ostwestfälischen<br />
Kliniken, die sich nun zusammengetan<br />
haben, um „ein Wir-Gefühl zu formen,<br />
wenn es um die Versorgung Schwerstverletzter<br />
geht“, so Sturm. Unter ihnen auch Professor<br />
Dr. Hartmuth Kiefer und Vorstandsvorsitzender<br />
Wolfgang Rediker vom Lukas-Krankenhaus<br />
Bünde. Denn auch das Bünder Krankenhaus<br />
und da vor allem die Unfallchirurgie<br />
sind nun eingebunden in ein leistungsfähiges<br />
Netzwerk. Nicht umsonst bezeichnete es<br />
Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit in<br />
NRW, als eines, „zu dem man nur beglückwünschen<br />
kann“.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Notwendig gemacht hat dieses Netz, das<br />
sich nun über ganz OWL spannt, eine Misere.<br />
Denn denkt der Laie, dass er, einmal verunfallt,<br />
in das nächste Krankenhaus, die nächstgelegene<br />
Spezialklinik gebracht wird, sieht<br />
– oder besser sah – die Realität doch ganz<br />
anders aus. Angefahrene, selbst mit dem<br />
Rettungshubschrauber angeflogene Krankenhäuser<br />
winkten ab. Zu voll die Notaufnahme,<br />
zu gering die freie Bettenkapazität.<br />
Adäquates Krankenhaus<br />
in 30 Minuten erreichbar<br />
„Ich bin manches Mal dennoch gelandet,<br />
habe überzeugen müssen, mithelfen,<br />
dableiben müssen“, erzählt Dr. Theodor<br />
Windhorst, heutiger Präsident der Landesärztekammer<br />
Westfalen-Lippe und früher<br />
Notarzt der Christopher 13-Besatzung. Ein<br />
Umstand also, den alle als unhaltbar titulierten.<br />
Und der nun der Vergangenheit angehört.<br />
„Jetzt muss in 30 Minuten für jeden<br />
Schwerverletzten ein adäquates Krankenhaus<br />
gefunden sein“, sagt Dr. Michael Menges,<br />
Koordinator des Traumanetzwerkes im<br />
Lukas-Krankenhaus.<br />
Als regionales Traumazentrum übernimmt<br />
die unfallchirurgische Abteilung von Professor<br />
Dr. Hartmuth Kiefer nun ihren Teil dieser<br />
Aufgabe, verfügt ab sofort über feste Ansprechpartner,<br />
die übernehmen müssen,<br />
wenn weitergeleitet wird. Wobei das in der<br />
Praxis natürlich kein wörtlich zu nehmendes<br />
Weiterleiten ist. Denn schon der Notarzt vor<br />
Ort, an der Unfallstelle, entscheidet, welche<br />
der 20 Kliniken des Traumanetzwerkes OWL<br />
die richtige, die optimal versorgende ist. „Es<br />
ist jetzt also keine Frage des Wollens mehr.<br />
Sondern des Müssens, des sich durch den<br />
Beitritt, durch die jetzt erhaltene Zertifizierung<br />
Verpflichtens, zu helfen, Schwerverletzte<br />
aufzunehmen“, unterstreicht Professor<br />
Dr. Hartmuth Kiefer.<br />
Ausruhen können sich die teilnehmenden<br />
Kliniken nicht. Alle drei Jahre wird nun rezertifiziert,<br />
wird genau hingeschaut, ob die<br />
Wege wirklich die kürzesten und die besten<br />
sind. „Jetzt sind alle Akteure optimal miteinander<br />
verbunden, wurde eine reibungslose<br />
Kommunikation, eine bessere Vernetzung<br />
geschaffen. „Ganz im Sinne des Patienten“,<br />
so die Landesministerin lobend.<br />
Das Ärzteteam der<br />
Klinik für UnfallundOrthopädische<br />
Chirurgie des<br />
Lukas-Krankenhauses<br />
Bünde mit den<br />
auszeichnenden<br />
Zertifikaten.
Trägervertreter und Chefärzte gaben gemeinsam den Startschuss für das neue Gefäßzentrum in Hamm.<br />
Gefäßpatienten in Hamm profitieren von neuartiger Kooperation<br />
Träger arbeiten zusammen<br />
Hamm. Gefäßpatienten werden ab<br />
<strong>2011</strong> in einem trägerübergreifenden<br />
Gefäßzentrum versorgt, an dem neben<br />
dem EVK auch das benachbarte<br />
St. Marien-Hospital und ein MVZ für<br />
Gefäßmedizin beteiligt sind.<br />
Patienten mit Gefäßleiden aus Hamm und<br />
Umgebung werden seit Beginn des Jahres<br />
noch effizienter betreut: Am 1. Januar haben<br />
die Praxis für Gefäßkrankheiten Dr. med.<br />
Willfried Gäbel und Partner, das St.-Marien-<br />
Hospital und das Evangelische Krankenhaus<br />
(EVK) ein trägerübergreifendes Gefäßzentrum<br />
gegründet. Seitdem wird die medizinische<br />
Versorgung für einen kompletten Leistungsbereich<br />
von den ambulanten und stationären<br />
Leistungserbringern sowie von Kliniken<br />
unterschiedlicher Krankenhausträger<br />
gemeinsam erbracht – ein Novum in Hamm.<br />
Die Gemeinschaftspraxis für Gefäßkrank-<br />
heiten wurde zu diesem Zweck in ein Me-<br />
dizinisches Versorgungszentrum umge-<br />
wandelt, an dem die beiden Krankenhäu-<br />
ser zu gleichen Teilen beteiligt sind. Neben<br />
den bisher dort tätigen Ärzten werden dann<br />
auch der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie<br />
am St.-Marien-Hospital, Dr. med. Sebastian<br />
Roth, und der Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie am<br />
EVK, Prof. Dr. med. Christian Peiper, Patienten<br />
ambulant versorgen.<br />
Ein zentraler Anlaufpunkt<br />
für alle Gefäßpatienten<br />
Das Medizinische Versorgungszentrum im<br />
Gesundheitshaus in der Nassauer Straße<br />
wird somit erster Anlaufpunkt für Gefäßpatienten<br />
sein. Ist ein stationärer Aufenthalt<br />
erforderlich, wird den Patienten die Weiterbehandlung<br />
in einem der beiden Krankenhäuser<br />
empfohlen. Gefäßchirurgische Eingriffe<br />
werden im St.-Marien-Hospital in der<br />
Klinik für Gefäßchirurgie von Dr. Roth und<br />
seinen Kollegen durchgeführt. Im EVK übernimmt<br />
diese Aufgabe das Team um die Leitenden<br />
Ärzte für Gefäßchirurgie Dr. Gäbel<br />
und Dr. med. Andreas Franik.<br />
Die konservative stationäre Therapie liegt<br />
im EVK in den Händen der Klinik für Angiologie<br />
und Allgemeine Innere Medizin unter<br />
Leitung von Dr. med. Thomas Weber, der<br />
mit seiner Kompetenz auf dem Gebiet der<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
19<br />
Angiologie auch für die stationär zu versorgenden<br />
Patienten im St.-Marien-Hospital<br />
zur Verfügung stehen wird.<br />
Um sicherzustellen, dass für jeden Patienten<br />
die optimale Therapie gefunden wird,<br />
werden sich die Ärzte des Medizinischen<br />
Versorgungszentrums und der gefäßmedizinischen<br />
Kliniken der beiden Krankenhäuser<br />
wöchentlich zu Gefäßkonferenzen treffen.<br />
Das trägerübergreifende Gefäßzentrum<br />
wird von einem Leitungsgremium geführt,<br />
in dem alle Fachbereiche vertreten sind; Direktor<br />
des Zentrums ist Dr. Gäbel.<br />
Das derzeit bereits bestehende zertifizierte<br />
Gefäßzentrum am EVK Hamm in Kooperation<br />
mit der Gemeinschaftspraxis für Gefäßkrankheiten<br />
und der Radiologischen<br />
Gemeinschaftspraxis Dres. med. Ishaque,<br />
Horbach und Theel ist im vergangenen<br />
Oktober in einem Rezertifizierungsverfahren<br />
von den Fachgesellschaften für weitere<br />
drei Jahre anerkannt worden. Dies ist ein<br />
Ausweis für die gleichbleibend hohe medizinische<br />
Versorgungsqualität, ausgesprochen<br />
von ausgewiesenen externen Medizinern<br />
der Bereiche Gefäßchirurgie, Angiologie<br />
und Radiologie.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
20 Aus den VALEO Häusern<br />
Ein leistungsfähiger Rundum-Dienstleister in Sachen Gesundheit<br />
Hamm feiert 25 Jahre WIVO<br />
Hamm • Was schenkt man zum 25.<br />
Geburtstag? Was schenkt man seinen<br />
500 Mitarbeitern zum 25-jährigen<br />
Bestehen? Darauf gibt es keine<br />
schnellen Antworten.<br />
Die Geschäftsführung der WIVO Wirtschaftsund<br />
Versorgungsdienst GmbH hatte sich jedoch<br />
rechtzeitig Gedanken gemacht und ist<br />
dabei auf eine allseits einleuchtende Idee gekommen<br />
– man feiert ein Fest mit allem Drum<br />
und Dran: Festlicher Teil mit Reden und Grußworten,<br />
Festbuffet mit Spanferkel und anderen<br />
Köstlichkeiten, und zu guter Letzt steigt<br />
dann auch noch eine große Party bis zum frühen<br />
Morgen. Gesagt,getan – es kamen mehr<br />
als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
WIVO zum großen Jubiläumsfest in die Werkstatthalle<br />
des Maxiparks Hamm. Dann folgte<br />
ein Feuerwerk an guten Worten, guter Laune,<br />
gutem Essen und guter Party.<br />
500 Arbeitsplätze<br />
Doch der Reihe nach: Oberbürgermeister<br />
Thomas Hunsteger-Petermann – sichtlich unter<br />
Termindruck – wurde vorab aus der Mitte<br />
an den Anfang des „Wortprogramms“ genommen<br />
und eröffnete damit nach dem besinnlich-theologischen<br />
Auftakt mit Pfarrerin<br />
Ulrike Melloh die Folge der Grußredner<br />
und Gratulanten. Er sei froh über die mehr als<br />
500 Arbeitsplätze in der Stadt, die durch die<br />
WIVO vor Ort blieben und nicht an auswärtige<br />
Dienstleister gegangen seien. Die WIVO<br />
habe sich in den vergangenen 25 Jahren eine<br />
herausragende Qualität im Catering- und<br />
Eventbereich erarbeitet. Was den Aspekt des<br />
Essens betraf, redete mit dem OB hier der<br />
Fachmann, ist doch Thomas Hunsteger-Petermann<br />
selbst Fleischermeister. Einer seiner<br />
ehemaligen Auszubildenden war Friedrich-Max<br />
Bullert, und der saß just im Publikum<br />
und ist heute stellvertretender Küchenleiter<br />
der WIVO. Hier wurde schon deutlich:<br />
Die WIVO-Familie traf sich hier.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Gründervater dieser WIVO-Familie ist<br />
ohne Zweifel Geschäftsführer Manfred Witkowski.<br />
„Wir haben unseren Weg gemacht,<br />
obwohl viele kritische Stimmen den Start der<br />
WIVO begleitet haben“, blickte er auf die Anfänge<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung zurück.<br />
Er dankte ausdrücklich der Mitarbeitervertretung<br />
des Evangelischen Krankenhauses,<br />
die in der Gründerzeit das „Outsourcing“<br />
sehr kooperativ begleitete. Doch diese Gründung<br />
brachte nicht nur neuen Schwung in<br />
die Küche des Evangelischen Krankenhauses.<br />
Auch der Eingangsbereich des EVK mit neu-<br />
en Büros, einer Bücherei und vor allem mit<br />
der Cafeteria habe profitiert – hier sei damals<br />
ein deutlich höherer Komfort und Nutzen für<br />
die Patienten und Besucher des Hauses erreicht<br />
und bis heute gehalten worden. Manfred<br />
Witkowski betonte die heute herausragende<br />
Funktion und wichtige Rolle der WIVO<br />
als leistungsfähigem Rundum-Dienstleister<br />
im Gesundheitswesen und darüber hinaus.<br />
Chefkoch in luftiger Höhe<br />
Ein paar Schritte zurück in der Zeit ging dann<br />
Hugo Schürmann, ehemals Chef-Einkäufer<br />
der Rullko-GmbH in Hamm, die mit der WIVO<br />
die ersten Schritte auf dem Terrain der Gemeinschaftsverpflegung<br />
im Gesundheitswesen<br />
ging und die analog zur WIVO ebenso in<br />
diesem Marktsegment stark gewachsen sei.<br />
Man profitiere seit 25 Jahren von den gemeinsam<br />
gemachten Erfahrungen und zähle heute<br />
eine Reihe von Krankenhäusern zu seinem<br />
Kundenkreis. Angefangen habe man schon<br />
1969 im EVK Hamm, als die Küche noch in der<br />
sechsten Etage angesiedelt war und der Chefkoch<br />
in luftiger Höhe über allem stand.<br />
Als Repräsentant der Industrie- und Handelskammer<br />
gab Hans-Jörg Banack seiner Ver-<br />
Von Anfang an dabei: WIVO-Jubilare zusammen mit den WIVO-Geschäftsführern.<br />
wunderung darüber Ausdruck, dass man vor<br />
25 Jahren von Seiten der IHK die Gründung<br />
der WIVO eher behindert als aktiv gefördert<br />
hatte. Heute sei das wegweisende Konzept<br />
der WIVO beispielhaft und oft der letzte Rettungsanker<br />
zum Erhalt von Arbeitsplätzen.<br />
Familienmitglieder der ersten Stunden:<br />
Zur WIVO-Familie der ersten Stunden gehört<br />
natürlich auch Ralf Bosse, der „erst“ 20<br />
Jahre dabei ist, aber dafür die WIVO kennt<br />
wie kaum ein anderer. Heute ist er Leiter der<br />
WIVO-Gastronomie und mit seiner unnachahmlich<br />
positiven Kunden-Gesprächsfüh-
ung das Verkaufstalent der WIVO schlecht-<br />
hin. Man könnte ihn auch die „WIVO-Speer-<br />
spitze“ im hart umkämpften Markt der Ca-<br />
terer und Party-Dienstleister nennen. Sein<br />
Vorteil: Er kann Qualität verkaufen – eine<br />
Qualität, die jenseits von Routinen sich jeden<br />
Tag in der Küche an der Werler Straße<br />
neu beweisen muss. Und einen dieser Tage,<br />
einen „normalen“ Freitag, hat er zur Freude<br />
und zum Amüsement der rund 300 Gäste geschildert.<br />
Man spürte in jedem seiner Sätze,<br />
wem seine Anerkennung und sein Respekt<br />
gilt: den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der WIVO vor Ort, die als Team und als „Familie“<br />
heute an drei Standorten erfolgreich<br />
sind. Natürlich dankte Ralf Bosse im Namen<br />
aller Mitarbeiter auch der Geschäftsführung,<br />
die immer die richtigen Entscheidungen für<br />
die WIVO-Familie getroffen habe.<br />
Begleitet wurde der erste Teil des Jubiläumsfestes<br />
von der Band Kabellos, die Klas-<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
21<br />
siker der Rockmusik schwungvoll und nicht<br />
leise in die Pausen einstreute. Mitklatschen<br />
war erwünscht, Mitsingen auch – hier wurden<br />
alle Register prächtiger Unterhaltung<br />
gezogen. Die Familienfeier nahm so richtig<br />
Fahrt auf. Weiter ging es dann mit „Spanferkel<br />
und Co.“ in der Werkstatt-Gastronomie,<br />
wieder begleitet und wunderbar untermalt<br />
von Kabellos. Und dann feierte die WIVO-Familie<br />
eine Party der Extraklasse – natürlich<br />
bis zum frühen Morgen.<br />
Ein gelungenes Fest, das kann man zum<br />
„25sten“ schenken. Danke für den schönen<br />
Nachmittag, danke für den schönen Abend.<br />
Johanniter-Ordenshäuser konnten ihre Leistungsfähigkeit erneut belegen<br />
Re-Audit im Qualitätsmanagement<br />
Zum zweiten Mal wurde das Qualitätsmanagementsystem<br />
der Johanniter-Ordenshäuser<br />
Bad Oeynhausen<br />
erfolgreich Re-Zertifiziert. Die<br />
Klinik ist aktuell zertifiziert nach DIN<br />
EN ISO 9001:2008, den Qualitätskriterien<br />
der Degemed, der BAR sowie<br />
nach Ökoprofit.<br />
Die Klinik konnte wie in den Jahren zuvor<br />
eine hohe Leistungsfähigkeit und Versorgungsqualität<br />
nachweisen. Die jeweiligen<br />
Überprüfungen und Beurteilungen zu zentralen<br />
Forderungen übernahm die Firma<br />
LGA InterCert (TÜV Rheinland). Die Prüfer<br />
hoben das Fachwissen, die Ablaufoptimierung<br />
zwischen den verschiedenen Fachabteilungen<br />
als „ein lebendes QM-System mit<br />
engagierten und informierten Mitarbeitern“<br />
als sehr gut hervor. Die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
im Bereich Beschwerdemanagement,<br />
der Umgang mit Verbesserungsvorschlägen<br />
(wie z. B. einer kontrastreichen<br />
Gestaltung der Stationen mit optischer<br />
Stimulation in modernem Design u. a.<br />
für wahrnehmungsbeeinträchtigte Patienten)<br />
und das zukunftsweisende Projektma-<br />
nagement fielen ebenfalls besonders positiv<br />
auf. Einen wesentlichen Vorteil bietet die<br />
enge Zusammenarbeit der Mitarbeiter in<br />
der Stationären-, Ambulanten Rehabilitation,<br />
sowie der Möglichkeit zur Anschlussversorgung<br />
im Rahmen der interdisziplinären<br />
ambulanten Heilmittelerbringung.<br />
Um neuen Anforderungen gerecht zu werden<br />
und die Angebote kontinuierlich zu verbessern,<br />
müssen die Prozesse dabei schnell,<br />
klar, transparent und nachvollziehbar gestaltet<br />
