Campus - Fachhochschule Schmalkalden
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fhS<br />
fhS-JOURNAL – Das Hochschulmagazin<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
Ausgabe 01/2009<br />
Promovieren mit<br />
FH-Abschluss?<br />
Hohe Hürden für<br />
Absolventen von<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n<br />
Studieren in Irland<br />
Lockeres Verhältnis<br />
zwischen Studierenden<br />
und Dozenten<br />
Nacht der<br />
Wissenschaft<br />
Professoren und<br />
Wissenschaftler im<br />
Dienste des Publikums
fhS-Journal 1/09<br />
Erfurter Straße 35 | 99423 Weimar<br />
Tel. 03643 7785-0<br />
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Satz I Layout I Druck<br />
Fotografie I Bildbearbeitung
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Köpfe<br />
Hochschulrat hat sich neu konstituiert . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
„Miteinander studieren in Thüringen“ – 3. Preis für . . . . .<br />
<strong>Schmalkalden</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Unseren Alumni auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Neu an der Fakultät Maschinenbau . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Neue Mitarbeiterin im Haushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Nachruf: Prof. Henselmann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Personalia. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Förderpreise für herausragende Studienarbeiten. . . . . . . 8<br />
STIFT-Preis 2008 für anwendungsorientierte Forschung. . 8<br />
Fokus<br />
Promovieren mit FH-Abschluss? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Interview mit dem STIFT-Preisträger Dr.-Ing. Mirko Pfaff . 9<br />
Promotion zum „Dr. iur.“ – Ein Erfahrungsbericht<br />
von Prof. Dr. Rainer Wörlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Studium<br />
Start ins neue Studienjahr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
<strong>Schmalkalden</strong> überzeugt im ersten<br />
Master Ranking BWL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Neuer Weiterbildungsstudiengang<br />
„Betriebswirt/in (FH) Public Controlling“ . . . . . . . . . . . 13<br />
Studieren in Irland – Ein Erfahrungsbericht<br />
von Romy Hartmüller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Forschung ist die Triebfeder der Innovation.<br />
Forschung ist ein Wettbewerbsfaktor.<br />
Forschung bildet Perspektiven in der<br />
Ausbildung für Studierende. Forschung<br />
steigert die Attraktivität der Hochschule<br />
bei den Studierenden sowie deren Reputation<br />
im wissenschaftlichen und industriellen<br />
Umfeld.<br />
Forschungsprojekte bieten Nachwuchswissenschaftlern<br />
die Möglichkeit nach<br />
dem Studium Bildung gedeihen zu lassen.<br />
Ziel ist die Nachwuchsförderung<br />
von hauseigenen Potenzialen, zum Beispiel<br />
in Form von Kooperativen Promotionsverfahren.<br />
Über die Möglichkeiten<br />
von Kooperativen Promotionsmöglichkeiten<br />
an unserer Hochschule informiert<br />
ein Erfahrungsbericht in diesem<br />
Journal.<br />
Auf der Suche nach… – ja was denn<br />
eigentlich?<br />
Einen besonderen Stellenwert zur Stärkung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit besitzen<br />
innerhalb der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> die Forschungsschwerpunkte.<br />
Eine klar definierte Ausrichtung<br />
der Inhalte von Forschungsschwerpunk-<br />
ten trägt zu einer nach außen sichtbaren<br />
Profilbildung der Hochschule bei.<br />
An der <strong>Fachhochschule</strong> bestehen die<br />
vier Forschungsschwerpunkte Adaptive<br />
Biosignalanalyse, e-Collaboration<br />
und Simulation, Existenzgründung und<br />
Tourismuswirtschaft sowie Produktentwicklung<br />
und Werkzeugbau.<br />
Die Forschungsschwerpunkte stehen<br />
mit der Wirtschaft der Region und der<br />
Technologie- und Forschungsstruktur<br />
im Einklang. Angewandte Forschung<br />
für und mit der Region. Das hat Perspektive,<br />
birgt jedoch auch immense<br />
Herausforderungen. Ist dieses gelungen,<br />
ist eine Anerkennung über die<br />
Region gewiss. Mit Kompetenz kommt<br />
Vertrauen und mit Vertrauen steigen<br />
die reellen Chancen auf Unterstützung<br />
durch Drittmittel. Eine wichtige Perspektive<br />
der Forschungsfinanzierung.<br />
Ein Großteil unserer Absolventen findet<br />
nach Abschluss des Studiums bei den<br />
Zulieferern ihren künftigen Arbeitgeber.<br />
Hier zählt fachliches Know-how<br />
zur Selbstverständlichkeit. Forschungsprojekte<br />
schaffen für Studierende eine<br />
Voraussetzung für die mittel- und langfristige<br />
Karriereentwicklung und ebnen<br />
den Weg für verantwortungsvolle Aufgaben<br />
im internationalen Umfeld des<br />
späteren Arbeitsplatzes. Es muss hierbei<br />
nicht immer ein Promotionsverfahren<br />
sein, welches entsprechend vorbereitet.<br />
Mit Zunahme der Masterstudiengänge<br />
wird auch der wissenschaftliche<br />
Anteil der Arbeiten zunehmen, die an<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> durchgeführt und<br />
betreut werden. Die dafür zu leistenden<br />
Aufwendungen für Forschung,<br />
Entwicklung und Erfinden betreffen ein<br />
ganzes Bündel an Impulsen, die in das<br />
Curriculum umgesetzt werden müssen:<br />
Angefangen bei Vielfalt, Praxisnähe und<br />
Nachhaltigkeit reichen sie bis hin zur<br />
wissenschaftlichen Qualifikation. Und<br />
besonders hier leistet die <strong>Fachhochschule</strong><br />
einen wichtigen Beitrag.<br />
Über aktuelle Forschungsthemen und<br />
die Gründe, warum sich Forschung an<br />
der FH <strong>Schmalkalden</strong> lohnt, informiert<br />
das fhS-Journal in diesem Heft. Ich wünsche<br />
Ihnen eine anregende Lektüre!<br />
Ihr<br />
Editorial<br />
Internationaler Deutschkurs – Angst vor der<br />
deutschen Sprache nehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Forschung<br />
Sicherer Datenaustausch im Internet. . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Nachrichten aus der Forschung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
<strong>Campus</strong><br />
Einen Tag im Sprachenzentrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Kinder-Uni: Vom Taschengeldparagraphen und<br />
verrückten Experimenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Nacht der Wissenschaft lud zum experimentieren ein . . 20<br />
Kooperation zwischen Handwerkskammer<br />
Südthüringen und FH <strong>Schmalkalden</strong>. . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> trifft Hurrikan „Ike“ . . . 21<br />
Semesterticket für alle Thüringer Hochschulen . . . . . . . 22<br />
3D-<strong>Campus</strong> auf Google Earth. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Formula Student Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Internetplattform FuThuer sichert Fachkräftebedarf<br />
in Thüringen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Service<br />
Buchrezension: „Mein Leben im ,Thüringer Dreieck’“. . 25<br />
Neue fhS-prints . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Terminplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Prof. Dr. Thomas Seul<br />
Prorektor für Forschung und Transfer
Köpfe<br />
von links: Ralf Luther, Siegbert Lapp, Marina Heller,<br />
Hans-Joachim Bauer, Prof. Dr. Elmar Heinemann,<br />
Prof. Dr. Reiner Dudziak, Wolfgang Groß<br />
Schmalkalder Studierende gewinnen 3. Preis im<br />
Wettbewerb „Miteinander studieren in Thüringen“<br />
Ellen Haustein und Elfi Bihler studieren<br />
im Masterstudiengang „International<br />
Business and Economics“ an der<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong>. Für<br />
ihr Projekt „Thüringen Kennenlernen<br />
– Masterprogramm 2007“ wurden sie<br />
von Kultusminister Bernward Müller<br />
mit dem 3. Preis ausgezeichnet.<br />
Ziel war es, ihren ausländischen Mitstudenten<br />
mit <strong>Schmalkalden</strong> und Thüringen<br />
vertraut zu machen. „Keiner der<br />
Studierenden konnte anfangs deutsch<br />
sprechen“, erinnert sich Ellen Haustein.<br />
Zusammen organisierten sie verschiedene<br />
Ausflüge nach Erfurt, Weimar, Eisenach<br />
und Meiningen – wanderten<br />
sogar über den Rennsteig.<br />
„Uns ging es hierbei nicht darum, die<br />
gesamte Reise eigenständig zu organisieren,<br />
sondern vielmehr Tipps bei der<br />
Auswahl des Ausflugszieles, Hilfestellungen<br />
bei den Buchungen zu geben<br />
und die Studenten vor Ort zu begleiten.<br />
Bei den Exkursionen sollten die Studierenden<br />
Land und Leute in Thüringen<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Neu berufener Hochschulrat hat<br />
sich konstituiert<br />
Zu Beginn des Wintersemesters 2008/2009 hat sich der neu beru-<br />
fene Hochschulrat der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> konstituiert.<br />
Zum Vorsitzenden wurde der bisherige<br />
Kuratoriumsvorsitzende Dr. h. c. Hans-<br />
Joachim Bauer, Präsident des Thüringer<br />
Oberlandesgerichts a. D. gewählt.<br />
Stellvertretende Vorsitzende wurde<br />
Marina Heller, Vorstandsvorsitzende der<br />
Rhön-Rennsteig-Sparkasse.<br />
Dem Hochschulrat gehören als Mitglieder<br />
an Prof. Dr. Reiner Dudziak,<br />
ehemaliger Rektor der Hochschule Bochum;<br />
Siegbert Lapp, Vorstand der Lapp<br />
Holding AG Stuttgart; Wolfgang Groß,<br />
Vorsitzender der Fördergesellschaft der<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> sowie<br />
Ralf Luther, Landrat des Landkreises<br />
<strong>Schmalkalden</strong>-Meiningen.<br />
kennen lernen und sich mit einem Teil<br />
der deutschen Geschichte auseinandersetzen.<br />
Hierbei wurden auch viele Begriffe<br />
und Redewendungen der deutschen<br />
Sprache vermittelt.<br />
Der Masterstudiengang „International<br />
Business and Economics“ an der<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong> ist international ausgerichtet:<br />
Der Jahrgang von Elfi Bihler<br />
und Ellen Haustein besteht aus 27 Studierenden,<br />
darunter sind fünf deutsche<br />
Studierende. Das Besondere an diesem<br />
Studiengang ist die Vielfalt der Nationen,<br />
denen die Studierenden angehören:<br />
So lernen Studierende aus Mexiko,<br />
der Ukraine, Schottland, Kanada, El Salvador,<br />
Spanien, Italien, der Türkei, Russ-<br />
land, der Republik Moldau, Turkmenistan<br />
und Kirgisien zusammen in einer<br />
Gruppe. Ein Großteil der ausländischen<br />
Studierenden war zuvor noch nie in<br />
Deutschland gewesen.<br />
„Die ausländischen Studierenden waren<br />
dankbar für das Programm“, erzählen<br />
die beiden deutschen Studentinnen.<br />
