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traditionHilfswerke in der SchweizSolidaritätals PrinzipKriegserfahrungenWeder die AHV, IV, noch die Krankenkassen,sind ohne gegenseitige Solidaritätmöglich. Betrachten wir doch einmal dieAHV. Bescheidene Vorläufer dafür wurdenbereits 1889 entwickelt. Die gesetzlicheRentenversicherung schützte ihreVersicherten, meist arme Fabrikarbeiter,bei Minderung ihrer Erwerbsfähigkeit - im Alterund bei Tod deren Hinterbliebene. Allerdings warendiese Rentenversicherungen sehr bescheiden.Die heutige AHV entstand erst viel späterEnde der 40-er Jahre des letzten Jahrhunderts. AlsVorlage dafür diente die Lohn- und Verdienstausgleichskassefür Wehrmänner, welche in denAktivdienstzeiten des Zweiten Weltkriegs neukonzipiert wurde. Am 6. Juli 1947 wurde in einerVolksabstimmung die AHV mit einem ähnlichemKonzept angenommen, am 1. Januar 1948 wurdesie eingeführt. So entstand eines unserer grossenstaatlichen Hilfswerke aus Erfahrungen im Krieg.Die Schweiz ist ein schönes und wohlhabendesLand. Hier wird Umweltschutz grossgeschriebengenauso wie die Solidarität mit anderen,die weniger haben oder in Not sind. Doch woherkommt diese Tradition der Solidarität und wieist sie in unserer Gesellschaft verankert? Wirgehen dieser Frage nach.> > Von Lukas GerberHenry Dunant war im 19. Jahrhundert ein Handelstreibender,der Napoleon III. nach Italien nachreiste,um dessen Gunst für sein Unternehmenzu sichern. Auf dieser Reise wurde er 1859 in derNähe der italienischen Stadt Solferino Zeuge derschrecklichen Auswirkungen des Krieges. Tausendevon verwundeten Soldaten der Österreicher,Frankreichs und Sardinien-Piemonts bliebenverwundet, sterbend, sich selbst überlassenauf dem Kriegsschauplatz zurück. Dunant sprangbeherzt ein und organisierte vor Ort aus privatenMitteln Hilfe, allerdings konnte er nur gerade 500Soldaten von Tausenden medizinisch versorgen.Das Gefühl der Ohnmacht, die schrecklichen Bilder,die verzweifelten Versuche zu helfen, all dasblieb Henry Dunant so sehr im Gedächtnis, dasser ein Buch darüber schrieb und in ganz Europaherum reiste, um auf diese schlimmen Zuständeaufmerksam zu machen. Aus seiner ganz persönlichenBetroffenheit entwickelte sich wenig späterdie Organisation „Rotes Kreuz“, woraus sich dasheutige IKRK entwickelte.34 www.magazinbrauchtum.ch

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