werden. Hierfür gewährleistet unter anderem<br />
das Intranet eine zeitnahe Informationsvermittlung<br />
über sämtliche geplante Veränderungen<br />
und Neuerungen. Ohne die Beteiligung<br />
der Mitarbeiter geht das nicht. Sie haben<br />
– in Zusammenarbeit mit der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
- großen Anteil daran,<br />
das etablierte System immer im Sinne der Patientenzufriedenheit<br />
verbessert zu haben.<br />
Freuen sich über die Re-Zertifizierung: Die Qualitätsmanagementbeauftragte Anja Niehaus,<br />
Geschäftsführer Frank Böker, Oberarzt Dr. Andreas Dittmar, Oberarzt Patrick Schöner, Pflegedienstleitung<br />
Oberin Kusum Jayasinghe- Ritter und der Kaufmännische Leiter Michael Schelp.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
22 Aus den VALEO Häusern<br />
Baumaßnahme am EK Unna bringt 350 neue und extra große Parkplätze<br />
Parken in Unna wird leichter<br />
Unna. Erleichterung am Evangeli-<br />
schen Krankenhaus Unna: Im Janu-<br />
ar wurde das neue Parkhaus an der<br />
Massener Straße eröffnet und Mitarbeiter,<br />
Patienten und Angehörige<br />
können die 350 extra breit angelegten<br />
Parkbuchten nutzen.<br />
Der drei Etagen umfassende Neubau ermöglicht<br />
komfortables und größtenteils<br />
überdachtes Parken – und entschärft so<br />
Die Renten sinken und der Renteneintritt<br />
steigt auf 67. Ein vorzeitiger<br />
Übergang in den Ruhestand wird immer<br />
schwieriger. Vor diesem Hintergrund<br />
unterstützt die VALEO-Gruppe<br />
die zusätzliche Vorsorge der Mitarbeiter<br />
aktiv.<br />
Spätestens seit der Reform der öffentlichen<br />
und kirchlichen Zusatzversorgung durch<br />
die Einführung des Punktesystems im Jahr<br />
2002 hat die zusätzliche Altersversorgung<br />
der Arbeitnehmer in den Krankenhäusern einen<br />
neuen Stellenwert. Die gesetzliche Rente<br />
sinkt, die Zusatzversorgung leistet künftig<br />
weniger, die Regelaltersgrenze steigt auf 67<br />
Jahre gleichzeitig wird die Steuerpflicht für<br />
alle Renten eingeführt. Darüber hinaus wurde<br />
auch die staatliche Förderung für die Altersteilzeit<br />
abgeschafft. Ein vorzeitiger Übergang<br />
in den Ruhestand wird immer schwieriger.<br />
Zeitgleich mit der Reform der Zusatzversorgung<br />
im Jahr 2002 wurde die staatlich geförderte<br />
Altersversorgung durch die Entgeltumwandlung<br />
eingeführt. Seit einigen Jahren<br />
bietet die VALEO-Gruppe ihren Arbeitnehmern<br />
die Entgeltumwandlung auch im Ver-<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
auch die Parkplatzsituation rund um das<br />
Hospital. Die leidige Parkplatzsuche zerrte<br />
nicht nur an den Nerven des Personals,<br />
auch die Anwohner rund um das EK fahndeten<br />
vor ihren Häusern oftmals vergebens<br />
nach einer freien Parkmöglichkeit.<br />
Die extra breiten Parkbuchten, die das Einund<br />
Aussteigen, insbesondere für Behinderte,<br />
erleichtern, sind nur eine der Besonderheiten<br />
der neuen Immobilie. In der un-<br />
teren Etage soll es außerdem einen videoüberwachten<br />
Bereich geben, damit sich<br />
insbesondere die Mitarbeiter des Nachtdienstes<br />
sicher fühlen können.<br />
Mit dem neuen Parkhaus schreiten die baulichen<br />
Veränderungen, die das Krankenhaus<br />
geplant hat, weiter voran. Das Ärztehaus<br />
war nur der Anfang. Nach diesen<br />
zwei Neubauten soll in rund eineinhalb<br />
Jahren ein zweites Ärztehaus das Bild vervollständigen.<br />
INVERMA informiert: Zusätzliche Vorsorge ohne zusätzlichen Aufwand<br />
Entgeltumwandlung hat viele Vorteile<br />
sorgungswerk KlinikRente an. Damit ist über<br />
den Arbeitgeber für alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter die effektivste und effizienteste<br />
Form der Vorsorge möglich. Nur über den<br />
Arbeitgeber ergibt sich die Chance, die richtigen<br />
Informationen zu erhalten. Die Bank, der<br />
Versicherungsvertreter oder persönliche Finanzberater<br />
werden eigene Produkte anbieten<br />
und nicht die Angebote zur Entgeltumwandlung<br />
über den Arbeitgeber empfehlen.<br />
So schreibt die Verbraucherzentrale in „Altersvorsorge<br />
richtig planen“ (erschienen<br />
März 2010) über die Vorteile der Entgeltumwandlung:<br />
„Wer wirklich etwas für seine zusätzliche<br />
Altersversorgung tun will und kann,<br />
ist mit diesem Förderweg daher deutlich besser<br />
beraten als mit der Riester-Förderung.“<br />
In einer weiteren Veröffentlichung unter dem<br />
Titel „Betriebliche Altersversorgung“ heißt<br />
es: „In den meisten Fällen verfügen Verbraucher<br />
über ein begrenztes Budget. […] Deshalb<br />
können sie nur selten alle Förderwege<br />
zugleich nutzen. Vielmehr wollen sie wissen,<br />
welcher Förderweg in ihrem Fall der günstigste<br />
ist – und wo sie die höchste Zusatzrente<br />
erwarten können. […] Grundsätzlich gilt:<br />
Legt der Arbeitgeber bei Angeboten zur Ent-<br />
-Anzeige-<br />
geltumwandlung auf die Beiträge seiner Mitarbeiter<br />
noch einen Zuschuss obendrauf,<br />
ist die Betriebsrente immer die erste Wahl.<br />
Günstiger können Arbeitnehmer nicht in den<br />
Genuss einer Zusatzrente kommen!“<br />
Mit der Umstellung der vermögenswirksamen<br />
Leistungen in Entgeltumwandlung<br />
kann eine 40-jährige Krankenschwester zum<br />
Beispiel bis zum 65. Lebensjahr über 30.000<br />
Euro zusätzliches Vorsorgekapital ansparen,<br />
ohne dass sich die monatliche Nettoauszahlung<br />
verändert. Mit diesem zusätzlichen<br />
Geld – ohne zusätzlichen eigenen Aufwand<br />
– kann eine höhere Rente oder ein vorzeitiger<br />
Ruhestand einfach finanziert werden.<br />
Viele Arbeitnehmer machen mit. Lassen Sie<br />
sich deshalb konkret und unverbindlich ausrechnen,<br />
welche Förderbeträge Ihnen zustehen.<br />
Verschenken Sie kein Geld, fordern Sie<br />
noch heute Ihre Vorteilsrechnung an bei:<br />
Burkhardt Fülling<br />
INVERMA GMBH<br />
Finanz- und Vorsorgemanagement<br />
Zweigstelle Wuppertal<br />
Vohwinkeler Str. 58<br />
42329 Wuppertal<br />
Tel.: 0202-37162-40 / Fax: 0202-37162-44
Lippstädter Klinik in der Region etabliert<br />
Kinderchirurgie<br />
feiert Geburtstag<br />
Lippstadt. Die Kinderklinik am Evangelischen<br />
Krankenhaus ist seit vielen<br />
Jahren bekannt für ihre Kinder- und<br />
Jugendmedizin in der Region. Ihr Einzugsgebiet<br />
reicht tief ins Sauerland,<br />
nach Rheda-Wiedenbrück, Paderborn<br />
und Soest. Grund genug das 20-jährige<br />
Bestehen dieser Institution entsprechend<br />
groß mit einem Kinderfest<br />
in der Öffentlichkeit zu feiern.<br />
Hierbei stand der Spaß besonders im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung. Ob beim Gips anlegen<br />
ohne Armbruch, einer Narkoseeinleitung<br />
für den Teddybär oder Verkleidung als<br />
Arzt beziehungsweise Krankenschwester –<br />
am Geburtstag der Kinderchirurgie konnten<br />
speziell die kleinen Gäste mit Medizin in Berührung<br />
kommen, ohne krank zu sein. Dazu<br />
Gute Unterhaltung bei bestem Wetter: Das<br />
Kinderfest war ein voller Erfolg.<br />
Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
Neben allgemeiner Kinderheilkunde und Neonatologie<br />
hat sich in der Kinderklinik im EVK<br />
Lippstadt besonders die Abteilung für Kinderchirurgie<br />
etabliert. Jährlich werden mehr als<br />
1000 Kinder stationär behandelt und etwa<br />
800 Operationen durchgeführt – ein Drittel<br />
davon ambulant. Schwerpunkte bilden dabei<br />
die Neugeborenenchirurgie mit der Behandlung<br />
angeborener Fehlbildungen, die Kinde-<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
begeisterte der lustige<br />
Zauberer Ludgero mit<br />
seinen Tricks sowie die<br />
Feuerwehr mit großem<br />
Leiterwagen.<br />
Neben diversen Informationsständen<br />
wie<br />
zum Beispiel Unicef und<br />
Dritte Welt, sorgte insbesondere<br />
das Gummibärchenangeln<br />
per Endoskop<br />
für große Aufmerksamkeit.<br />
„Dieses<br />
Gerät ist ein erheblicher<br />
Fortschritt und in der<br />
Kinderchirurgie nicht<br />
mehr wegzudenken“,<br />
wie Chefarzt Dr. Tilman<br />
Gresing passend erläu- „Hat gar nicht weh getan!“ Die Kinder kamen in Kontakt mit<br />
terte: „Unsere kleinsten dem Krankenhaus, ohne krank zu sein.<br />
Instrumente haben einen<br />
Durchmesser von nur drei Millimetern.“ Viele Mitarbeiter der Klinik sorgten für ein ab-<br />
Damit seien auch Schlüsselloch-Eingriffe bei wechslungsreiches Kuchenbuffet. Der Ver-<br />
Frühchen möglich. Den kleinen Patienten kauf von Kuchen und der Erlös aus einer gro-<br />
verkürze diese Technik den Krankenhausßen Tombola mit vielen gestifteten Preisen<br />
aufenthalt: Noch vor fünf Jahren sei eine erbrachten über 1000 Euro für verschiedene<br />
Nieren-Operation mit zwei Wochen Kran- Hilfsprojekte. Untermalt wurde das Tagesprokenhaus<br />
verbunden gewesen, heute könngramm mit Irish Folk Rock von Nigel Prickett<br />
ten Kinder oft schon am dritten Tag entlas- . Am Ende des Tages waren sich dann alle sisen<br />
werden, so Dr. Gresing.<br />
cher. “So ein Fest muss wiederholt werden“.<br />
rurologie und die Unfallbehandlung. Seit vier<br />
Jahren leitet Dr. Gresing die Kinderchirurgie.<br />
Bis dahin stand Dr. Ulf Berg der Abteilung vor,<br />
der sie seit 1990 geführt hatte. Neben dem<br />
Chefarzt gehört Oberarzt Dr. Maik-Andre<br />
Bardeck zum Team, hinzu kommt Angelika<br />
Sadhoff, Assistenzärztin mit Weiterbildung<br />
zur Kinderchirurgin. Wenn sie ihre Ausbildung<br />
in zwei Jahren abgeschlossen hat, ver-<br />
fügt das Krankenhaus über drei Kinderchirurgen.<br />
Im Dreier-Team wäre es dann möglich,<br />
sich auf gesonderte Eingriffe weiter zu<br />
spezialisieren und eine hochwertige Versorgung<br />
rund um die Uhr zu gewährleisten. Die<br />
interdisziplinär geführten Stationen der Kinderklinik<br />
wurden dazu 2005 zweckmäßig renoviert<br />
und erweitert sowie die Kinder-Intensivstation<br />
bereits 2002 neu gebaut.<br />
23<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
24 Aus den VALEO-Häusern<br />
Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie erteilt Bielefeld das Gütesiegel<br />
EvKB hat jetzt ein Gefäßzentrum<br />
Bielefeld. Die Gefäßklinik im Ev.<br />
Krankenhaus Bielefeld (EvKB) wurde<br />
von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Gefäßchirurgie (DGG) zum Gefäßzentrum<br />
Bielefeld am EvKB ernannt.<br />
Klare Arbeitsabläufe, fachliche Leistung und<br />
hohe Fallzahlen bescheinigte jetzt die größte<br />
Fachgesellschaft für Gefäßchirurgie in<br />
Deutschland der Gefäßklinik im EvKB. Die<br />
Klinik überzeugte durch ihre fachübergreifende<br />
Patientenversorgung und die Vernetzung<br />
von ambulanter und stationärer Versorgung.<br />
Nur 100 Gefäßkliniken in Deutschland<br />
tragen bislang dieses Gütesiegel.<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />
war eine ausgewogene Fachlichkeitsquote<br />
beim ärztlichen Stellenschlüssel:<br />
Mindestens drei Fachärzte für Gefäßchirurgie<br />
müssen in der Klinik beschäftigt sein. In<br />
der Gefäßklinik arbeiten neben dem Chefarzt<br />
Dr. med. Ulrich Quellmalz zwei weitere<br />
Fachärzte als Oberärzte. Die Weiterbildungsbefugnis<br />
in der Gefäßchirurgie und Phlebologie<br />
(Venenmedizin) wurde ebenfalls von<br />
der Fachgesellschaft gefordert. Auch diesen<br />
Nachweis erbrachte die Gefäßklinik. Vier Assistenzärzte<br />
befinden sich derzeit in der gefäßchirurgischen<br />
Weiterbildung.<br />
Apparative Ausstattung,<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Die Klinik musste als selbstständige Abteilung<br />
mit eigenem Operationssaal und einer<br />
entsprechenden apparativen Ausstattung<br />
(Funktionsdiagnostik, Röntgentechnik, Operationssaal-Ausstattung)<br />
das gesamte diagnostische<br />
und therapeutische Behandlungsspektrum<br />
der Gefäßmedizin abdecken – inklusive<br />
einer 24-Stunden-Notfallversorgung<br />
an sieben Tagen in der Woche. Eigene medizinische<br />
Behandlungspfade für spezielle Gefäßerkrankungen<br />
waren verpflichtend, genauso<br />
wie eine Mindestanzahl von stationär<br />
und ambulant behandelten Patienten.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Für die Anerkennung als Gefäßzentrum war<br />
die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />
anderen Kliniken des EvKB erforderlich, um<br />
eine optimale konservative, interventionelle<br />
oder operative Therapie durchführen zu<br />
können. Auch diese Kriterien erfüllt die Gefäßklinik.<br />
Sie kooperiert mit den Kliniken<br />
und Fachbereichen Neurologie, Kardiologie/Angiologie,<br />
Diabetologie, Nephrologie<br />
und Radiologie. Insbesondere mit dem Institut<br />
für diagnostische und interventionelle<br />
Radiologie besteht eine enge Zusammenarbeit.<br />
2008 richtete das EvKB dafür extra<br />
einen Untersuchungsplatz für die Digitale<br />
Subtraktionsangiographie (DSA) im Johannesstift<br />
ein, eine Technik, bei der Gefäßveränderungen<br />
dargestellt werden können.<br />
Im Zuge der Zertifizierung erklärte sich die<br />
Gefäßmedizin als anerkanntes Gefäßzentrum<br />
bereit, regelmäßig an allen Qualitätsstudien<br />
für Gefäßkrankheiten teilzunehmen.<br />
Innerhalb dieser Studien müssen die<br />
kritischen Komplikationsraten unterschritten<br />
werden. Eine Rezertifizierung erfolgt<br />
bereits nach drei Jahren. Das ist ein um zwei<br />
Jahre kürzerer Zeitraum als bei anderen Zertifizierungen.<br />
„Wir sind auf die Anerkennung durch die größte<br />
Fachgesellschaft unserer Branche stolz“,<br />
freut sich Chefarzt Dr. Ulrich Quellmalz. „Die<br />
Zertifizierung belegt im Gegensatz zu anderen<br />
Prüfverfahren nicht nur die reibungslose<br />
Verzahnung von technischen Handlungsabläufen,<br />
sondern auch die Qualität unserer Arbeit“,<br />
fasst der Gefäßchirurg den besonderen<br />
Wert des Gütesiegels zusammen. Für die<br />
Pflege ergeben sich aus dem Zertifizierungsprozess<br />
ebenfalls positive Effekte: „Wir profitieren<br />
von den klar definierten Behandlungspfaden<br />
und Handlungsprozessen“, sagt Pflegedirektorin<br />
Kerstin Liebmann. Sie nennt ein<br />
Beispiel: „Während des Prüfverfahrens haben<br />
wir den Bedarf im Wundmanagement<br />
erkannt und noch eine zweite Pflegekraft da-<br />
für ausbilden lassen.“<br />
Sind stolz auf das<br />
Gütesiegel, das<br />
nur 100 Gefäßkliniken<br />
in Deutschland<br />
tragen:<br />
Chefarzt Dr. med.<br />
Ulrich Quellmalz<br />
und Pflegedirektorin<br />
Kerstin<br />
Liebmann.<br />
Die Gefäßklinik im EvKB behandelt seit Mai<br />
2008 auf der Station A 4 im Johannesstift.<br />
Die Gefäßstation wurde damals mit einem<br />
Investitionsaufwand von rund 850.000 Euro<br />
umfangreich modernisiert und mit 30 Betten<br />
wieder in Betrieb genommen. 1.250 stationäre<br />
und 1.500 ambulante Patienten werden<br />
jährlich dort behandelt. Die Fachärzte<br />
nehmen pro Jahr 1.500 Operationen an den<br />
Gefäßen vor – 500 davon ambulant. Im Institut<br />
für diagnostische und interventionelle<br />
Radiologie werden zusätzlich etwa 1.000 interventionelle<br />
Gefäßeingriffe (Ballonkatheter,<br />
Stents) durchgeführt.