Der Hochschulrat ist ein neues Gremium<br />
an den Thüringer Hochschulen, der<br />
das bisherige Kuratorium ablöst, wobei<br />
der Hochschulrat über mehr Kompetenzen<br />
verfügt.<br />
Aufgaben, die traditionell nur dem akademischen<br />
Senat vorbehalten waren,<br />
gehen nun mit auf den Hochschulrat<br />
über wie beispielsweise die Wahl des<br />
Rektors bzw. Präsidenten. Ziel ist es, externen<br />
Sachverstand in grundlegende<br />
Entscheidungen der Hochschule einfließen<br />
zu lassen. So wird der Hochschulrat<br />
im Wesentlichen eine Beratungs- und<br />
Kontrollfunktion innerhalb der Hochschule<br />
einnehmen. ih<br />
So haben diese Aktionen dazu beigetragen,<br />
dass sie sich mittlerweile ein<br />
Team nennen und gern Zeit miteinander<br />
verbringen.<br />
„Die interkulturelle Kompetenz jedes<br />
Einzelnen wird durch diesen Zusammenhalt<br />
der Gruppe gestärkt, insbesondere<br />
weil sich die Gruppe aus so<br />
vielen unterschiedlichen Nationalitäten<br />
zusammensetzt“, so Elfi Bihler. ih<br />
Zwei engagierte Studentinnen:<br />
Elfi Bihler (links) und Ellen Haustein
Unseren Alumni auf der Spur:<br />
Wirtschaftsprofessor in den USA<br />
In der Serie „Unseren Alumni auf der<br />
Spur“ stellt das fhS-Journal Absolventen<br />
der FH <strong>Schmalkalden</strong> vor und<br />
berichtet über ihren Berufseinstieg<br />
und die Zeit nach ihrem Studium. In<br />
dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Daniel<br />
Rottig vor, der bis 2001 Betriebswirtschaftslehre<br />
studierte und seit<br />
September 2008 Professor für Strategy<br />
and International Business an der<br />
amerikanischen California State University<br />
in Long Beach ist.<br />
Zum Wintersemester 1997 immatrikulierte<br />
sich Daniel Rottig im Studiengang<br />
Betriebswirtschaftslehre in der<br />
Fakultät Wirtschaftswissenschaften der<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong>. Seine Abiturdurchschnittsnote<br />
von 1,0 gab ihm den nötigen<br />
Ansporn, sein Studium mit den Schwerpunktfächern<br />
Internationale Wirtschaftsbeziehungen,<br />
Finanzmanage-<br />
ment und Marketing im Jahre 2001<br />
ebenfalls mit der Traumnote von 1,0<br />
abzuschließen: Ein Kunststück, das<br />
nach ihm keinem anderen Studenten<br />
gelungen ist. Seine Diplomarbeit über<br />
„Mergers, Acquisitions and Shareholder<br />
Value“ schrieb er unter der Betreuung<br />
von Prof. Dr. Peter Schuster in englischer<br />
Sprache mit Unterstützung des<br />
Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />
(DAAD) an der University of<br />
Nevada in Las Vegas, einer Partneruniversität<br />
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.<br />
Zwischen 1998 und 2001<br />
sorgte Daniel Rottig als Vorsitzender für<br />
die aktivsten Jahre der Studentischen<br />
Unternehmensberatung <strong>Schmalkalden</strong><br />
(stubs).<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines<br />
Studiums an der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />
unternahm er einen kurzen Ausflug<br />
in die Praxis, unter anderem zu Merril<br />
Lynch nach Los Angeles und zur ING<br />
Group in Frankfurt und Berlin. 2002<br />
nahm er ein MBA-Studium an der Southeast<br />
Missouri State University (SEMO)<br />
in Cape Girardeau, Missouri, auf. Diese<br />
Universität ist eine der insgesamt 19 USamerikanischen<br />
Partneruniversitäten<br />
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften,<br />
an denen Schmalkalder Wirtschaftsstudenten<br />
die Studiengebühren erlassen<br />
werden.<br />
Die Kontakte zur SEMO entstanden<br />
über den US-Professor Dr. Peter Gordon,<br />
der seit dem Jahr 2000 regelmäßig<br />
während der International Summer<br />
School <strong>Schmalkalden</strong> (ISSS) lehrt. Daniel<br />
Rottig arbeitete an der SEMO zwei<br />
Jahre lang als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
und schloss im Jahre 2004 sein<br />
Masterstudium als Jahrgangsbester von<br />
insgesamt 250 Absolventen ab. Hervorragende<br />
Angebote von US-Unternehmen<br />
schlug er aus und setzte stattdessen<br />
seine wissenschaftliche Karriere mit<br />
einem Promotionsstudium an der renommierten<br />
Florida Atlantic University<br />
in Boca Raton fort. Dort arbeitete er vier<br />
Jahre lang als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
und wurde schließlich mit einer<br />
Arbeit über „Institutional Distance, Social<br />
Capital, and the Performance of Foreign<br />
Acquisitions in the United States“<br />
im Frühjahr 2008 promoviert.<br />
Während seiner insgesamt sechsjährigen<br />
Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an zwei amerikanischen Universitäten<br />
führte Daniel Rottig ein überaus<br />
produktives akademisches Leben.<br />
Er erhielt diverse Reisestipendien zu<br />
wissenschaftlichen Konferenzen und<br />
veröffentlichte über 40 Aufsätze, zum<br />
Teil in Zeitschriften höchsten Renommées.<br />
Er erhielt zahlreiche Preise, unter<br />
denen folgende besonders hervorzuheben<br />
sind: 2006 wurde er mit dem<br />
„Best Paper Award“ der Academy of<br />
International Business für einen Aufsatz<br />
ausgezeichnet, der sich an seine<br />
Diplomarbeit anlehnte und das „Management<br />
of International Mergers<br />
Köpfe<br />
and Aquisitions“ untersuchte. Im Jahr<br />
darauf erhielt er nicht nur zum zweiten<br />
Mal den „Best Paper Award“, sondern<br />
auch den „Best Reviewer Award“ für<br />
die beste Gutachtertätigkeit. Der erst<br />
32-jährige ist Mitglied in acht „scientific<br />
communities“ und Präsident eines<br />
Doktorandenkonsortiums. Nach dem<br />
Abschluss seiner Promotion boten ihm<br />
mehrere US-Universitäten eine Professur<br />
an, so dass er die „Qual der Wahl“<br />
hatte und sich schließlich für Kalifornien<br />
entschied.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
ebnete nicht nur seinen Weg zu bemerkenswertem<br />
beruflichem Erfolg,<br />
sondern auch zu privatem Glück: Vor<br />
wenigen Monaten machte Daniel Rottig<br />
Urlaub in <strong>Schmalkalden</strong>, um auf<br />
Schloss Wilhelmsburg seine langjährige<br />
Freundin Anja zu heiraten, die ihn in die<br />
USA begleitet hatte und selbst höhere<br />
akademische Weihen in den Bereichen<br />
der Kunst und der fernöstlichen Medizin<br />
erhalten hat. Beide lernten sich im<br />
Oktober 1997 an ihrem ersten Vorlesungstag<br />
kennen, als sie sich in einer<br />
Orientierungsveranstaltung - zufällig<br />
ausgewählt - untereinander vorstellen<br />
sollten. Bleibt zu hoffen, dass ihr Heimat-<br />
und Studienort <strong>Schmalkalden</strong><br />
auch in Zukunft die eine oder andere<br />
Reise wert ist. Vielleicht sehen wir Daniel<br />
Rottig bald als „amerikanischen“<br />
Gastprofessor zur International Summer<br />
School <strong>Schmalkalden</strong> (ISSS), die Daniel<br />
Rottig bereits als Student und als ISSS-<br />
TeamMitglied erlebt hat. rr
Köpfe<br />
Prof. Dr. Frank Beneke lehrt seit dem<br />
Wintersemester 2008/2009 an der Fakultät<br />
Maschinenbau der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> Produktentwicklung<br />
und Konstruktion.<br />
Nach seinem Maschinenbaustudium<br />
an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete<br />
Prof. Dr. Beneke als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an den Universitäten<br />
in Bochum und Duisburg-Essen. Seine<br />
Schwerpunkte lagen in der Produktentwicklung,<br />
virtuelle Prototypen und<br />
Produktentwicklungsprozesse. 2003<br />
promovierte Prof. Beneke zum Thema<br />
„Konzeptionelle Ansätze einer prozessorientierten<br />
Produktentwicklung“.<br />
Silvia Meinschein ist die neue Sachgebietsleiterin<br />
Haushalt an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>. Seit November<br />
2008 verstärkt die 36-jährige<br />
das Referat 1.<br />
Zuvor arbeitete Silvia Meinschein in der<br />
Kommunalverwaltung, wo sie auch ihre<br />
Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten<br />
absolviert hat. Während ihrer Tätigkeit<br />
in einem Thüringer Landratsamt<br />
bildete sie sich an der Thüringischen<br />
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />
in Erfurt (VWA) weiter zur<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Neuer Professor an der Fakultät<br />
Maschinenbau: Prof. Dr. Frank Beneke<br />
Von 2004 bis 2008 arbeitete der erst 38jährige<br />
Professor als Projektleiter bei der<br />
Hella KGaA Hueck & Co. in Lippstadt<br />
unter anderem in den Bereichen Variantenmanagement,<br />
Technisches Benchmarking<br />
und Design to Cost.<br />
Seine fachlichen Schwerpunkte an<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> liegen<br />
in der Produktentwicklung, der<br />
Konstruktionstechnik, im Technischen<br />
Benchmarking und auf dem Gebiet der<br />
Nachwachsenden Rohstoffe. In der akademischen<br />
Selbstverwaltung engagiert<br />
sich der verheiratete Familienvater als<br />
Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />
an der Fakultät Maschinenbau.<br />
Neue Mitarbeiterin im Haushalt:<br />
Silvia Meinschein<br />
Seit Juni 2008 ist Jan George neuer Ansprechpartner<br />
für das Duale Studium<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong>.<br />
Der gebürtige Rostocker übernimmt<br />
damit die Aufgaben von Urte Pohl, die<br />
zu einem Nürnberger Unternehmen<br />
gewechselt hat. Jan George, Jahrgang<br />
1964, absolvierte zunächst eine Lehre<br />
als Zerspanungsfacharbeiter mit Abitur<br />
im ehemaligen Werkzeugkombi-<br />
Diplom-Betriebs- und Verwaltungswirtin<br />
sowie zur Fachbetriebswirtin<br />
Wirtschaftsrecht.<br />
Die junge Verwaltungsmitarbeiterin<br />
sieht in dem Wechsel vom Landratsamt<br />
an die <strong>Fachhochschule</strong> eine Herausforderung,<br />
da sie sich in ein neues Aufgabengebiet<br />
einarbeiten muss. „Zudem<br />
wollte ich in meinem Beruf mehr Verantwortung<br />
übernehmen“ begründet<br />
Silvia Meinschein ihre Entscheidung.<br />
Die Mutter einer 13-jährigen Tochter<br />
lebt in Tambach-Dietharz.<br />
Jan George ist neuer Ansprechpartner<br />
für das Duale Studium<br />
nat <strong>Schmalkalden</strong>. In diesem Beruf arbeitete<br />
er einige Jahre, bevor er eine<br />
Umschulung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann<br />
absolvierte. Danach<br />
studierte er Betriebswirtschaftslehre<br />
und Volkswirtschaftslehre an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>. In seiner<br />
Freizeit engagiert sich der Schmalkalder<br />
als Übungsleiter und Trainer in einem<br />
Karateverein.
