Religion und Allgemeine Hochschulreife - Evangelische Kirche in ...

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der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfungeine klare öffentliche Förderung. Die evangelischeKirche ist bereit, auf allen Ebenen ihrenBeitrag zur Stärkung des Faches zu leisten unddadurch ihre Mitverantwortung für eine allgemeineund zukunftsfähige Bildung aktiv wahrzunehmen.Bei zentralen Vereinbarungen, derFestlegung von Rahmenvorgaben und derBeschreibung von Standards, die den evangelischenReligionsunterricht und seine Stellung imFächerkanon betreffen, ist die evangelischeKirche zu beteiligen. Im Einzelnen ist festzuhalten:– Der konfessionelle Religionsunterricht istordentliches Lehrfach; er ist also wie andereFächer zu behandeln. Jede öffentliche Schulehat ihn in der für die betreffende Schulartbeziehungsweise Schulstufe gegebenen Weisedurchgehend anzubieten.– Der Religionsunterricht muss in den allgemeinenSchulbetrieb und die Organisationdes Unterrichts eingegliedert sein. Werdendie anderen vergleichbaren Fächer in Schulhalbjahrskursenfür Jahrgänge und unterGewährung von Wahlmöglichkeiten odernach unterschiedlichen Niveaustufen erteilt,hat dies ebenso für den Religionsunterrichtzu gelten. Auch in den östlichen Ländern sollteder Religionsunterricht trotz der historischbesonderen Situation mittlerweile in vollemUmfang als Abiturprüfungsfach gewählt werdenkönnen.– Der Religionsunterricht gehört in den Pflichtbereich.Eine Verweisung in den Wahlbereichwürde den verfassungsmäßigen Anforderungennicht gerecht werden. Darauf ist bei jederZuweisung zu einem Aufgabenfeld zu achten,wobei er dieses in der Abiturprüfung repräsentierenkönnen sollte.– Der Religionsunterricht wird benotet und istin der gymnasialen Oberstufe in die dortübliche Leistungsbewertung einzubeziehen.Bloße Teilnahmebescheinigungen genügennicht. Für eine Abiturnote im evangelischenReligionsunterricht sollte mindestens dieHälfte der notwendigen Kurse /Fachstundenin diesem Fach belegt worden sein. DerBesuch von Kursen des Religionsunterrichtseiner anderen Konfession oder des Ethikbzw.Philosophieunterrichts ist dabei imUmfang bis zur Hälfte als gleichwertig anrechenbar.– Der Religionsunterricht benötigt sein eigenesCurriculum; seine Unterrichtsgegenständekönnen in keinem übergreifenden Unterricht„mitbehandelt“ werden. Einerseits sind integrierteLehr- und Lernformen zu begrüßen,der Religionsunterricht wird sich hier gernbeteiligen. Andererseits setzen solche Formeneigenständige Fächer beziehungsweiseFächergruppen voraus sowie ein klaresBewusstsein von deren inhaltlichen undmethodischen Möglichkeiten und Grenzen.Sonst ergäbe sich ein gravierender Verlust anFachlichkeit, und der Bezug zu den Referenzwissenschaftenstünde in Frage. Der schulischeBildungsauftrag würde zur Dispositiongestellt werden.– Integrierte Formen müssen auf der Grundlagedes Faches und unter Mitwirkung derKirchen beziehungsweise Religionsgemeinschaftenentwickelt werden. Im Blick auf denReligionsunterricht ist es daher unerlässlich,dass – bevor bestimmte Korrespondenz- oderLernbereiche eingerichtet werden – mit denam Religionsunterricht jeweils beteiligtenKirchen oder Religionsgemeinschaften überden Inhalt und die Gestaltung des UnterrichtsEinvernehmen erzielt wird.– Religiöse Bildung gehört zum Auftrag derSchule. Jedes Schulprogramm sollte daher aufFragen der religiösen und ethischen Bildungund Erziehung eingehen. Dazu gehört dieAnerkennung besonderer Modellgestaltungenmit Schwerpunkten aus dem Religionsunterricht.– Angesichts der zunehmenden Dezentralisierungvon Entscheidungen im Schulbereichmuss sichergestellt sein, dass am Bildungsdiskursauf lokaler und regionaler Ebene indie Gespräche von Schulleitungen und –trägern,der Bildungsverwaltung sowie denVerantwortlichen für die Bildungspolitik mitgesellschaftlichen Gruppen und Verbändenauch kirchliche Vertreterinnen und Vertreternangemessen einbezogen werden.16
– Es müssen Konzepte entwickelt werden, dieKirche und Diakonie für den Unterricht in dergymnasialen Oberstufe als außerschulischeLernorte einbeziehen.– Es bedarf verstärkter staatlicher Anstrengung,um einerseits die Ausbildung einer ausreichendenund qualifizierten Zahl von Gymnasiallehrkräftenfür das Fach Religion in derersten und zweiten Ausbildungsphase zusichern und andererseits eine ausreichendeEinstellung von Religionslehrkräften zurErteilung des Unterrichts zu gewährleisten.Das Bildungssystem muss sich heute besondersim Umgang mit Vielfalt bewähren. Das gilt geradeauch in kultureller und religiöser Hinsicht.Religion ist ein eigenständiger Bereich unseresLebens und unserer Kultur. Es ist wichtig, dassHeranwachsende zu einer geklärten kulturellenund religiös-weltanschaulichen Identität finden.Dazu leistet der Religionsunterricht in der gymnasialenOberstufe einen unverzichtbaren Beitrag.Er vermittelt eine sinn- und wertbezogeneBildung, die Funktions- und Orientierungswissenintegriert, thematisiert Möglichkeiten undGrenzen des menschlichen Lebens und öffnetdie Augen für Erfahrungen, die uns umgreifen.Damit liefert er den jungen Erwachsenen entscheidendeGrundlagen sowohl für ein wissenschaftlichesStudium und für den Beruf als auchzur Übernahme von Verantwortung für das eigeneLeben und die Gestaltung eines demokratischenund sozial gerechten Gemeinwesens.17
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Seite 3 und 4: VorwortVor dreißig Jahren fand ein
Seite 5 und 6: Nach den geltenden Vereinbarungen d
Seite 7 und 8: Religionsunterricht thematisiert de
Seite 9 und 10: methodischen Fähigkeiten angewandt
Seite 11 und 12: unterscheiden sind besondere Situat
Seite 13 und 14: terne öffentliche Präsentationen
Seite 15: von Entscheidungen im Bildungsberei

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