EVK Lippstadt verbessert die Kommunikation mit den Niedergelassenen<br />
Der Draht zum Krankenhaus wird kurz<br />
Lippstadt. Besonders wenn der<br />
Hausarzt seine Patienten ins Krankenhaus<br />
einweist, sollte eine direkte<br />
Kommunikation zwischen Krankenhaus<br />
und Hausarzt möglich sein.<br />
Das Evangelische Krankenhaus Lippstadt<br />
geht deshalb neue und schnellere<br />
Wege der Kommunikation. Mit<br />
der Telematikplattform jesaja.net®<br />
wird jetzt ein zeitgemäßes und internetbasiertes<br />
Portal für eine einfache<br />
und direkte Kommunikation zwischen<br />
Krankenhaus und niedergelassenen<br />
Ärzten eingesetzt.<br />
„Wir wollen den Arztpraxen einen besonderen<br />
Service bieten“, sagt Jochen Brink, Vorstand<br />
des Evangelischen Krankenhauses<br />
Lippstadt. Der niedergelassene Arzt könne<br />
über das Portal quasi in „Echtzeit“ mitverfolgen,<br />
welche Behandlungen bei seinem Patienten<br />
im Krankenhaus gemacht werden.<br />
Neben den Einweisungs- und Entlassdiagnosen<br />
werden momentan Kurzarzt- und<br />
Arztbriefe, OP-Berichte, Röntgenbefunde<br />
und Laborwerte für den niedergelassenen<br />
Arzt unmittelbar zur Verfügung gestellt, erläutert<br />
Franz Fliß, Projektleiter und Stellvertreter<br />
von Jochen. Brink, die Funktion des<br />
Portals. Alle Dokumente werden als Datei<br />
zur Verfügung gestellt und können auf<br />
Wunsch in die elektronische Patientenkartei<br />
der Praxis übernommen werden .<br />
Elektronische Dokumente sparen Zeit<br />
Da die Dokumente in elektronischer Form<br />
vorliegen, müssen Befunde und Entlassbriefe<br />
nicht erst gescannt werden, was im täglichen<br />
Praxisablauf eine entscheidende Zeiteinsparung<br />
bringt. Dem Arzt liegen alle zur<br />
weiteren Behandlung wichtigen Informationen<br />
bereits vor, ehe der Patient nach seiner<br />
Entlassung aus der Klinik in die Praxis<br />
kommt. Die Patienten fühlen sich dadurch<br />
noch besser betreut.<br />
Datenschutz ist gewährleistet<br />
In der Arztpraxis erfolgt der Zugriff auf das<br />
Portal über einen handelsüblichen Internetbrowser.<br />
Der Zugriff auf die Daten geschieht<br />
über eine gesicherte Internetverbindung. Ein<br />
direkter Zugriff auf das Krankenhausinformationssystem<br />
(KIS) findet in keinem Fall statt.<br />
Der Datenschutz steht somit bei der Nutzung<br />
des Portals an erster Stelle. Die Informationen<br />
können nur nach vorheriger Freigabe durch<br />
den Patienten und das Krankenhaus abgerufen<br />
werden. Der niedergelassene Arzt hat dabei<br />
ausschließlich Zugang zu den Daten seiner<br />
eigenen Patienten.<br />
Zugang zum Ärzteportal erhält jeder Arzt,<br />
der sich zuvor über ein Anmeldeformular<br />
beim Ev. Krankenhaus gemeldet hat. Das<br />
Formular ist auf der Homepage des Krankenhauses<br />
verfügbar, für den niedergelassenen<br />
Arzt ist die Anmeldung kostenfrei.<br />
System entwickelt sich weiter<br />
Sicher ist ein solches Projekt mit der Einführung<br />
der Software nicht abgeschlossen.<br />
Aus den VALEO-Häusern<br />
Setzen auf schnelle Kommunikation: (v.li.) Jochen Brink (Vorstandsvorsitzender EVK Lippstadt),<br />
Dr. Anke Döring (niedergelassene Ärztin in Lippstadt), Dr. Christiane Murray (niedergel.<br />
Ärztin in Wadersloh) und Franz Fliß (stellv. Verwaltungsdirektor EVK Lippstadt).<br />
25<br />
Ziel ist es vielmehr, in direktem Kontakt zu<br />
niedergelassenen Ärzten kontinuierlich an<br />
der Optimierung und Erweiterung des Ärzteportals<br />
zu arbeiten um weitere Befunddokumente<br />
zur Verfügung stellen zu können.<br />
„Für die nähere Zukunft ist zum Beispiel<br />
geplant, die Röntgenabteilung zu<br />
digitalisieren“, erklärt Jochen Brink. Röntgenbilder<br />
entstehen dann nicht mehr auf<br />
Filmen sondern sind nur noch digital am<br />
PC verfügbar. Solche Bilder eignen sich<br />
auch hervorragend für die Verteilung über<br />
ein Ärzteportal.<br />
Tiefe Integration in die Arztsoftware<br />
Entwickelt hat das Portal die ISPRO GmbH,<br />
eine hundertprozentige Tochter der CompuGroup.<br />
„Die Möglichkeit der tiefen Integration<br />
in die Arztsoftware bei über 50 Prozent<br />
der niedergelassenen Ärzte und die seit<br />
über fünf Jahren erprobte Software hat uns<br />
überzeugt, dass wir mit der ISPRO den richtigen<br />
Partner gefunden haben, um unser Projekt<br />
erfolgreich um zusetzten“ so Franz Fliß.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
26 Aus den VALEO Häusern<br />
Diabetes-Schulungen an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des EVK Lippstadt<br />
Die Patienten zur Selbsthilfe aktivieren<br />
Lippstadt. Der Typ-1-Diabetes ist<br />
die häufigste Stoffwechselerkrankung<br />
im Kindesalter. Manuela Hupe,<br />
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin<br />
und Diabetologie DDG am<br />
Ev. Krankenhaus Lippstadt, und ihr<br />
Team arbeiten daran, Kinder und Familien<br />
durch Schulungen zu aktiven<br />
Therapeuten ihrer selbst auszubilden.<br />
In der <strong>Valeo</strong>-Mittendrin umreißt<br />
die Fachärztin die Problematik.<br />
Nach aktuellen Schätzungen leben in<br />
Deutschland 10.000 bis 15.000 Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 0 bis 14 Jahren mit einem<br />
Typ-1-Diabetes. In der Altersgruppe 0 –<br />
19 Jahre sind 21.000 bis 24.000 Kinder und Jugendliche<br />
betroffen. Der Typ-1-Diabetes ist<br />
eine Autoimmunerkrankung, die durch eine<br />
Zerstörung der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse<br />
verursacht wird und durch einen<br />
absoluten Insulinmangel gekennzeichnet ist.<br />
10 – 15 % aller Kinder und Jugendlichen unter<br />
15 Jahren mit einem Typ-1-Diabetes haben<br />
erstgradige Verwandt mit einem Diabetes<br />
und somit eine positive Familienanamnese.<br />
Das Risiko, einen Diabetes zu entwickeln,<br />
ist für Kinder mit einem an Diabetes erkrankten<br />
Vater dreifach höher, als für Kinder mit an<br />
einem Diabetes erkrankter Mutter.<br />
Zwei Therapieformen<br />
stehen nebeneinander<br />
Die Insulintherapie ist beim Typ-1-Diabetes<br />
der Ersatz des fehlenden körpereigenen Insulins.<br />
Sie ist lebenslang erforderlich. Ihr Erfolg<br />
hängt davon ab, inwieweit es gelingt, die körpereigene<br />
Insulinsekretion zu imitieren. Dabei<br />
stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung:<br />
Die beiden häufigsten sind die intensivierte<br />
Insulintherapie und die Insulinpumpentherapie.<br />
Eine Überlegenheit einer Therapieform<br />
ist bisher nicht nachgewiesen.<br />
Bei der intensivierten Insulintherapie wird<br />
ca. ein bis zwei Mal täglich ein langwirksa-<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
mes (Basal-) Insulin und zu den Mahlzeiten<br />
ein kürzer wirkendes Insulin mit einem Pen<br />
zugeführt. Bei der Insulinpumpen-Therapie<br />
= kontinuierliche subkutane Insulininfusion<br />
= CSII, wird über einen ins Unterhautfettgewebe<br />
gelegter Katheter stündlich eine gewisse<br />
Menge eines sehr kurz wirkenden Insulins<br />
abgegeben. Zu den Mahlzeiten entsprechend<br />
der gewünschten Kohlenhydratmenge<br />
wird ein so genannter Insulinbolus über<br />
die Pumpe abgegeben.<br />
Welche Therapie für welchen Patienten in<br />
Frage kommt, muss sorgfältig abgewogen<br />
werden. Für die sichere Handhabung der<br />
Insulintherapie sind ausreichendes Wissen<br />
und praktische Fertigkeiten der Familie unerlässlich.<br />
Die Insulintherapie ist daher das<br />
zentrale Thema der strukturierten Behand-<br />
lungs- und Schulungsprogramme für Kinder<br />
und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.<br />
Bei Erstmanifestation findet die strukturierte<br />
Initialschulung des Patienten, der Eltern und<br />
ggf. weiterer Betreuungspersonen – nach<br />
Stabilisierung der akuten Situation – unter<br />
stationären Bedingungen als Einzelschulung<br />
statt. Folgeschulungen werden in 2 – 3 jährigen<br />
Abständen entsprechend den Entwicklungsstufen<br />
des Kindes/ der Jugendlichen<br />
bzw. dem Bedürfnis der Eltern als Gruppenschulungen<br />
durchgeführt. Ziele dabei sind<br />
die Optimierung der Blutzuckerwerte, die Lebensqualität<br />
durch die Diabeteserkrankung<br />
möglichst wenig einzuschränken und diabetesbedingten<br />
Komplikationen – diese betreffen<br />
die Augen, Nieren und das Nervensystem<br />
– vorzubeugen.<br />
Ein starkes Team: Verena Keiter (Diätassistentin), Manuela Hupe (Fachärztin für Kinder- und<br />
Jugendmedizin und Diabetologie), Frau Kleine-Grauthoff (Diabetesberatung), Sr. Ute<br />
Rodehüser, Dr. Thomas Hofmann (Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin).<br />
Acht stationäre Schulungen im Jahr<br />
An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Evangelischen Krankenhauses Lippstadt werden<br />
zurzeit ca. 155 Patienten mit Typ-1-Diabetes betreut, hiervon werden ca. 52 % mit einer Insulin-Pumpentherapie<br />
behandelt. Jährlich führen wir ca. 8 stationäre Diabetesfolgeschulungen<br />
durch. Die Schulung ist dabei obligater und integraler Bestandteil der wohnortnahen kontinuierlichen<br />
Langzeitbetreuung durch ein qualifiziertes pädiatrisches Diabetesteam. Sie umfasst<br />
neben der Vermittlung und Auffrischung theoretischer Kenntnisse (Unterricht von ca. 20<br />
Stunden) zahlreiche praktische Übungen, wie z. B. ein entsprechendes Sport- und „Freizeit“-<br />
Angebot. Ziel dabei ist es, Auswirkungen der Insulintherapie bzw. Therapieänderungen erfahrbar<br />
zu machen (learning by doing).
Aus den VALEO Häusern<br />
EK Unna kümmert sich in der Erwachsenenbildung verstärkt um das „starke Geschlecht“<br />
Gesunde Männer braucht das Land<br />
Unna. Gesundheitsvorsorge wird am<br />
Evangelischen Krankenhaus Unna<br />
groß geschrieben. Dafür sorgt die Abteilung<br />
GesundesUnna, die sich jetzt<br />
verstärkt um eine Zielgruppe kümmert,<br />
bei der dieses Thema noch<br />
nicht angekommen scheint: Männer.<br />
Für das Jahr <strong>2011</strong> gibt es eine Neuerung im<br />
Programm von GesundesUnna – es wurde<br />
ein Thema aufgegriffen, das bisher vernachlässigt<br />
wurde: Männergesundheit. „Wir haben<br />
festgestellt, dass in den Präventionskursen,<br />
die wir anbieten, nur 16 Prozent Männer<br />
sind“, so Angela Bien, Mitarbeiterin der Abteilung<br />
GesundesUnna. Die 25-Jährige steht<br />
kurz vor ihrem Studienabschluss im Fach Erziehungswissenschaften<br />
und hat das Thema<br />
Männergesundheit zum Inhalt ihrer Diplomarbeit<br />
gemacht. „Aus dem geringen Interesse<br />
schlossen wir, dass die Männer sich nicht<br />
angesprochen fühlen“, erzählt sie.<br />
Für ihre Arbeit interviewte Bien zwölf Män-<br />
ner, 16 bis 79 Jahre alt und aus verschiedenen<br />
Bildungsschichten, zum Thema Gesundheitsbildung<br />
für Männer. Das Ergebnis war eindeutig:<br />
„Die Befragung ergab, dass das Interesse<br />
vorhanden ist, die Männer sich aber scheuen.<br />
Es existiert eine große Hemmschwelle.“ Diese<br />
zu überwinden hat sich nun GesundesUnna<br />
zur Aufgabe gemacht. Mit Kursen, die ausschließlich<br />
für Männer angeboten werden,<br />
soll es dem starken Geschlecht leichter gemacht<br />
werden. Bien, die Kurse zur Progressiven<br />
Muskelentspannung anbietet, kennt<br />
die Schwierigkeiten: „In einem meiner Kurse<br />
war ein männlicher Teilnehmer, der nach der<br />
fünften Einheit fragte, wo denn der Beckenboden<br />
sei, den er bereits seit der ersten Stunde<br />
anspannen musste. Natürlich gab es da<br />
auch Gelächter, aber eigentlich war das eher<br />
traurig.“ Dem sollen die neuen Angebote<br />
entgegenwirken. „Wir wollen den Männern<br />
einen Raum bieten, in dem sie unter sich sind<br />
Auch Männer haben einen Beckenboden, den man gezielt trainieren kann – das muss<br />
ihnen nur jemand beibringen.<br />
und auch Probleme ansprechen, die sie sonst<br />
nicht ansprechen würden“, so Bien.<br />
Der Beckenboden ist eines der wichtigen<br />
Themen, die darum im neuen Programm Beachtung<br />
finden. Mit einem Vortrag soll den<br />
Männern die Existenz der Muskelgruppe im<br />
Lendenbereich näher gebracht werden, in<br />
einem Kurs können sie diese trainieren. „Insbesondere<br />
nach Prostata-Operationen ist ein<br />
gezieltes Training wichtig, um einer Inkontinenz<br />
entgegenzuwirken und andere Probleme<br />
im Beckenbereich zu beheben“, so<br />
Andrea Vordemvenne, Leiterin der Gruppe<br />
,Stärkung für Männer durch Beckenbodentraining’.<br />
Die Heilpraktikerin betont, dass die<br />
Kurse für Männer<br />
anders aufgebaut<br />
werden müssen als<br />
für Frauen: „In den<br />
Kursen für Frauen<br />
vergleiche ich das<br />
Atmen in den Beckenboden<br />
immer<br />
mit einer sich öff-<br />
Angela Bien<br />
nenden Seerose.<br />
27<br />
Das kann man bei Männern natürlich nicht<br />
machen.“ Auch die anderen Kurse wie Yoga,<br />
Progressive Muskelentspannung oder Aqua-<br />
MANpower orientieren sich an diesem Schema.<br />
„Für Männer ist es immer wichtig, dass<br />
sie schnell und effektiv Handlungsmöglichkeiten<br />
vorgelegt bekommen. Sie wollen Ergebnisse<br />
und Fakten“, erklärt Bien.<br />
Nun bleibt zu hoffen, dass die Männer dieses<br />
Angebot auch wahrnehmen. „Ich weiß ich<br />
müsste, tue es aber nicht“, ist einer der Sätze,<br />
die Bien in ihren Interviews immer wieder<br />
zu hören bekam. Das Problem des Mangels<br />
an Angeboten ist in Unna nun gelöst,<br />
dennoch muss das Gesundheitsbewusstsein<br />
der Männer weiter geschärft werden.<br />
Hier könnten die Frauen etwas nachhelfen.<br />
„Wenn die Frauen sagen: ,Komm, mach doch<br />
mal’, dann reagieren die Männer tendenziell<br />
eher positiv“, berichtet Bien. Wichtig ist<br />
es auch, die Männergesundheit aus der Tabuthemen-Zone<br />
herauszuholen. Denn nur,<br />
wenn Probleme angesprochen werden,<br />
können sie auch gelöst werden.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
28 Aus den VALEO Häusern<br />
Münsteraner Häuser beteiligen sich am Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin<br />
Eine Investition in die Zukunft<br />
Münster. Erfolgsgeschichte der ärzt-<br />
lichen Weiterbildung: Mit dem Cle-<br />
menshospital Münster, dem Evange-<br />
lischen Krankenhaus Johannisstift<br />
Münster, dem Herz-Jesu Krankenhaus<br />
Münster, der LWL-Klinik Münster<br />
und dem St. Franziskus-Hospital<br />
Münster beteiligen sich fünf neue<br />
Vertragspartner an dem bereits bestehenden<br />
Weiterbildungsverbund<br />
Allgemeinmedizin Münster.<br />
Ziel der Kooperation – ursprünglich initiiert<br />
vom Hausärzteverbund Münster und der<br />
Raphaelsklinik Münster – ist es, die Weiterbildung<br />
zum Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin<br />
attraktiver zu gestalten und<br />
die Aussicht der teilnehmenden Praxen auf<br />
einen Assistenten in Weiterbildung zu steigern.<br />
Damit soll auch der drohende Mangel<br />
an Allgemeinärzten bekämpft werden.<br />
Für den Präsidenten der Ärztekammer West-<br />
falen-Lippe, Dr. Theodor Windhorst, ist die<br />
Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses<br />
„eine wichtige Investition in die Zukunft der<br />
Patientenversorgung“. Sie garantiere weiterhin<br />
die qualitativ hochstehende medi-<br />
Bei der Vertragsunterzeichnung:<br />
Dr. Armin<br />
Schuster (Vorstand<br />
Hausärzteverbund<br />
Münster), Martin<br />
Michel (Verwaltungsleiter<br />
St. Franziskus-Hospital),<br />
Mark<br />
Lönnies ( Geschäftsführer<br />
EVK Münster)<br />
und Berthold Mathias<br />
(Geschäftsführer<br />
Herz-Jesu-Krankenhaus).<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
zinische Versorgung. „Weiterbildung ist ein<br />
Kerngeschäft der Ärztekammer. Bei Weiterbildungsverbünden<br />
wie in Münster ist besonders<br />
die Vernetzung aller Beteiligten wichtig“,<br />
so Windhorst.<br />
Drei Weiterbildungsassistenten angestellt<br />
Man wolle die Weiterzubildenden nicht alleine<br />
lassen. Dafür würden Weiterbilder benötigt,<br />
die als „Mentoren mit Vorbildcharakter“<br />
wirkten. Die Ärztekammer könne dabei auf<br />
ihr umfangreiches Wissen und Datenmaterial<br />
bezüglich der Qualität der Weiterbilder und<br />
Weiterbildungsstätten zurückgreifen und<br />
biete dem medizinischen Nachwuchs in diesem<br />
wichtigen Berufsstadium der Weiterbildung<br />
Unterstützung und Orientierung. „Wir<br />
blicken der Zusammenarbeit in Münster hoffnungsvoll<br />
entgegen“, sagt Windhorst. Schon<br />
jetzt sei der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin<br />
Münster mit drei angestellten<br />
Weiterbildungsassistenten erfolgreich. Durch<br />
gemeinsame Werbeaktionen soll diese Anzahl<br />
in den kommenden Wochen deutlich erhöht<br />
werden. „Die Kapazitäten dazu haben<br />
wir nun geschaffen.“<br />
Mit der Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin<br />
(KoStA) hat die ÄKWL eine zentrale Anlauf-<br />
stelle für Studierende, Absolventen, Ärztinnen<br />
und Ärzte, Weiterbildungsbefugte<br />
und Weiterbildungsstätten eingerichtet,<br />
die an einer Weiterbildung zum Facharzt<br />
für Innere und Allgemeinmedizin interessiert<br />
sind. Das Aufgabengebiet der KoStA<br />
umfasst neben der Beratung und Unterstützung<br />
von Weiterbildungsassistenten<br />
sowie deren Weiterbildern auch die Beratung<br />
und Vertragsgestaltung von Weiterbildungsverbünden.<br />
„Wir sehen uns auf<br />
Grund unserer Erfahrungen mit bereits bestehenden<br />
Verbünden hierbei in einer zentralen<br />
Lenkungsfunktion“, so Schulte.<br />
Koordinierungstelle 2009 gegründet<br />
Gegründet wurde die KoStA der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe Mitte 2009 in der Absicht,<br />
mit Hilfe von Weiterbildungsverbünden<br />
den Assistenten in Weiterbildung eine<br />
kontinuierliche Weiterbildung in der Regelweiterbildungsdauer<br />
zu gewährleisten<br />
und somit auch dem drohenden Ärztemangel<br />
entgegen zu wirken. Die KoStA<br />
betreut derzeit 34 Weiterbildungsverbünde<br />
und über 600 Assistenzärzte in Weiterbildung<br />
zum Facharzt Allgemeinmedizin<br />
in Westfalen-Lippe.