Nachruf der Fakultät Informatik<br />
für Prof. Gerd Maximilian Henselmann<br />
Unerwartet und viel zu früh ist unser<br />
langjähriger Kollege, Mitstreiter und<br />
Freund Prof. Gerd Maximilian Henselmann<br />
am 4. September 2008 von uns<br />
gegangen. Sein Mut, seine Energie<br />
und sein Optimismus, mit denen er<br />
sich seiner Erkrankung gestellt hatte,<br />
ließen uns auf noch lange Zeit gemeinsamer<br />
Arbeit und Austausches<br />
hoffen.<br />
In den Jahren 1961- 1968 studierte<br />
Prof. Henselmann Physik, Mathematik<br />
und Informatik an der Freien<br />
Universität Berlin, Ingenieursschule<br />
Konstanz und J.W.Goethe-Universität<br />
Frankfurt. In Frankfurt erwarb er das<br />
Diplom eines Physikers.<br />
Dieses breite Studium kam ihm dann<br />
in seiner beruflichen Tätigkeit zum<br />
Nutzen. In seiner Tätigkeit an der<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong> lernten die Kollegen<br />
und Studierenden sein umfassendes<br />
und weitsichtiges Herangehen<br />
zu schätzen. Nach seiner<br />
Tätigkeit als Projektleiter bei AEG Telefunken<br />
in Konstanz und der Software<br />
AG wurde er stellvertretender<br />
Geschäftsführer in der Software AG,<br />
Geschäftsführer in den von ihm mitgegründeten<br />
Firmen INFODAS und<br />
Collogia Unternehmensberatung.<br />
Im Januar 1994 wurde Prof. Henselmann<br />
zum Professor für Datenbanken<br />
und Betriebssysteme an den Fachbereich<br />
Informatik der <strong>Fachhochschule</strong><br />
berufen.<br />
Wir nehmen schweren Herzens<br />
Abschied von unserem lieben<br />
Kollegen Prof. Gerd M.<br />
Henselmann<br />
Er verstarb am 4. September 2008.<br />
Mit Prof. Gerd Maximilian Henselmann<br />
verliert die Fakultät Informatik<br />
eine herausragende Persönlichkeit.<br />
Aufgrund seiner menschlichen Qualitäten<br />
und hervorragenden fachlichen<br />
Kenntnissen wurde er von Kollegen<br />
und Studenten gleichermaßen<br />
geachtet und geschätzt. Er war für<br />
uns mehr als ein Kollege, er war ein<br />
Freund.<br />
Die Professoren und Mitarbeiter<br />
der Fakultät Informatik<br />
Bei der Software AG war Prof. Henselmann<br />
an der Weiterentwicklung des<br />
Datenbanksystems ADABAS beteiligt.<br />
Zu seinen hervorragenden Leistungen<br />
gehört die Entwicklung, Anwendung<br />
und Vermarktung des echtzeitorientierten<br />
Datenbanksystems PISA.<br />
Die Arbeit in der Informatik von der<br />
Picke an, über die Entwicklung eines<br />
Datenbanksystem mit dessen industrieller<br />
Anwendung bis zur Leitung<br />
eines Unternehmens in der IT-Branche<br />
hatten Kollegen Professor Henselmann<br />
zu einem Glückstreffer für den<br />
Bereich gemacht.<br />
Als Dekan in den Jahren 1999-2001<br />
hat er ausgehend von seinen Erfahrungen<br />
die Profilierung des Fachbereichs<br />
entscheidend beeinflusst.<br />
Auch nach seiner Dekanszeit hat<br />
der Fachbereich immer wieder auf<br />
seine Problemlösungskompetenzen<br />
zurückgegriffen.<br />
Seine Studenten danken ihm die soliden<br />
Kenntnisse auf dem Gebiet der<br />
Datenbanksysteme und des Projektmanagements.<br />
Er war sehr gefragt als<br />
Betreuer von Diplomarbeiten.<br />
Die Fakultät trauert mit der Familie<br />
Henselmann um den Verlust. Wir werden<br />
Prof. Gerd Maxilian Henselmann<br />
ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Prof. Dr. Dietmar Beyer<br />
Köpfe<br />
Dienstjubiläum<br />
40 Jahre<br />
Prof. Dr. Berndt Stiefel<br />
Fakultät Informatik<br />
25 Jahre<br />
Prof. Dr. Udo Behn<br />
Fakultät Maschinenbau<br />
Marion Maratzki<br />
Studierendenbüro<br />
Prof. Dr. Werner Rozek<br />
Fakultät Elektrotechnik<br />
Andreas Schatt<br />
Kraftfahrer<br />
Neueinstellungen<br />
Rosalie Dietzel<br />
Thoska-Büro<br />
Susette Frankenberg<br />
Referentin des Rektors/ /Qualitätsmanagement<br />
Kristiina Valdru<br />
Projektmitarbeiterin im<br />
Akademischen Auslandsamt<br />
Cornelia Nowaczek<br />
Projektmitarbeiterin<br />
„Einführung Doppik“<br />
Sven-Uwe Büttner<br />
Mitarbeiter Forschung und Transfer<br />
Madlen Kind<br />
Elternzeitvertretung an der Fakultät<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Anke Köhler<br />
Elternzeitvertretung an der Fakultät<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Melanie Recknagel<br />
Auszubildende<br />
Ruhestand<br />
Erhard Usbeck<br />
Handwerker<br />
Peter Jung<br />
Hausmeister<br />
Bärbel Möcker<br />
Mitarbeiterin im Archiv<br />
Ilona Krüger<br />
Leiterin der Bibliothek<br />
Ausgeschieden<br />
Kerstin Hellmann<br />
Laboringenieurin Fakultät Maschinenbau<br />
Kirstin Micka-Dörfel<br />
Sachgebietsleiterin Haushalt
v<br />
Köpfe<br />
Förderpreise für herausragende<br />
Studienarbeiten<br />
Die Förderpreisträger 2008:<br />
Marco Simon, Kevin Fritz und Christian Effertz (v.l.n.r.)<br />
STIFT-Preis 2008 für anwendungsorientierte Forschung<br />
an Thüringer Hochschulen<br />
Die Stiftung für Technologie, Innovation<br />
und Forschung Thüringen (STIFT) hat<br />
im November im Rahmen des Innovationstages<br />
Thüringen 2008 den mit 3000<br />
Euro dotierten STIFT-Preis an Dr. Mirko<br />
Pfaff für seine Dissertation „Entwick-<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Im Rahmen der feierlichen Immatrikulation<br />
zum Wintersemester 2008/2009<br />
überreichte Opel-Manager Matthias<br />
Mederacke den mit 2500 Euro dotierten<br />
Adam-Opel Preis an Christian Effertz.<br />
Der junge Informatiker wurde für<br />
seine Diplomarbeit „Message oriented<br />
Middleware als Lösungsansatz für die<br />
Verteilung personalisierter Dienste in<br />
einem verteilten Informationssystem für<br />
Sportnachrichten unter Einbeziehung<br />
mobiler Endgeräte“ ausgezeichnet. Der<br />
E.ON-Preis 2008 ging an Kevin Fritz für<br />
seine Diplomarbeit „Charakterisierung<br />
von DWDM Transpondern“, die er an<br />
der Fakultät Elektrotechnik verfasste.<br />
Marco Simon wurde mit dem Preis der<br />
IHK Südthüringen für seine Diplomar-<br />
lung strukturierter FEM-Modelle und<br />
deren beispielhafte Anwendung auf<br />
eine fahrzeugtechnische Baugruppe“<br />
vergeben. Für seine Diplomarbeit<br />
„Konstruktive Detaillierung eines Brennstoffzellensystems<br />
für zukünftige Fahr-<br />
beit an der Fakultät Maschinenbau zum<br />
Thema „Entwicklung und Analyse von<br />
Funktionseinheiten eines Prüfstandes<br />
zur Unterstützung tribologischer Systeme“<br />
geehrt. Die Diplomarbeit hat der<br />
junge Schmalkalder in der benachbarten<br />
Gesellschaft für Fertigung und Entwicklung<br />
(GFE) verfasst, in der er heute<br />
auch beruflich tätig ist. Im Rahmen<br />
des Neujahrsempfang am 21. Januar<br />
2009 werden sowohl der MITEC-Preis<br />
als auch der Preis der Freunde und Förderer<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
e.V. übergeben. Den MITEC-Preis<br />
erhält Sebastian Pehnelt, der Preis der<br />
Fördergesellschaft wird an Nancy Schäfer<br />
verliehen.<br />
zeugkonzepte unter Berücksichtigung<br />
der Montage- und Wartungsfreundlichkeit“<br />
wurde Johannes Landgraf mit<br />
1000 Euro von der STIFT geehrt.<br />
Dr. Mirko Pfaff (Zweiter von rechts) bei der Preisverleihung des STIFT-Preises für hervorragende anwendungsorientierte Promotionsarbeiten in Erfurt.
Promovieren mit FH-Abschluss?<br />
Absolventen von <strong>Fachhochschule</strong>n haben<br />
es schwer, wenn sie nach ihrem<br />
Studium noch promovieren wollen:<br />
Erstens können sie nur an einer Universität<br />
promovieren. Und zweitens<br />
müssen sie hohe Hürden überwinden,<br />
um überhaupt zu einer Promotion zugelassen<br />
zu werden.<br />
In der Regel dürfen nur besonders qualifizierte<br />
Fachhochschulabsolventen<br />
promovieren. Doch was heißt besonders<br />
qualifiziert? Die Promotionsmöglichkeiten<br />
für Fachhochschulabsolventen<br />
sind in den Hochschulgesetzen<br />
der einzelnen Bundesländer festgeschrieben.<br />
Von Seiten der Hochschulen<br />
werden diese Bestimmungen durch die<br />
Herzlichen Glückwunsch Herr Dr.<br />
Pfaff, Sie haben im November den<br />
STIFT-Preis für hervorragende anwendungsorientierte<br />
Promotionsarbeiten<br />
erhalten. Worum geht es in Ihrer<br />
Dissertation?<br />
Der Titel meiner Dissertation lautet:<br />
„Entwicklung strukturierter FEM-Modelle<br />
und deren beispielhafte Anwendung<br />
auf eine fahrzeugtechnische Baugruppe“<br />
und ist dem Fachgebiet Technische<br />
Mechanik zugeordnet. Grundgedanke<br />
der strukturierten Modellerstellung ist<br />
die Wahl einer geeigneten Abstrakti-<br />
Promotionsordnungen umgesetzt, die<br />
auch das Promotionsverfahren regeln.<br />
In den Promotionsordnungen wird festgelegt,<br />
was die Hochschulen unter „besonders<br />
qualifizierten Fachhochschulabsolventen“<br />
verstehen. Dies kann von<br />
Hochschule zu Hochschule verschieden<br />
sein.<br />
Ein Blick in die Promotionsordnung<br />
lohnt sich also allemal. Nach individueller<br />
Prüfung des Antrags wird über die<br />
Zulassung zur Promotion auf Grundlage<br />
der geltenden Promotionsordnung<br />
entschieden. Leider haben viele Universitäten<br />
im Hinblick auf Fachhochschulabsolventen<br />
eher restriktive Promotionsordnungen:<br />
Sie dürfen ihr Studium<br />
Fokus<br />
„Bereits während meines Studiums wurde mein Interesse<br />
für die Technische Mechanik geweckt“<br />
Ein Interview mit dem STIFT-Preisträger 2008 Dr.-Ing. Mirko Pfaff<br />
onsebene zur Lösung von Teilzielstellungen<br />
und damit der Aufbau geeigneter<br />
FEM-Teilmodelle. Eine Zusammenfassung<br />
der FEM-Teilmodelle erfolgt dann<br />
in effizienten FEM-Gesamtmodellen.<br />
Die FEM-Modellstruktur wurde am Beispiel<br />
einer Hinterachswelle angewendet,<br />
deren strukturmechanisches Verhalten<br />
unter Einbeziehung mehrerer physikalischer<br />
Einflüsse abgebildet wurde. Am<br />
Beispiel der Hinterachswelle konnte gezeigt<br />
werden, dass mit der strukturierten<br />
Modellerstellung effizient Problemstellungen<br />
abgearbeitet werden können.<br />
meist nicht schlechter als mit 1,5 abgeschlossen<br />
haben und müssen ein Aufbaustudium<br />
oder Zusatzprüfungen<br />
absolvieren. Das schreckt viele promotionswillige<br />
FH-Absolventen ab. Viele<br />
promovieren dann im Ausland, wo es<br />
solche Hürden nicht gibt. Und bleiben<br />
dann gleich dort. Absolventen sollten<br />
sich daher im Vorfeld genau informieren<br />
und darüber nachdenken, welche<br />
Ziele sie mit einer Promotion verfolgen.<br />
Das fhS-Journal berichtet über zwei<br />
Absolventen, die den schweren Weg<br />
gegangen sind: Dr. Mirko Pfaff und Dr.<br />
Sabrina Leinhas haben im vergangenen<br />
Jahr ihre Promotion erfolgreich an einer<br />
deutschen Universität abgeschlossen.<br />
Wann wussten Sie, dass Sie promovieren<br />
wollen?<br />
Bereits während meines Maschinenbaustudiums<br />
wurde mein Interesse für<br />
die Technische Mechanik und speziell<br />
für die FEM geweckt. Als studentische<br />
Hilfskraft und Diplomand bearbeitete<br />
ich Aufgabenstellungen mit Hilfe der<br />
FEM. Nach Abschluss meines Studiums<br />
bekam ich von Frau Professor Raßbach<br />
das Angebot, am Forschungsprojekt<br />
