regionale entwicklung in lateinamerika - KfW Entwicklungsbank

einbezogen werden. So werden z.B. in der ländlichen Wasserversorgung
die künftigen Nutzer bei der Abwägung
alternativer Lösungen bis hin zur Ausgestaltung der Organisationsform
für den Betrieb der Anlagen beteiligt. Bei
städtischer Infrastruktur kommt frühzeitiger Öffentlichkeitsarbeit
zur Bedarfsausrichtung eine wichtige Rolle zu.
Die finanzielle Nachhaltigkeit wird durch Tarifssysteme
gewährleistet, die die Einkommenssituation ärmerer Bevölkerungsschichten
berücksichtigt.
Darüber hinaus werden überregionale Umweltwirkungen
einer ungeregelten Wassernutzung immer wichtiger.
Denn mit zunehmender regionaler Wasserknappheit nehmen
Konflikte um die Nutzung des Wassers zu. So gibt es oft
innerstaatliche Konkurrenz zwischen dem Trinkwasserbedarf
der Menschen und dem Großverbraucher Landwirtschaft,
aber auch zwischen benachbarten Staaten um die Nutzung
grenzüberschreitender Wasserläufe. Im Rahmen der FZ
werden regionale Kooperationen zwischen verschiedenen
Anrainerstaaten internationaler Gewässer zum gemeinsamen
Management der Wasserressourcen gefördert. Zudem
unterstützen FZ-Vorhaben im Wassersektor den effizienten
Umgang mit den Wasservorräten. Durch den Schutz der
Wasserressourcen werden so drohende Wassernutzungskonflikte
entschärft.
SOZIALE STANDARDS
IN DER
ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
In vielen Ländern sind die bei uns seit langem als
selbstverständlich angesehenen sozialen Standards in der
Arbeitswelt noch nicht hinreichend durchgesetzt worden.
Zu diesen so genannten Kernarbeitsnormen zählen die
ILO-Konventionen in den Bereichen Verbot von Kinder- und
Zwangsarbeit, Gewerkschaftsfreiheit und Nichtdiskriminierung
von Frauen am Arbeitsplatz. Ein wichtiges Anliegen
der deutschen Entwicklungspolitik ist es, die Arbeits- und
Lebensbedingungen in den Partnerländern durch die Förderung
der Kernarbeitsnormen zu verbessern. Die KfW hat
dazu ihre Vergaberichtlinien für FZ-Vorhaben ergänzt und
verbindlich vorgegeben, dass auch bei lokalen Auftragsvergaben
in Entwicklungsländern alle im Land geltenden Kernarbeitsnormen
eingehalten werden.
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Bis 2015 soll der Anteil von Menschen ohne Zugang zu sauberem
Trinkwasser halbiert werden (Millenniumserklärung September 2000).
Die DEG hat diese Ziele insbesondere in ihren Leitlinien
für die Sozialverträglichkeit ihres Projektgeschäftes geregelt.
Bei der Prüfung und Strukturierung eines Projektes werden
daher projektspezifische Kriterien zu Sozialaspekten bestimmt
und mit dem Kunden vertraglich vereinbart. Wesentliche
Bestandteile sind die Berichtspflicht der Projektpartner
und das Prüfungsrecht der DEG in der Betriebsphase.