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M.A. Thesis - senior street art

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Auftakt des öffentlichen Teils der Woche war diese Ausstellung und<br />

eine Performance. Der Schriftkünstler Thomas Bratzke, der Trompeter<br />

Richard Koch und der Trommler Christian Marien wanderten dabei<br />

malend und musizierend entlang verschiedener räumlicher Stationen auf<br />

dem „Generationenplatz“, einer vor Jahren angefangenen und nie ganz<br />

fertig gewordenen Platzbegrünungsidee zwischen Seniorenfreizeitstätte<br />

und Spielplatz. Ich habe die Performance immer im Zusammenhang mit<br />

Graffiti und als Erweiterung ihrer<br />

Ausdrucksmöglichkeit gesehen,<br />

mit Anmutung an Aktionen der<br />

beat generation 7 und Folgen.<br />

Die Erw<strong>art</strong>ungshaltung einer<br />

Besucherin, es würde in der<br />

Aktionswoche draußen an<br />

der frischen Luft nach Musik<br />

impulsiv gemalt werden zeigte<br />

mir aber, dass die umgebenden<br />

Graffiti auf den Häuserwänden<br />

die Performance anscheinend<br />

nicht genug kontextualisierten;<br />

vielleicht, weil ihr Bild in<br />

der Gegend so alltäglich ist,<br />

dass es nicht mehr bewusst<br />

wahrgenommen wird.<br />

Vom Regen verwaschene Schrifttafel<br />

der Performance<br />

7<br />

beat generation um Allen Ginsberg,<br />

William S. Burroughs, Jack Kerouac<br />

in den 50er Jahren, im Gaslight Café<br />

in NYC wurden regelmässig eine<br />

Art poetry slams gehalten, Beatniks<br />

widmen sich einem intensiven Lebensgefühl<br />

im Moment, ähnlich dem flow in<br />

Graffiti, diverse Formen von Happenings<br />

und Aktionen bauen darauf auf.<br />

Der zweite Tag begann mit Recherchen über Meinungen zu Graffiti. Die<br />

TeilnehmerInnen befragten AnwohnerInnen und Passanten zum Thema<br />

und wurden dabei unterstützt durch ein Team von der selbstorganisierten<br />

Filmschule filmarche e.V., dem Trägerverein der Aktionswoche, das<br />

die Woche dokumentierte. Meine Idee war vorher, dass die Situation<br />

einer Fernsehumfrage ähneln würde, in der Realität stürzten sich die<br />

TeilnehmerInnen dann aber in einer Regenpause auf Passanten, ganz<br />

ohne Probe und nur um der Erfahrung willen, was auch sehr spannend<br />

war.<br />

Parallel dazu wurden im Projektladen „Superhorst instantrooms e.V.“<br />

in der Falckensteinstrasse Pseudonymberatungen vom A.L.I.A.S. Büro<br />

angeboten. TeilnehmerInnen konnten sich in Einzelgesprächen zu<br />

einem Decknamen für alle (oder zumindest viele) Fälle beraten lassen.<br />

Die gefundenen Namen wurden sehr kreativ angenommen, sie wurden<br />

abgewandelt, sei es durch Vergessen, Assimilation oder durch die<br />

Überlegung, dass das Sprühen von einem langen Namen sehr viel Zeit<br />

in Anspruch nehmen würde, dass also weniger Zeit zum Flüchten bliebe.<br />

A.L.I.A.S. Pseudonymberatungsbüro zu Gast im Superhorst instantrooms e.V.

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