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„Motivation im Fernstudium. Oder: Warum ist eine ...

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- Orientierung zur Identität als Lerner: Mithilfe <strong>eine</strong>s Lern-/Arbeitsstil-Tests soll anhand <strong>eine</strong>rSelbsteinschätzung aufgeklärt werden, welche Vorlieben, Stärken und Schwächen be<strong>im</strong> Problemlösen eigensind und inwieweit sich die Fernstudierenden in der Lerngruppe unterscheiden. Die Unkenntnis diesesSachverhalts kann – so die These – zu <strong>eine</strong>r naiven Prolongation des Schülerverhaltens führen, nach demMotto ‚Es <strong>ist</strong> schon <strong>eine</strong>r da, der mir <strong>im</strong>mer sagt, was ich machen muss‘. Wird diese Analyse in der neuenFernstudierendengruppe transparent gemacht (Punkt-Abfrage auf <strong>eine</strong>r Moderationswand), entstehenerhebliche Irritationen, weil ein eigener Lerntyp als ‚begrenzte Ressource‘ erkannt und Fremdheit bzgl.anderer Fernstudierenden als produktive Vielfalt gedeutet und die diesbezügliche Verschiedenheit als <strong>eine</strong>Ursache für Lern-/Arbeitskonflikte interpretiert werden können.- Orientierung zur Zeit: Anhand <strong>eine</strong>s Wochenstundenplans (Stundenniveau) <strong>eine</strong>r bisher typischen Wochesoll erkannt und anerkannt werden, wie sich für zukünftige Wochen 10, 15 oder 20 Lernstunden einplanenlassen und welche ‚Transaktionskosten‘ (Verzichts-/Verlustmuster) dabei entstehen, die verarbeitet undkommuniziert werden müssen. Es <strong>ist</strong> <strong>eine</strong> irritierende Erfahrung, sich gegen bisherige, tw. liebgewonneneAktivitäten entscheiden zu lernen zugunsten neuer Lerngewinne.- Orientierung zu Werkzeugen: Das Medium des <strong>Fernstudium</strong>s <strong>ist</strong> der Studienbrief! Es muss bewusstgemacht werden, dass Fernstudierende überwiegend allein insgesamt tausende Seiten wissenschaftlicherTexte lesen müssen. Diese erfordert ökonomisches Lesen – deshalb wird die professionelle LesetechnikSQrrr vermittelt, die zur Einsicht beitragen soll, dass man nicht drauflos lesen sollte, sondern zunächst fürsich <strong>eine</strong>n einordenden Überblick verschafft (Survey), sich sodann nützliche Fragen (Questions) an dieLektüre stellt und erst dann liest (read), rezitiert (recite) und wiederholt (review).- Orientierung zu Raum: Wer bisher durch viel Interaktion und Kommunikation (Gruppenarbeit, Diskussion,Gespräche) gelernt hat, muss sich und er muss erkennen, dass er kommunikative settings erst organisierenmuss mit Menschen, die weitverstreut in der Bundesrepublik leben. Vorstellungsrunden,Herkunftsbeschreibungen und der Austausch von Erreichbarkeiten sind das <strong>eine</strong>. Das andere <strong>ist</strong>, dass dieFernstudierenden erkennen, dass Räume nicht unüberwindlich sind (am StEB-Wochenende wird dazubeigetragen, dass moderne Fernstudien-Kommunikationsinfrastrukturen beherrscht werden), das andere <strong>ist</strong>,dass Fernstudierende das Fernstudienzentrum als <strong>eine</strong>n Lernort kennenlernen, der <strong>im</strong> <strong>Fernstudium</strong> sehrnützlich sein kann.- Orientierung zum bedeutsamen Gegenüber: Anhand <strong>eine</strong>s Gruppenexper<strong>im</strong>ents (Nagelspiel) soll deutlicherfahren werden, an welchen Stellen die Errichtung <strong>eine</strong>r Lerngruppe vorteilhaft sein kann. Nicht nur wird derUnterschied von Gruppe und Spitzenteam vermittelt, sondern es wird auch bilaterales feed back gegebenzum konkreten eigenen Problemlöseverhalten in studentischen Teams. Diese Erfahrung fördert die Einsicht,dass die studentische Gruppenle<strong>ist</strong>ung wesentlich abhängt von produktiver Kommunikation, um auchscheinbar unlösbare Aufgaben <strong>im</strong> <strong>Fernstudium</strong> bewältigen zu lernen.IV. Orientierung <strong>ist</strong> nicht alles…Orientierung entsteht als <strong>eine</strong> Le<strong>ist</strong>ung des Fernstudierenden, sich nach <strong>eine</strong>m solchen Auftaktwochenendes<strong>eine</strong> künftige Lebenswelt sinnvoll und bereichernd zu gestalten. Sie <strong>ist</strong> <strong>eine</strong> Erkenntnis, die der Fernstudentaktiv, handelnd <strong>im</strong> Umgang mit der Fernstudien-Umwelt gewinnt und die auch nur in diesem Zusammenhang ihreFunktion hat.Von Schaarschmidt (2010) lässt sich lernen, dass die Indikatoren psychischer Gesundheit <strong>eine</strong>s erfüllten Lebensaus drei 3 Bereichen arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens stammen:Arbeitsengagement Widerstandskraft Emotionen- Bedeutsamkeit der Arbeit - D<strong>ist</strong>anzierungsfähigkeit- Erfolgserleben <strong>im</strong> Beruf- Beruflicher Ehrgeiz- Resignationstendenz- Lebenszufriedenheit- Verausgabungsbereitschaft - Offensive Problembewältigung - Erleben sozialer Unterstützung- PerfektionsstrebenInnere Ruhe und Ausgeglichenheit

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