ProDat mitzuarbeiten. Hieraus ergab<br />
sich auch die Möglichkeit zur Promotion<br />
an der Technischen Universität<br />
9
v<br />
10<br />
Fokus<br />
Ilmenau im Rahmen eines kooperativen<br />
Promotionsverfahrens.<br />
Als Absolvent einer <strong>Fachhochschule</strong><br />
muss man in der Regel ein sogenanntes<br />
Eignungsfeststellungsverfahren<br />
absolvieren, um überhaupt promovieren<br />
zu können. Wie war das bei<br />
Ihnen?<br />
Auch ich habe solch ein Eignungsfeststellungsverfahren<br />
durchlaufen müssen.<br />
Für mich als Dipl.-Ing. (FH) war dies<br />
eine Voraussetzung für die Zulassung<br />
zur Promotion. Ich musste insgesamt<br />
vier Prüfungen in den Lehrgebieten<br />
Werkstofftechnik, Technische Mecha-<br />
Ein Bericht von Prof. Dr. Rainer<br />
Wörlen, Fakultät Wirtschaftsrecht<br />
Sabrina Leinhas hat vom Wintersemester<br />
1999/2000 bis zum Sommersemester<br />
2003 im »Studiengang Wirtschaftsrecht«<br />
unseres (damals noch so<br />
genannten) Fachbereichs Wirtschaftsrecht<br />
studiert.<br />
Bereits im Grundstudium vom 1. bis<br />
3. Semester fiel sie mir in meinen Vorlesungen<br />
zum Wirtschaftsprivatrecht<br />
(Bürgerliches Recht, Handelsrecht mit<br />
Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht, Juristisches<br />
Handwerkszeug) durch überdurchschnittliche<br />
Leistungen auf, die<br />
sie im Hauptstudium in meiner englischsprachigen<br />
Vorlesung »Introduction to<br />
English Civil Law« bestätigt hat.<br />
So war ich auf ihren Wunsch gerne bereit,<br />
sie als Diplomandin zu akzeptieren<br />
und ihre Diplomarbeit zu betreuen. Als<br />
Thema ihrer Arbeit wählte sie »Neue<br />
Spielregeln beim Betriebsübergang<br />
– Die Neuerungen des § 613a BGB« –,<br />
ein damals sehr aktuelles Thema, nachdem<br />
der Gesetzgeber diese Vorschrift<br />
mit zwei neuen Absätzen zur Unterrichtungspflicht<br />
des Arbeitgebers über<br />
den Betriebsübergang und zum Widerspruchsrecht<br />
des Arbeitnehmers ergänzt<br />
hatte.<br />
Die Diplomarbeit von Frau Leinhas war<br />
die beste von weit über 100 Diplomar-<br />
fhS-Journal 1/09<br />
nik, Fertigungstechnik und Maschinensteuerung<br />
ablegen. Jedoch sind die<br />
Voraussetzungen von der jeweiligen<br />
Universität abhängig und in den dort<br />
geltenden Promotionsordnungen unterschiedlich<br />
geregelt. Mit der Einführung<br />
der gestuften Studienabschlüsse<br />
Bachelor und Master haben sich für FH-<br />
Absolventen die Zulassungsvoraussetzungen<br />
zur Promotion verändert.<br />
Ihre Promotion haben Sie im letzten<br />
Jahr abgeschlossen. Was machen Sie<br />
seitdem beruflich?<br />
Seit Oktober 2008 bin ich bei der ICSI<br />
Germany GmbH tätig. Das Unterneh-<br />
Erste Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH)<br />
promovierte zum „Dr. iur.“<br />
beiten, die ich in den 21 Jahren meiner<br />
Hochschullehrertätigkeit als Erstgutachter<br />
betreut und bewertet habe. Die Arbeit<br />
war so hervorragend, dass ich sie<br />
mit dem Prädikat »sehr gut« (1,0) benoten<br />
konnte. Eine bessere Note gibt es<br />
nicht, doch diese Arbeit hatte mehr verdient!<br />
Ich habe sie daher für die alljährliche<br />
Prämierung der besten Diplomarbeiten<br />
des Studienjahres durch die<br />
»Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> e.V.«<br />
vorgeschlagen. Dieser Preis wurde Frau<br />
Leinhas und einer anderen Diplomandin<br />
des Fachbereichs im Oktober 2004<br />
verliehen.<br />
Frau Leinhas, die ihr Examen mit der<br />
Gesamtnote »sehr gut« (1,5) absolvierte,<br />
hatte im August 2004 eine interessante<br />
Arbeitsstelle als Justiziarin in<br />
einem Finanzdienstleistungsinstitut in<br />
Suhl bekommen.<br />
Anders als die meisten Fachhochschulabsolventen,<br />
die nach erfolgreichem<br />
Examen nur noch ihren neuen Job in<br />
der Praxis kennen, hatte Sabrina Leinhas<br />
an der wissenschaftlichen Arbeit<br />
Gefallen gefunden und war trotz ihrer<br />
beruflichen Belastung sofort bereit, die<br />
Ergebnisse ihrer Diplomarbeit auf meinen<br />
Vorschlag als Aufsatz zusammenzufassen,<br />
den ich in der renommierten<br />
juristischen Fachzeitschrift »Juristische<br />
Arbeitsblätter (JA)« »unterbringen«<br />
men baut am Erfurter Kreuz ein neues<br />
Turboladerwerk auf. Derzeit sind hier<br />
36 Mitarbeiter beschäftigt. Ziel ist es,<br />
im Jahr 2011 mit 350 Beschäftigten<br />
jährlich rund eine Million Turbolader<br />
herzustellen.<br />
Ich bin für den bei der Fertigung von<br />
Turboladern notwendigen Auswuchtprozess<br />
verantwortlich. Die Rotoren der<br />
Turbolader erreichen im Btetrieb Drehzahlen<br />
über 200.000 Umdrehungen pro<br />
Minute. Deshalb ist es wichtig, dass die<br />
in den Turboladern enthaltene Rotorbaugruppe<br />
optimal ausgewuchtet ist.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
konnte, wo er als Zweiteiler (JA 2005, S.<br />
216 ff. und S. 304 ff.) erschien.<br />
Als Frau Leinhas mir 2005 mitteilte,<br />
dass sie arbeitslos sei, weil das Suhler<br />
Unternehmen aus betrieblichen Gründen<br />
alle Mitarbeiter entlassen musste,<br />
habe ich ihr vorgeschlagen, zum »Dr.<br />
iur.« zu promovieren. Bekanntlich sind<br />
Fachhochschulprofessoren grundsätzlich<br />
nicht berechtigt, Studierende zu<br />
promovieren. Doch so sicher ich mir<br />
war, dass Frau Leinhas die Promotion<br />
schaffen würde, so sicher war ich mir<br />
auch, dass ich einen Universitätskollegen<br />
finden würde, der Frau Leinhas als<br />
Doktorandin annehmen würde.<br />
Nahezu alle Promotionsordnungen<br />
von juristischen Fakultäten<br />
deutscher Universitäten<br />
studiert<br />
Nachdem Frau Leinhas meinen Vorschlag<br />
mit ihrer Familie besprochen und<br />
ihn daraufhin akzeptiert hatte, habe ich<br />
nahezu alle Promotionsordnungen von<br />
juristischen Fakultäten deutscher Universitäten<br />
studiert. Die für Fachhochschulabsolventen<br />
günstigste schien<br />
die der Universität Halle zu sein. Zulassungsvoraussetzung<br />
zur Promotion<br />
ist dort lediglich die FH-Examensnote<br />
»gut« sowie die Teilnahme an einem<br />
Seminar beim künftigen Doktorvater
mit einer »guten« Abschlussarbeit. Also<br />
fragte ich in Halle telefonisch bei einem<br />
mir bekannten Kollegen an, dessen Namen<br />
ich höflicherweise verschweige, ob<br />
er bereit sei, Frau Leinhas als Doktorandin<br />
anzunehmen, was er bejahte. So<br />
fuhren Frau Leinhas und ich nach Halle,<br />
wo sich der Kollege über Frau Leinhas`<br />
bisherige Leistungen begeistert zeigte<br />
und uns zusagte, sie als Doktorandin<br />
anzunehmen.<br />
Leider war er nicht bereit, diese Zusage<br />
schriftlich zu bestätigen. Seine schriftliche<br />
Zusage war aber Voraussetzung,<br />
um für Frau Leinhas eine im Rahmen<br />
eines vom Thüringer Kultusministerium<br />
sogenannten »kooperativen Promotionsverfahrens«<br />
bezahlte Halbtagsstelle<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin unseres<br />
Fachbereichs beantragen zu können.<br />
Halle ade, weitersuchen!<br />
Universitätskollegen, die herabwürdigend<br />
auf Fachhochschulabsolventen<br />
hinab blicken<br />
Bei der Suche nach einem »Doktorvater«<br />
für Frau Leinhas musste ich leider<br />
feststellen, dass es immer noch Universitätskollegen<br />
gibt, die herabwürdigend<br />
auf Fachhochschulabsolventen hinab<br />
blicken. Nicht so Prof. Dr. Thomas<br />
Hoeren, Leiter der »Zivilrechtlichen Abteilung«<br />
des Instituts für Informations-,<br />
Telekommunikations- und Medienrecht<br />
der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />
in Münster.<br />
Wir haben uns 2000 auf einer Tagung in<br />
Edinburgh kennen gelernt und seither<br />
Kontakt gehalten. Ich hatte mich nur<br />
deshalb nicht sofort an ihn gewendet,<br />
da die juristische Fakultät der Universität<br />
Münster auf dem Papier die schwierigste<br />
Promotionsordnung aufweist.<br />
Grundsätzlich müsste ein (»sehr guter«)<br />
Fachhochschulabsolvent danach eine<br />
Vielzahl von Prüfungen ablegen, bevor<br />
er als Doktorand zugelassen wird;<br />
es sei denn, der künftige Doktorvater<br />
kann seine Fakultät überreden, dem<br />
Bewerber diese Prüfungen zu erlassen.<br />
Professor Hoeren konnte dies, nachdem<br />
Frau Leinhas und ich ihm im Juli<br />
2005 zu einem persönlichen Gespräch<br />
aufgesucht hatten. In diesem Gespräch<br />
wurde u. a. das Thema der Dissertation<br />
festgelegt: »IT-Outsourcing und Be-<br />
triebsübergang im Sinne des § 613a<br />
BGB – arbeitnehmererfindungsrechtliche<br />
und arbeitnehmerurheberrechtliche<br />
Problemlösungen«.<br />
Mit der schriftlichen Zusage von Professor<br />
Hoeren konnte ich dann über das<br />
Rektorat den Antrag auf Zuweisung einer<br />
Halbtagsstelle als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin unseres Fachbereichs stellen,<br />
der dazu führte, dass Frau Leinhas<br />
diese Stelle mit Wirkung vom 1. Januar<br />
2006 bekam. Der Arbeitsvertrag war<br />
zunächst bis 31. Dezember 2007 befristet<br />
und wurde bis zum 30. September<br />
2008 verlängert.<br />
Dissertation musste zum Teil<br />
völlig neu geschrieben werden<br />
Grund dafür war das Inkrafttreten des<br />
neuen Urheberrechtsgesetzes zum 1.<br />
Januar 2008, was dazu führte, dass<br />
ein bereits fertiggestellter Teil der Dissertation<br />
überflüssig wurde bzw. völlig<br />
neu geschrieben werden musste. Frau<br />
Leinhas ließ sich aber dadurch nicht<br />
entmutigen, sondern setzte ihre Arbeit<br />
zielstrebig fort.<br />
Da Professor Hoeren mich im Juli 2005<br />
gebeten hatte, als betreuender Fachhochschulprofessor<br />
in diesem »kooperativen<br />
Promotionsverfahren« ein<br />
Drittgutachten über die Dissertation<br />
anzufertigen, habe ich diese, bevor die<br />
Endfassung im April 2008 nach Müns-<br />
Fokus<br />
ter geschickt wurde, mehrfach gelesen.<br />
Ich war überzeugt, dass die bestechende<br />
Leistung von Sabrina Leinhas,<br />
die sie auf 271 + LXII S. präsentierte,<br />
mit einer »sehr guten« Note bewertet<br />
würde, bereitete ein entsprechendes<br />
»Drittgutachten« auf und fragte bei<br />
Herrn Hoeren an, wann ich ihm dieses<br />
zusenden solle.<br />
»Es gibt kein Drittgutachten« antwortete<br />
er. »Ihr Gutachten wird das Zweitgutachten!«<br />
So lag also plötzlich ein<br />
neunseitiges »Zweitgutachten« vor mir,<br />
in dem ich die Dissertation von Frau<br />
Leinhas mit »sehr gut« bzw. offiziell mit<br />
»magna cum laude« bewertet hatte.<br />
Zwei Wochen später schickte mir Professor<br />
Hoeren sein Erstgutachten und<br />
ich war mehr als erfreut, dass auch er<br />
die Arbeit mit »magna cum laude« bewertet<br />
hat. Er bezeichnete sie zudem<br />
als »eine Glanzleistung, die höchsten<br />
Respekt« verdiene.<br />
Mit einer solch schönen Note im Gepäck,<br />
konnte Frau Leinhas beruhigt zur<br />
mündlichen Prüfung, zum »Rigorosum«,<br />
nach Münster fahren, das dort am 11.<br />
November 2008 stattgefunden hat. Natürlich<br />
habe ich Frau Leinhas und ihre<br />
Familie nach Münster begleitet. Schließlich<br />
musste das »magna cum laude« vor<br />
Ort mit der Verleihung des Doktorhuts<br />
gebührend gefeiert werden.<br />
