8 Tourenbericht Pfingst-Skitour Vorder Tierberg 3091 m – Tieralplistock 3382 m Leiter Ralph Jörg 31.5./1.6.2009 Teilnehmer Peter Schaflützel, Peter Vogt Die Trifthütte inmitten einer imposanten Gletscherwelt war schon seit Jahren ein Ziel von mir und so meldete ich mich – relativ kurzfristig - für die ausgeschriebene <strong>Sektion</strong>stour an, ohne grosse Hoffnung, noch Aufnahme zu finden. Zu meiner Überraschung hatte Ralph noch keine einzige Anmeldung erhalten und zeigte sich sofort bereit, die Tour auch mit minimaler Teilnehmerzahl durchzuführen. Am Pfingstsonntag fuhren wir also zu dritt zum Steingletscher, nachdem Ralph und Peter tags zuvor ein Auto nach Chuenzentännlen an der Grimselstrasse gestellt hatten, und stiegen an der Tierberglihütte vorbei in etwa vier Stunden auf den Vorder Tierberg. Für die Abfahrt liessen wir uns Zeit; gegen 11 Uhr war die oberste Schneeschicht im nach Westen ausgerichteten Couloir leicht aufgeweicht und wir genossen eine ausserordentlich eindrückliche Fahrt mit Steilpassagen und weiten, offenen Hängen, die nicht nur unseren Snowboarder zum Carven verleiteten. Auf ca. 2300 m traversierten wir links haltend einen grossen, steilen Hang mit einer Unzahl alter Nassschneerutsche und Schmelzwasserrinnen, die einige akrobatische Einlagen verlangten. Auf den Meter genau steuerte Ralph den (fast) ausgeaperten Sommerweg zur Trifthütte an, was uns gegenüber dem Winterweg wohl zwei Stunden ersparte. Wir schnallten die Skis auf den Rucksack und erreichten kurz nach Mittag die umgebaute Trifthütte, wo wir von Hüttenwartin Renate sehr gastfreundlich aufgenommen wurden. Zum Glück hatte sich eine grössere Gruppe aus Paris angemeldet, sonst hätten wir mit dem Winterraum vorlieb nehmen müssen; Pfingstskitouren sind offenbar nicht mehr «in» - uns sollte es recht sein. Nach der Abendstimmung mit Nebel, Graupelschauern und einem wunderschönen Sonnenuntergang zwischen den Wolken hofften wir trotz unsicherer Wetterlage auf einen klaren Morgen. Diese Hoffnung wurde mehr als nur erfüllt, wir stiegen über weite Gletscherhänge, wieder allein auf weiter Flur, an imposanten Abbrüchen und Spalten vorbei, am Schluss immer steiler mit den Skis bis zum Gipfel des Tieralplistocks. Dort blies ein heftiger Südostwind, ein paar Meter tiefer Richtung Westen war es dagegen windstill und wir genossen eine Mahlzeit mit grossartigem Blick von den Wendenstöcken über Dammastock, Galenstock, Basodino, Blinnenhorn bis zum Weisshorn und natürlich direkt gegenüber Finsteraarhorn, Schreckhorn usw. Auch heute konnten wir die idealen Schneeverhältnisse abwarten und ich habe es noch selten erlebt, dass ich an zwei aufeinander folgenden Tagen 2500 Höhenmeter bei durchwegs ausgezeichneten Bedingungen abfahren konnte – ein unvergesslicher Genuss! Die heutige Route führte direkt vom Gipfel des Tieralplistocks über wieder wunderschöne, meist sehr steile Hänge ans Ostufer des Gelmersees, wo wir wieder die Skis aufpackten und in einer Stunde auf dem meist ausgeaperten Wanderweg die Staumauer und von dort Chuenzentännlen an der Grimselstrasse erreichten. Eine wunderschöne Tour hatte ihren Abschluss gefunden und ich danke Ralph ganz herzlich für die hervorragende Organisation und die umsichtige, rücksichtsvolle Führung. Peter Vogt
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