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Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige - bei den Senioren in ...

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Medikamente, die im mittleren bis fortgeschrittenen Stadiumder Alzheimer Demenz e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>:Memant<strong>in</strong>e (z.B. Axura®, Ebixa®)Dieser Wirkstoff bee<strong>in</strong>flusst e<strong>in</strong>en anderen Botenstoff im Gehirn:das Glutamat. Damit kann e<strong>in</strong>e leichte Verbesserung deralltäglichen Fähigkeiten erreicht wer<strong>den</strong>. S<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>tder <strong>E<strong>in</strong></strong>satz <strong>bei</strong> fortgeschrittener Demenzerkrankung.Medikamente, die <strong>bei</strong> vaskulärer Demenz e<strong>in</strong>gesetztwer<strong>den</strong>:Da die vaskuläre Demenz durch viele kle<strong>in</strong>e Schlaganfälle (diemöglicherweise unbemerkt bleiben) ausgelöst wer<strong>den</strong> kann,setzt man hier Medikamente e<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>em erneuten Schlaganfallvorbeugen sollen (so genannte Sek<strong>und</strong>ärprophylaxe).Dies kann man erfolgreich mit Wirkstoffen erreichen, die e<strong>in</strong>eGer<strong>in</strong>nung des Blutes bzw. die Verklumpung von Blutplättchen(Thrombozyten) hemmen <strong>und</strong> damit der Bildung vonBlutger<strong>in</strong>nseln <strong>und</strong> Schlaganfällen entgegen wirken (blutger<strong>in</strong>nungshemmendeWirkstoffe). Noch wichtiger ist aberdie Bekämpfung von gefäßschädigen<strong>den</strong> Risikofaktoren wieRauchen, Bluthochdruck, Diabetes, Bewegungsmangel u.a.Zu <strong>den</strong> ger<strong>in</strong>nungshemmen<strong>den</strong> Medikamenten zählen:Acetylsalicylsäure (ASS, z.B. Aspir<strong>in</strong>®)Der bekannteste <strong>und</strong> am besten erforschte Wirkstoff dieserGruppe ist Acetylsalicylsäure (= ASS, z.B. Aspir<strong>in</strong>®). Obwohlnicht ganz klar ist, ob ASS die Beschwer<strong>den</strong> der Demenz verbessernkann, ist jedoch nachgewiesen, dass es das Auftretenneuer Schlaganfälle (<strong>und</strong> damit auch das Voranschreiten derGehirnschädigung <strong>bei</strong> vaskulärer Demenz) verh<strong>in</strong>dert oderverm<strong>in</strong>dert.Bei folgen<strong>den</strong> Medikamenten s<strong>in</strong>d die Fachleute nicht e<strong>in</strong>heitlicherMe<strong>in</strong>ung, da der Wirkeffekt nicht e<strong>in</strong>deutig ist.Deshalb wer<strong>den</strong> diese Wirkstoffe <strong>in</strong> der Demenztherapie als„nicht leitl<strong>in</strong>iengerecht“ e<strong>in</strong>gestuft:G<strong>in</strong>kgo bilobaDie wissenschaftlichen Daten zu G<strong>in</strong>kgo-Präparaten s<strong>in</strong>dsehr widersprüchlich. So gibt es Untersuchungen, die e<strong>in</strong>enEffekt auf die Hirnleistung zeigen. Ob diese Effekte sich aberim Alltag der Patienten spürbar positiv bemerkbar machen,ist <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> umstritten.Nimodip<strong>in</strong> (z.B. Nimotop®) <strong>und</strong>Piracetam (z.B. Normabra<strong>in</strong>®)Nimodip<strong>in</strong> <strong>und</strong> Piracetam wer<strong>den</strong> <strong>bei</strong> Demenzformen e<strong>in</strong>gesetzt,die durch Durchblutungsstörungen begünstigt wer<strong>den</strong>.Es gibt jedoch ke<strong>in</strong>e, die mediz<strong>in</strong>ische Fachwelt e<strong>in</strong>heitlichüberzeugen<strong>den</strong> Studien <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Besserung der Denkfähigkeitoder der Alltagsfähigkeiten durch diese Medikamente.Vitam<strong>in</strong>eVitam<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d lebenswichtige Stoffe, die dem Körper über dieNahrung zugeführt wer<strong>den</strong> müssen, weil er sie nicht selberbil<strong>den</strong> kann. Bei e<strong>in</strong>er ausgewogenen Ernährung, die u.a. reichan Obst <strong>und</strong> Gemüse ist, kann der tägliche Vitam<strong>in</strong>bedarf überdie Nahrung gedeckt wer<strong>den</strong>. Sprechen Sie auch <strong>bei</strong> geplanter<strong>E<strong>in</strong></strong>nahme von Vitam<strong>in</strong>präparaten vorher mit Ihrem Arzt!Arzneimittel der so genannten besonderen Therapierichtungenwie: Pflanzenheilk<strong>und</strong>e, Homöopathie,AnthroposophieEs ist e<strong>in</strong>e Fülle von Medikamenten erhältlich, die als Mittelgegen Altersersche<strong>in</strong>ungen („Geriatrika”) angeboten wer<strong>den</strong><strong>und</strong> zu <strong>den</strong> so genannten besonderen Therapierichtungengehören.30 31

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