Im Alter das Richtige tunEs ist der Wunsch der meisten Menschen, ihr Leben bis zum Tod selbstbestimmt und nach dem eigenenWillen zu gestalten. Doch das ist oft nicht einfach – nicht nur deshalb, weil Altern und Sterbennoch immer mit vielen Tabus belegt sind. Es stellen sich auch viele andere Fragen. Was ist eine Patientenverfügung?Was ist ein Vorsorgeauftrag? Was bedeutet das Erwachsenenschutzgesetz? Selbstbestimmtleben bis zuletzt: Caritas hilft Ihnen, damit das ganz einfach gelingt.Wenn ich meine Patientenverfügungschreibe, tauchen Fragen nach derBeerdigung auf. Wenn ich meineErbschaft regle, frage ich mich, wermeine finanziellen Dinge in die Händenehmen soll, wenn ich dazu nichtmehr in der Lage bin. Die Beschäftigungmit dem Altern und Sterbenkann einem niemand abnehmen.Das ist vielen nicht bewusst: Manchebetagten Eltern wollen eine Patientenverfügungzusammen ausfüllen.Die Tochter stellt richtig: «Nein,eine Verfügung pro Person!»Selber bestimmenDamit Selbstbestimmung in derletzten Lebensphase und über denTod hinaus kein leeres Wort bleibt,hat Caritas ihre bewährte Patientenverfügungmit einem Vorsorgeauftragund mit einer Broschüre zurKlärung der Bestattungswünscheergänzt. Vor allem der Vorsorgeauftragist sehr wichtig. Damit könnenunerwünschte Eingriffe der Erwachsenenschutzbehördein die Privatsphärevermieden werden.Angehörige frühzeitig entlastenWer sich frühzeitig mit dem eigenenTod auseinandersetzt, einePatientenverfügung verfasst undauch seine Wünsche zur Bestattungschriftlich festhält, entlastetdie Angehörigen von schwierigenEntscheidungen. Weil Menschen mitDemenz ab einem gewissen Gradihrer Krankheit als nicht mehr urteilsfähiggelten, ist ein frühzeitigesAusfüllen der Vorsorgedokumentebesonders wichtig. Das gilt auch fürdas Testament. Denn nur mit einemTestament sind Sie sicher, dass IhrNachlass nach Ihren eigenen Wünschenund Vorstellungen an die Hinterbliebenenverteilt wird.Im Alter das Richtige tun:Caritas hilft Ihnen mit derneuen Vorsorgemappe beider Gestaltung Ihrerletzten Wünsche.Bestellungen unter:www.caritas.ch/vorsorge
traditionDreiviertel der Schweizer Wohnbevölkerung spenden mindestenseinmal pro Jahr Geld oder Naturalien. 1/3 aller schweizerischenSpenden stammen aus Privathaushalten in Form von Einzelspendenoder Mitgliedschaften/Patenschaften, der Rest ausFirmen-, Grossspenden, Nachlässen und von NGOs (Non-GovernmentalOrganization), sowie von staatlichen Organisationen.Gelebte Solidarität hat bei uns ganz einfach Tradition, egal obwir damit unsere eigene Altersvorsorge absichern oder anderenMenschen in fernen Ländern helfen, ein selbstbestimmtesLeben zu führen.Ja, mit Sicherheit ist eine grosse Portion EinfühlungsvermögenGrundlage für die Spendenbereitschaftvon Frau und Herr Schweizer, natürlichauch, weil es uns gut geht und wir diese Unterstützungfinanziell verkraften können. Eine solcheLebenshaltung erfüllt uns mit Sinnhaftigkeit undbringt uns ein Stück Lebenszufriedenheit.IKRKDas 1863 gegründete Internationale Komiteevom Roten Kreuz besteht aus bis zu 25 SchweizerStaatsbürgern und ist die einzige Organisation,die im humanitären Völkerrecht erfasst undals dessen Kontrollorgan genannt ist. Es ist dieälteste Organisation der Bewegung und nebendem „Heiligen Stuhl“ sowie dem „Malteser-Ritterorden“eines der wenigen nichtstaatlichen Völkerrechtssubjekte.Seine ausschließlich humanitäreMission ist, basierend auf den Prinzipien derUnparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit,der Schutz des Lebens und der Würde der Opfervon Kriegen und innerstaatlichen Konflikten.Beide Beispiele veranschaulichen sehr genau,dass wir durch gegenseitige Solidarität uns auchselber schützen. Kein Mensch kann die Zukunftvoraussehen und niemand ist vor den Kapriolendes Schicksals gefeit.Internationale SolidaritätWas aber, wenn wir uns mit Menschen weit ab,in fernen Ländern solidarisieren? Tun wir das ausreiner Nächstenliebe?Aber da ist noch mehr, denn wir haben längst begriffen,dass wir aus dem Boot „Erde“ nicht aussteigenkönnen und alles mit allem verbundenist. Wenn also in Japan ein Tsunami Zerstörungbringt, werden wir hier in Europa mit schrecklichenBildern konfrontiert und können uns dasLeid der Menschen gut vorstellen. Ganz konkretbedeutet es aber auch, dass plötzlich Lieferproblemefür Ersatzteile von japanischen Produktenentstehen. Und dann ist Japan gar nicht mehr soweit weg.Wir haben auch gelernt, wenn in einem Land tiefgreifendeVeränderungen und Kriege stattfinden,sich immer Tausende Menschen auf der Fluchtbefinden. Sie fliehen vor Gewalt und Zerstörung.Aber wohin fliehen sie? Nach Europa? Gar zu uns?Also helfen wir auch, damit Flüchtlinge wieder zusich nach Hause gehen können.Es macht also durchaus Sinn, dass wir anderenhelfen, es handelt sich dabei gewissermassen umeine Investition in unsere Zukunft.Solidarität ist ein Lebensprinzip, das sich auf langeSicht gesehen immer auszahlt und erst nochSinn macht.www.magazinbrauchtum.ch37