Mölln aktuell
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Kleiner Einblick in die Geschichte<br />
Pumpen in <strong>Mölln</strong><br />
<strong>Mölln</strong> (ik) – Was ist wohl die beste technische Einrichtung<br />
in unseren Küchen? Der Geschirrspüler, der ultratolle<br />
Backofen mit den vielen verschiedenen Funktionen<br />
oder etwa »nur« die Mikrowelle? Die Waschmaschine ist<br />
ja auch recht praktisch und ohne sie wäre der Alltag wohl<br />
viel aufwändiger zu handhaben. Doch auf was wollten wir wohl am<br />
aller-, allerwenigsten verzichten? Klar, jedem fällt etwas anderes<br />
KSV-Sportforum wieder in <strong>Mölln</strong><br />
Line Dance und Aqua-Gymnastik<br />
<strong>Mölln</strong> (ik) – Der 17. September<br />
stand in <strong>Mölln</strong> ganz unter dem<br />
sportlichen Stern: Bereits zum<br />
fünften Male fand das große<br />
Sportforum in sämtlichen <strong>Mölln</strong>er<br />
Sportstätten statt. Träger und<br />
Organisator dieser Veranstaltung<br />
ist der Kreissportverband<br />
Herzogtum Lauenburg (KSV).<br />
Das Angebot war vielseitig: Breitensport<br />
& Spiel, Wellnes & Gesundheit,<br />
Präventions- und Seniorensport,<br />
Tanzen, Rope Skipping,<br />
Ritmix, Zumba, Aqua-Gymnastik,<br />
Kleine und große Spiele,<br />
Tai Chi, Pilates, Energie lenken<br />
für jedermann, Flexibar, Rücken<br />
und Relax, Laufschule, Linedance,<br />
Bewegungsbaustelle für Kinder.<br />
In über dreißig Kursen à dreißig<br />
Minuten wurde getanzt und<br />
geturnt. Aber nicht nur Bewegung<br />
und turnen, auch der Hin-<br />
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tergrund kam nicht zu kurz,<br />
denn auch die Sportfinanzierung,<br />
Steuerrecht und Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden durch Referenten,<br />
die der KSV hierfür gewinnen<br />
konnte, Interessierten<br />
näher gebracht. Für diesen einen<br />
Tag – der nur alle zwei Jahre stattfindet<br />
– wurden dem Kreissportverein<br />
die Sporthallen sowie das<br />
Schwimmbad im Augustinum<br />
für Fortbildungen im Wasser zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Das Ziel dieses Sportforums ist es<br />
auch, Trainer und Übungsleiter<br />
durch professionelle Referenten<br />
weiterzubilden. Denn gut ausgebildete<br />
Trainer kommen jedem<br />
Mitglied im organisierten<br />
Sport zugute. Weitere Informationen<br />
über den Kreissportverein<br />
unter www.ksv-lbg.de Kreatives Tanzen beim Ritmix.<br />
ein, doch wie sieht es den aus mit fließend Wasser aus dem Hahn –<br />
wahlweise heiß oder kalt? Hups, wer denkt denn schon an so etwas,<br />
das ist doch normal! Ja, heute schon, doch es gab Zeiten (nicht nur)<br />
in <strong>Mölln</strong>, da war fließend Wasser eben keine Selbstverständlichkeit.<br />
Schon gar nicht in ausreichender Menge. Bis Anfang des zwanzigsten<br />
Jahrhunderts mußten sich die Haushalte an öffentlichen Brunnen<br />
mit Pumpe versorgen. Das war nicht immer einfach, denn das<br />
Wasser musste von der Straße ins Haus gebracht werden – auch der<br />
halbe Liter zum Kaffeekochen (wobei auch das wieder ein Luxus ist,<br />
den es sicher nicht jeden Tag gab – wenn überhaupt). In <strong>Mölln</strong>, wobei<br />
man nur von dem heutigen Altstadtkern ausgehen darf – das<br />
bedeutet Marktplatz und einen Teil der Hauptstraße – gab es dreizehn<br />
Pumpen (öffentliche Brunnen). Diese städtischen Pumpen<br />
waren genau zugeteilt für die anliegenden Bewohner, die an die<br />
Stadt ein Brunnengeld zahlen mußten. Auch damals gab es das<br />
Wasser nicht umsonst. Und die Wasserqualität? Auch die wurde damals<br />
geprüft – von einem Apotheker. Sicher in viel einfacherer<br />
Weise als heute. Bei Beanstandungen wurde der betreffende Brunnen<br />
geschlossen und gereinigt und im Winter mußten diese Pumpen<br />
mit Stroh umwickelt vor dem Frost geschützt werden. Welch<br />
ein Aufwand im Gegensatz zu heute. Bei diesem Gedanken ist die<br />
Dusche – und auch noch warmes Wasser – ein absoluter Luxus.<br />
Um 1912 näherte die »Pumperei« in <strong>Mölln</strong> sich mit der Verlegung<br />
der Kanalisation und somit Wasserleitungen in die Häuser ihrem<br />
Ende. Nach und nach wurden auch die öffentlichen Brunnen im<br />
Stadtgebiet entfernt.<br />
Foto: Inga Kronfeld<br />
Foto: Inga Kronfeld