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Die Mechanik der alten Spindeluhren - Fachwissen mechanische ...

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Wird nun <strong>der</strong> Viertelrechen in seine ursprüngliche Lage zurückgeschoben,dann legt sich die Ferse 20 des Viertelrechensgegen den Stift 18 und dreht dabei den Hammerhebel in <strong>der</strong>Sichtung des Pfeils 25 soweit herum, bis er, wie aus <strong>der</strong> punktiertangedeuteten Stellung <strong>der</strong> Hebespitze in Fig. 47 ersichtlich ist,aus dem Bereiche <strong>der</strong> Hebezähne gekommen ist. Beim Aufziehendes Schlagwerkes gehen demnach die Zähne <strong>der</strong> Hebescheibe, <strong>der</strong>Richtung des Pfeiles 26 folgend, an dem Hammerhebel vorbei,ohne ihn in Mitleidenschaft zu ziehen. Erst wenn beim gehörigenDruck gegen die Stunden Staffel <strong>der</strong> Viertelrechen abfällt, danntritt die Fe<strong>der</strong>t (siehe Fig. 46, Tafel V) in Tätigkeit und drehtden Hammerhebel soweit herum, daß seine Hebespitze in denBereich <strong>der</strong> Hebezähne gelangen muß, so daß er beim Ablaufen,wenn die Hebescheibe sich in <strong>der</strong> Richtung des Pfeils 27 dreht,in Tätigkeit tritt. <strong>Die</strong>s wäre in groben Umrissen das ganzeGeheimnis des „tout ou rien" bei den <strong>alten</strong> Spindel-Repetieruhren.Aus dieser Beschreibung haben wir zugleich ersehen, wiedie Stundenschläge erfolgen, und sind nach Kenntnisnahme allerVorgänge nun vorbereitet, um zur Besprechung <strong>der</strong> am häufigstenvorkommenden Fehler, ihrer Ursachen und <strong>der</strong>en Abhilfe überzugehen.Wenn die Fehler nicht von unzweckmäßiger Behandlung <strong>der</strong>betreffenden Teile durch unkundige Hand herrühren, dann liegtihre Ursache gewöhnlich in <strong>der</strong> Altersschwäche des Uhrwerks.Am häufigsten kommt es vor, daß die Uhr einen Schlag zuwenig ausführt. Das rührt daher, weil sich die Kettemit <strong>der</strong> Zeit durch Auslaufen <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong> verlängert. Der besteBeweis dafür, daß dieser Fehler vorliegt, wird dadurch erbracht,daß <strong>der</strong> Zwölfuhr-Schlag sehr schwierig, d. h. nur durch sehrenergisches Drücken o<strong>der</strong> überhaupt nicht zum Auslösen zubringen ist.Falsch wäre es in diesem Falle (wie es lei<strong>der</strong> meistens gemachtwird, aber nur zum Schaden des ganzen Mechanismus),an dem Ausläufer 9 von <strong>der</strong> Fläche, die sich gegen die Stundenstaffellegt, etwas abzufeilen, in <strong>der</strong> guten Meinung,-daß dann<strong>der</strong> Hebel 3 tiefer herabzudrücken ist. Dadurch kommen allean<strong>der</strong>n Schläge in Unordnung. Richtiger ist es deshalb, denArm 4 des Hebels 3 etwas zu strecken, wodurch die Kette mehrangespannt wird.Dagegen muß, wenn bei mehreren Stunden einSchlag zuviel erfolgt, <strong>der</strong> Ausläufer '9 etwas gestrecktwerden; denn entwe<strong>der</strong> hat sich seine Anschlagfläche abgenutzt,o<strong>der</strong> die Rückenflächen <strong>der</strong> Staffelstufen, o<strong>der</strong> das Loch in <strong>der</strong>Staffel, so daß <strong>der</strong> Hebel 3 zu tief gedrückt werden kann.Wie dieser Ausläufer gestreckt werden muß, und ebenso wiedie einzelnen Staffelstufen bei vorkommendem Falschschlagen be-

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