Patientenverfügung/ Vorsorgevollmacht - Zahnärztekammer Bremen
Patientenverfügung/ Vorsorgevollmacht - Zahnärztekammer Bremen
Patientenverfügung/ Vorsorgevollmacht - Zahnärztekammer Bremen
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In dieses Register dürfen Angaben<br />
über Vollmachtgeber, Bevollmächtigte,<br />
die Vollmacht, deren Inhalt sowie<br />
über Vorschläge zur Auswahl eines<br />
Betreuers, Wünsche zum Wahrnehmen<br />
der Betreuung und den Vorschlagenden<br />
aufgenommen werden. Ferner<br />
können auch Betreuungsverfügungen<br />
unabhängig von der Eintragung einer<br />
Vollmacht registriert werden. Es dient<br />
den Vormundschaft sgerichten und<br />
anderen Gerichten zur Abfrage, um<br />
im Einzelfall konkrete gerichtliche<br />
Entscheidungen zu treff en. Mehr als<br />
20.000 Registerabfragen pro Monat<br />
nehmen deutsche Gerichte bei der<br />
Bundesnotarkammer vor.<br />
Perioperatives Management unter<br />
gerinnungsaktiven Substanzen –<br />
dieses Th ema behandelte Dr. Günther<br />
Egidi von der Akademie für<br />
hausärztliche Fortbildung <strong>Bremen</strong><br />
am 17. Juni 2009 auf einer interdisziplinären<br />
Veranstaltung. Als<br />
Experten nahmen die Professores<br />
Hambrecht (Kardiologie), Lehnert<br />
(Chirurgie) und Rasche (Onkologie)<br />
sowie Dr. Ebke (Stroke-Unit)<br />
und der Autor teil. Einen breiten<br />
Raum nahmen zahnärztlich-chirurgische<br />
Interventionen bei antikoagulativ<br />
behandelten Patienten ein.<br />
Zusammengefasst gilt es, Folgendes<br />
zu beachten:<br />
Das Nachblutungsrisiko unter<br />
Antikoagulation muss dem Risiko<br />
thromboembolischer Komplikationen<br />
beim Absetzen oder<br />
der Umstellung auf Heparin entgegengestellt<br />
werden.<br />
Die enge Abstimmung mit dem<br />
(Haus-)Arzt ist stets erforderlich.<br />
Keinesfalls darf die Antikoagulation<br />
eigenmächtig durch Patient<br />
oder Zahnarzt abgesetzt oder modifi<br />
ziert werden.<br />
Der Eingriff hat zeitlich so zu erfolgen,<br />
dass der Zahnarzt bei einer<br />
Blutung erreichbar ist.<br />
Es können Extraktionen eines<br />
oder mehrerer Zähne sowie<br />
10 / 2009<br />
Aufbewahrungsort der<br />
<strong>Patientenverfügung</strong><br />
»Jeder Patient, der eine <strong>Patientenverfügung</strong><br />
errichtet hat, sollte den<br />
Bevollmächtigten und gegebenenfalls<br />
weitere Personen sowie den<br />
Hausarzt informieren, dass eine<br />
entsprechende Willenserklärung<br />
vorliegt. Die Urkunde sollte im<br />
Einzelfall schnell und einfach auffi<br />
ndbar sein. Sinnvoll ist stets die Information<br />
an das Zentrale Vorsorgeregister<br />
der Bundesnotarkammer«,<br />
empfi ehlt W. M. Nentig, Justiziar der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong>. (wn)<br />
Chirurgie bei Patienten unter antikoagulativer Medikation<br />
von Dr. Uwe Matzen<br />
unkomplizierte Osteotomien,<br />
unter guter lokaler Blutstillung,<br />
bei einem INR-Wert von 2,0–3,5<br />
durchgeführt werden.<br />
Bei umfangreicherer Chirurgie<br />
oder chirurgischen Eingriff en mit<br />
ungenügender lokaler Blutstillungsmöglichkeit<br />
wird ein INR-<br />
Wert von 1,6–1,9 empfohlen.<br />
Die Bestimmung des aktuellen<br />
INR-Wertes muss stets am Tage<br />
der Operation oder zumindest<br />
am Vortage erfolgt sein.<br />
Bei Hochrisikopatienten, die ein<br />
intensives Monitoring bzw. i.v.<br />
Heparinisierung benötigen oder<br />
bei Patienten, die nicht in der<br />
Lage sind im Falle einer Nachblutung<br />
zum Arzt zu gehen, ist eine<br />
stationäre Behandlung indiziert.<br />
Ein Absetzen von ASS 100 bei<br />
zahnärztlich-chirurgischen Eingriff<br />
en ist bei suffi zienter lokaler<br />
Blutstillung i.d.R. nicht erforderlich.<br />
Für die Th erapie mit Clopidogrel<br />
(Plavix®, Iscover®) und<br />
Ticlopidin (Tiklyd®) liegen noch<br />
keine ausreichenden Erkenntnisse<br />
über erhöhte Nachblutungsgefahren<br />
vor, so dass in Absprache<br />
mit dem Arzt ein Absetzen<br />
sieben bis zehn Tage vor dem<br />
zahnärztlich-chirurgischen Eingriff<br />
empfohlen wird.<br />
Zahnärztliche Berufsausübung und Recht<br />
Entscheidend für den Erfolg<br />
sind eine atraumatische Operationstechnik<br />
mit sorgfältiger lokaler<br />
Blutstillung und möglichst dichtem<br />
Wundverschluss sowie der Einsatz<br />
lokaler Blutstillungsmaßnahmen<br />
(z. B. Verbandplatte). Lokale Maßnahmen<br />
zur Gerinnungsförderung<br />
wie die Applikation resorbierbarer<br />
Hämostyptika (Gelatineschwämme,<br />
oxidierte Zellulose, Kollagenvliese)<br />
können hilfreich sein. Auch der Einsatz<br />
von Fibrinkleber oder Th rombin<br />
ist möglich. Die postoperative<br />
Applikation des Fibrinolysehemmers<br />
Tranexamsäure in Form von<br />
Aufbisstupfern oder Mundspülungen<br />
unterstützt die Hemmung der<br />
lokalen Fibrinolyse.<br />
Fazit: Ambulante zahnärztliche<br />
Chirurgie unter Antikoagulantien<br />
ist eingeschränkt möglich. Um Blutungskomplikationen<br />
zu vermeiden,<br />
ist eine strenge Indikationsstellung,<br />
eine sorgfältige Th erapieplanung unter<br />
Einbeziehung der behandelnden<br />
Ärzte, ein atraumatisches chirurgisches<br />
Vorgehen mit sorgfältigster lokaler<br />
Blutstillung sowie eine engmaschige<br />
postoperative Nachbetreuung<br />
mit zuverlässiger Erreichbarkeit des<br />
Zahnarztes erforderlich. Im Zweifel<br />
sollte die Überweisung an eine Fachpraxis<br />
oder Klinik erfolgen. (um)<br />
BEGO lädt zur Hausmesse ein<br />
Information, Austausch und Sonderpreise für Zahnärzte<br />
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Zahnmedizin und Implantologie<br />
zu informieren und auszutauschen.<br />
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melden Sie sich bis zum 9. Oktober<br />
2009 per Mail an: arendt@<br />
bego.com. Oder telefonisch unter<br />
0421 2028-290. (as)<br />
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Michael Gielen – studio-gielen.de