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GVB-Taktfahrplan: FAHRGAST verhindert Ausdünnungen

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ÖsterreichBestandsausbau SüdbahnVor allem wegen der hohenKosten und des Anteils anNeubaustrecken ist auch dieAlternative einer Ertüchtigungder bestehenden Südbahn indie Überlegungen einzubeziehen.Um den Anforderungeneiner Europäischen Hochleistungsstreckegerecht zu werden,ist auch hier der Bau eineszumindest 25 km langenTunnels unter dem NeumarkterSattel zwischen Unzmarktund Friesach erforderlich, ohnejedoch die raumstrukturellenVerbesserungen der Koralmbahnzu erzielen.Vorteile der KoralmbahnDie Koralmbahn ist alsoaus europäischer Sicht jenesProjekt, welches (gemeinsammit dem Semmeringbasistunnel)die einzige realistischeMöglichkeit darstellt, den bereitsweit gediehenen KorridorVI in absehbarer Zeit vonein bis eineinhalb Jahrzehntenzu komplettieren. Darüberhinaus stellt sie mit demebenfalls in Planung befindlichenAusbau der SteirischenOstbahn eine wesentlich leistungsfähigereVerbindungItalien–Ungarn–Ukraine imRahmen des Korridors V dar.Bessere ErschließungDie verkehrsgeografischeProblematik der bestehendenSüdbahn besteht neben ihrerAufspaltung in Bruck ander Mur in zwei Äste vor allemauch darin, dass ihre Linienführungnicht der Bevölkerungsverteilungentspricht.Das bedeutet einerseits, dasssich Graz momentan in einerRandlage des österreichischenEisenbahnnetzes befindet unddaher nur suboptimal bedientwird. Andererseits verbindetdie Koralmbahn die für österreichischeVerhältnisse bedeutendenWirtschaftsräume GrazerBecken mit 900.000 undKärntner Becken mit 400.000Einwohnern erstmals auf kurzemSchienenweg, wogegensich die von der derzeitigenSüdbahn erschlossene Mur-Mürz-Furche mit insgesamt200.000 Einwohnern (inklusiveoberes Murtal und Lungau!)relativ bescheiden ausnimmt.Statt entweder/oderwerden die Züge der Südbahnkünftig sowohl Graz als auchKlagenfurt mit Wien verbinden.Durch die neue Streckenführungwird sich in Verbindungmit dem Semmeringbasistunneldie Fahrzeit Klagenfurt–Wienauf drei Stundenreduzieren.Regionalwirtschaftlich bedeutetdie Koralmbahn vor allemfür die Weststeiermarkund das Lavanttal eine enormeAufwertung, Pendler ausDeutschlandsberg und Wolfsbergwerden mit 30 im Gegensatzzu jetzt über 50 MinutenFahrzeit in die jeweiligeLandeshauptstadt massiv zumUmsteigen auf den ÖffentlichenVerkehr bewegt werdenkönnen. Darüber hinaus ergibtsich sowohl für den RaumVillach–Klagenfurt als auchden Raum Graz erstmals eineleistungsfähige Anbindung anUngarn bzw. Oberitalien.Auswirkungen, KostenEs überrascht daher wenig,dass das Institut für StadtundRegionalforschung derTU Wien für die Koralmbahnein jährliches regionalesWertschöpfungspotenzialvon rund 170 Mio. Euro errechnethat. Damit können diederzeit geschätzten Baukostenvon 4,2 Mrd. Euro (davon ca.1,6 Mrd. Euro für den Tunnelselbst) in etwa 25 Jahren amortisiertwerden, was für ein Infrastrukturprojektdurchausbeachtlich ist. Umgekehrt bedeutetdies, dass bis zur Inbetriebnahmejährlich 170 Mio.Euro für die Steiermark undKärnten verloren gehen. Dasbedeutet, es ist höchste Zeitfür die Koralmbahn!Thomas Schilcher<strong>FAHRGAST</strong> 1/2007 9

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