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PDF, 21 Seiten, 119 KB - Woche für das Leben

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deswegen auch Vorbehalte gegen eine besondere Betonung der Stärken des Altersund ihrer Aktivierung gibt. Nach wie vor selten werden bisher jedoch die Stärken desAlters und vor allen Dingen die Herausforderung, die mit dem dritten Alter oder denjungen Alten verbunden sind, angesprochen. Die herrschende Defizitsicht artikuliertdie Hinfälligkeit der Menschen und ihre wachsende Angewiesenheit im Alter. Siedenkt <strong>das</strong> Alter vor allem von seiner Nähe zum Tode und steht damit in einer großenseelsorgerlichen theologischen und religiösen Tradition der Deutung des Alters inden Religionen, und zwar insbesondere im Christentum.Eine neue Kultur des Alters entwickelnGegen eine solche defizitäre Sicht auf <strong>das</strong> Alter argumentiert nun der 6. Altenberichtder Bundesregierung in seinen Schlussfolgerungen – und spinnt damit den Fadendes 5. Altenberichts weiter, der in dieser Richtung einen echten Aufbruch markierte.Der 6. Altenbericht enthält auch zum ersten Mal ein Kapitel zu Altersbildern in denKirchen und Religionen. Gerade in diesem Kapitel wird die klassische Sicht desAlters in Theologie und Kirche herausgearbeitet und dafür plädiert, <strong>das</strong>s sich dieKirchen ihren Umgang mit den Älteren nicht auf diese defizitäre Sicht – so berechtigtsie auch im Einzelnen sein mag – reduzieren mögen. So fordert der 6. Altenberichtunter der Überschrift „Eine neue Kultur des Alters entwickeln“: „Das Alter verdienteine neue Betrachtung. Noch immer herrscht im Umgang mit dem Alter eineFokussierung auf Fürsorge und Hilfebedürftigkeit vor – auch wenn diese in vielenFällen gutgemeint ist. Eine ausschließliche Deutung von Alter als einem<strong>Leben</strong>sabschnitt, der einer besonderen Sorge und eines besonderen Schutzesbedarf, entspricht nicht der Vielfalt des Alters. Die fürsorgerische Sicht auf <strong>das</strong> Altermuss durch eine an den Stärken und Gestaltungsspielräume des Alters orientierteSicht ergänzt werden. So sollten z. B. die Kirchen und Religionsgemeinschaftenältere Menschen nicht als vornehmlich unterstützungsbedürftig ansehen. Vielmehrsollten sie auch den vielfältigen <strong>Leben</strong>sstilen und Erwartungen älterer MenschenRechnung tragen und auf ihre Kompetenzen und die Entwicklung ihrer Potenzialesetzen.“Zwar sind die Formulierungen stets abgeschwächt und erscheinen dadurch etwasgeschönt, <strong>das</strong>s man Formulierungen wählte, die eine Ausschließlichkeit verhindern:3

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