Gestochen scharfe Bilder aus dem Mutterbauch<br />
Neuer 3D-Ultraschall<br />
Bünde. Wer einmal schwanger gewe-<br />
sen ist, kennt das Procedere. Der Gy-<br />
näkologe bewegt den gel-getränk-<br />
ten Ultraschallkopf auf dem Bauch<br />
der Schwangeren hin und her, schaut<br />
auf den Bildschirm und nickt wissend.<br />
Vielleicht weist er auch auf Besonderheiten<br />
hin, zeigt auf Stellen,<br />
auf denen sich etwas gut erkennen<br />
lässt. Und die Schwangere und ihre<br />
Begleitung nicken meist zustimmend<br />
– und haben doch nichts im zweidimensionalen<br />
Schwarz-Weiß-Abbild<br />
erkannt.<br />
Das ist seit kurzem anders. In dem Untersuchungsraum<br />
der Frauenklinik im Lukas-<br />
Krankenhaus Bünde steht ein neues Gerät<br />
mit gleich zwei Bildschirmen. Die Frau muss<br />
sich in der Liegeposition jetzt nicht mehr<br />
verrenken, um einen Blick auf den Arztmonitor<br />
zu werfen, sondern kann ganz entspannt<br />
liegen bleiben und den Blick gen<br />
Decke schweifen lassen – denn genau da ist<br />
Monitor Nummer zwei angebracht.<br />
Was sie auf dem entdeckt, ist plastisch, far-<br />
big, auch für Laien sehr gut erkenn- und vor-<br />
stellbar. Der dreidimensionale Ultraschall<br />
macht möglich, dass das Kindergesicht, der<br />
Chefarzt<br />
Dr. med.<br />
Ioannis<br />
Tsitlakidis<br />
präsentiert<br />
das neue<br />
3D-Ultra-<br />
Fuß, die winzigen Hände plastisch sichtbar<br />
werden. Diese Bilder können auf CD gebrannt,<br />
auf einen USB-Stick gezogen oder<br />
gleich auf Fotopapier ausgedruckt werden,<br />
erklärt Chefarzt Dr. med. Ioannis Tsitlakidis.<br />
High-Tech ermöglicht eine<br />
bessere Diagnostik<br />
Doch solch ein Gerät modernster Medizintechnik<br />
dient natürlich nicht nur dem Erstellen<br />
von Erinnerungsbildern für stolze werdende<br />
Eltern. Sondern es ist in seiner gesamten<br />
Messtechnik noch exakter geworden.<br />
Die Beschaffenheit der Haut des Embryos<br />
lässt sich jetzt noch besser erkennen und<br />
beurteilen, auch Lippen-Gaumen-Spalten<br />
sind so viel besser lokalisierbar. Beim offenen<br />
Rücken hilft diese Ultraschallmethode<br />
weiter, um noch genauer hinschauen und<br />
so eine noch bessere Diagnose stellen zu<br />
können.<br />
Ein ganz neuer Anblick also, für Eltern wie<br />
für Ärzte gleichermaßen. Der setzt sich fort,<br />
wenn der Blick durch das Untersuchungszimmer<br />
schweift. Alles frisch renoviert, mit<br />
freundlichen Stoff-Farben bestückt und so<br />
zurückhaltend gestaltet, dass der Blick der<br />
Mutter zum Bildschirm durch nichts beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Informationen für Eltern<br />
Stillwoche<br />
in Bünde<br />
schall-Gerät. Bünde. Die Entscheidung liegt allein<br />
bei der Mutter, doch auch heute<br />
spricht noch einiges für das Stillen.<br />
Doch wie stille ich, welche Tipps<br />
und Tricks gibt es, damit es von Anfang<br />
an reibungslos mit der Muttermilchaufnahme<br />
klappt? Um diese<br />
Fragen eingehend beantworten zu<br />
können, findet jährlich die Weltstillwoche<br />
statt.<br />
29<br />
Im vergangenen Jahr fiel sie auf den Zeitraum<br />
zwischen dem 4. und 10. Oktober und<br />
wurde im Lukas-Krankenhaus Bünde durch<br />
viele Aktivitäten begleitet. Ein vielfältiges<br />
Programm informierte werdende Mütter,<br />
gab den neugierigen Blick frei in den Kreißsaal,<br />
ermöglichte das intensive Gespräch<br />
mit den Hebammen.<br />
Neu eingeführt, und damit auch über die<br />
Zeit der Weltstillwoche hinausgehend, ist<br />
die Stillsprechstunde. Jeden ersten Montag<br />
im Monat von 9 bis 9.30 Uhr und jeden dritten<br />
Montag im Monat von 14.30 bis 15 Uhr<br />
wird hier ganz individuell durch die versierten<br />
Hebammen in Fragen des Babystillens<br />
beraten. Ebenfalls neu ist die Stillaufkleber-<br />
Aktion. „Für stillende Mütter ist es immer<br />
schwierig, in der Öffentlichkeit einen geeigneten<br />
Platz zu finden, um ihr Kind in Ruhe<br />
und ungestört anlegen zu können“, erklärt<br />
Nadine Brömmelmeier. Jetzt werden mit<br />
solchen Stillaufklebern ebensolche Plätze<br />
gekennzeichnet. „Und wir als Krankenhaus<br />
gehen natürlich mit gutem Beispiel voran<br />
und zeigen, wo bei uns ein solch geeigneter<br />
Platz auf der Station 3B zu finden ist“, so<br />
die Hebamme.<br />
Interne Fortbildungen standen für die Mitarbeitenden<br />
in dieser Weltstillwoche ebenso<br />
auf dem Programm wie die Möglichkeit für<br />
schwangere Frauen, sich im Lukas-Krankenhaus<br />
professionell fotografieren zu lassen.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
30 Aus den VALEO Häusern<br />
Traditionelle Chinesische Medizin erweitert Therapieangebot im EVK Hamm<br />
Ost und West treffen zusammen<br />
Hamm. Manchmal genügen ein paar<br />
Nadeln, ein sanfter Druck an einer<br />
bestimmten Stelle oder die richtige<br />
Heilkräutermischung, um Schmerzen<br />
zu lindern oder das Wohlbefinden zu<br />
verbessern.<br />
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)<br />
betrachtet den Menschen als Einheit aus<br />
Körper, Geist und Seele und kann bei vielen<br />
akuten und chronischen Erkrankungen<br />
wirksam sein. Dabei erstreckt sich das Anwendungsgebiet<br />
von Schmerzzuständen<br />
über psychosomatische Erkrankungen bis<br />
hin zu funktionellen Herzbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden<br />
oder gynäkologischen<br />
Erkrankungen.<br />
Im EVK Hamm gibt es die TCM mit einer eigenen<br />
Abteilung bereits seit 1998. „Das Interesse<br />
und der Bedarf an den Behandlungsmöglichkeiten<br />
der TCM steigt stetig<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
an“, stellt Dr. Christiane Müller fest, Leiterin<br />
der Abteilung im EVK. In der Abteilung für<br />
Hämatologie und Onkologie des EVK konnte<br />
durch die Zusammenarbeit mit der TCM-<br />
Ärztin das therapeutische Angebot erweitert<br />
werden. Zusätzlich zu dem ganzheitlich<br />
orientierten Therapieangebot, das in der<br />
Abteilung durch ein Team aus Ärzten, Pflegepersonal,<br />
Seelsorgerinnen, einer Psychologin,<br />
einer Kunsttherapeutin und Mitarbeiterinnen<br />
des Sozialdienstes realisiert wird,<br />
können die unterschiedlichen Therapieverfahren<br />
der TCM die konventionelle Tumortherapie<br />
ergänzen.<br />
So können Nebenwirkungen wie Übelkeit<br />
und Erbrechen bei Chemotherapien vorgebeugt<br />
und behandelt, Schmerzen gelindert<br />
oder allgemeine Schwächezustände therapiert<br />
werden. Auch Ängste, Schlafstörungen<br />
und Depressionen können begleitend<br />
zur psychologischen Betreuung in Verbin-<br />
Die Akupunktur zählt zu den traditionellen Heilmethoden, die auch Dr. Christiane Müller einsetzt.<br />
dung mit Entspannungsverfahren erfolgreich<br />
mitbehandelt werden. In der palliativen<br />
Therapie kommt die Traditionelle Chinesische<br />
Medizin ebenfalls zum Einsatz,<br />
wenn es bei unheilbaren Erkrankungen darum<br />
geht, körperliche Beschwerden zu lindern<br />
und Patienten in ihrer Situation zu begleiten.<br />
Die Therapieverfahren der TCM sind ne-<br />
ben den verschiedenen Akupunkturformen<br />
auch Schröpfen und spezielle Massagetechniken,<br />
die Verordnung von Heilkräutern, die<br />
Chinesische Diätetik sowie die chinesische<br />
Heilgymnastik Qi Gong. Alle Verfahren werden<br />
in der TCM-Abteilung am EVK Hamm<br />
angeboten und individuell auf jeden Patienten<br />
abgestimmt. In Zukunft sollen auch in<br />
weiteren Abteilungen des EVK Hamm Angebote<br />
der Traditionellen Chinesischen Medizin<br />
etabliert werden.
Bünde. Wer ein Benefizkonzert be-<br />
sucht, der kommt meist, um vor al-<br />
lem den guten Zweck zu unterstüt-<br />
zen. Viel seltener sind solche karita-<br />
tiven Veranstaltungen, bei denen im<br />
Laufe des Abends dieses Unterstützen<br />
in den Hintergrund rückt – und<br />
die musikalische Darbietung zu dem<br />
wird, was sie sein sollte: die Hauptsache.<br />
So geschehen beim Benefizkonzert<br />
der Stiftung für das Lukas-Krankenhaus<br />
Bünde.<br />
„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“,<br />
stellte Helmut Diekmann, Vorsitzender des<br />
Krankenhaus-Aufsichtsrates und gleichzeitig<br />
Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten<br />
Stiftung für das Lukas-Krankenhaus,<br />
in seiner Begrüßung fest. Mehr als 400 Gäste<br />
konnte er im sehr gut gefüllten und festlich<br />
geschmückten Stadtgarten begrüßen.<br />
Auch Bürgermeister Wolfgang Koch war gekommen.<br />
Und sagte, was viele genauso sehen:<br />
„Wir in Bünde sind stolz auf das Lukas-<br />
Krankenhaus, das zuverlässig und modern<br />
ist“, so Koch. Damit Zuverlässigkeit und die<br />
medizinische Versorgung auch auf Jahre<br />
hin auf modernstem Stand bleiben, wurde<br />
die Stiftung ins Leben gerufen. „Mit ihr wollen<br />
wir über Jahre und Jahrzehnte bauliche<br />
Maßnahmen finanziell ermöglichen“, so Helmut<br />
Diekmann.<br />
Spende für humanitäre Hilfe<br />
in Krisengebieten<br />
Auch die humanitären Hilfeleistungen für<br />
Kinder aus Krisengebieten prägten das Bild<br />
des Lukas-Krankenhauses, so Koch. Und genau<br />
um diese Hilfe ging es bei diesem Benefizkonzert.<br />
„Sie haben einen beschwingten<br />
Weg gewählt, um auf ein vorbildliches Anliegen<br />
aufmerksam zu machen“, lobte der Bürgermeister.<br />
Und wie beschwingt dieses Vorhaben<br />
war, erfuhren die Gäste in einem gut<br />
zweistündigen Programm. Was da von der<br />
Bühne des Stadtgartens, von Jugendlichen,<br />
die an den Kardinal-von-Galen Schulen beheimatet<br />
sind, gespielt wurde, verdient das<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Begeisterten mit Spielfreude und einer musikalischen Reise von Pop bis Swing: die jungen Musiker der KVG-Bigband.<br />
400 Besucher beim Benefizkonzert der Stiftung für das Lukas-Krankenhaus Bünde<br />
Guter Zweck und gute Musik<br />
31<br />
Prädikat Extraklasse. Zugegeben, unter die<br />
Schüler hatten sich auch Profis wie Mike Rafalczyk<br />
an der Posaune gemischt, die spontan<br />
mit ihrem Instrument nach vorne traten<br />
und sich selber zum Solo einluden.<br />
„Wir bewegen uns heute irgendwo zwischen<br />
Pop und Swing, irgendwie zwischen Robbie<br />
Williams und Carlos Santana“, umriss der Leiter<br />
der KVG-Bigband, Hartmut Demand, die<br />
musikalische Reiseroute. Auf die Reise ließen<br />
sich die, die durch ihren Eintritt die gute<br />
Sache unterstützten, gerne mitnehmen. Vor<br />
allem die Spielfreude der jungen Musiker<br />
begeisterte dabei. So war schnell vergessen,<br />
dass viele gekommen waren, „um durch ihre<br />
Zuwendung ein wichtiges Projekt zu realisieren“,<br />
so Bürgermeister Wolfgang Koch.<br />
Zwei der Hauptakteure konnten an diesem<br />
Abend leider nicht anwesend sein: zwei Jungen,<br />
sechs und elf Jahre alt und aus Angola<br />
stammend, werden derzeit im Lukas-Krankenhaus<br />
medizinisch versorgt. Und sind die,<br />
die dann doch am meisten profitieren werden<br />
von diesem Abend.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
32 Aus den VALEO Häusern<br />
Neuer Aussegnungsraum für alle Konfessionen im EvKB wurde eingeweiht<br />
In Ruhe und Würde Abschied nehmen<br />
Bielefeld. „Lavendel steht für die Wei-<br />
te. Das Aprikot gibt Ruhe und Wärme“,<br />
erklärt Annette Gees, Innenarchitektin<br />
in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen<br />
Bethel das Gestaltungskonzept<br />
des neuen Aussegnungsraums<br />
im Haus Gilead I des EvKB.<br />
In der Decke erkennt man ein abstraktes<br />
Herz, in das dezente Beleuchtung eingearbeitet<br />
wurde. „Das Herz ist nicht nur ein Symbol<br />
für Güte und Liebe, sondern gleichzeitig<br />
ein Beleuchtungskonzept für die Aufbahrung:<br />
Die christlichen und moslemischen Verstorbenen<br />
können hier entsprechend ihrer<br />
Rituale nach Osten oder Westen aufgebahrt<br />
werden“, sagt Angela Kessler-Weinrich. „Wir<br />
möchten allen Konfessionen die Möglichkeit<br />
für den Abschied geben. Deshalb gibt es neben<br />
dem Abschiedsraum ein kleines Zimmer<br />
für die Waschungen, die zur moslemischen<br />
Religion gehören“, so die Pastorin weiter.<br />
Neuer Chefarzt des Epilepsie-Zentrums<br />
Bethel ist seit Anfang des Jahres<br />
Privatdozent Dr. Christian G. Bien<br />
geworden. Der Neurologe hat zum<br />
Jahresbeginn die Leitung des Zentrums,<br />
zu dem unter anderem die Kliniken<br />
Mara für Erwachsene und Kidron<br />
für Kinder sowie eine Reha-Klinik<br />
gehören, übernommen.<br />
Dr. Christian G. Bien (43) war zuvor Leitender<br />
Oberarzt der Klinik für Epileptologie der<br />
Universität Bonn. Dr. Bien ist Nachfolger von<br />
Dr. Alois Ebner, der nach einer Übergangszeit<br />
in den Ruhestand gehen wird.<br />
Der neue Chefarzt des Epilepsie-Zentrums<br />
Bethel hat sich an der Universität Bonn im<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Aussegnungsraum wurde zum großen<br />
Teil aus Spendengeldern finanziert. Er ist Teil<br />
der Abschiedskultur im Evangelischen Krankenhaus<br />
Bielefeld. Seit zwei Jahren wird eine<br />
hauptamtliche Hospizkoordinatorin beschäftigt.<br />
Zahlreiche Ehrenamtliche begleiten die<br />
Sterbenskranken und ihre Angehörigen im<br />
Krankenhaus. Die Seelsorge lädt alle Angehörigen<br />
und Mitarbeitenden des EvKB zu re-<br />
Neuer Chefarzt für das Epilepsie-Zentrum Bethel: Priv.-Doz. Dr. Christian G. Bien<br />
Kontinuität und Innovation<br />
Fach Neurologie habilitiert. In Bielefeld ist<br />
er bereits zum Direktor des Instituts für interdisziplinäre<br />
Epilepsieforschung der Universität<br />
Bielefeld ernannt worden. Der klinische<br />
Tätigkeitsschwerpunkt von Dr. Christian<br />
G. Bien liegt in der prächirurgischen Epilepsiediagnostik<br />
und<br />
bei den entzündlich<br />
bedingten Epilepsien.<br />
In beiden Bereichen<br />
wird er auch<br />
in Bethel weiter wissenschaftlich<br />
tätig<br />
sein.<br />
Im Epilepsie-Zentrum<br />
Bethel steht Privatdozent Dr.<br />
der neue Chefarzt Christian G. Bien.<br />
Runde Formen,<br />
dezentes Licht<br />
und warme<br />
Farben geben<br />
Schutz und Ruhe.<br />
gelmäßige Erinnerungsgottesdiensten ein.<br />
„Wir wollen als christliches Haus eine aktive<br />
Abschiedskultur leben. Unser Ziel ist zwar<br />
die Heilung, aber wir dürfen nicht vergessen,<br />
dass der Tod eben auch zu einem Krankenhaus<br />
gehören kann. Und dabei wollen wir<br />
unsere Patienten und ihre Angehörigen nicht<br />
alleine lassen“, betont Pastor Reinhold Balzer,<br />
leitender Theologe im EvKB.<br />
für Kontinuität und Innovation. „Wir wollen<br />
das breite Spektrum von Diagnose- und<br />
Therapiemöglichkeiten in Bethel pflegen,<br />
gleichzeitig aber auch moderne Wege wie<br />
die Antikörperdiagnostik bei entzündungsbedingten<br />
Epilepsien weiterentwickeln“,<br />
so Dr. Bien. Für seine Forschungsarbeit ist<br />
er unter anderem bereits mit dem Alfred-<br />
Hauptmann-Preis für Epileptologie und mit<br />
dem Sobek-Nachwuchspreis für Neuroimmunologie<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Im Epilepsie-Zentrum Bethel werden jährlich<br />
rund 7 000 Patienten mit Epilepsien aus<br />
dem In- und Ausland behandelt. Mit der Betreuung<br />
von epilepsiekranken Menschen begann<br />
1867 die Arbeit der v. Bodelschwinghschen<br />
Stiftungen Bethel in Bielefeld.
