regionale entwicklung in lateinamerika - KfW Entwicklungsbank

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2. LEISTUNGEN IN DER ENTWICKLUNGSPOLITISCHEN ZUSAMMENARBEIT VON KFW UND DEG Orientierung an den Zielen der Millenniumserklärung Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) dem übergreifenden Ziel der Armutsminderung verpflichtet. Durch die weltweite Bekämpfung der Armut werden soziale und wirtschaftliche Spannungen abgebaut und auch ökologische Risiken reduziert. Ohne die Kluft zwischen Arm und Reich zu vermindern, ist eine dauerhafte Friedenssicherung nicht möglich. Die Bundesregierung unterstützt hierfür die Ziele der von 189 Staaten auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2000 beschlossenen Millenniumserklärung. Die auf der Grundlage dieser Erklärung formulierten „Millennium Development Goals“ (MDG) wurden im Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Bekämpfung der Armut bis 2015 aufgegriffen. Die MDG (s. Kasten) sowie die Armutsminderungsstrategien unserer Partnerländer, oft in „Poverty Reduction Strategy Papers“ (PRSP) festgelegt, bilden den Bezugsrahmen aller Akteure der EZ. Im Rahmen verstärkter Geberharmonisierung sind die MDG daher auch wichtige Orientierungsgrößen für die Arbeit der KfW, die im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) im Auftrag der Bundesregierung tätig ist. Die KfW beteiligt sich an der Fachdiskussion zu Förderschwerpunkten, beurteilt die entwicklungspolitische Förderungswürdigkeit von Strategien, Programmen und Projekten, finanziert und unterstützt ihre Durchführung und lässt abschließend jedes DIE „MILLENNIUM DEVELOPMENT GOALS“ (ZU ERREICHEN BIS 2015): 4 Projekt auf seine entwicklungspolitische und armutsreduzierende Wirksamkeit hin überprüfen. INTEGRATION DER DEG WIRD FORTGESETZT Seit der Integration der DEG in die KfW-Bankengruppe in 2001 stimmen beide Unternehmen ihre Förderinstrumente und Angebote in den Entwicklungsländern eng aufeinander ab. Die KfW konzentriert sich im Rahmen der FZ auf Vorhaben im öffentlichen Sektor und finanziert vor allem Projekte der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur. Die DEG setzt ihren entwicklungspolitischen Auftrag fort und finanziert privatwirtschaftliche Investitionen in Entwicklungsländern. Dabei gibt es vielfältige Synergien, die von gemeinsamen Projekten, gemeinsamem Kundenauftritt bis hin zur koordinierten Bearbeitung von Kundenanfragen reichen. Die Außenstruktur von KfW und DEG ist in 2002 mit den beiden neu eröffneten Büros in Kabul und in Ankara ausgebaut worden. Derzeit ist die KfW-Bankengruppe in 25 Entwicklungsländern vertreten. Durch die Fachkräfte in den Außenbüros ist die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern vor Ort weiter intensiviert worden. Lokale Präsenz erleichtert es auch, am Schwerpunktdialog intensiver teilzunehmen sowie die Projekte und Programme mit anderen bi- und multilateralen Institutionen der EZ abzustimmen. • Halbierung des Anteils der extrem armen Menschen und der Hungernden an der Weltbevölkerung im Vergleich zu 1990, gemessen am Anteil der Menschen mit einem Einkommen von weniger als 1 USD/Tag • Grundschulbildung für alle Kinder (Jungen und Mädchen) bis zum 14. Lebensjahr • Gleichstellung der Geschlechter und „Empowerment“ von Frauen • Reduzierung der Kinder- und Säuglingssterblichkeit auf zwei Drittel ihres Standes von 1990 • Zurückführung der Müttersterblichkeit auf drei Viertel der Anteile von 1990 • Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Epidemien • Sicherung ökologischer Nachhaltigkeit, Halbierung des Anteils der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, Klimaschutz, Erhaltung der Artenvielfalt und der Waldbestände • Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft durch faire Handels- und Finanzsysteme (inkl. Schuldenabbau) und verantwortungsvolle Regierungsführung auf nationaler und internationaler Ebene
ENTWICKLUNG DER ZUSAGEN VON KFW UND DEG KfW und DEG haben 2002 zur Förderung der Entwicklungsländer zusammen rd. 1,8 Mrd EUR zugesagt. Die Zusagen zur Förderung der Entwicklungsländer umfassen Haushaltsmittel des Bundes, insbesondere des BMZ, Mittel anderer Geber im Rahmen der Durchführung von Mandaten sowie KfW- und DEG-Eigenmittel. Den größten Anteil der Gesamtzusagen von KfW und DEG erhielt Asien, gefolgt von den Regionen Europa/Kaukasus und Subsahara-Afrika (s. Grafik 1, S. 7). Die sektorale Aufteilung der KfW-Zusagen war in 2002 durch das besonders hohe Zusagevolumen für die soziale Infrastruktur in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserreinigung, Bildung und Gesundheit gekennzeichnet. Die DEG finanzierte in erster Linie den produzierenden Sektor, gefolgt vom Finanzsektor (s. Grafik 2, S. 7). Detaillierte Zusagezahlen enthält der statistische Anhang. ZUSAGEN VON KFW UND DEG ZUR FÖRDERUNG DER ENTWICKLUNGSLÄNDER 1998–2002 (ZUSAGEN IN MIO EUR) 1998 1999 2000 2001 2002 Haushaltsmittel des Bundes Marktteile der Verbundfinanzierung/ 1.357 1.278 851 1.040 971 Mischfinanzierung/Zinsverbilligung 33 356 76 276 140 Zusagen der FZ zu Vorzugskonditionen 1.390 1.634 927 1.316 1.111 Zusagen für FZ-Förderkredite – – 30 116 41 Mandataraufträge/TRANSFORM-Programm Darlehen an Armutsbekämpfungs- und 35 38 62 162 139 Wachstumsfazilität des IWF – – 495 1.430 – KfW-Zusagen 1.425 1.672 1.514 3.024 1.291 DEG-Zusagen Gesamtzusagen zur Förderung der Entwicklungsländer 358 343 360 412 464 (KfW und DEG) 1.783 2.015 1.874 3.436 1.755 5 Leistungen in Zahlen Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein wichtiges Entwicklungsziel.
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