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Valeo mittendrin | Februar 2011

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24 Aus den VALEO-Häusern<br />

Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie erteilt Bielefeld das Gütesiegel<br />

EvKB hat jetzt ein Gefäßzentrum<br />

Bielefeld. Die Gefäßklinik im Ev.<br />

Krankenhaus Bielefeld (EvKB) wurde<br />

von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Gefäßchirurgie (DGG) zum Gefäßzentrum<br />

Bielefeld am EvKB ernannt.<br />

Klare Arbeitsabläufe, fachliche Leistung und<br />

hohe Fallzahlen bescheinigte jetzt die größte<br />

Fachgesellschaft für Gefäßchirurgie in<br />

Deutschland der Gefäßklinik im EvKB. Die<br />

Klinik überzeugte durch ihre fachübergreifende<br />

Patientenversorgung und die Vernetzung<br />

von ambulanter und stationärer Versorgung.<br />

Nur 100 Gefäßkliniken in Deutschland<br />

tragen bislang dieses Gütesiegel.<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />

war eine ausgewogene Fachlichkeitsquote<br />

beim ärztlichen Stellenschlüssel:<br />

Mindestens drei Fachärzte für Gefäßchirurgie<br />

müssen in der Klinik beschäftigt sein. In<br />

der Gefäßklinik arbeiten neben dem Chefarzt<br />

Dr. med. Ulrich Quellmalz zwei weitere<br />

Fachärzte als Oberärzte. Die Weiterbildungsbefugnis<br />

in der Gefäßchirurgie und Phlebologie<br />

(Venenmedizin) wurde ebenfalls von<br />

der Fachgesellschaft gefordert. Auch diesen<br />

Nachweis erbrachte die Gefäßklinik. Vier Assistenzärzte<br />

befinden sich derzeit in der gefäßchirurgischen<br />

Weiterbildung.<br />

Apparative Ausstattung,<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Die Klinik musste als selbstständige Abteilung<br />

mit eigenem Operationssaal und einer<br />

entsprechenden apparativen Ausstattung<br />

(Funktionsdiagnostik, Röntgentechnik, Operationssaal-Ausstattung)<br />

das gesamte diagnostische<br />

und therapeutische Behandlungsspektrum<br />

der Gefäßmedizin abdecken – inklusive<br />

einer 24-Stunden-Notfallversorgung<br />

an sieben Tagen in der Woche. Eigene medizinische<br />

Behandlungspfade für spezielle Gefäßerkrankungen<br />

waren verpflichtend, genauso<br />

wie eine Mindestanzahl von stationär<br />

und ambulant behandelten Patienten.<br />

<strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong><br />

Für die Anerkennung als Gefäßzentrum war<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />

anderen Kliniken des EvKB erforderlich, um<br />

eine optimale konservative, interventionelle<br />

oder operative Therapie durchführen zu<br />

können. Auch diese Kriterien erfüllt die Gefäßklinik.<br />

Sie kooperiert mit den Kliniken<br />

und Fachbereichen Neurologie, Kardiologie/Angiologie,<br />

Diabetologie, Nephrologie<br />

und Radiologie. Insbesondere mit dem Institut<br />

für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie besteht eine enge Zusammenarbeit.<br />

2008 richtete das EvKB dafür extra<br />

einen Untersuchungsplatz für die Digitale<br />

Subtraktionsangiographie (DSA) im Johannesstift<br />

ein, eine Technik, bei der Gefäßveränderungen<br />

dargestellt werden können.<br />

Im Zuge der Zertifizierung erklärte sich die<br />

Gefäßmedizin als anerkanntes Gefäßzentrum<br />

bereit, regelmäßig an allen Qualitätsstudien<br />

für Gefäßkrankheiten teilzunehmen.<br />

Innerhalb dieser Studien müssen die<br />

kritischen Komplikationsraten unterschritten<br />

werden. Eine Rezertifizierung erfolgt<br />

bereits nach drei Jahren. Das ist ein um zwei<br />

Jahre kürzerer Zeitraum als bei anderen Zertifizierungen.<br />

„Wir sind auf die Anerkennung durch die größte<br />

Fachgesellschaft unserer Branche stolz“,<br />

freut sich Chefarzt Dr. Ulrich Quellmalz. „Die<br />

Zertifizierung belegt im Gegensatz zu anderen<br />

Prüfverfahren nicht nur die reibungslose<br />

Verzahnung von technischen Handlungsabläufen,<br />

sondern auch die Qualität unserer Arbeit“,<br />

fasst der Gefäßchirurg den besonderen<br />

Wert des Gütesiegels zusammen. Für die<br />

Pflege ergeben sich aus dem Zertifizierungsprozess<br />

ebenfalls positive Effekte: „Wir profitieren<br />

von den klar definierten Behandlungspfaden<br />

und Handlungsprozessen“, sagt Pflegedirektorin<br />

Kerstin Liebmann. Sie nennt ein<br />

Beispiel: „Während des Prüfverfahrens haben<br />

wir den Bedarf im Wundmanagement<br />

erkannt und noch eine zweite Pflegekraft da-<br />

für ausbilden lassen.“<br />

Sind stolz auf das<br />

Gütesiegel, das<br />

nur 100 Gefäßkliniken<br />

in Deutschland<br />

tragen:<br />

Chefarzt Dr. med.<br />

Ulrich Quellmalz<br />

und Pflegedirektorin<br />

Kerstin<br />

Liebmann.<br />

Die Gefäßklinik im EvKB behandelt seit Mai<br />

2008 auf der Station A 4 im Johannesstift.<br />

Die Gefäßstation wurde damals mit einem<br />

Investitionsaufwand von rund 850.000 Euro<br />

umfangreich modernisiert und mit 30 Betten<br />

wieder in Betrieb genommen. 1.250 stationäre<br />

und 1.500 ambulante Patienten werden<br />

jährlich dort behandelt. Die Fachärzte<br />

nehmen pro Jahr 1.500 Operationen an den<br />

Gefäßen vor – 500 davon ambulant. Im Institut<br />

für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie werden zusätzlich etwa 1.000 interventionelle<br />

Gefäßeingriffe (Ballonkatheter,<br />

Stents) durchgeführt.

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