Paderborn. Das St. Johannisstift Ev.<br />
Krankenhaus Paderborn gGmbH erhielt<br />
jetzt nach der Erstzertifizierung<br />
2007 zum zweiten Mal das Zertifikat<br />
der Zertifizierungsgesellschaft WiesoCert,<br />
die bestätigt: Das Krankenhaus<br />
verfügt über ein qualifiziertes<br />
Qualitätsmanagementsystem und<br />
setzt dieses konsequent um.<br />
Was das bedeutet, beschreibt Stephanie<br />
Kretschmann, Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
des Krankenhauses: „Nach den<br />
Prozessen, die ein Patient im Krankenhaus<br />
durchläuft, haben wir Strukturen, Abläufe<br />
und Schnittstellen für die Bereiche Medizin,<br />
Pflege und Verwaltung analysiert, dokumentiert<br />
und wo erforderlich optimiert.“<br />
Grundlage der Zertifizierung ist die Qualitätsmanagementnorm<br />
DIN EN ISO<br />
9001:2008, nach der die Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
des Krankenhauses beurteilt<br />
wurden. Der Zertifizierung vorausgegangen<br />
war eine intensive Prüfung des<br />
Krankenhauses (in einem sogenannten dreitägigen<br />
„Audit“) Anfang November.<br />
Ein Anspruch zuerst an uns selbst“<br />
„Qualität ist ein Anspruch“, unterstreicht<br />
Krankenhausmanagerin Karin Düsterhaus.<br />
„Ansprüche haben wir zunächst einmal an<br />
uns selbst. Ansprüche haben aber vor allem<br />
unsere Patientinnen und Patienten an uns.<br />
Es geht darum, Tag für Tag durch die Qualität<br />
unserer Arbeit zu überzeugen.“ Düsterhaus<br />
dankte bei der Zertifikatsübergabe an<br />
das Krankenhaus vor allem den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die maßgeblich<br />
zum Erwerb der Auszeichnung beigetragen<br />
haben. In internen Audits haben sie in den<br />
EVK Johannisstift beteiligt sich an einzigartigem Forschungsprojekt<br />
Schmerzfreie Stadt Münster<br />
Münster. Mit dem ’Aktionsbündnis<br />
Schmerzfreie Stadt Münster’ ist im<br />
vergangenen Jahr ein auf drei Jahre<br />
angelegtes Forschungsprojekt gestartet,<br />
das erstmals über Institutionsgrenzen<br />
hinweg die komplexe<br />
Versorgung von Schmerzpatienten<br />
innerhalb eines städtischen Gesundheitssystems<br />
untersucht. Das Modellprojekt,<br />
das von der Paracelsus<br />
Medizinischen Privatuniversität Salzburg<br />
gesteuert wird, ist in Art und<br />
Größe weltweit einzigartig.<br />
Münster wurde als Modellstadt ausgewählt,<br />
da Einwohnerzahl, Gesundheits- und Krankendaten<br />
sowie die Sozialstruktur den Anforderungen<br />
an das Projekt entsprechen.<br />
Alle sechs Münsteraner Krankenhäuser, alle<br />
Hospize und Palliativstationen sowie zwei<br />
Schmerzpraxen und 20 Pflegeeinrichtungen<br />
wurden in den letzten Monaten hinsichtlich<br />
des Ist-Zustandes ihres Schmerzmanagements<br />
überprüft. In der ersten Befragungsrunde<br />
stand der akute postoperative<br />
Schmerz im Mittelpunkt. Im EVK<br />
Johannisstift wurden dazu drei Wochen lang<br />
Patienten am ersten Tag nach ihrer Operation<br />
befragt. Per Onlinebefragung wurden<br />
auch Pflegekräfte und Ärzte in die Überprüfung<br />
einbezogen. Anonymisiert gaben die<br />
Mitarbeiter Antworten auf Fragen zum Thema<br />
Schmerzmanagement, wie zum Beispiel<br />
zu bestimmten Schmerzstandards, die im<br />
Johannisstift Anwendung finden.<br />
Anfang dieses Jahres wurden die Ergebnisse<br />
in den einzelnen Häusern vorgestellt<br />
und weitere Schritte zur Optimierung der<br />
Schmerzbetreuung geplant. „Die Tatsache,<br />
dass dieses Aktionsbündnis überhaupt ins<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Paderborn: Dreitägiges Audit und erfolgreiche Rezertifizierung im Johannisstift<br />
Qualität erneut bestätigt<br />
33<br />
vergangenen Monaten das Krankenhaus<br />
und seine Abläufe unter die Lupe genommen<br />
und insbesondere mit Blick auf die Bedürfnisse<br />
der Patienten weiter verbessert.<br />
Zertifizierungen werden generell nicht einmalig<br />
für eine unbegrenzte Dauer vergeben,<br />
sondern sind nur für die Dauer von drei Jahren<br />
gültig, dann findet eine umfangreiche<br />
Re-Zertifizierung statt, wie jetzt im Krankenhaus<br />
des St. Johannisstift erfolgt.<br />
Das St. Johannisstift Evangelisches Krankenhaus<br />
Paderborn gGmbH umfasst die Kliniken<br />
Gynäkologie/Geburtshilfe, Innere Medizin,<br />
Geriatrie, Chirurgie und Anästhesie/Intensivmedizin<br />
sowie eine HNO-Belegabteilung.<br />
Schwerpunkte sind das Gefäßzentrum, die<br />
Geriatrie, die Frauenheilkunde und die Geburtshilfe<br />
sowie die Diagnostik und Behandlung<br />
chronischer Stoffwechselerkrankungen,<br />
insbesondere des Diabetes mellitus.<br />
Leben gerufen wurde, zeigt, dass es in allen<br />
Einrichtungen noch Verbesserungsmöglichkeiten<br />
und auch Notwendigkeiten gibt,<br />
zum Beispiel in der Vernetzung der Einrichtungen<br />
untereinander“, so Mark Lönnies, Geschäftsführer<br />
des EVK-Johannisstift. Im EVK<br />
hat es sich daher die interdisziplinär besetzte<br />
Arbeitsgruppe „Schmerz“ zur Aufgabe gemacht,<br />
anhand der Anregungen und Handlungsempfehlungen,<br />
die von den Projektverantwortlichen<br />
entwickelt wurden, die Abläufe<br />
und Prozesse im Schmerzmanagement zu<br />
überprüfen und weiterzuentwickeln.<br />
Die Wissens- und Versorgungslücken an<br />
den Schnittstellen der verschiedenen Gesundheitseinrichtungen<br />
zu erkennen und<br />
zu schließen, um dadurch zukünftig die optimale<br />
Schmerzbetreuung für Patienten auf<br />
kommunaler Ebene zu erleichtern, ist das<br />
Ziel des Aktionsbündnisses.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
34 Aus den VALEO Häusern<br />
In Unna startete<br />
jetzt ein ungewöhnlichesProjekt<br />
gegen den<br />
Personalmangel<br />
in der Pflege.<br />
In Unna verbünden sich ungewöhnlich Partner, um neues Pflegepersonal auszubilden<br />
Den Personalmangel bekämpfen<br />
Unna. Ambulante Pflegedienste,<br />
Krankenhäuser und Altenheime suchen<br />
dringend qualifiziertes Personal.<br />
Ein Modellprojekt, das die Werkstatt<br />
im Kreis Unna mit Hilfe der<br />
ARGE Kreis Unna und dem Ev. Krankenhaus<br />
und der Fahrschule MOVE<br />
als Partner durchführt, wird die Fachkräfte<br />
qualifizieren.<br />
Bei dem Personalnotstand in der Pflege<br />
konnten die JobCenter im Kreis bisher<br />
kaum noch helfen. So sagt Uwe Ringelsiep,<br />
Geschäftsführer der ARGE Kreis Unna:<br />
„Für zahlreiche Stellenangebote kann die<br />
ARGE Kreis Unna den Arbeitgebern derzeit<br />
keine passgenau qualifizierten Bewerber<br />
mehr vorschlagen. In der Pflege herrscht<br />
heute bereits Personalnotstand.“ Abhilfe<br />
schafft ein Modellprojekt, das die Werkstatt<br />
im Kreis Unna mit Geldern der ARGE Kreis<br />
Unna im Oktober 2010 gestartet hat: In Kooperation<br />
mit dem Evangelischen Krankenhaus<br />
werden geeignete Langzeitarbeitslose<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
in acht bzw. neun Monaten zu Pflegeassistentinnen/Assistenten<br />
ausgebildet. Wenn<br />
nicht vorhanden, wird im Rahmen der Qualifizierung<br />
auch der Erwerb eines PKW-Führerscheines<br />
beim Partner, dem Verkehrsbildungszentrum<br />
MOVE, mit finanziert. Und<br />
der besondere Clou: „Für die Hälfte der erfolgreichen<br />
Teilnehmer garantieren wir eine<br />
Anstellung“, verspricht Peter Goerdeler, Verwaltungsleiter<br />
des Ev. Krankenhauses.<br />
„Qualifizierte, umfassende Ausbildung“<br />
Doro Rengers, Abteilungsleiterin der Werkstatt:<br />
„Wir sind sicher, dass die erfolgreichen<br />
Absolventen durch diese qualifizierte und<br />
umfassende Ausbildung nicht nur im Ev.<br />
Krankenhaus, sondern auch in anderen Pflegeeinrichtungen<br />
gute Chancen auf eine sozialversicherungspflichtige<br />
Tätigkeit haben.<br />
Das bestätigen uns unsere Kooperationspartner<br />
aus dem Gesundheitsbereich.. Die<br />
neue Pilotausbildung erfolgt in Stufen: 20<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten<br />
eine zunächst zweiwöchige Grundqua-<br />
lifizierung. Durch Einführung in die wichtigsten<br />
Themenstellungen und direkt in der<br />
Praxis auf den Stationen des Evangelischen<br />
Krankenhauses wurde festgestellt, ob die<br />
Pflege wirklich für sie die geeignete Berufsperspektive<br />
ist. Anschließend besteht die<br />
Chance zur Ausbildung, die mit einem Zertifikat<br />
abschließt.<br />
Neben dem theoretischen und praktischen<br />
Unterricht, gehört ein Praktikum im Evangelischen<br />
Krankenhaus und anderen Einrichtungen<br />
der ambulanten und stationären<br />
Pflege zur Ausbildung. Die Chance, in der<br />
Ausbildung noch den Führerschein zu erwerben,<br />
hat auch Modellcharakter. Sie wird<br />
mit gutem Grund angeboten, bestätigt auch<br />
die ARGE: „Bei vielen möglichen Interessenten<br />
für die Pflegetätigkeit fehlen nicht nur<br />
die Grundbildung oder die nötige Zeitflexibilität<br />
für Schicht- und Wochenendeinsätze.<br />
Viele haben auch keinen Führerschein, der<br />
etwa für die Tätigkeit bei einem ambulanten<br />
Dienst zwingend notwendig ist“, berichtet<br />
der ARGE-Fachmann Ringelsiep
Lippstadt. Die EDV in einem Kran-<br />
kenhaus ist heutzutage nicht mehr<br />
wegzudenken. Kaum ein Arbeits-Prozess,<br />
der nicht EDV-unterstützt ausgeführt<br />
wird. Doch was tun, wenn‘s<br />
brennt? Da herkömmliche Löschmethoden<br />
nicht nur das Feuer beseitigen,<br />
sondern fast zwangsläufig auch<br />
der EDV den Garaus bereiten, setzt<br />
das EVK Lippstadt auf einen neuartigen<br />
Schutz: Im Serverraum kommt<br />
im Fall der Fälle das Löschgas FM200<br />
zum Einsatz.<br />
Das Problem: Bricht ein Feuer in einem<br />
Serverraum aus, so wird die Feuerwehr<br />
diesen Brand mit Pulver oder Schaum löschen<br />
– sofern keine anderen Löschmöglichkeiten<br />
vorgesehen sind. Wenn jedoch<br />
Schaum zum Einsatz kommt, haben Wasser<br />
und Feuchtigkeit jedoch nicht nur das<br />
Feuer, sondern zugleich auch jeden Funktionsfunken<br />
nicht nur in den betroffenen<br />
Servern, sondern auch die benachbarten<br />
Geräte durch Kürzschlüsse ausgelöscht.<br />
Schaum ist also kein ideales Löschmittel für<br />
elektrische Anlagen.<br />
Eine weitere Möglichkeit wäre das Löschen<br />
durch Pulver. Die Server würden evtl. weiterhin<br />
funktionieren, das Pulver wird jedoch<br />
im gesamten Raum vernebelt werden,<br />
durch die Ventilatoren der Server angesaugt<br />
und in noch so kleine Ritzen dringen.<br />
Die Kühlkanäle der Lüftungssysteme<br />
innerhalb der Server würden verstopfen<br />
und den Lebenswillen dieser Systeme nach<br />
kurzer Zeit aushauchen. Sollten die Systeme<br />
weiterhin funktionstüchtig bleiben,<br />
müssten diese nach dem Löschen aufwändig<br />
gereinigt werden und somit für diese<br />
Zeit ausfallen. Für die IT im Krankenhaus<br />
nicht zumutbar.<br />
Nun gibt es noch CO2 als Löschmittel. Es erstickt<br />
das Feuer und hinterlässt keine Rückstände.<br />
CO2 ist ideal für elektrische Installa-<br />
tionen. Die Lagerung von Co2 ist aber recht<br />
aufwendig. Für einen kleinen Raum müssen<br />
viele Gasflaschen bevorratet werden, die oft<br />
kostenintensiv überprüft werden müssen.<br />
Durch die extreme Kälte beim Ausströmen<br />
des Gases können jedoch Festplatten – und<br />
deren Inhalte – zerstört werden. Außerdem<br />
könnten die EDV-Mitarbeiter selbst zum stationären<br />
Fall werden, wenn sie den Raum<br />
ohne Sauerstoffgerät betreten würden.<br />
Löschgas entzieht dem<br />
Feuer seine Energie<br />
Das EvK Lippstadt hat sich daher für eine<br />
weitere Löschmöglichkeit entschieden. In<br />
den zentralen Verteilerräumen sowie der Telefonanlage<br />
sind oder werden Feuerlöschanlagen<br />
installiert, die das Löschgas FM200<br />
nutzen. Beim Auslösen der Anlage wird dem<br />
Feuer die Energie entzogen. Ein Feuer kann<br />
nur brennen, wenn drei Dinge vorhanden<br />
sind: Sauerstoff, Temperatur und ein brennbarer<br />
Stoff. Ist in diesem Fall die Temperatur<br />
nicht mehr vorhanden, geht das Feuer aus.<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Lippstadt: Gegen Feuer im Serverraum hat das EVK die ideale Löschmöglichkeit installiert<br />
Wenn‘s in der EDV mal brennt<br />
Die Installation einer Löschgas-Anlage ist<br />
nicht besonders aufwändig.<br />
35<br />
Personen können sich während des Löschvorganges<br />
durchaus im Raum aufhalten. Es<br />
wird kein Sauerstoff entzogen. Weiterhin ist<br />
dieses Löschmittel elektrisch nicht leitend<br />
und es hinterlässt keine Rückstände. Zudem<br />
ist die Installation nicht aufwändig.<br />
Eine 22 Liter Gasflasche wird<br />
direkt im Raum montiert.<br />
Die Installation besteht aus mehreren unabhängigen<br />
