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regionale entwicklung in lateinamerika - KfW Entwicklungsbank

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REGIONALE ENTWICKLUNG DER OSTEUROPÄISCHEN<br />

TRANSFORMATIONSLÄNDER<br />

Die wirtschaftliche Dynamik <strong>in</strong> Mittel- und Osteuropa<br />

(MOE) hat sich <strong>in</strong> 2002 gegenüber dem Vorjahr leicht abgeschwächt.<br />

Das Wachstum des BIP pro Kopf ist <strong>in</strong> der Region<br />

mit 4,2 % jedoch nach wie vor vergleichsweise hoch und<br />

bereits das vierte Jahr <strong>in</strong> Folge aufwärts gerichtet.<br />

Im <strong>in</strong>tra<strong>regionale</strong>n Vergleich s<strong>in</strong>d die mitteleuropäischen<br />

und baltischen EU-Beitrittsländer mit rd. 2,5 % etwas<br />

langsamer gewachsen als der Durchschnitt. Hier<strong>in</strong> drückt sich<br />

Georgien: Marktplatz auf dem Land.<br />

52<br />

die enge Verflechtung dieser relativ weit fortgeschrittenen<br />

Volkswirtschaften mit den EU-Ländern aus. In Polen ist die<br />

Inflation weitgehend im Griff, problematisch s<strong>in</strong>d steigende<br />

Haushaltsdefizite.<br />

Vergleichsweise stärker ist die Region Südosteuropa<br />

mit durchschnittlich etwa 4 % gewachsen. Die politische<br />

Stabilisierung im Gefolge der demokratischen Entwicklung<br />

Serbiens hat die Bed<strong>in</strong>gungen für die gesamte Region günstig<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Auch <strong>in</strong> Mazedonien beruhigten sich die ethnischen<br />

Spannungen. Die beiden EU-Beitrittskandidaten Bulgarien<br />

und Rumänien sowie Kroatien haben die am weitesten<br />

fortgeschrittene Transformation geschafft. Serbien legt e<strong>in</strong><br />

beträchtliches wirtschaftliches Reformtempo vor und bietet<br />

e<strong>in</strong> erhebliches Entwicklungspotenzial. Trotz der Befriedungsfortschritte<br />

s<strong>in</strong>d mehrere ethnisch-politische Fragen nur<br />

vordergründig gelöst. Der Frieden ist abhängig von der militärischen<br />

Präsenz der westlichen Staaten. E<strong>in</strong>e dauerhaft<br />

tragfähige Friedensordnung muss gefunden werden, soll die<br />

Entwicklung der Region <strong>in</strong> Schwung kommen. Die Türkei hat<br />

nach der schweren Wirtschaftskrise 2001 dank entschlossener<br />

Reformen und externer F<strong>in</strong>anzhilfen e<strong>in</strong>e Stabilisierung der<br />

Lage erreicht.<br />

In den GUS-Staaten Europas sowie den Kaukasusländern<br />

beläuft sich das Wirtschaftswachstum ebenfalls auf<br />

etwa 4 % im Jahr 2002. Enttäuschend ist der Rückgang<br />

des russischen Wachstums von über 8 % im Jahr 2000 auf<br />

rd. 4 % im Jahr 2002 trotz se<strong>in</strong>es beachtlichen Wirtschaftsreformtempos<br />

und der weiterh<strong>in</strong> günstigen Rohstoffmarktbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Damit s<strong>in</strong>d die Chancen kle<strong>in</strong>erer Nachbarländer<br />

ger<strong>in</strong>g, von der russischen Wirtschaftskraft zu profitieren.<br />

In durchweg allen anderen Ländern dieser Gruppe s<strong>in</strong>d strukturelle<br />

Reformen zwar e<strong>in</strong>geleitet worden, allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Ausmaß und e<strong>in</strong>er Tiefe, dass man schon von e<strong>in</strong>er<br />

funktionierenden marktwirtschaftlichen Ordnung sprechen<br />

könnte. Die Beseitigung der Strukturverwerfungen und Ineffizienzen<br />

des früheren sowjetischen Wirtschaftssystems<br />

ist e<strong>in</strong>e langwierige und schwierige Aufgabe. Die zumeist<br />

autokratisch regierenden Machthaber zeigen ke<strong>in</strong>en entschlossenen<br />

Reformelan; Korruption und Schwäche der<br />

öffentlichen Verwaltung s<strong>in</strong>d weit verbreitet.

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