Valeo mittendrin | Februar 2011

Gestochen scharfe Bilder aus dem Mutterbauch
Neuer 3D-Ultraschall
Bünde. Wer einmal schwanger gewe-
sen ist, kennt das Procedere. Der Gy-
näkologe bewegt den gel-getränk-
ten Ultraschallkopf auf dem Bauch
der Schwangeren hin und her, schaut
auf den Bildschirm und nickt wissend.
Vielleicht weist er auch auf Besonderheiten
hin, zeigt auf Stellen,
auf denen sich etwas gut erkennen
lässt. Und die Schwangere und ihre
Begleitung nicken meist zustimmend
– und haben doch nichts im zweidimensionalen
Schwarz-Weiß-Abbild
erkannt.
Das ist seit kurzem anders. In dem Untersuchungsraum
der Frauenklinik im Lukas-
Krankenhaus Bünde steht ein neues Gerät
mit gleich zwei Bildschirmen. Die Frau muss
sich in der Liegeposition jetzt nicht mehr
verrenken, um einen Blick auf den Arztmonitor
zu werfen, sondern kann ganz entspannt
liegen bleiben und den Blick gen
Decke schweifen lassen – denn genau da ist
Monitor Nummer zwei angebracht.
Was sie auf dem entdeckt, ist plastisch, far-
big, auch für Laien sehr gut erkenn- und vor-
stellbar. Der dreidimensionale Ultraschall
macht möglich, dass das Kindergesicht, der
Chefarzt
Dr. med.
Ioannis
Tsitlakidis
präsentiert
das neue
3D-Ultra-
Fuß, die winzigen Hände plastisch sichtbar
werden. Diese Bilder können auf CD gebrannt,
auf einen USB-Stick gezogen oder
gleich auf Fotopapier ausgedruckt werden,
erklärt Chefarzt Dr. med. Ioannis Tsitlakidis.
High-Tech ermöglicht eine
bessere Diagnostik
Doch solch ein Gerät modernster Medizintechnik
dient natürlich nicht nur dem Erstellen
von Erinnerungsbildern für stolze werdende
Eltern. Sondern es ist in seiner gesamten
Messtechnik noch exakter geworden.
Die Beschaffenheit der Haut des Embryos
lässt sich jetzt noch besser erkennen und
beurteilen, auch Lippen-Gaumen-Spalten
sind so viel besser lokalisierbar. Beim offenen
Rücken hilft diese Ultraschallmethode
weiter, um noch genauer hinschauen und
so eine noch bessere Diagnose stellen zu
können.
Ein ganz neuer Anblick also, für Eltern wie
für Ärzte gleichermaßen. Der setzt sich fort,
wenn der Blick durch das Untersuchungszimmer
schweift. Alles frisch renoviert, mit
freundlichen Stoff-Farben bestückt und so
zurückhaltend gestaltet, dass der Blick der
Mutter zum Bildschirm durch nichts beeinträchtigt
wird.
Aus den VALEO Häusern
Informationen für Eltern
Stillwoche
in Bünde
schall-Gerät. Bünde. Die Entscheidung liegt allein
bei der Mutter, doch auch heute
spricht noch einiges für das Stillen.
Doch wie stille ich, welche Tipps
und Tricks gibt es, damit es von Anfang
an reibungslos mit der Muttermilchaufnahme
klappt? Um diese
Fragen eingehend beantworten zu
können, findet jährlich die Weltstillwoche
statt.
29
Im vergangenen Jahr fiel sie auf den Zeitraum
zwischen dem 4. und 10. Oktober und
wurde im Lukas-Krankenhaus Bünde durch
viele Aktivitäten begleitet. Ein vielfältiges
Programm informierte werdende Mütter,
gab den neugierigen Blick frei in den Kreißsaal,
ermöglichte das intensive Gespräch
mit den Hebammen.
Neu eingeführt, und damit auch über die
Zeit der Weltstillwoche hinausgehend, ist
die Stillsprechstunde. Jeden ersten Montag
im Monat von 9 bis 9.30 Uhr und jeden dritten
Montag im Monat von 14.30 bis 15 Uhr
wird hier ganz individuell durch die versierten
Hebammen in Fragen des Babystillens
beraten. Ebenfalls neu ist die Stillaufkleber-
Aktion. „Für stillende Mütter ist es immer
schwierig, in der Öffentlichkeit einen geeigneten
Platz zu finden, um ihr Kind in Ruhe
und ungestört anlegen zu können“, erklärt
Nadine Brömmelmeier. Jetzt werden mit
solchen Stillaufklebern ebensolche Plätze
gekennzeichnet. „Und wir als Krankenhaus
gehen natürlich mit gutem Beispiel voran
und zeigen, wo bei uns ein solch geeigneter
Platz auf der Station 3B zu finden ist“, so
die Hebamme.
Interne Fortbildungen standen für die Mitarbeitenden
in dieser Weltstillwoche ebenso
auf dem Programm wie die Möglichkeit für
schwangere Frauen, sich im Lukas-Krankenhaus
professionell fotografieren zu lassen.
Valeo mittendrin | Februar 2011