Rauchmeldern, entsprechend der<br />
Raumgröße installierte Ausströmdüsen, ein<br />
paar Rohrleitungen, die Gasflasche(n), eine<br />
Überdruckklappe, Blitzlicht, Sirene und eine<br />
Steuerzentrale.<br />
Wird eine Rauchentwicklung von mehreren<br />
Rauchmelder detektiert, wird über eine kurze<br />
Zeitspanne die Konzentration in der Steuerzentrale<br />
gemessen. Steigen die Werte an,<br />
wird ein Voralarm ausgelöst. Die Sirene und<br />
das Blitzlicht nehmen ihre Arbeit auf. Gleichzeitig<br />
wird ein Alarm an die hausinterne<br />
Brandmeldeanlage gesendet, die wiederum<br />
zur Feuerwehr weitergeleitet wird. Weiterhin<br />
wird zeitgleich die Überdruckklappe geöffnet,<br />
um beim Ausströmen des Gases den<br />
entstehenden Überdruck entweichen zu lassen.<br />
Nach zehn Sekunden wird der Raum innerhalb<br />
von sieben Sekunden geflutet. Das<br />
Feuer ist sofort aus, man kann Maßnahmen<br />
einleiten, um den entsprechenden Server<br />
auszuschalten.<br />
Weitere Informationen<br />
Wer sich weitergehend informieren möchte,<br />
findet unter diesem Link ein Video: http://<br />
www.dailymotion.com /video /x6x xff_<br />
fm200_tech. Auch auf youtube (Suchbegriff<br />
fm200) ist ein Video gespeichert.<br />
Mit weiteren Informationen zur Installation<br />
im EVK Lippstadt sind die dortigen Kollegen<br />
gerne behilflich. Über die Emailadresse<br />
info@ev-krankenhaus.de können Interessierte<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
36<br />
Aus den VALEO-Häusern<br />
Klinik am Korso in Bad Oeynhausen erfährt zum 25-jährigen Bestehen viel Zuspruch<br />
Einmalige Einrichtung gewürdigt<br />
Bad Oeynhausen. Die Klinik am Korso<br />
in Bad Oeynhausen feierte ihr 25-jähriges<br />
Bestehen mit einem Tag der offenen<br />
Tür und einem Festakt.<br />
Die „Einmaligkeit der Einrichtung“ und den<br />
„großen Pioniergeist der Anfangsjahre“ würdigten<br />
insbesondere die Grußworte von Marianne<br />
Thomann-Stahl, Regierungspräsidentin<br />
der Bezirksregierung Detmold, und Frank<br />
Böker, Geschäftsführer der Klinik am Korso.<br />
Durch die Behandlung von über 11.000 überwiegend<br />
jungen Menschen seit 1985 hat die<br />
Klinik sicherlich auch „dabei geholfen, Essstörungen<br />
ins Bewusstsein zur bringen“ so Prof.<br />
Dr. Thomas Huber, Chefarzt der Klinik.<br />
„Uns liegt am Herzen, dass unsere Patientinnen<br />
und Patienten einen Ort finden, an dem<br />
sie ihr Leben ändern können“, zitierte Huber<br />
den Leitsatz der Klinik, der die Patienten in<br />
den Mittelpunkt rückt. Hier zeigt sich auch die<br />
Verbindung zur christlichen Nächstenliebe,<br />
was Ruprecht Graf zu Castell-Rüdenhausen,<br />
Ordensstatthalter und Ordensdekan des Johanniterordens,<br />
in seiner Rede deutlich machte.<br />
Im Anschluss an den Festakt zeigte Prof. Dr.<br />
Christina v. Braun, Kulturwissenschaftlerin, ver-<br />
Der Wechsel in die private Krankenversicherung ist einfacher geworden<br />
Wie werde ich Privatpatient?<br />
Die Beiträge zur gesetzlichen Kran-<br />
kenversicherung sind weiter ange-<br />
stiegen. Die Erhöhung schultern in<br />
erster Linie Arbeitnehmer. Gleichzeitig<br />
sinkt die Versicherungspflichtgrenze,<br />
der Wechsel in die Private<br />
Krankenversicherung wird leichter.<br />
Gesetzlich Versicherte mit höherem<br />
Einkommen sollten daher prüfen, ob<br />
sich ein Wechsel lohnt.<br />
Durch die Reformen steigt der Höchstbeitrag<br />
in der gesetzlichen Krankenversicherung auf<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Nur einige der Gratulanten: Albert Simons v. Bockum-Dolffs (regierender Kommendator<br />
der Westfälischen Genossenschaft des Johanniterordens), Marianne Thomann-Stahl (Regierungspräsidentin<br />
Detmold), Ruprecht Graf zu Castell-Rüdenhausen (Ordensstatthalter<br />
und Ordensdekan des Johanniterordens), Frank Böker (Geschäftsführer Klinik am Korso),<br />
Dr. Eva Baumann (Kommunikationswissenschaftlerin), Thomas Keck (Erster Direktor der<br />
DRV Westfalen), Prof. Dr. Christina von Braun (Kulturwissenschaftlerin) und Prof. Dr. Thomas<br />
Huber (Chefarzt Klinik am Korso).<br />
schiedene Perspektiven des Fastens auf. Die<br />
Rolle der Medien beim Thema Essstörungen<br />
stellte die Kommunikationswissenschaftlerin<br />
Dr. Eva Baumann anschließend dar. Neben<br />
dem Festakt beging die Klinik ihr Jubiläum mit<br />
einem Tag der offenen Tür: Selbsthilfegruppen,<br />
Wohngruppenprojekte, Beratungsstel-<br />
575,44 Euro im Jahr <strong>2011</strong> an. Zugleich wird<br />
der Arbeitgeber-Zuschuss bei 7,3 Prozent<br />
eingefroren, 8,2 Prozent trägt der Arbeitnehmer.<br />
Zudem können die Krankenkassen Zusatzbeiträge<br />
erheben. Gesetzlich Versicherte<br />
können nach der Reform jedoch bereits<br />
ab einem monatlichen Bruttoverdienst von<br />
4.125 Euro (bisher 4.162,50 Euro) in die private<br />
Krankenversicherung wechseln. Die Jahresarbeits-Entgeltgrenze<br />
sinkt auf 49.500 Euro.<br />
Dabei genügt ein einmaliges Überschreiten,<br />
die Drei-Jahresfrist wird aufgehoben.<br />
Auch gesetzlich Versicherte können sich als<br />
len, ehemalige Patienten und Mitarbeiter der<br />
Klinik hatten Infomaterialien, Lesungen, Vorträge,<br />
Bilder, Berichte und ein Unterhaltungsprogramm<br />
vorbereitet, um die Besucher zu<br />
informieren. Das rege Interesse der Bevölkerung<br />
sowie das gute Wetter trugen maßgeblich<br />
zum Gelingen des Tages bei.<br />
-Anzeige-<br />
Privatpatient fühlen – mit Zusatztarifen, die<br />
den Krankenversicherungsschutz ergänzen.<br />
Chefarztbehandlung im Krankenhaus, Kostenerstattung<br />
beim Besuch eines Heilpraktikers,<br />
Zuschüsse für Brillengestelle und die<br />
Absicherung von hochwertigem Zahnersatz<br />
– all das ist auch für gesetzlich Krankenversicherte<br />
möglich.<br />
Bruderhilfe Pax Familienfürsorge<br />
Regionaldirektion Westfalen<br />
Sedanstraße 9 . 59065 Hamm<br />
Telefon 02381 4360123<br />
michael.viehler@bruderhilfe.de
ERF tut kranken Menschen gut<br />
Sendungen für die Seele<br />
Wir müssen ins Krankenhaus – haben Sie schon Gänse-<br />
haut? Kein Wunder, denn bei den meisten Menschen löst<br />
dieser Satz wenig Begeisterung aus. Anders bei den Programm-Gestaltern<br />
von ERF Medien.<br />
Sie stellen christliche Radio- und Fernsehsendungen her und sind<br />
überzeugt: Die müssen ins Krankenhaus! Warum? Weil sie besonders<br />
kranken Menschen guttun. Und weil den Sender immer wieder<br />
Bitten wie diese erreichen:<br />
„Im <strong>Februar</strong> 2010 wurde ich an einem Hirnstammtumor operiert und<br />
bin seitdem krank. Ziemlich ein halbes Jahr verbrachte ich im Krankenhaus<br />
und hab den ERF total vermisst - das habe ich auch Frau G.<br />
von der Klinikleitung gesagt und hoffe, dass sie es dort im Krankenhaus<br />
ermöglichen können, den ERF auszustrahlen.“<br />
Über 130 Krankenhäuser und Seniorenzentren stellen bereits Kanäle<br />
in ihrem Hausnetz für ERF Medien bereit. Erfahrungen damit und<br />
Empfangsmöglichkeiten finden Sie in der Broschüre „Lebensmut<br />
per Fernbedienung“ beschrieben.<br />
Kontakt und Informationen<br />
ERF Medien e. V. Tel.: 06441 957-332<br />
Annette E. Gerling Fax: 06441 957-51332<br />
Marketing-Referentin krankenhaus@erf.de<br />
Berliner Ring 62 www.erf.de<br />
35576 Wetzlar<br />
Anzeigen<br />
37<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
38 Aus den VALEO Häusern<br />
„Geschichte der Gesichtsrekonstrukion“: Lippstädter Ärzte referieren auf Kongress<br />
„...und er heilte den Mann“<br />
Das Gesicht ist eine sehr wichti-<br />
ge Einheit im menschlichen Körper,<br />
nicht nur als Sitz aller Sinnesorgane,<br />
sondern – durch die Mimik und die<br />
verschiedenen Ausdrücke – als Spiegel<br />
der Gefühle bzw. Reflexion der<br />
Seele und Projektion der menschlichen<br />
Existenz. Die Wiederherstellung<br />
sowohl der funktionellen als<br />
auch der ästhetischen Integrität des<br />
Gesichts wurde deswegen von den<br />
Heilern jeder Epoche angestrebt.<br />
„…Als seine Begleiter merkten, was (ihm)<br />
drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem<br />
Schwert dreinschlagen? Und einer von ihnen<br />
schlug auf den Diener des Hohenpriesters<br />
ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. Jesus<br />
aber sagte: Hört auf damit! Und er berührte<br />
das Ohr und heilte den Mann…“<br />
(Evangelium nach Lukas, Kapitel 22, 49-51).<br />
So wird in der Bibel die Replantation des abgeschnittenen<br />
Ohrs von Malchus im Garten<br />
Gethsemane beschrieben.<br />
Die „indische Methode“<br />
Was aber damals als wunderlich und magisch<br />
galt, war schon 600 Jahre vor Christi im alten<br />
Indien Realität. Im Werk Sashruta Samhita<br />
wird die Wiederherstellung der amputierten<br />
Nase (Strafe für die Schuldigen des Ehebruchs)<br />
durch einen gestielten Rotationslappen<br />
von der Stirnmitte beschrieben. Die<br />
sogenannte „indische Methode“ wurde im 18.<br />
Jhdt. wieder erfunden und wird heute noch<br />
für die Deckung großer Defekte verwendet.<br />
Besonders wichtig ist das Werk des Italieners<br />
Gaspare Tagliacozzi (1546-1599), der<br />
1597 in seinem Buch „De Chirurgia Curtorum<br />
Per Insitionem“ eine Technik der Nasenwiederherstellung<br />
durch einen Lappen vom<br />
Patientenoberarm beschrieb. Laut dieser<br />
Technik wurde ein distal gestielter Hautlappen<br />
vom Oberarm an der Nasenwurzel angenäht.<br />
Der Oberarm wurde dabei mit einer<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
speziellen Weste und vielen Zügeln am Kopf<br />
fixiert. Nach drei Wochen war die Durchtrennung<br />
des Lappens und die Schaffung einer<br />
neuen Nase dadurch möglich.<br />
Die Methode von Gaspare Tagliacozzi.<br />
Andere Methoden vom 19. und frühen 20.<br />
Jahrhundert beinhalten Rotationslappen<br />
oder die Entnahme von Knochenspänen aus<br />
dem Schlüsselbein oder dem Unterarm. Sogar<br />
die Schaffung einer neuen Nasenpyramide<br />
durch Annaht des Ringfingers, der anschließend<br />
für diesen Zweck amputiert wird,<br />
ist beschrieben worden.<br />
Harold Gillies, Vater der modernen plastischen<br />
Chirurgie, gelang es, das Gesicht vieler<br />
Opfer des Ersten Weltkrieges wieder herzustellen.<br />
Besonders bekannt durch die Medien<br />
wurde der Fall des Leutnants William<br />
Spreckley, der bei einer Kriegsverletzung einen<br />
kompletten Verlust seiner Nase erlitten<br />
hatte. Nach Implantation zurechtgeformten<br />
Knorpels aus den Rippen des Patienten unter<br />
der Stirnhaut und unter Verwendung eines<br />
Stirnlappens nach der „indischen Methode“<br />
konnte ihm Gillies eine neue, funktionelle<br />
und ästhetisch akzeptable, Nase schaffen.<br />
Trotz erheblicher Fortschritte in der Plastischen<br />
Chirurgie gehörte die Gesichtstranplantation<br />
bis in die 90er Jahre hinein zur<br />
Science-Fiction. Die Einführung des Operationsmikroskops<br />
und die rasche Entwicklung<br />
der Mikrochirurgie eröffneten jedoch<br />
dieser Idee neue Perspektiven.<br />
Erste Gesichts-Retransplantation<br />
1994 führte Dr. Abraham Thomas die ers-<br />
te Gesichts-Replantation durch. Patient war<br />
ein neunjähriges Mädchen in Indien, dessen<br />
Kopfhaut samt Gesicht abgerissen wurde,<br />
als ihr Haar in eine Mähmaschine geriet. Der<br />
nächste wichtige Schritt war die erste partielle<br />
Gesichts-Tranplantation von einem klinisch<br />
toten Spender durch Dr. Bernard Devauchelle.<br />
Eine Frau, die durch einen Hundebiss<br />
schwer entstellt worden war, hat jetzt<br />
ein neues Gesicht und kann wieder lachen<br />
und Emotionen ausdrücken. Dieser Operation<br />
folgten ähnliche Eingriffe in der ganzen<br />
Welt, bis 2008 die erste subtotale (80%) Gesichtstransplantation<br />
bei einer 45-jährigen<br />
Patientin, die eine Schussverletzung erlitten<br />
hatte, möglich war.<br />
Bester Vortrag<br />
Die beeindruckende Geschichte der Gesichtsrekonstruktion<br />
im Verlauf der Jahrhunderte<br />
wurde von Konstantinos Kalousis,<br />
Assistenzarzt in der Abteilung für<br />
Plastische- Ästhetische- Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
des Evangelischen<br />
Krankenhauses Lippstadt und Dr.<br />
Volker Dreimann, Leitenden Oberarzt<br />
der Abteilung, in Zusammenarbeit mir<br />
Prof. Maria Mironidou-Tzouveleki aus der<br />
Aristoteles Universität Thessaloniki, auf<br />
dem 4. Hellenischen Kongress über Geschichte<br />
der Medizin präsentiert. Dort<br />
wurde der Beitrag als bester Vortrag des<br />
Kongresses ausgezeichnet.<br />
Dr. Konstantinos Kalousis (re.) und Oberarzt<br />
Dr. Volker Dreimann.
