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Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige - bei den Senioren in ...

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5.3Folgendes kann <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen mit Demenz das An- <strong>und</strong>Ausziehen erleichtern:Vere<strong>in</strong>fachen Sie die Auswahl, <strong>in</strong>dem Sie <strong>den</strong> <strong>Betroffene</strong>nzwischen jeweils zwei Möglichkeiten auswählen lassen.Bereiten Sie das Anklei<strong>den</strong> vor. Legen Sie die Kleidung <strong>in</strong>der Reihenfolge übere<strong>in</strong>ander, <strong>in</strong> der sie angezogen wer<strong>den</strong>soll.Wählen Sie e<strong>in</strong>fache <strong>und</strong> bequeme Kleidung aus.Vermei<strong>den</strong> Sie Kleidung, die der <strong>Betroffene</strong> nicht selbstan- <strong>und</strong> ausziehen kann.Wenn möglich, sollten die persönlichen Gewohnheitender Menschen mit Demenz <strong>bei</strong> allen Aktivitäten der persönlichenPflege berücksichtigt wer<strong>den</strong>. Wenn Sie dem<strong>Betroffene</strong>n helfen, versuchen Sie geduldig <strong>und</strong> kreativ zuse<strong>in</strong>. Vorgehensweisen, die gestern noch erfolgreich waren,funktionieren heute vielleicht nicht mehr. Seien Sie dahernachsichtig <strong>und</strong> flexibel (auch wenn dies sicher leichtergesagt als getan ist)! Ablehnendes Verhalten <strong>und</strong> Wutausbrüches<strong>in</strong>d zumeist nicht persönlich geme<strong>in</strong>t, sonderndrücken e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Unsicherheit aus.Wie spricht man über Demenz?Im Gespräch mit <strong>Angehörige</strong>n <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en sollte deutlichgemacht wer<strong>den</strong>, dass Demenz nicht Teil e<strong>in</strong>es normalen Alterungsprozesses,sondern e<strong>in</strong>e nicht vererbbare Krankheit desGehirns ist, die das Gedächtnis, das Denkvermögen <strong>und</strong> dasVerhalten bee<strong>in</strong>flusst. Je mehr Informationen <strong>Angehörige</strong> <strong>und</strong>Fre<strong>und</strong>e über die Demenzkrankheit haben, umso leichter fälltes ihnen, die <strong>Betroffene</strong>n <strong>und</strong> die Pflegen<strong>den</strong> zu unterstützen.5.45.4.15.4.2Welche Hilfe gibt es <strong>für</strong> die Familien <strong>und</strong><strong>Angehörige</strong>?Die Demenzkrankheit bürdet <strong>den</strong> pflegen<strong>den</strong> <strong>Angehörige</strong>ne<strong>in</strong>e kaum vorstellbare Last auf. Sie kämpfen über vieleJahre mit Verhaltensweisen, <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en alle gewohntenLösungs-strategien versagen. Sie haben oftmals r<strong>und</strong> umdie Uhr Aufgaben der Betreuung <strong>und</strong> Pflege zu leisten, diesehr belastend s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong>en sie wenig Unterstützungf<strong>in</strong><strong>den</strong>. Schließlich müssen sie Abschied nehmen von e<strong>in</strong>emgeliebten Menschen. Dieser Belastung kann auf Dauer niemandohne Unterstützung <strong>und</strong> Entlastung standhalten.PflegestützpunkteAls zentrale Anlaufstellen haben Pflegestützpunkte dieAufgabe, hilfe- <strong>und</strong> pflegebedürftige Menschen <strong>und</strong> deren<strong>Angehörige</strong> kostenfrei <strong>und</strong> unverb<strong>in</strong>dlich zu beraten <strong>und</strong> zuunterstützen. Die <strong>Betroffene</strong>n entschei<strong>den</strong> selbst, welchesder verfügbaren Angebote sie <strong>in</strong> Anspruch nehmen möchten.Hausbesuche <strong>und</strong> <strong>in</strong>dividuelle Hilfepläne s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Serviceder Pflegestützpunkte. <strong>E<strong>in</strong></strong>e wesentliche Aufgabe ist es,geme<strong>in</strong>sam mit dem hilfebedürftigen Menschen <strong>und</strong> dessen<strong>Angehörige</strong>n e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Hilfeplan zu erar<strong>bei</strong>ten.Die Fachkräfte der Pflegestützpunkte machen sich, meist imRahmen e<strong>in</strong>es Hausbesuchs, e<strong>in</strong> Bild über <strong>den</strong> Hilfe- <strong>und</strong>Pflegebedarf sowie über die Wohnsituation der betroffenenPerson. Sie können damit gezielt über das notwendige <strong>und</strong>regional vorhan<strong>den</strong>e Leistungsspektrum <strong>in</strong>formieren.(Adressen <strong>und</strong> Telefonnummern f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie ab Seite 64)Alzheimer Selbsthilfegruppe KaiserslauternDie Alzheimer Selbsthilfegruppe Kaiserslautern ist Teil e<strong>in</strong>ergroßen Geme<strong>in</strong>schaft von Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> Deutschland<strong>und</strong> organisiert unter dem Dach der Alzheimer GesellschaftRhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Der Selbsthilfegesprächskreis befasst sich44 45

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