11
12<br />
Studium<br />
Traditionell wurden die Studienanfänger<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
in der ersten Vorlesungswoche<br />
mit einer festlichen Immatrikulationsfeier<br />
im Audimax begrüßt.<br />
Rektor Prof. Elmar Heinemann appellierte<br />
an die jungen Frauen und Männer,<br />
ihr Studium engagiert zu absolvieren.<br />
„Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten<br />
der studentischen Selbstverwaltung<br />
und nutzen Sie die Zeit für einen<br />
Auslandsaufenthalt. Sie werden sich<br />
wundern, wie rasend schnell ihre Studienzeit<br />
zu Ende ist“, so Heinemann. Bürgermeister<br />
Thomas Kaminski begrüßte<br />
die Studienanfänger im Namen der<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Rund 800 neue Studierende wurden zum<br />
Wintersemester 2008/2009 immatrikuliert<br />
Stadt <strong>Schmalkalden</strong> und warb gleichzeitig<br />
für seine Stadt.<br />
„<strong>Schmalkalden</strong> ist ein mittelalterlich<br />
geprägtes Städtchen, was aber<br />
nicht bedeutet, dass wir ein verschlafenes<br />
Städtchen sind“, meinte Kaminski.<br />
<strong>Schmalkalden</strong> bemüht sich<br />
um seine studierenden Bewohner.<br />
Für Studierende, die ihren Hauptwohnsitz<br />
in <strong>Schmalkalden</strong> anmelden, übernimmt<br />
die Stadt die Semestergebühren.<br />
Darüber hinaus gebe es über 200 Vereine,<br />
in denen sich jeder Student sportlich<br />
engagieren kann. Nur das Kino<br />
lasse noch auf sich warten. „Am Kino<br />
arbeiten wir noch, dafür zeigen wir<br />
wöchentlich einen Film in der Mehrzweckhalle“,<br />
so der Bürgermeister.<br />
Festredner Jolf Schneider, der als Wirtschaftsredakteur<br />
bei der regionalen Zeitung<br />
Freies Wort arbeitet, versetzte sich<br />
in seiner Rede in seine eigene Studienzeit<br />
zurück. Ganze 14 Jahre lag diese<br />
noch gar nicht so lange zurück. „Ein<br />
Studium lebt davon, dass man sich<br />
nicht als Einzelkämpfer durchschlägt,<br />
sondern dass man die Aufgaben gemeinsam<br />
bewältigt“, sprach der junge<br />
Journalist zu den Studierenden.<br />
Für ihn hat es sich gelohnt: Noch heute<br />
hat er gute Freunde und Kollegen, die<br />
er während seines Studiums kennen gelernt<br />
hat. Ein Studium präge eben für<br />
das ganze Leben.<br />
Schneider appellierte an die angehenden<br />
Ingenieure, Informatiker, Betriebswirte<br />
und Wirtschaftsjuristen, sich<br />
nach ihrem Studium auch in Thüringen<br />
nach Unternehmen umzuschauen: „Es<br />
wäre schade, wenn sie nach dem Studium<br />
alle den Weg nach Stuttgart oder<br />
München antreten würden. Thüringen<br />
braucht sie“. Dabei dachte der Festredner<br />
nicht nur an die Unternehmen: Denn<br />
wer soll denn noch eine Zeitung lesen,<br />
wenn alle Menschen aus der Region<br />
wegziehen? ih<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong> überzeugt im ersten Master Ranking BWL<br />
Masterstudiengang „International Business and Economics“ in der Spitzengruppe<br />
Der Masterstudiengang „International<br />
Business and Economics“ gehört zur<br />
Spitzengruppe Deutschlands. Beim CHE-<br />
Ranking erhielt der Studiengang von<br />
seinen Studierenden hervorragende Bewertungen.<br />
Erstmals hat das Centrum<br />
für Hochschulentwicklung (CHE) Masterprogramme<br />
an Universitäten, <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
und Business Schools im<br />
Fach BWL untersucht. Hierzu wurden<br />
rund 1400 Frauen und Männer gefragt,<br />
wie zufrieden sie mit den Masterstudiengängen<br />
sind. Befragt wurden die Studierenden<br />
nach ihrer Einschätzung zu<br />
ihrem Studiengang allgemein (Gesamturteil)<br />
und Aspekten des Praxis- bzw.<br />
Forschungsbezugs sowie zu Lehraspekten.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
schaffte es bei den Indikatoren<br />
„Forschungsbezug“, „Lehrangebot“<br />
und beim Übergang vom Bachelor zum<br />
Master in die Spitzengruppe. Ziel des<br />
Rankings ist es, Transparenz zu schaffen<br />
und möglichst differenziert zu zeigen,<br />
wo in den Augen der Studierenden die<br />
Stärken und Schwächen eines Studiengangs<br />
liegen. Deshalb gibt es auch<br />
keine Gesamtnote für einen Masterstudiengang.<br />
Vielmehr spielen die fünf<br />
Indikatoren „Gesamturteil“, „Praxisbezug“,<br />
„Forschungsbezug“, „Lehrangebot“<br />
und „Übergang zum Master“ in<br />
der Bewertung eine Rolle, bei der eine<br />
Hochschule in der Spitzen-, Mittel- oder<br />
Schlussgruppe landen kann.<br />
Der zweijährige Masterstudiengang<br />
„International Business and Economics“<br />
wurde im Wintersemester 2006/2007<br />
erstmals an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
angeboten. Von der Akkreditierungsagentur<br />
FIBAA wurde er im Vorfeld<br />
bereits mit der Durchschnittnote<br />
„sehr gut“ bewertet.<br />
Dieses positive Ergebnis resultiert unter<br />
anderem aus der internationalen Ausrichtung<br />
des Studiengangs: Über 80<br />
Prozent der Veranstaltungen werden in
Englisch gehalten. Im dritten Semester<br />
absolvieren die Studierenden ein Auslandssemester<br />
an einer Universität in<br />
Nord- oder Latainamerika, Zentral- oder<br />
Südostasien. An zwei US-Hochschulen<br />
können die Masterstudierenden zudem<br />
Neues Weiterbildungsstudium:<br />
„Betriebswirt/in (FH) Public Controlling“<br />
Mit der wachsenden Komplexität und<br />
dem schnellen Wandel des Umfeldes<br />
sind Entscheidungsträger in Behörden<br />
und anderen Einrichtungen der öffentlichen<br />
Verwaltung auf umfassende,<br />
rasch verfügbare und effizient erarbeitete<br />
Informationen angewiesen. Aus<br />
diesem Grund hat das Zentrum für Weiterbildung<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Steuerungskreis “Verwaltungsreform,<br />
IT und e-Government” des Thüringer<br />
Finanzministeriums das weiterbildende<br />
Studium “Betriebswirt/in (FH) Public<br />
Controlling” entwickelt.<br />
„Mitarbeiter, welche für die Planung<br />
und Steuerung in der öffentlichen Verwaltung<br />
verantwortlich oder mitverantwortlich<br />
sind, haben ein umfassendes<br />
Verständnis der Prozesse innerhalb ihrer<br />
Verwaltungseinheit und können mit<br />
dem Einsatz der verschiedenen Controllinginstrumente<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
zur Zielerreichung und zum Erfolg<br />
leisten.”, so Prof. Dr. Hubert Dechant,<br />
wissenschaftlicher Leiter des Zentrums<br />
für Weiterbildung.<br />
Ziel des weiterbildenden Studiums ist<br />
es, insbesondere Beschäftigte des höheren<br />
und gehobenen Dienstes dazu<br />
zu qualifizieren, ein eigenes Controllingsystem<br />
für ihren Verwaltungsbereich<br />
bzw. ihr Ressort aufzubauen. Sie<br />
werden befähigt, den eigenen Verwaltungsbereich<br />
bzw. das eigene Ressort<br />
effizient zu planen, zu steuern und zu<br />
regeln – insbesondere vor dem Hintergrund<br />
ständig neuer Informationen und<br />
Entwicklungen. Darüber hinaus werden<br />
sie qualifiziert, Projekte eigenständig zu<br />
managen.<br />
Das Studium umfasst folgende Fachgebiete:<br />
New Public Management, Kostenmanagement,<br />
Strategisches Controlling,<br />
Operatives Controlling, Recht<br />
für Controller, Interne Revision und<br />
Qualitätsmanagement, Spezielles Con-<br />
einen Doppelabschluss ohne Verlängerung<br />
der Studienzeit erwerben. Da<br />
es sich hierbei um Partnerhochschulen<br />
handelt, werden den Schmalkalder Studierenden<br />
die oftmals sehr hohen Studiengebühren<br />
erlassen.<br />
trolling, Softwaregestütztes Controlling,<br />
Prozess-Reengineering und Change<br />
Management, Projektmanagement<br />
und Projektcontrolling sowie Soziale<br />
Kompetenzen.<br />
Die Studiendauer beträgt zwei Semester.<br />
Im Selbststudium bearbeiten die<br />
Studierenden schriftliche Studienmaterialien,<br />
welche in den mehrtägigen Präsenzphasen<br />
auf dem Hochschulcampus<br />
mit Dozenten aus Wissenschaft und<br />
Praxis diskutiert und vertieft werden.<br />
Die Lehrpersonen sind Professoren der<br />
<strong>Fachhochschule</strong> und hochkarätige Experten<br />
aus der einschlägigen Praxis.<br />
Studium<br />
Die Studiengebühr für das weiterbildende<br />
Studium beträgt 2.000 EUR<br />
zuzüglich 50 EUR Verwaltungskostenbeitrag<br />
pro Semester. Weitere Informationen<br />
zu den Zulassungsbedingungen,<br />
zur Bewerbung, zum Studienablauf<br />
sowie zu den Prüfungsleistungen erhalten<br />
Sie beim Zentrum für Weiterbildung<br />
an der fhS:<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
Zentrum für Weiterbildung<br />
Tel: 03683-688-1762<br />
Fax: 03683-688-1927<br />
E-Mail: zfw@fh-schmalkalden.de<br />
Web: http://www fh-sm.de/ weiterbildung<br />
Der aktuellen Hochschulgesetzgebung folgend, realisiert die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> mit ihrem Zentrum für Weiterbildung bereits seit dem Jahr 2003<br />
erfolgreich weiterbildende Studiengänge, die als innovative Nischenprodukte<br />
im Management-Bereich gelten:<br />
Apothekenbetriebswirt/in (FH)<br />
Außenhandelskaufmann/frau (FH)<br />
Betriebswirt/in (FH) Controlling und Steuern<br />
Betriebswirt/in (FH) Public Controlling<br />
Business Process Manager/in (FH)<br />
Government-Projektmanager/in (FH)<br />
Finanzfachwirt/in (FH)<br />
Gesundheitsökonom/in (FH)<br />
Kostenmanager/in (FH)<br />
Managementassistent/in (FH)<br />
Pharmazieökonom/in (FH)<br />
Produktionsmanager/in (FH) für Kunststofftechnik<br />
Produktmanager/in (FH)<br />
Sportökonom/in (FH)<br />
Tourismusbetriebswirt/in (FH)<br />
Vertriebsmanager/in (FH)<br />
Mehr Informationen zum Ranking und<br />
zum Masterstudiengang finden Sie im<br />
Internet unter www.das-ranking.de<br />
bzw. unter www.masterIBE.de.<br />
1
1<br />
Studium<br />
Studieren in Irland: „Nicht alle Iren sind rothaarig<br />
und haben Sommersprossen“<br />
In der Reihe Auslandsberichte informiert<br />
das fhS-Journal über das Studium<br />
an einer der zahlreichen, ausländischen<br />
Partnerhochschulen der<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong>. In dieser Ausgabe<br />
berichtet Romy Hartmüller, Studentin<br />
der Betriebswirtschaft, über ihr<br />
Studium am Institute of Technology<br />
Tallaght Dublin in Irland.<br />
Ich studiere an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />
im siebten Semester und nutze mein<br />
Praxissemester für einen Studienaufenthalt<br />
im Ausland. Seit Mitte September<br />
2008 studiere ich nun am Institute<br />
of Technology Tallaght Dublin in<br />
Irland Marketing im fünften Semester.<br />
Ich besuche die Vorlesungen Marketing<br />
Channel Management, Marketing<br />
Communications, English as a Foreign<br />
Language und zusätzlich Irish Literature<br />
and Identity. Die Vorlesungen sind meist<br />
sehr praxisnah und interessant gestaltet,<br />
sie sind jedoch weniger anspruchsvoll<br />
als an der FH <strong>Schmalkalden</strong>.<br />
Das ITT Dublin wurde im Jahr 1992 eröffnet<br />
und ist daher relativ modern ausgestattet.<br />
Momentan studieren circa<br />
3.000 Studenten an dieser Hochschule.<br />
Neben dem Studium hat das ITT Dublin<br />
eine ganze Reihe „außerschulischer Aktivitäten“<br />