Praxen in Hamm und Lippstadt in Betrieb<br />
Notfallversorgung für<br />
Kinder neu ausgerichtet<br />
Es ist für Eltern keine unbekannte Si-<br />
tuation: Am Abend oder am Wochen-<br />
ende klagt das Kind plötzlich über<br />
Schmerzen und der Gang zum Kinderarzt<br />
scheint die einzige Lösung.<br />
Es folgt die Suche nach dem dienst habenden<br />
Arzt. Der ist nicht immer am Ort und dadurch<br />
auch nicht immer leicht zu finden. In<br />
einer Notfallsituation kann dies zu einer zusätzlichen<br />
Belastung werden. Als ein „ganz<br />
großes Plus in der Versorgung von Kindern<br />
und Jugendlichen“ bezeichnen daher sowohl<br />
die niedergelassenen Kinder- und Jugendmediziner<br />
als auch ihre Kollegen in den<br />
Krankenhäusern die Notfalldienstreform, die<br />
seit 1. <strong>Februar</strong> umgesetzt wird. Sie beinhaltet<br />
eine Erweiterung und dadurch Verringerung<br />
der Notfallbezirke. Gleichzeitig gibt es mit<br />
der Einrichtung einer festen kinder- und jugendmedizinischen<br />
Notfalldienstpraxis eine<br />
zentrale Anlaufstelle.<br />
Nervenaufreibende Suche entfällt<br />
„Für Eltern mit kranken Kindern entfällt somit<br />
die oftmals nervenaufreibende Suche<br />
nach der dienstbereiten Praxis“, erläutert Ge-<br />
org Gärtner, zentraler Notdienstbeauftragter<br />
für die Region Hamm. In Hamm, genauer gesagt<br />
im Evangelischen Krankenhaus, teilt er<br />
sich in Zukunft im Wechsel mit 20 niedergelassenen<br />
Kollegen den Dienst in der dort neu<br />
angesiedelten kinder- und jugendmedizinischen<br />
Notfalldienstpraxis. Zwei Jahre intensiver<br />
Gespräche und Vorbereitungen zwischen<br />
dem Evangelisches Krankenhaus Hamm,<br />
päd regio hamm (Verein der niedergelassenen<br />
Kinder- und Jugendärzte) und der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung in Westfalen-Lippe<br />
waren dem vorausgegangen, denn „wir<br />
waren mit der Planung schon befasst lange<br />
bevor die von der Ärztekammer und der<br />
KVWL beschlossene neue Notfalldienstordnung<br />
herauskam“, so Privatdozent Dr. Wolfgang<br />
Kamin, Chefarzt der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin des EVK Hamm. Zuständig<br />
sind die 21 Ärzte in der Hammer Praxis in<br />
Zukunft für kranke Kinder aus den Regionen<br />
Hamm, Kamen, Bergkamen, Bönen, Ascheberg,<br />
Nordkirchen und Werne.<br />
Mit 13 weiteren Kollegen teilt sich der Lippstädter<br />
Kinderarzt Dr. Markus Elsbroek ab sofort<br />
den Dienst in der Notfalldienstpraxis, die<br />
ebenfalls am 1. <strong>Februar</strong> im EVK Lippstadt in Be-<br />
Aus den VALEO Häusern<br />
Eltern kennen das: Ausgerechnet am<br />
Wochenende passiert‘s und dann ist<br />
guter Rat teuer.<br />
39<br />
trieb gegangen ist. Das Einzugsgebiet der Ärzte<br />
dort reicht von Warstein bis Wiedenbrück,<br />
umfasst sowohl Lippetal als auch Oelde.<br />
Entlastung auch für Niedergelassene<br />
Für die niedergelassenen Ärzte bedeutet<br />
die Neuregelung des Notdienstes eine Entlastung,<br />
sorgt sie doch für mehr Gerechtigkeit<br />
in der Verteilung der Notdienste. Und<br />
auch die Ärzte in den Kinderkliniken sind erleichtert<br />
darüber, dass durch die neue Regelung<br />
die Notaufnahme des Krankenhauses<br />
von der Versorgung der ambulanten Patienten<br />
entlastet wird und sich die Krankenhausärzte<br />
auf ihre eigentlichen Aufgaben<br />
im stationären Bereich und bei der Aufnahme<br />
der stationär behandlungsbedürftigen<br />
Patienten konzentrieren können.<br />
Sowohl in Hamm als auch in Lippstadt hatten<br />
sich in der Vergangenheit oftmals Eltern<br />
am Wochenende direkt an die Notaufnahmen<br />
der Kinderklinik gewandt, was zeitweilig<br />
zu zusätzlicher Belastung der auf den<br />
Stationen benötigten Ärzte geführt habe.<br />
Als umso idealer betrachtet man nun in beiden<br />
Städten den Standort direkt am Krankenhaus.<br />
„Die Wege sind kurz und sollte der<br />
dienst habende Arzt in der Praxis zum Beispiel<br />
die Meinung eines Kinderchirurgen<br />
benötigen, ist dieser nur ein paar Schritte<br />
entfernt“, macht Georg Gärtner noch einmal<br />
die Vorteile der Zusammenarbeit deutlich.<br />
Neue Notfallnummer<br />
Für eine erste Abklärung der Situation gilt<br />
ebenfalls ab 1. <strong>Februar</strong> in ganz Westfalen-<br />
Lippe eine einheitliche Notfallnummer, die<br />
sowohl den allgemeinen Notfalldienst als<br />
auch drei fachärztliche Notfalldienste (augenärztlich,<br />
HNO, Kinder- und Jugendmedizin)<br />
abdeckt. Unter der 0180-5 04 41 00 hilft<br />
medizinisch ausgebildetes Personal bei einer<br />
ersten Einschätzung der Situation weiter und<br />
verweist an die nächste Notfalldienstpraxis.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
40 Aus den VAELEO Häusern<br />
EVK Hamm: Neuer leitender Arzt, neue Kooperation zwischen Praxis und Krankenhaus<br />
Neuausrichtung der Gynäkologie<br />
Hamm. Mit einer neuen Struktur<br />
zeigt sich seit Jahresbeginn die Klinik<br />
für Gynäkologie im EVK Hamm.<br />
Dr. Sebastian Fix, der seit sechs Jahren<br />
die Klinik geleitet hatte, hat den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit gemacht<br />
und wird künftig als niedergelassener<br />
Gynäkologe mit eigener<br />
Praxis in Hamm tätig sein. Die Funktion<br />
des leitenden Arztes der Klinik<br />
für Gynäkologie wird seit dem 1. <strong>Februar</strong><br />
von Dr. Jörg Bärmig wahrgenommen.<br />
Unter der Leitung von Dr. Fix war es in den<br />
vergangenen Jahren zu einem deutlichen<br />
Ausbau und einer Weiterentwicklung vor<br />
allem im Bereich der operativen Gynäkologie<br />
und der Gynäkologischen Onkologie gekommen.<br />
Auch in Zukunft wird Dr. Fix das<br />
Operationszentrum am EVK nutzen, um<br />
Operationen für Patientinnen seiner Praxis<br />
in der sicheren Umgebung einer Krankenhausinfrastruktur<br />
durchführen zu können.<br />
Schwerpunkt auf bösartige<br />
Erkrankungen der Gebärmutter<br />
Die Funktion des leitenden Arztes der Klinik<br />
für Gynäkologie im EVK Hamm wird seit<br />
dem 1. <strong>Februar</strong> durch Jörg Bärmig wahrgenommen.<br />
Mit dem Eintritt von Jörg Bärmig<br />
wird sich der Leistungsschwerpunkt<br />
der Klinik für Gynäkologie noch stärker in<br />
Richtung der Behandlung von bösartigen<br />
Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane<br />
(Eierstocks-, Gebärmutterhals-, Gebärmutterkrebs)<br />
bewegen.<br />
Aber auch die endoskopischen Operationsverfahren<br />
(„Schlüsselloch-OP“) zur Behandlung<br />
von gutartigen Erkrankungen<br />
(z.B. Gebärmutterentfernung, Eierstockzysten,<br />
etc.) werden, als besonders schonendes<br />
Verfahren, ein weiterer Schwerpunkt in<br />
der Gynäkologie sein. „Ich möchte den Patientinnen<br />
ein möglichst breites Spektrum<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
in der Behandlung mit den schonendsten<br />
Verfahren anbieten“, erklärt Dr. Bärmig.<br />
„Nachdem sich die Klinik für Geburtshilfe<br />
im EVK bereits in den letzten Jahren durch<br />
die Anerkennung als Perinatalzentrum Level<br />
I rasant entwickelt hat, soll nun auch<br />
im Bereich der Gynäkologie eine Weiterentwicklung<br />
des Profils vollzogen werden<br />
und auf dem von Fix Geleisteten aufbauen“,<br />
so Michael Wermker, Geschäftsführer<br />
des EVK.<br />
Als leitender Oberarzt<br />
Fachmann für Tumore<br />
Dr. Jörg Bärmig ist ein ausgewiesener Fachmann<br />
für eben diese medizinischen Leistungsbereiche.<br />
Er ist 38 Jahre alt, verheiratet,<br />
hat zwei Kinder und war zuvor in der<br />
Raphaelsklinik Münster sowie dem St. Marienhospital<br />
Lünen tätig. In seiner letzten<br />
Funktion als leitender Oberarzt hat er die<br />
interdisziplinäre Tumorkonferenz geleitet<br />
und sich so als Fachmann für Krebserkrankungen<br />
der weiblichen Geschlechtsorgane<br />
einen Namen gemacht. Vor dem Hintergrund<br />
seines operativen Schwerpunktes<br />
bildet die fachliche Kombination mit der<br />
Abteilung für Hämatologie/Onkologie so-<br />
wie der am EVK etablierten Praxis für Strahlentherapie<br />
hervorragende Möglichkeiten<br />
einer umfassenden Betreuung.<br />
Weiterhin enge Zusammenarbeit<br />
mit der Geburtshilfe<br />
Durch seine breiten Kenntnisse im Gesamtbereich<br />
Geburtshilfe/Gynäkologie kann Jörg<br />
Bärmig, wie auch der bisherige Chefarzt Sebastian<br />
Fix, das Team im EVK in der Geburtshilfe<br />
kompetent unterstützen. „Geburtshilfe<br />
und Gynäkologie werden eng zusammenwirken,<br />
sagt Dr. Gernot Meyer, Chefarzt der<br />
Klinik für Geburtshilfe.<br />
Durch die Übernahme der Gynäkologischen<br />
Praxis Dr. R. Budde in der Heinrich-Reinköster-Str.<br />
wird Sebastian Fix seine<br />
operativen Kompetenzen bündeln und<br />
mit weiteren Bereichen der nicht stationären<br />
Gynäkologie erweitern. Dr. Fix und Dr.<br />
Budde werden das Operationszentrum am<br />
EVK nutzen, um auch künftig Operationen<br />
für Patientinnen der Praxis in der sicheren<br />
Umgebung der Krankenhausinfrastruktur<br />
durchführen zu können. Damit wird den<br />
Patientinnen eine durchgängige Betreuung<br />
im ambulanten und stationären Bereich<br />
geboten.<br />
Sie blicken zuversichtlich in die Zukunft (v.l.): Dr. Rolf Budde, Dr. Sebastian Fix, Dr. Gernot<br />
Meyer, Dr. Jörg Bärmig und EVK-Geschäftsführer Michael Wermker.
Aus den <strong>Valeo</strong>-Häusern<br />
Feierliche Verabschiedung (v. l.): Pfarrer Alfred Grote (EKF-Aufsichtsratsvorsitzender), Martha Rehnert, Gerhard Rehnert und Manfred Witkowski<br />
(EKF-Vorstand und Geschäftsführer der Ev. Lukas-Krankenhaus Gronau gGmbH). Foto: Westfälische Nachrichten Gronau<br />
Lukas-Krankenhaus Gronau verabschiedet seinen Kaufmännischen Direktor Gerhard Rehnert<br />
Im wohlverdienten (Un)Ruhestand<br />
Gronau • Am Ende eines erfolgrei-<br />
chen und vielseitigen Arbeitslebens<br />
wurde am 27. Oktober der Kaufmännische<br />
Direktor des Lukas-Krankenhauses<br />
Gronau, Gerhard Rehnert, in<br />
den Ruhestand verabschiedet.<br />
„Dass die Verabschiedung erst jetzt stattfindet,<br />
obwohl er bereits seit Mai diesen<br />
Jahres in Ruhestand ist, hat mit Gerhard<br />
Rehnerts Fernweh zu tun“, erklärte Manfred<br />
Witkowski, Geschäftsführer des Lukas-Krankenhauses.<br />
Er verbrachte die ersten<br />
Monate seines Ruhestands nämlich auf<br />
Kuba, was wiederum mit seiner interessanten<br />
Vita zusammenhängt. Vor seiner Zeit<br />
in Gronau und nach seinem Studium zum<br />
Diplomverwaltungswirt und Diplomkrankenhauswirt<br />
übernahm Gerhard Rehnert<br />
Aufgabenfelder in verschiedenen Kliniken<br />
im Bremer Raum. Anschließend war er auf<br />
Kuba für eine Pharmafirma und später für<br />
die Krankenhausgesellschaft des Landes<br />
Brandenburg im Einsatz. Im Mai 2000 wurde<br />
er dann als Kaufmännischer Direktor im<br />
Lukas Krankenhaus tätig.<br />
Dies geschah zu einem Zeitpunkt als das Lukas-Krankenhaus<br />
in die Evangelische Krankhausfördergesellschaft<br />
(EKF) integriert wurde<br />
und wirtschaftlich grundlegende strukturelle<br />
Veränderungen anstanden. In seiner<br />
zehnjährigen Tätigkeit für die EKF gelang es<br />
Gerhard Rehnert, das Lukas-Krankenhaus<br />
auf solide finanzielle Füße zu stellen, es baulich<br />
funktionell als auch attraktiv umzugestalten<br />
und es inhaltlich-strukturell den Anforderungen<br />
der Gegenwart anzupassen,<br />
lobte Manfred Witkowski.<br />
Meileinsteine für das<br />
Lukas-Krankenhaus gesetzt<br />
Für die Anerkennung des Evangelischen<br />
Lukas-Krankenhauses zur psychiatrischen<br />
Pflichtversorgung für den nördlichen Kreis<br />
Borken hat er sich erfolgreich bei der Bezirksregierung<br />
in Münster eingesetzt. Auch<br />
die regionale Versorgungsvernetzung – vor<br />
allem die Kooperation mit dem St. Antonius-<br />
Krankenhaus und mit dem Bethesda-Seniorenzentrum<br />
– hat Gerhard Rehnert in den<br />
Jahren seines Schaffens optimiert. Als einen<br />
weiteren Meilenstein in der Entwicklung des<br />
41<br />
Lukas-Krankenhauses gelangen unter seiner<br />
Regie die Einbindung in die EKF und der<br />
Beitritt in den <strong>Valeo</strong>-Verbund. Zwischenzeitlich<br />
wurde seine Zeit in Gronau für zwei Jahre<br />
durch eine Tätigkeit als Kaufmännischer<br />
Direktor im EVK Hamm unterbrochen.<br />
Neben Manfred Witkowski anerkannten<br />
auch die weiteren Festredner, Pfarrer Alfred<br />
Grote (Vorsitzender der Gesellschafterversammlung),<br />
Annette Scherwinski (Kreismedizinaldirektorin,<br />
Kreis Borken), Klaus Lüttikhuis<br />
(stellv. Bürgermeister Gronau), Reinhard<br />
van Loh (Heimleiter Bethesda-Seniorenzentrum)<br />
und Dr. Stefan Krommes (Ärztlicher<br />
Direktor Lukas-Krankenhaus) Gerhard Rehnerts<br />
Kompetenz, sein Fingerspitzengefühl<br />
und seine ausgeprägte Ruhe, die er auch in<br />
turbulenten Zeiten stets bewahrte.<br />
Zum Abschluss der Feierlichkeit erklärte<br />
Gerhard Rehnert, dass er sich noch nicht<br />
ganz aus dem Berufsleben zurückziehen<br />
werde. Neben seiner Tätigkeit im Kuratorium<br />
des Bethesda-Seniorenzentrums sei<br />
er auch weiterhin als Geschäftsführer der<br />
Evangelischen Ausbildungsstätte des Münsterlandes<br />
tätig.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
42 Namen & Nachrichten<br />
Neue Oberärztin<br />
am EVK Münster<br />
Seit dem 01. Oktober 2010 ist Dr. Claudia<br />
Rademacher als leitende Oberärztin für den<br />
Bereich der Handchirurgie im EVK verantwortlich.<br />
Dr. Rademacher ist Fachärztin für<br />
Chirurgie, Unfallchirurgie und Handchirurgie<br />
und absolvierte Ihre Ausbildung im Klinikum<br />
Dortmund.<br />
Mit der Besetzung dieser Position konnten<br />
zwei wichtige Ziele vereint werden: Einerseits<br />
ist die Handchirurgie nun integrativer<br />
Bestandteil der Chirurgischen Klinik bzw.<br />
der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />
andererseits behält sie eine gewisse<br />
Eigenständigkeit, die für eine erfolgreiche<br />
Darstellung notwendig ist. Die Betriebsleitung<br />
freut sich sehr, die neue Oberärztin im<br />
Team der Chirurgischen Klinik begrüßen zu<br />
können!<br />
Gesundheitsmanagement<br />
im Lukas-Krankenhaus<br />
Die Mitarbeiterversammlung anlässlich der<br />
Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
hat es bestätigt: Es gibt ein<br />
deutliches Interesse der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Lukas-Krankenhauses<br />
Bünde an einem betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />
„Das ist für uns umso mehr Anlass, uns<br />
zeitnah mit konkreten Prüfungen zu beschäftigen,<br />
erst einmal herauszufinden,<br />
welcher Handlungsbedarf notwendig ist<br />
und dann Angebote zu realisieren“, sagt<br />
Heiko Lückemeier von der Mitarbeitervertretung,<br />
der gemeinsam mit Verena<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Holdmann die Arbeit der Projektgruppe<br />
koordiniert.<br />
Drei Schlagworte sollen nun mit Leben gefüllt<br />
werden: Verhältnis-Prävention, Verhaltens-Prävention<br />
und System-Prävention.<br />
„Bei der Verhältnis-Prävention geht es<br />
um den Arbeitsschutz, um Vorgänge und<br />
Hilfsmittel, die vielleicht fehlen, gleichzeitig<br />
aber die Gesundheit erhalten können“,<br />
erklärt Verena Holdmann. „Punkt zwei bezieht<br />
sich auf das Verhalten der Mitarbeitenden<br />
und befasst sich mit Fragen wie: Ernähre<br />
ich mich richtig, treibe ich genug Sport.“ Der<br />
Punkt System-Prävention umfasst all die Fragen<br />
der Gesundheits-Organisation im Krankenhaus.<br />
Wie steht es mit der Rückkehr aus<br />
Eltern- und Pflegezeit, wie sieht es mit dem<br />
Wiedereingliederungsmanagement aus<br />
und wie verhalte ich mich als Vorgesetzter,<br />
wie werden Konflikte gelöst. „In der Summe<br />
entstehen so viele Aspekte, die sich alle auf<br />
die Gesundheit unserer Kollegen auswirken<br />
können“, so Verena Holdmann.<br />
Deutsch-britisches<br />
Fachsymposium<br />
Zum ersten Mal fand ein Fachsymposium<br />
zwischen britischen und deutschen Orthopäden<br />
statt. Drei Vertreter des Londoner<br />
Klinikums Guy’s and St. Thomas’ Trust, die<br />
Hausärzte der in Ostwestfalen stationierten<br />
britischen Truppen sowie Vertreter des Ev.<br />
Krankenhauses Bielefeld (EvKB), der Henrietten-Stiftung<br />
in Hannover und des Paderborner<br />
St. Vinzenz Krankenhauses nahmen<br />
an der Veranstaltung im Bielefelder Hotel<br />
Mövenpick teil.<br />
Öko-Audit für Johanniter-Ordenshäuser<br />
Die Johanniter-Ordenshäuser wurden auch in 2010 erfolgreich nach ÖKOPROFIT re-zer-<br />
tifiziert. Dahinter verbirgt sich ein Kooperationsprojekt zwischen den Kommunen und<br />
der örtlichen Wirtschaft, gleichermaßen vertreten durch Handwerk, Dienstleister, produzierende<br />
Unternehmen und Sozialeinrichtungen. Ziel ist es, die Betriebskosten der Unternehmen<br />
langfristig zu senken und dabei die natürlichen Ressourcen wie Energie und<br />
Wasser zu schonen. Die Prüfung erfolgt jährlich nach einem speziellen Katalog, der sich<br />
nach Kriterien wie Kennzahlen, Umweltpolitik/-philosophie, Abfall, Energie, Gefahrstoffe<br />
und Recht aufteilt. Die Vergabe der Zertifikate fand durch den zuständigen Landrat des<br />
Kreises Minden-Lübbecke, Ralf Niermann, statt. Sie wurde im Rahmen eines ÖKOPRO-<br />
FIT-Workshops zum Thema „Energetische Gebäudesanierungen von Gewerbeobjekten“<br />
durchgeführt. Entgegengenommen wurde die Auszeichnung von Felix Kroneberg, Mitarbeiter<br />
der Johanniter-Ordenshäuser.
