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regionale entwicklung in lateinamerika - KfW Entwicklungsbank

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Für das Sammeln von Holz müssen immer längere Wege zurückgelegt werden.<br />

und Asiens, verwenden beim Kochen und Heizen auch heute<br />

noch Biomasse, also Holz, Ernteabfälle und Dung. Nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) <strong>in</strong><br />

Paris wird die absolute Anzahl derer, die auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

auf diese Primärenergiestoffe angewiesen s<strong>in</strong>d, bis zum Jahr<br />

2030 auf 2,6 Mrd zunehmen. Und das, obwohl <strong>in</strong> vielen<br />

Regionen der Welt aufgrund nicht nachhaltiger Nutzung<br />

Holz und Dung bereits knapp werden.<br />

Gerade <strong>in</strong> den ärmsten Ländern wird bereits von e<strong>in</strong>er<br />

„Energie-Armuts-Falle“ gesprochen, <strong>in</strong> der sich vor allem<br />

Frauen und Mädchen bef<strong>in</strong>den. Sie müssen für das Sammeln<br />

von Holz und Dung immer längere Wege zurücklegen. Die<br />

dafür aufgewendete Zeit fehlt für produktive Arbeit, Handel,<br />

K<strong>in</strong>derbetreuung, Gesundheitsvorsorge, Ausbildung oder<br />

andere soziale und kulturelle Aktivitäten. Daneben hat die<br />

Nutzung traditioneller Biomasse für Koch- und Heizzwecke<br />

große gesundheitsschädigende Wirkungen. Die Weltgesund-<br />

13<br />

heitsorganisation nimmt an, dass ca. 2,5 Mio Frauen und<br />

kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der jährlich durch das E<strong>in</strong>atmen des toxischen<br />

Rauches, der beim Kochen mit Biomasse entsteht, sterben.<br />

Etwa 6 % der Weltbevölkerung leiden deswegen unter akuten<br />

Atemwegserkrankungen.<br />

Traditionelle Biomasse durch modernere Energieformen<br />

abzulösen wird ke<strong>in</strong> geradl<strong>in</strong>iger Prozess se<strong>in</strong>. Entgegen der<br />

landläufigen Me<strong>in</strong>ung ist das Energieproblem nicht alle<strong>in</strong><br />

mit der Bereitstellung von Elektrizität gelöst. Gerade für<br />

die dr<strong>in</strong>gendsten energetischen Grunddienstleistungen wie<br />

Heizen und Kochen ebenso wie für die Mechanisierung im<br />

Ackerbau ist die Strombereitstellung <strong>in</strong> der Regel zu teuer.<br />

Kurzfristig können Endnutzungstechnologien verbessert und<br />

fossile Energieformen veredelt werden. Beim Kochen werden<br />

so traditionelle „Drei-Ste<strong>in</strong>e-Kochstellen“ durch verbesserte,<br />

Holz sparende und raucharme Herde ersetzt. Auch die Nutzung<br />

von Flüssiggas wie Propan- oder Butangas sorgt für

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