zu bieten. Die so genannten<br />
Clubs und Societies werden jedes Jahr<br />
neu gegründet und bieten eine Vielzahl<br />
fhS-Journal 1/09 2/0 1/09<br />
unterschiedlicher Sportarten und Aktivitäten<br />
wie Angeln, Basketball, Schach,<br />
Debattieren, Theater, Fechten, Golf,<br />
Paintball, Poker, Radio, Surfen und<br />
vieles mehr. Ausländische Studierende<br />
können sich in der International Cultural<br />
Society engagieren und so multikulturelle<br />
Veranstaltungen und Reisen<br />
durch ganz Irland organisieren. Das<br />
Verhältnis zwischen Studierenden und<br />
Dozenten ist in Irland etwas lockerer als<br />
in Deutschland – man spricht sich meist<br />
mit dem Vornamen an. Die Notenvergabe<br />
ist ebenfalls etwas unterschiedlich<br />
zum System an der FH <strong>Schmalkalden</strong>.<br />
Am ITT Dublin setzt sich die Endnote<br />
eines Kurses aus dem so genannten<br />
Continuous Assessment und der Klausur<br />
am Ende des Semesters zusammen.<br />
Das CA besteht meist aus einer Hausarbeit<br />
oder einer Präsentation und hat<br />
einen Anteil von 30 bis 50 Prozent an<br />
der Endnote.<br />
Mit mir haben circa 60 andere ERAS-<br />
MUS-Studenten ein Auslandssemester<br />
am ITT Dublin begonnen. Ungefähr die<br />
Hälfte der Studierenden stammt aus<br />
Frankreich, die andere Hälfte teilt sich<br />
auf Studierende aus Spanien, Deutschland,<br />
Polen und Italien auf. Zu Beginn<br />
unseres Auslandssemesters haben wir<br />
an zwei Einführungstagen alle nötigen<br />
Informationen und Unterlagen erhalten,<br />
unsere Student-ID Cards wurden ausge-<br />
stellt und wir haben an einer Führung<br />
durch das College teilgenommen.<br />
Irland ist wirklich eine wunderschöne<br />
Insel, die allerdings einen starken Kontrast<br />
zwischen sich schnell entwickelnden<br />
Städten und sehr ländlichen, fast<br />
unberührten Gebieten aufweist. Beide<br />
Seiten haben durchaus ihre Reize, es<br />
gibt also viel zu entdecken. Den meisten<br />
Besuchern fällt schon nach kurzer<br />
Zeit auf, dass viele der Klischees über Irland<br />
und „den Iren“ nicht von ungefähr<br />
kommen. Regen, Wiesen und Hügel in<br />
unterschiedlichsten Grüntönen, noch<br />
mehr Regen, Hunderte Schafe und noch<br />
viel mehr Pubs begegnen jedem Irland-<br />
Reisenden. Entgegen dem Klischee sind<br />
jedoch nicht alle Iren rothaarig und haben<br />
Sommersprossen - gerade einmal<br />
vier Prozent der irischen Bevölkerung<br />
haben rote Haare. Die meisten Iren<br />
sind sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch<br />
Fremden gegenüber eher etwas<br />
zurückhaltend.<br />
Da Irland ein Mitgliedsstaat der EU ist,<br />
ist die Förderung eines Auslandssemesters<br />
durch das ERASMUS-Programm<br />
möglich und man muss sich zudem<br />
keine Gedanken über eventuelle Visavorschriften<br />
etc. machen. Es ist jedoch<br />
ratsam, vor Antritt eines Auslandsaufenthaltes<br />
ausreichend Informationen<br />
über das jeweilige Zielland einzuholen<br />
(Klima, Preisniveau usw.). In Irland sind
zum Beispiel Mieten und Preise für Lebensmittel<br />
und Kosmetikartikel zwei<br />
bis dreimal so hoch wie in Deutschland.<br />
Grundsätzlich sollte man sich natürlich<br />
auch über „Sitten und Gebräuche“ der<br />
einheimischen Bevölkerung informieren.<br />
Für mich ist dieser Auslandsaufenthalt<br />
ein wichtiger Teil meines Studiums<br />
Mehr als 50 Teilnehmer haben im letzten<br />
Sommersemester erfolgreich den<br />
Internationalen Deutschkurs an der<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> absolviert.<br />
Unterrichtet wurden die Anfänger<br />
und Fortgeschrittenen auf vier Niveaustufen.<br />
Deutsch gilt bekanntlich ja als<br />
schwierige Sprache.<br />
Dem entgegen zu wirken – das ist das<br />
Ziel dieses Sommerkurses. „Wir wollen<br />
die Angst vor der deutschen Sprache<br />
nehmen und Sprachbarrieren abbauen“,<br />
so Joachim Bach, Leiter des Akademischen<br />
Auslandsamts und Organisator<br />
der Veranstaltung. Ein Großteil<br />
der Teilnehmer reiste von den Partnerhochschulen<br />
aus Mexiko, Brasilien,<br />
Russland, Kasachstan, Norwegen, der<br />
Ukraine und den USA an. So zum Beispiel<br />
Ewgenij Kutscherenko von der<br />
russischen Partnerhochschule aus Archangelsk.<br />
„Ich habe viel Neues hier in<br />
<strong>Schmalkalden</strong> gelernt“, berichtet der<br />
junge Mann, der Übersetzer und Dolmetscher<br />
werden will.<br />
Für Oleksandra Koval aus der Ukraine<br />
war der Kurs eine gute Möglichkeit,<br />
nicht nur Hochdeutsch zu lernen,<br />
sondern auch die deutsche Umgangssprache<br />
kennen zu lernen. Erstmals<br />
haben auch ungarische Schüler von<br />
bilingualen Gymnasien an diesem Kurs<br />
teilgenommen.<br />
Einige Teilnehmer entscheiden sich für<br />
ein Studium in <strong>Schmalkalden</strong> und kommen<br />
wieder. „Die Studierenden sind<br />
Multiplikatoren in ihren Heimatländern“,<br />
sagt Dr. Tatjana V. Kasimova, Universitäts-Dozentin<br />
aus Estland. Auch der<br />
amerikanische Deutschprofessor George<br />
E. Harding schwärmt von <strong>Schmalkalden</strong><br />
und der reinen Luft im Thüringer<br />
Wald. Er bereiste <strong>Schmalkalden</strong> bereits<br />
zum sechsten Mal. Fazit: Wer einmal<br />
in <strong>Schmalkalden</strong> war, kommt gerne<br />
wieder. ih<br />
und eine Zeit die ich auf keinen Fall missen<br />
möchte. Ich habe viel gelernt und<br />
die Erfahrung gemacht, dass es keineswegs<br />
so schwer ist wie ich immer dachte,<br />
sich in einem fremden Land zurechtzufinden<br />
und einzuleben. Jeder der die<br />
Chance hat einen Auslandsaufenthalt<br />
zu absolvieren, sollte diese unbedingt<br />
Studium<br />
nutzen, um seine beruflichen Chancen<br />
zu verbessern, fremde Kulturen und<br />
neue Menschen kennen zu lernen oder<br />
einfach nur seine Sprachkenntnisse zu<br />
verbessern. rh<br />
Erfolgreich Deutsche Sprache und Landeskunde vermittelt<br />
1
1<br />
Forschung<br />
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht<br />
irgendeine Warnung in Bezug auf Sicherheitslücken<br />
in Betriebssoftware,<br />
Datenklau, Viren, Trojaner, virtuelle<br />
Agenten, Missbrauch falscher Identitäten<br />
und vieles andere mehr publiziert<br />
wird. Wirtschaftsspionage ist in der vernetzten<br />
Welt heute viel einfacher als<br />
früher. Nicht nur Kriminelle und Wirtschaftsspione<br />
bedienen sich unrechtsmäßig<br />
im Cyberspace. Trojaner oder<br />
virtuelle Agenten durchwühlen unsere<br />
Computer.<br />
Um dem entgegen zu wirken, setzt das<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationsgesellschaft<br />
(BSI) auf die Sensibilisierung<br />
aller Nutzer des Cyberspace<br />
und auf ein ganzheitliches Verständnis<br />
über die IT- Sicherheit.<br />
Doch ist das ausreichend? Das Überleben<br />
des freiheitlichen demokratischen<br />
Rechtsstaates in einer freien Informati-<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Authentisierung und<br />
Authentifizierung<br />
Dateischutz<br />
Wahrung der Integrität<br />
Zehn Patentanmeldungen<br />
Mit den Forschungen am ganzheitlichen<br />
IT-Sicherheitskonzept entstanden<br />
zehn Patentanmeldungen. Die Anmeldungen<br />
umfassen die in der Grafik dargestellten<br />
Verfahren.<br />
Mit dem neunten Verfahren werden die<br />
demokratischen Rechte mit der Einleitung<br />
eines Ermittlungsverfahrens durch<br />
einen Oberstaatsanwalt im Cyberspace<br />
umgesetzt. Nach Ablauf gesetzlich vorgeschriebener<br />
Fristen informiert die<br />
Hardware des ganzheitlichen IT-Sicher-<br />
Ganzheitliches IT-Sicherheitskonzept<br />
schafft Sicherheit im Cyberspace<br />
von Prof. Dr. Werner Rozek<br />
Geheimnisschutz<br />
Ressourcenschutz<br />
Urheberschutz<br />
onsgesellschaft hängt davon ab, ob es<br />
uns gelingt, Techniken zu entwickeln,<br />
die von sich aus die Sicherheit garantieren.<br />
Das ganzheitliche IT- Sicherheitskonzept<br />
basiert auf einer Lösung, die<br />
den größten Teil der relevanten Sicherheitsprobleme<br />
unmanipulierbar, selbst<br />
heilend, von sich aus selbstständig und<br />
somit laientauglich garantiert.<br />
Die Lösung basiert auf einer neuen<br />
Theorie und Hardware, bestehend aus<br />
Sicherheitseinheiten, personenbezogenen<br />
und personenzugeordneten<br />
Sicherheitsidentifikationskarten (SID-<br />
Karte). Die entwickelte „Dynamische<br />
zufällige Relativitäts- und Raumtheorie“<br />
stützt sich auf quaderförmige Räume<br />
und Zufallsbezugsdaten, die sich in<br />
Raum und Zeit zufällig bzw. kommunikationsbezogen<br />
ändern.<br />
Das zweite Merkmal dieser Theorie ist<br />
das relative Datum. Es wird im jeweilig<br />
heitskonzeptes über die Durchführung<br />
eines Ermittlungsverfahrens.<br />
Das Dateizugriffsverfahren ermöglicht<br />
zum Beispiel das Auslagern von Daten<br />
eines Unternehmens auf externe<br />
Speichermedien eines Fremdanbieters,<br />
ohne dass die Daten von einem Dritten<br />
gelesen oder benutzt werden können.<br />
Der Vorteil für den Unternehmer ist,<br />
dass keine eigenen Speicherkapazitäten<br />
vorgehalten oder deren Entwicklungen<br />
beobachtet werden müssen.<br />
Kommunikationsschutz<br />
Virenschutz<br />
Ermittlungsverfahren<br />
im Cyberspace<br />
zugeordneten Raum aus der Differenz<br />
eines absoluten Datums (z. B. beglaubigtes<br />
Anschriftendatum, biometrisches<br />
Merkmal oder Kontonummer) und<br />
eines einmalig verwendeten Zufallsdatums<br />
berechnet, die zusätzlich einer<br />
Raumverschiebung und Drehung unterliegt.<br />
Eine Vielzahl solcher relativer<br />
Daten und ihre Prüfdaten werden in<br />
Form eines zusätzlichen Headers den eigentlichen<br />
Daten vorangestellt, die verfahrenstechnisch<br />
weiterhin verwürfelt<br />
werden. Die eigentlichen Daten (Bankdaten,<br />
Videodaten oder Softwaredaten)<br />
werden mit Verschlüsselungsverfahren<br />
gesichert, wobei bekannte oder an<br />
der FH <strong>Schmalkalden</strong> neu entwickelte<br />
Verschlüsselungsverfahren zum Einsatz<br />
kommen können. Das bei bekannten<br />
Verschlüsselungsverfahren leidliche<br />
Schlüsselaustauschproblem ist durch<br />
das auf relative Daten beruhenden Datenaustauschverfahren<br />
gelöst.<br />
Verwendet man die SID-Karte als Gesundheitskarte,<br />
so können mit dem Dateizugriffsverfahren<br />
umfangreiche Patientenakten<br />
gesichert werden. Vorteil<br />
dieses Verfahrens ist, dass der Notarzt,<br />
der Arzt und der Patient selbst Zugriff<br />
auf die ihm zugeordneten Aktenabschnitte<br />
haben.<br />
Jeder Zugriff wird in Verbindung mit<br />
der Datei dokumentiert. Änderungen<br />
werden sichtbar angezeigt. Zweifel<br />
von Ärzten, ob solch ein System alle
Datenschutzrechte garantiert und unmanipulierbar<br />
ist, können durch die<br />
implementierten Mechanismen der<br />
Verschlüsselung, der personbezogenen<br />
Zugriffs- und Änderungsrechte ausgeräumt<br />
werden.<br />
Verwendet man die SID-Karte als EC-<br />
Karte und implementiert man das Kommunikationsverfahren<br />
in den Bankautomaten,<br />
so gehört das Ausspähen der<br />
Geheimnummer und das Auslesen der<br />
Karteninhalte der Vergangenheit an.<br />