Die Krankenhäuser sind für die statio-<br />
näre unfallchirurgische Versorgung der<br />
in Deutschland stationierten Britischen<br />
Streitkräfte verantwortlich. Ziel der Veranstaltung<br />
war der fachliche Dialog über die<br />
Behandlung von Unfallverletzungen. Sie<br />
gehören zu den häufigsten Erkrankungen<br />
bei Soldaten. Im Mittelpunkt der Vorträge<br />
und Workshops standen deshalb die Be-<br />
handlung von Sportverletzungen an Gelenken,<br />
Knien, Schultern und Hüften.<br />
Bereits seit 1996 ist das EvKB Vertragskrankenhaus<br />
der Britischen Armee. Es versorgt<br />
die größte britische Garnison in Deutschland,<br />
Gütersloh, mit ihren Außenstandorten<br />
Bielefeld, Herford und Hameln. Rund<br />
10.000 Soldaten und ihre Familienangehörigen<br />
werden in den Kliniken in Bethel und<br />
im Johannesstift ambulant und stationär<br />
versorgt. Ende <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong> ist ein weiteres<br />
deutsch-britisches Treffen im EvKB geplant.<br />
Die britischen Hausärzte aus den umliegenden<br />
Standorten Gütersloh, Bielefeld, Herford<br />
und Hameln treffen sich in der Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie um die Vernetzung<br />
zwischen hausärztlicher und klinischer<br />
Versorgung weiter auszubauen.<br />
Dr. med. Mark Schildknecht von der Klinik<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädie im<br />
EvKB (auf dem Foto links), Colonel Rakesh<br />
Bhabutta (Mitte), stellvertretender<br />
Direktor der Gesundheitsversorgung<br />
für die in Deutschland stationierten Britischen<br />
Streitkräfte und Colonel David Williams<br />
(rechts), tellvertretender Direktor<br />
der Hausarztversorgung, organisierten das<br />
deutsch-britische Fachsymposium im Bielefelder<br />
Mövenpick Hotel.<br />
Jubilarehrungen im<br />
EvK Bielefeld<br />
Für ihre langjährige Mitarbeit wurden nun<br />
zahlreiche Kollegen aus dem EvK Bielefeld<br />
ausgezeichnet. Geehrt wurden Mitarbeiter<br />
für 25-jährige Tätigkeit sowie diejenigen,<br />
die bereits auf 35 bzw. 40 Dienstjahre zurückbliccken<br />
können. Sechs Mitarbeitende<br />
sind bereits seit 40 Jahren im EvKB und im<br />
Krankenhaus Mara tätig, 20 seit 35 Jahren.<br />
Die Auszeichnung im Betheler Assapheum<br />
nahmen Dr. Heiner Meyer zu Lösebeck,<br />
Geschäftsführer des EvKB und des Krankenhauses<br />
Mara, und Personaleiterin Diakonin<br />
Klaudia Stahlschmidt vor.<br />
Die Jubilare:<br />
40 Jahre: Elisabeth Fiebich, Sylvia Gompie,<br />
Milada Hagenbäumer, Hans-Jürgen Hoffmeister,<br />
Angela Meier, Milica Uellendahl.<br />
35 Jahre: Ulrich Brenke, Karin Dreyer, Rolf<br />
Eickholt, Christiane Felsch, Marion Gollenbeck,<br />
Eberhard Krause-Sparmann, Heidrun<br />
Kukuric, Astrid Lange, Renate Mosig,<br />
Reiner Pichlo-Kassebaum, Ralf Presser,<br />
Bernhard Rambeck, Ulrike Sehmisch, Gertraud<br />
Spreng, Dieter Storck, Christa Studt,<br />
Evelyn Tatenhorst, Marie-Luise Volkmann,<br />
Christiane Volkmer, Ingrid Wilde.<br />
25 Jahre: Karol Albrecht, Gerlind Anders,<br />
Doris Bauer, Elisabeth Behne, Helga<br />
Bendisch, Martina Bensiek, Manu-<br />
Namen & Nachrichten<br />
43<br />
ela Blinde, Marion Boden, Andreas Boekenkamp,<br />
Thilo Branczyk, Christiane<br />
Breese, Heike Broll, Rolf Brunken, Angelika<br />
Burg-Weisshaar, Michael Duxa, Gerhard<br />
Dyballa, Doris Ebener-Kafi, Christian<br />
Ellerbrock, Hans-Jürgen Flender,<br />
Marlies Frantz, Eberhard Frantz, Maria<br />
Frickenstein, Angelika Geppert, Dorothea<br />
Gerz, Irene Gutjahr, Bettina Hahn,<br />
Sabine Hammer, Stefan Heinzel, Bärbel<br />
Helsch, Doris Hoppe, Carolin Jünemann,<br />
Roland Kano, Veronica Kessler, Corinna<br />
Klegrewe, Caroline Klemme, Cornelia<br />
Kneer, Steffi-Christiane Koch-Stöcker,<br />
Michael Korth, Christiane Kressmann,<br />
Andrea Lampe, Gabriele Laxy, Angelika<br />
Lohmann, Astrid-Irena Mai, Bruno Mansfeld,<br />
Johannes Meinel, Marita Menebröcker,<br />
Ivica Mijatovic, Sabine Moritz, Regine<br />
Moser, Daniel Müller, Stefan Mund,<br />
Martin-Juhani Niehaus, Rüdiger Noelle,<br />
Sabine Noelle, Michael Ordyniak, Renate<br />
Pankoke, Frank Rademacher, Heike<br />
Rixe, Andrea Rueffel, Barbara Schittko,<br />
Ulrike Schleef, Katja Schmeichel,<br />
Sylvia Schröder, Hildegard Schultz, Brigitte<br />
Schürmann, Karina Schwanz, Andreas<br />
Siebrasse, Silvia Starczyk, Angelika<br />
Steinkemper, Elke Stock, Susanne<br />
Strunk, Barbara Tlatlik, Manuela Toebbens,<br />
Annegret Ueschner, Heike Vaquet,<br />
Angelika Voß, Sabine Weiss, Udo Wellmann,<br />
Harald Welteke, Gudrun Wenzel,<br />
Christiane Wolf-Holthaus, Rolf Ziegler.<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
44 <strong>Valeo</strong>-Fachabteilungen und weitere Leistungsangebote<br />
Fachgebiet / Teilgebiet Lukas-Krankenhaus Bünde<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
Ev. Krankenhaus Enger<br />
-Fachabteilungen<br />
Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />
Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />
Ev. Krankenhaus Hamm<br />
Ev. Krankenhaus Unna<br />
Ev. Krankenhaus<br />
Johannisstift Münster<br />
Ev. Lukas-Krankenhaus<br />
Gronau<br />
Johanniter-Ordenshäuser<br />
Bad Oeynhausen<br />
St. Johannisstift<br />
Ev. Krankenhaus Paderborn<br />
Krankenhaus Mara<br />
Bielefeld<br />
Hellweg Kliniken<br />
Oerlinghausen und Lage<br />
Klinik am Korso<br />
Bad Oeynhausen<br />
Gesamt<br />
Augenheilkunde 2 5 7<br />
Chirurgie 170 148 70 84 105 56 64 20 717<br />
Frauenheilkunde 20 32 30 25 16 18 141<br />
Geburtshilfe 13 38 20 25 11 18 125<br />
Geriatrie 63 70 55 55 50 20 313<br />
HNO-Heilkunde 2 5 2 4 13<br />
Innere Medizin 138 215 84 198 113 43 89 36 916<br />
Kinderchirurgie 35 16 19 70<br />
Kinderheilkunde 120 68 105 293<br />
MKG-Chirurgie 5 6 11<br />
Neurochirurgie 74 74<br />
Neurologie 128 40 71 125 117 481<br />
Nuklearmedizin (Therapie) 6 6<br />
Orthopädie 35 80 115<br />
Psychiatrie, Psychotherapie, Suchtkrankhei-<br />
ten und Gerontopsychiatrie<br />
274 55 140 92 561<br />
Psychotherapeutische Medizin 35 35<br />
Schmerztherapie 20 20<br />
Urologie 45 45<br />
Infektionsabteilung / AIDS 4 4<br />
Insgesamt 345 63 1255 328 464 324 181 110 255 213 177 140 92 3.947<br />
Planbetten- / Betten-Übersicht VALEO (Stand: Oktober 2010)
Bünde<br />
Besondere Angebotsstrukturen,<br />
bettenführend Lukas-Krankenhaus<br />
(x) = im Aufbau<br />
Ev. Krankenhaus Enger<br />
Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />
Ev. Krankenhaus Lippstadt<br />
<strong>Valeo</strong>-Fachabteilungen und weitere Leistungsangebote<br />
Ev. Krankenhaus Hamm<br />
Intensivpflege 12 74 23 35 17 5 7 173<br />
Frühgeborene / Perinatalzentrum 23 10 20 53<br />
Palliativmedizin 8 7 15<br />
Stroke Unit 8 5 6 19<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Adipositaszentrum x x<br />
Anästhesie x x x x x x x<br />
Bauchzentrum x (x) x<br />
Blutstammzelltransplantation (periph.) x<br />
Brustzentrum x x<br />
Chest Pain Unit x<br />
Darmzentrum x (x) x<br />
Dialyse x x<br />
Gefäßzentrum x<br />
Gelenkzentrum x<br />
Herniencenter x<br />
Laboratoriumsmedizin x x<br />
Nuklearmedizin x x<br />
Pathologie / Neuropathologie x x x<br />
Pharmazie x x<br />
Radiologie x x x<br />
Beh. von Schwerbrandverletzten Kindern x<br />
Transfusionsmedizin x<br />
Traumazentrum x (x)<br />
Ev. Krankenhaus Unna<br />
Ev. Krankenhaus<br />
Johannisstift Münster<br />
Ev. Lukas-Krankenhaus<br />
Gronau<br />
Johanniter-Ordenshäuser<br />
Bad Oeynhausen<br />
St. Johannisstift<br />
Ev. Krankenhaus Paderborn<br />
Krankenhaus Mara<br />
Bielefeld<br />
Hellweg Kliniken<br />
Oerlinghausen und Lage<br />
Klinik am Korso<br />
Bad Oeynhausen<br />
Gesamt<br />
45<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
46<br />
<strong>Valeo</strong> Rätsel<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Lösung des <strong>Valeo</strong>-Herbsträtsel 2010 lautete: Wir sind <strong>Valeo</strong>.<br />
Gewonnen hat Ann-Kathrin Sauer, Auszubildende in der Personalabteilung im EK Unna. Herzlichen<br />
Glückwunsch – und viel Spaß mit dem neuen iPod! Der Gewinn konnte noch nicht überreicht werden;<br />
wir holen das nach.<br />
Nachzureichen hatten wir ebenfalls die Gewinn-Übergabe des Frühlingsrätsels, die am Rande des <strong>Valeo</strong>-<br />
Kongresses stattfand. Wie das Bild rechts zeigt, freuten sich sowohl Gewinnerin Petra Grobe, Mitarbeiterin<br />
in der Verwaltung des Lukas-Krankenhauses Bünde, als auch <strong>Valeo</strong>-Geschäftsführer Manfred Witkowski.<br />
Frau Grobe wünschen wir viel Spaß mit dem neuen iPod-shuffle.<br />
Das -Frühjahrsrätsel<br />
Der gesuchte Satz ergibt sich aus den Angaben unter WAAGERECHT und SENKRECHT. Aus den Buchstaben in den nummerierten Feldern<br />
setzt sich die Lösung zusammen. Diese Lösung senden Sie bitte per E-Mail bis zum 30. März 2010 an d.frost@horschler.eu, fügen Ihren Namen,<br />
das <strong>Valeo</strong>-Haus, in dem Sie arbeiten, Ihre Abteilung und Telefonnummer dazu.<br />
Aus allen richtigen Einsendungen verlosen wir wieder einen iPOD-shuffle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Lösung ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____ ____<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
____ ____ ____ ____ ____<br />
17 18 19 20 21<br />
WAAGERECHT<br />
A1 In einer alternden Gesellschaft<br />
ein Beruf mit<br />
Zukunft, hier weiblich •<br />
A3 eine verheerende Flutwelle<br />
• A5 das Konzentrat<br />
und Wesen einer Sache<br />
• A7 aus zwei Teilen bestehend<br />
• A12 Höher hinaus<br />
geht‘s in Deutschland<br />
nicht • A14 Fluss in Norddeutschöand<br />
• B13 Wendekommando<br />
beim Segeln<br />
• D8 chemisches Element<br />
Nickel (Abk.) • D9<br />
Heiß, sandig und Austragungsort<br />
der Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2022<br />
• G2 Vorname der Fitzgerald<br />
• G8 Es geht ums<br />
große Geld, aber hier ist<br />
es wirklich nur ein Spiel<br />
• G14 ein Fluss in Vorderasien<br />
• H5 Schützt das<br />
Auge • I3 Einsiedler • I11<br />
Früherer Sportverband<br />
in Deutschland (Abk.)•<br />
K6 Die Spartaner lebten<br />
wohl so • K10 ein Längenmaß<br />
früherer Tage; heute<br />
eher für Chirurgen inter-<br />
essant • K13 wahlweise: ein Vorname, eine alte Zeche in Castrop-<br />
Rauxel und die Ableitung von Irland in der Landessprache • L2 So<br />
sagt man in Frankreich „Ja“ • L5 Vorsilbe, die für neu steht • M11<br />
Dieser Zug steht nicht mehr im Plan (Abk.)<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
SENKRECHT<br />
A1 Gold ist nicht schlecht,<br />
1 19 15<br />
eine Immobilie auch nicht<br />
– das gesuchte Wort ist<br />
2<br />
dagegen etwas in Veruf<br />
geraten • B1 nur sel-<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
5 1<br />
13<br />
3<br />
11<br />
8<br />
18<br />
ten komisch, aber Willy<br />
Millowitsch hatte ein Faible<br />
dafür • B12 Das kann<br />
man auch zu einer Internet-Adresse<br />
sagen • C3<br />
Statt Abkürzung Schleichweg<br />
zu sagen, wäre so et-<br />
7<br />
was. Gesucht wird aber<br />
die Abkürzung • C10 Eine<br />
8 6<br />
Ausnahme macht noch<br />
keine... • D1 ein Fest im<br />
9 17 21 20<br />
Herbst • D12 Peter Fox<br />
sang vom Haus am... • E7<br />
10 10 14 4<br />
früherer Sender in Berlin<br />
• F5 nicht auf • F9 So hieß<br />
11<br />
12<br />
2<br />
7<br />
12<br />
9<br />
der Erfinder von Huckleberry<br />
Finn mit Nachnamen<br />
• G1 nicht mutig • G8<br />
13 16<br />
Jeder hat seine und im Alter<br />
wird‘s meist nicht bes-<br />
14<br />
ser • H5 Hier findet Forschung<br />
statt • I1 Klagelied<br />
• I10 deutscher Autor,<br />
der nicht das Wassertreten<br />
erfunden hat • J1 fertig<br />
gekocht • K8 eine heikle Lage ist meistens auch... • L1 Wurde nicht<br />
an einem Tag erbaut • L5 Militärbündnis • M5 So wurde eine Krankenhaus-Serie<br />
mit George Clooney abgekürzt • M10 Grenze • N1 Explosiv,<br />
aber auch gefäßerweiternd
Foto: www.fotolia.de / Wojciech Gaida<br />
Das <strong>Valeo</strong>-Stipendium<br />
VALEO-Fachabteilungen<br />
Voraussetzungen:<br />
f Sie sind Student/-in der Medizin an einer Universität in Deutschland und stehen mindestens ein Jahr vor dem zweiten Staatsexamen<br />
Verfahren:<br />
f Bewerbung an die <strong>Valeo</strong>-Geschäftsstelle mit Nennung Ihres Wunschhauses innerhalb des <strong>Valeo</strong>-Klinikverbunds<br />
f Bei erfolgreicher Bewerbung erfolgt die Bewilligung des Stipendiums als freiwillige Leistung<br />
f Beginn, Dauer und das Volumen des Stipendiums werden mit Ihnen individuell vereinbart<br />
f Der monatliche auszuzahlende Betrag beträgt maximal 400,00 Euro<br />
f Schließt der Stipendiat / die Stipendiatin nach dem Studium einen Arbeitsvertrag mit einem <strong>Valeo</strong>-Haus ab,<br />
ist das Stipendium nicht zurückzuzahlen<br />
f Wird nach dem Studium kein Arbeitsvertrag mit einem Mitgliedshaus im <strong>Valeo</strong>-Klinikverbund abgeschlossen,<br />
ist die Gesamtauszahlungssumme des Stipendiums in Raten zurückzuzahlen<br />
Vorteile:<br />
f Befreiung von wirtschaftlichem Druck<br />
f Frühe Anbindung an die Facharzt-Weiterbildungsstätte<br />
f Frühe „Marktübersicht“ durch regelmäßige Treffen und Schulungen<br />
f Hilfestellung und Coaching in allen Fragen beim Start in den medizinischen Beruf<br />
f Verfügbarkeit des breiten Leistungsspektrums im Verbund<br />
f Zusätzliche Schulungsangebote<br />
f Frühe Kontakte zum zukünftigen Arbeitgeber und zu späteren Kolleginnen und Kollegen<br />
f Weniger oder keine „Startschwierigkeiten“ im Beruf in den ersten Wochen nach dem Studium<br />
www.valeo-klinikverbund.de<br />
47<br />
<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong>
<strong>Valeo</strong> –<br />
Der Verbund<br />
Evangelischer Krankenhäuser<br />
in Westfalen