STADION - VfB Stuttgart
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Nach vorne gerückt<br />
Sebastian Hertner überzeugt in seiner neuen Rolle<br />
Noch ist die Nummer drei des „kleinen“<br />
<strong>VfB</strong> tagtäglich rund eine Dreiviertelstunde<br />
mit Bus und Bahn unterwegs vom heimischen<br />
Gerlingen bis auf den Wasen. So bald<br />
wie möglich soll sich dies für Sebastian<br />
Hertner aber ändern. Denn der 18-Jährige<br />
nimmt gerade fl eißig Fahrstunde um Fahrstunde,<br />
um Anfang September endlich die<br />
Führerscheinprüfung ablegen zu können.<br />
Bislang haben ihm Länderspieleinsätze und<br />
DFB-Lehrgänge immer wieder einen Strich<br />
durch die Rechnung gemacht. Doch jetzt<br />
soll es klappen mit den eigenen vier Rädern.<br />
„Dann könnte ich in gut 20 Minuten<br />
von Zuhause aus beim <strong>VfB</strong> sein und müsste<br />
nicht mehr auf die S-Bahn warten“, sagt<br />
der U19-Nationalspieler. Deutlich schneller<br />
als in der Fahrschule ging es in den letzten<br />
Monaten für Sebastian Hertner allerdings<br />
auf dem grünen Rasen voran. Obwohl noch<br />
für die A-Junioren spielberechtigt schaffte<br />
der Linksfuß in diesem Sommer den Sprung<br />
in den Aktivenbereich. Und während der<br />
Blondschopf in seiner bisherigen Laufbahn<br />
immer als Linksverteidiger agierte, setzt<br />
Reiner Geyer den Youngster nun im Mittel-<br />
feld ein – und dies mit Erfolg. Er harmoniert<br />
perfekt mit Sebastian Enderle, beide<br />
decken die linke Außenbahn des <strong>VfB</strong> II hervorragend<br />
ab und setzen immer wieder<br />
wichtige Impulse für die Offensive. „Die<br />
Abstimmung zwischen uns klappt schon<br />
ganz gut. Ich versuche mich im Training<br />
und Spiel immer voll einzubringen und will<br />
mich dem Trainer anbieten, wenn ich meine<br />
Chance bekomme“, gibt sich Sebastian<br />
Hertner fast zu bescheiden. Ein Lautsprecher<br />
auf dem Platz war er sowieso noch nie,<br />
sondern vielmehr ein Spieler, der durch<br />
Leistung und Eigenantrieb seine Teamkollegen<br />
mitreißt. Auch den Sprung zum <strong>VfB</strong><br />
schaffte er durch Eigeneinsatz. Als C-Jugendlicher<br />
meldete ihn sein Vater zu den<br />
jährlichen <strong>VfB</strong>-Jugendtagen an. Hertner<br />
setzte sich in seiner Altersklasse durch,<br />
durfte einen Monat auf Probe bei den <strong>VfB</strong>-<br />
Junioren mittrainieren und letztlich auch<br />
im Kader bleiben. „Anfangs war es sehr<br />
schwierig für mich. Ich kam kaum zum Einsatz<br />
und hinkte den anderen technisch und<br />
taktisch hinterher. Aber ich wollte es unbedingt<br />
schaffen und habe mich letzten En-<br />
des damals auch durchgesetzt“, so Hertner<br />
rückblickend. Und dass man mit der Mischung<br />
aus Willensstärke, Einsatz und Talent<br />
Großes erreichen kann, machte ihm<br />
auch sein sportliches Vorbild Phillip Lahm<br />
vor. „Er hat sich beim <strong>VfB</strong> als Nobody damals<br />
durchgesetzt und ist heute einer der<br />
besten Außenverteidiger der Welt“, sagt<br />
Sebastian Hertner, der früher eigentlich<br />
eher Leverkusen-Fan war. „Mein Vater stammt<br />
aus dem Rheinland und meine Tante ist sogar<br />
Mitglied in einem Bayer-Fanclub, da<br />
war Leverkusen natürlich daheim immer<br />
auch ein Thema“, erzählt er und ergänzt:<br />
„Inzwischen bin ich aber durch und durch<br />
ein <strong>VfB</strong>ler. Hier läuft einfach alles perfekt<br />
für mich.“<br />
Sebastian Hertner<br />
Rückennummer:<br />
3<br />
Position:<br />
Abwehr / Mittelfeld<br />
Geburtsdatum/-ort:<br />
02.05.1991 in Leonberg<br />
Nationalität:<br />
deutsch<br />
Größe/Gewicht/Schuhgröße:<br />
1,79 kg/73 kg/9<br />
Familienstand:<br />
ledig<br />
Hobbys:<br />
Freunde, PC, Tischtennis<br />
Spiele/Tore 3. Liga:<br />
3/0<br />
Länderspiele<br />
15 U18-Länderspiele<br />
Beim <strong>VfB</strong> seit:<br />
Juli 2005<br />
Größte Erfolge:<br />
Länderpokalsieger 2006, WFV-<br />
Pokalsieger 2006<br />
Früherer Verein:<br />
KSG Gerlingen<br />
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