Das Aufzeichnen der ausgetauschten<br />
Daten ist zwar möglich, doch sind die<br />
Daten aufgrund des relativen Datenaustausches<br />
unbrauchbar.<br />
Ein nachträgliches Hacken ist unmöglich<br />
und unsinnig. Unmöglich durch<br />
die Vielzahl der verwendeten Zufallsprozesse<br />
und unsinnig durch die dynamische<br />
zufällige Änderung der Bezüge.<br />
Nachrichten aus der Forschung<br />
Forschung<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong> auf der Fachtagung EMBEC in Antwerpen vertreten – Die FH <strong>Schmalkalden</strong> war vom 23. bis 27. November 2008 auf<br />
der europäischen Fachtagung EMBEC 2008 in Antwerpen vertreten. Die EMBEC (European Congress for Medical and Biomedical Engineering)<br />
ist die größte europäische Fachtagung der Biomedizintechnik. Die beiden Forscherteams aus dem Forschungsschwerpunkt „Adaptive<br />
Signalanalyse“ beteiligten sich mit sechs verschiedenen, wissenschaftlichen Beiträgen an der Tagung. Zwei Beiträge wurden in Kooperation<br />
mit der Universität Wuppertal, ein Beitrag in Kooperation mit dem Imperial College of London und ein Beitrag in Kooperation mit den beiden<br />
US-Firmen Caterpillar und Circadian erstellt.<br />
Wissenschaftliche Studie im Schlaflabor des Universitätsklinikums Charité – Im Januar 2009 werden Doktorand Christian Heinze<br />
und Prof. Martin Golz im Schlaflabor des Universitätsklinikums Charité (Berlin) eine experimentelle Studie zum Einfluss von monochromatischem,<br />
blauem Licht auf die Daueraufmerksamkeit durchführen. Dabei wird der mobile Fahrsimulator der Hochschule zum Einsatz kommen.<br />
Durch regelmäßige Blutentnahmen wird der Melatonin-Hormonspiegel gemessen und mit Biosignal-Messungen und Leistungsfähigkeitsmessungen<br />
verglichen. Die Experimente sind Bestandteil des Forschungsprojektes TALMA (Technologische Maßnahmen des Alertness Managements),<br />
das an der FH <strong>Schmalkalden</strong> im Forschungsschwerpunkt „Adaptive Signalanalyse“ von 2008 bis 2011 gemeinsam mit vier<br />
Firmen und zwei Universitäten durchgeführt wird.<br />
Fragebogensystem der Fakultät Informatik kommt in der Wirtschaft zum Einsatz – Die Systemhaus PDV-Systeme GmbH, ein Anbieter<br />
von IT-Lösungen aus Erfurt, setzt das elektronische Fragebogensystem der Fakultät Informatik ein. Im Bereich der Produktschulung sollen<br />
Kunden zu ihrer Zufriedenheit mit dem Weiterbildungsangebot der firmeneigenen Akademie befragt werden. Die PDV-Akademie bietet eine<br />
professionelle Ausbildung zur Optimierung von Geschäftsprozessen in Öffentlichen Verwaltungen und in der Wirtschaft an. Als Softwarehersteller<br />
und Systemanbieter modernisiert PDV Verwaltungsabläufe von Behörden, Verbänden und Unternehmen. Die Firma verfügt über<br />
langjährige Erfahrungen und spezielle Kenntnisse bei der Entwicklung und Anwendung von Verwaltungs-Informationssystemen (VIS) und<br />
geografischen Informationssystemen (GIS). Das Projekt wird begleitet von Prof. Regina Polster, Prof. Martin Golz und dem Doktoranden<br />
David Sommer. Das Fragebogensystem wurde im Jahr 2001 entwickelt und wurde seitdem zur internen Evaluation von Lehrveranstaltungen<br />
eingesetzt. Darüber hinaus wurde es von einem kanadischen Unternehmen und von den <strong>Fachhochschule</strong>n in Erfurt und Jena im Rahmen<br />
von Projekten eingesetzt.<br />
Gemeinsames Forschungsprojekt mit der Universität Leipzig – Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit dem Lehrstuhl<br />
für Verkehrsbau der Universität Leipzig wurde das Fahrsimulations-Softwaresystem des Forschungsschwerpunktes „Adaptive Signalanalyse“<br />
eingesetzt. Im Ergebnis einer umfangreicheren Entwicklungsarbeit, die der Doktorand Thomas Schnupp begleitete, konnten erfolgreich<br />
Straßenbau-Planungen validiert werden. Sowohl im Leipziger als auch im Schmalkalder Labor fuhren Versuchspersonen auf fertig geplanten,<br />
zukünftig zu bauenden Trassen. Aufgrund der Fahrsimulationsdaten konnten Schwachpunkte der Trassen eingeschätzt werden.<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong> zur „Langen Nacht der Wissenschaft“ in Berlin vertreten – In Berlin fand in der Nacht vom 14. bis 15. Juni 2008<br />
die 8. „Lange Nacht der Wissenschaft“ statt. Im Hauptgebäude der Charité präsentierte der Forschungsschwerpunkt „Adaptive Signalanalyse“<br />
den mobilen Fahrsimulator und ein selbst entwickeltes Posturographiesystem zur Gleichgewichtsanalyse. Ca. 1.600 Besucher<br />
hatten den Stand besichtigt und viele haben es sich nicht nehmen lassen, ihr Gleichgewichtsvermögen einschätzen zu lassen oder mit dem<br />
Fahrsimulator zu fahren.<br />
Projekt Klostervision auf der “1st Joint International Conference on Interactive Digital Storytelling” – Das Projekt Klostervision<br />
war mit einem Beitrag auf der Konferenz „1st Joint International Conference on Interactive Digital Storytelling“ im Erfurter Medienzentrum<br />
vertreten. Zur Tagung kamen rund 100 internationale Teilnehmer. Auf der Tagung wurde erstmals außerhalb der Hochschule der 3D-Film<br />
„Man nennt mich Frieden“ mit der IOSONO Soundanlage im Kindermedienzentrum vorgestellt. Die notwendigen visuellen Projektionsinstallationen<br />
führten Studierende der Fakultät Informatik vor Ort durch. www.ai.fh-erfurt.de/icids08<br />
1
1<br />
<strong>Campus</strong><br />
Rita Bagchi (links) und Martina Gratz vermitteln den Studierenden Fachenglisch.<br />
Ein Tag im Zentrum für Fremdsprachen –<br />
„Wir motivieren die Studierenden ins Ausland zu gehen“<br />
Dass Fremdsprachenkenntnisse immer<br />
wichtiger werden, hat sich unter den<br />
Studierenden herumgesprochen. An<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> gibt<br />
es ein Fremdsprachenzentrum, das alle<br />
Sprachkurse für Studierende und Mitarbeiter<br />
koordiniert. Wie so ein Tag im<br />
Fremdsprachenzentrum aussieht, das<br />
erfahren Sie hier. Das fhS-Journal blickt<br />
für Sie hinter die Kulissen.<br />
Im Wintersemester herrscht große Hektik<br />
im Fremdsprachenzentrum. Der Arbeitstag<br />
von Martina Gratz und ihren<br />
beiden Mitarbeiterinnen Gitta Müller<br />
und Rita Bagchi hat oft mehr als acht<br />
Stunden. „Das Wintersemester ist für<br />
uns sehr arbeitsintensiv – dafür entspannt<br />
sich die Lage aber wieder im<br />
Sommersemester“, erzählt die Leiterin<br />
des Fremdsprachenzentrums Martina<br />
Gratz. Seit 1994 gibt es das Zentrum für<br />
Fremdsprachen an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>. Martina Gratz ist von<br />
Anfang an dabei. Vor fünf Jahren kamen<br />
Gitta Müller und Rita Bagchi dazu.<br />
Alle drei unterrichten Englisch in den<br />
Studiengängen, in denen es laut Studienprüfungsordnung<br />
vorgeschrieben<br />
ist. Dies wird zukünftig auch im Studiengang<br />
Wirtschaftswissenschaften der<br />
Fall sein. Im letzten Jahr hat das Fremdsprachenzentrum<br />
auch Englischkurse<br />
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
angeboten.<br />
„Die Studierenden lachen immer,<br />
wenn ich mein Werkzeugsortiment<br />
ausbreite.“<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Die Sprachlehrveranstaltungen sind<br />
dabei auf die einzelnen Studiengänge<br />
zugeschnitten: Die Studierenden bekommen<br />
von Martina Gratz und ihrem<br />
Team Fachenglisch vermittelt. Um die<br />
Lehrveranstaltungen, insbesondere in<br />
den technischen Studiengängen, möglichst<br />
anschaulich zu gestalten, bringt<br />
die 48-jährige diverse Werkzeuge,<br />
Halte- und Spannvorrichtungen sowie<br />
Messgeräte mit. „Die Studierenden<br />
lachen immer, wenn ich mein Werkzeugsortiment<br />
ausbreite“, berichtet sie<br />
schmunzelnd. Dabei unterstützt sie die<br />
Zentralwerkstatt, die das Sortiment jedes<br />
Mal zusammenstellt.<br />
Neben dem Pflichtfach Englisch bietet<br />
das Fremdsprachenzentrum weitere<br />
Sprachkurse in Norwegisch, Französisch,<br />
Spanisch und Russisch an. Für ausländische<br />
Studierende gibt es zudem noch<br />
das Angebot, Deutsch als Fremdsprache<br />
zu lernen. Die Sprachkurse werden von<br />
den Studierenden sehr gut angenommen<br />
– gerade die Anfängerkurse sind<br />
gut besucht. Der Norwegisch-Sprachkurs<br />
ist beispielsweise erst durch die<br />
Partnerschaft mit einer norwegischen<br />
Hochschule entstanden. Hier gibt es<br />
einen regen Studierendenaustausch<br />
zwischen der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
und den norwegischen Partnerhochschulen<br />
in Gjovik und Lillehammer.<br />
Im Wintersemester dauert ein Arbeitstag<br />
für Martina Gratz schon mal bis 18<br />
Uhr. Aber auch dann ist für die Leiterin<br />
des Fremdsprachenzentrums noch kein<br />
Arbeitsschluss: „Nach den Lehrveranstaltungen<br />
bin ich noch administrativ<br />
tätig. Dann müssen E-Mails beantwortet<br />
oder Bewerbungsunterlagen für ein<br />
Auslandssemester korrigiert werden.“<br />
Vieles muss auch am Wochenende erledigt<br />
werden. Trotz des derzeit hohen<br />
Arbeitspensums hat Martina Gratz immer<br />
noch Spaß an ihrem Beruf. „Das<br />
ist einfach meine Berufung“, schwärmt<br />
die studierte Englischlehrerin aus Kleinschmalkalden.<br />
Diese Motivation gibt sie<br />
auch an die Studierenden weiter: „Wir<br />
motivieren die Studierenden ins Ausland<br />
zu gehen und bereiten sie mit unseren<br />
Sprachkursen auf das Berufsleben<br />
vor.“ Die Studierenden sollen beispielsweise<br />
lernen, wie man Präsentationen<br />
auf Englisch hält – eine Voraussetzung<br />
für viele Berufe.<br />
Rita Bagchi ist gebürtige Inderin und<br />
vermittelt zudem interkulturelle Kompetenzen<br />
an die Studierenden. Im letzten<br />
Sommersemester lehrte sie im Rahmen<br />
eines Austausches als Guest Lecturer an<br />
der türkischen Partneruniversität Süleyman<br />
Demirel in Isparta.<br />
Seit 14 Jahren Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Hochschule<br />
Martina Gratz hat neben ihrer Arbeit im<br />
Fremdsprachenzentrum noch eine weitere<br />
Aufgabe: Seit 14 Jahren ist sie die<br />
Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule<br />
und somit bei allen Personalauswahlverfahren<br />
beteiligt. Sie sichtet<br />
Unterlagen, ist bei Berufungsverfahren<br />
und Vorstellungsgesprächen dabei und<br />
nimmt an Gremiensitzungen und Konferenzen<br />
teil. ih
Kinder-Uni <strong>Schmalkalden</strong><br />
Vom Taschengeldparagraphen und verrückten Experimenten<br />
Wer bestimmt eigentlich, was Kinder<br />
mit ihrem Taschengeld machen dürfen?<br />
Und dürfen Kinder überhaupt alleine<br />
einkaufen gehen? Was versteht<br />
man genau unter Taschengeld?<br />
Diese Fragen beantwortete Prof. Axel<br />
Kokemoor den wissbegierigen Nachwuchsstudenten<br />
im Rahmen der<br />
Schmalkalder Kinder-Uni. Reges Interesse<br />
herrschte bei der Frage, wie viel<br />
Taschengeld die Kinder von ihren Eltern<br />
und Großeltern bekommen: Ein bis<br />
fünf Euro pro Woche, fünf Euro im Jahr<br />
oder auch zehn Euro im Monat. „Da<br />
haben die Schmalkalder Kinder ja gute<br />
Bedingungen. Meine Kinder bekommen<br />
75 Cent Taschengeld pro Woche“,<br />
schmunzelte Prof. Kokemoor. In einer<br />
zweiten Vorlesung erklärte Prof. Dr. Udo<br />
Behn, wie man eine Kerze aus 20 Meter<br />
Entfernung ausbläst und demonstrierte<br />
vor rund 150 Kindern andere verrückte<br />
physikalische Experimente. Den Kindern<br />
hat es gut gefallen an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>. „Die Kinder-Uni<br />
ist klasse. Am besten fand ich den Professor,<br />
der das Helium eingeatmet hat“,<br />
erzählt die zwölfjährige Magdalena<br />
Nordmeyer aus Mittelschmalkalden.<br />
Die Kinder-Uni soll auch zukünftig die<br />
jungen Nachwuchsstudenten mit der<br />
Hochschule und der Wissenschaft vertraut<br />
machen. „Mit der Kinder-Uni<br />
möchten wir die Kinder möglichst früh<br />
für die Wissenschaft begeistern und<br />
Barrierren zwischen der Hochschule<br />
und den Kindern abbauen“, so Ina Horn<br />
und Susann Saarmann vom Organisationsteam<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong>.<br />
Schülerinnen der fünften bis<br />
achten Klassenstufe hatten darüber<br />
hinaus noch die Möglichkeit, an einem<br />
<strong>Campus</strong><br />
Roberta-Workshop teilzunehmen.<br />
„Roberta“ entführte die jungen Mädchen<br />
in die Welt der Roboter: Aufgabe<br />
war es, einen einfachen Roboter aus Legobausteinen<br />
zusammenzubauen, ihn<br />
anschließend zu programmieren und<br />
eine Aufgabe zu lösen. „Am Ende soll<br />
der Roboter das machen, was ihr sagt“,<br />
erklärte Mario Braun vom Roberta RegioZentrum<br />
an der Technischen Universität<br />
Ilmenau den Teilnehmerinnen.<br />
Der Workshop zeigte, dass Technik<br />
Spaß macht und vermittelte den Teilnehmerinnen<br />
Kenntnisse in Informatik,<br />
Elektrotechnik, Mechanik und Robotik.<br />
Ziel dieses Workshops war es, das Interesse<br />
von Mädchen an Robotern und<br />
Technik über das zwölfte Lebensjahr<br />
hinaus zu erhalten und weiter zu fördern,<br />
da meist andere Interessen in den<br />
Vordergrund treten. ih<br />
19
20<br />
<strong>Campus</strong><br />
600 Besucher zur Nacht der<br />
Wissenschaft in <strong>Schmalkalden</strong><br />
Die erste Nacht der Wissenschaft in<br />
<strong>Schmalkalden</strong> war ein voller Erfolg:<br />
Rund 600 Besucher kamen, um sich<br />
über Supraleitungen, die Entstehung<br />
von Trickfilmen, Sekundenschlafforschung,<br />
Aspekte des Datenschutzes<br />
und viele andere spannende Themen<br />
zu informieren. „Damit wurden<br />
alle unsere Erwartungen übertroffen“,<br />
freute sich Marina Heldt, Leiterin<br />
der Touristinformation der Stadt<br />
<strong>Schmalkalden</strong> und Initiatorin der<br />
Veranstaltung.<br />
Von 18 bis 24 Uhr standen Professoren<br />
und Wissenschaftler im Dienste des Publikums,<br />
experimentierten und spielten<br />
mit Kindern und Erwachsenen, erklärten<br />
und diskutierten mit den Menschen<br />
ihre Arbeit. Insgesamt 29 verschiedene<br />
Veranstaltungen fanden in der ersten<br />
Nacht der Wissenschaft am 9. Oktober<br />
in <strong>Schmalkalden</strong> statt. An den Stationen<br />
konnten die Besucher lernen, wie<br />
eine Computeranimation entsteht, wie<br />
Emotionen beim Lernen wirken und<br />
wie man sich geistig fit halten kann<br />
oder wie Mikrocontroller unsere Handys<br />
und Waschmaschinen steuern.<br />
Matthias Dick von der Fakultät Wirtschaftsrecht<br />
klärte in seiner informativen<br />
Vorlesung die Zuhörer über den<br />
Umgang mit personenbedingten Daten<br />
auf. Vieles müssten wir erdulden und<br />
oftmals würden Daten ohne Nachfrage<br />
einfach weitergegeben, so Dick. Auch<br />
gebe es nur wenige Möglichkeiten,<br />
um sich vor dem „Bundestrojaner“ zu<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Eben noch vor der Bluescreen-Wand… …und jetzt im Foyer des Rathauses.<br />
schützen. „Gehen Sie daher sparsam<br />
mit ihren eigenen Daten um“, empfahl<br />
Dick seinen Zuhörern. Eine weitere<br />
Vorlesung an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
beschäftigte sich mit Supraleitern. Prof.<br />
Dr. Horst Schäfer experimentierte mit<br />
einem schwebenden Magneten, um<br />
zu zeigen, wie der flüssige Stickstoff<br />
magnetische Feldlinien verdrängt. „Die<br />
Theorie der Supraleitung ist furchtbar<br />
schwer“, so Schäfer und legte seinen<br />
Schwerpunkt lieber auf die spektakulären<br />
Effekte mit Supraleitern.<br />
Zehn Jahre Sekundenschlafforschung<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
– so lautete der Vortrag von Prof. Dr.<br />
Martin Golz. Der Mensch ist zu 93,5<br />
Prozent Verursacher von Verkehrsunfällen.<br />
„Wir müssen den Faktor Mensch<br />
in den Griff bekommen“, sagte Golz.<br />
Daran arbeiten Golz und sein Team seit<br />
über zehn Jahren. Seit 2001 gibt es an<br />
der Hochschule einen Fahrsimulator,<br />
an dem bisher über 100 Nachtfahrexperimente<br />
durchgeführt wurden. Zur<br />
Nacht der Wissenschaft konnten sich<br />
interessierte Besucher selbst ans Steuer<br />
des Fahrsimulators setzen und ihre Aufmerksamkeit<br />
beim Autofahren testen.<br />
Bisher haben Prof. Golz und seine Mitarbeiter<br />
noch keine Lösung für eine Prognose<br />
des Sekundenschlafes gefunden.<br />
An der Veranstaltung beteiligten sich<br />
die Stadt <strong>Schmalkalden</strong>, die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>, die Gesellschaft<br />
für Fertigungstechnik und Entwicklung,<br />
die Technologie- und Gründer Fördergesellschaft<br />
GmbH, das Kreiskrankenhaus<br />
<strong>Schmalkalden</strong>, das Architekturbüro<br />
Bießmann + Büttner sowie der Erlebnisbahnhof<br />
<strong>Schmalkalden</strong>. ih<br />
Prof. Schäfer experimentierte mit einem<br />
schwebenden Magneten.
<strong>Campus</strong><br />
Handwerkskammer Südthüringen und <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> intensivieren Zusammenarbeit<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> und<br />
die Handwerkskammer Südthüringen<br />
unterzeichneten im Juli einen Kooperationsvertrag<br />
mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region zu verbessern.<br />
Südthüringen soll dabei als<br />
Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort<br />
besser dargestellt werden. „Dass<br />
man die Zusammenarbeit zusammenfasst,<br />
ist ein konsequenter Schritt“, so<br />
Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann. Ein<br />
wichtiges Anliegen ist es, die Abwanderung<br />
junger Absolventen der Fachhoch-<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> trifft Hurrikan „IKE“<br />
Im September besuchte der Rektor<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> Prof. Dr. Elmar<br />
Heinemann den langjährigen und<br />
wichtigen internationalen Kooperationspartner<br />
Universidad Panamericana,<br />
der über Campi in den mexikanischen<br />
Städten México DF (Hauptstadt), Guadalajara<br />
und Aguascalientes verfügt.<br />
Schon direkt nach der Wahl zum neuen<br />
Rektor hatte die mexikanische Universität<br />
Prof. Heinmann zu einem Besuch<br />
eingeladen.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Universidad<br />
Panamericana zählt zu den erfolgreichsten<br />
und längsten der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>, da man schon im<br />
Januar 1998 einen offiziellen Koope-<br />
schule zu stoppen. „Mit dem Vertrag<br />
können wir vielleicht die Abwanderung<br />
mildern“, hofft Prof. Heinemann. Auch<br />
Thüringen besitze Standortvorteile, die<br />
oftmals von den Absolventen nicht gesehen<br />
werden. Diese müssten den Absolventen<br />
besser vermittelt werden, um<br />
sie nach ihrem Studium in der Region<br />
zu halten. Im Rahmen von Projekten<br />
soll der Kooperationsvertrag umgesetzt<br />
werden. Wesentliche Aufgabenfelder<br />
für die Zusammenarbeit liegen im Wissens-<br />
und Technologietransfer zwischen<br />
rationsvertrag vereinbarte, der im Mai<br />
2003 im Rahmen eines Besuches als<br />
Rektorvertrag fakultätsübergreifend erweitert<br />
wurde.<br />
Die Zusammenarbeit beinhaltet bilaterale<br />
Projekte sowie gegenseitigen Studierenden-<br />
und Dozentenaustausch.<br />
Jährlich tauschen durchschnittlich 15<br />
Studierende beider Länder aus unterschiedlichen<br />
Fakultäten ihren jeweiligen<br />
Studienplatz, so dass auch in der Ausgeglichenheit<br />
der Mobilität diese Partnerschaft<br />
Vorbildcharakter besitzt.<br />
Nach dem Aufenthalt in Mexiko reiste<br />
Prof. Heinemann weiter nach Kuba, um<br />
eine neue Hochschulzusammenarbeit<br />
mit zwei Bildungseinrichtungen vorzu-<br />
Besuch an der mexikanischen Universidad Panamericana: Salvador Castañeda Moro, Prof. Dr. Elmar Heinemann,<br />
Liliana Alvarez Tostado, Joachim Bach (v.l.n.r.)<br />
Hochschule und Handwerk sowie im Informationsaustausch<br />
und der Vermittlung<br />
von Kompetenzpartner für Vorhaben<br />
im Handwerk. Darüber hinaus<br />
wurde die beiderseitige Nutzung von<br />
Räumlichkeiten und der gegenseitige<br />
Einsatz von Lehr- und Ausbildungspersonal<br />
vertraglich vereinbart. Auch bei<br />
Praktika und Abschlussarbeiten werden<br />
beide Einrichtungen zukünftig verstärkt<br />
zusammenarbeiten. ih<br />
bereiten - der Escuela Superior de Industria<br />
Básica (ESIB) und dem Instituto<br />
Superior Politécnico José Antonio Echeverría<br />
(CUJAE).<br />
Allerdings erreichte die Schmalkalder<br />
Delegation zusammen mit einem ungebeten<br />
Mitreisenden die kubanische<br />
Hauptstadt La Havanna - dem Hurrikan<br />
„Ike“.<br />
„Ike“ brachte das öffentliche Leben zum<br />
Erliegen: Der Verkehr stand still, Geschäfte<br />
und Schulen blieben geschlossen<br />
und große Teile der Stadt waren<br />
ohne Strom und Wasser, als der Wirbelsturm<br />
mit heftigen Regenfällen und<br />
Windgeschwindigkeiten von bis zu 130<br />
Stundenkilometern die Millionenmetropole<br />
erreichte.<br />
Im Gästehaus der Hochschule ohne<br />
Strom und Wasser überstanden Prof.<br />
Heinemann und der Leiter des akademischen<br />
Auslandsamts Joachim Bach<br />
den Orkan ohne Schäden.Trotz dieser<br />
widrigen äußeren Bedingungen konnten<br />
die Schmalkalder erfolgreich ihre<br />
Heimreise antreten, nachdem „Ike“<br />
weiter in Richtung Vereinigte Staaten<br />
gezogen war.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> verfügt nunmehr<br />
auch über offizielle Kooperationspartner<br />
auf der Karibikinsel. Dieses ist unter anderem<br />
auch einem längeren Gespräch<br />
mit der stellvertretenden Wirtschaftsministerin<br />
Kubas zu verdanken. jb<br />
21
22<br />
<strong>Campus</strong><br />
Semesterticket für alle<br />
Thüringer Hochschulen<br />
Bereits acht von elf Hochschulen in<br />
Thüringen nutzen bereits das Semesterticket.<br />
Die Studierenden der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> lehnten das Ticket<br />
in der Urabstimmung ab. Dennoch hat<br />
der Verwaltungsrat des Studentenwerks<br />
im Rahmen des Solidarmodells<br />
die Einführung auch für <strong>Schmalkalden</strong><br />
beschlossen.<br />
Ab dem Sommersemester 2009 soll das<br />
Semesterticket Thüringen in allen Zü-<br />
Das fhS-Journal hat sich unter den Studierenden umgehört und einige Stimmen eingefangen:<br />
Stephan Jauch, Elektrotechnik, JA „Trotz Autofahrer finde ich<br />
das Angebot des Semestertickets sehr gut und würde es bei diesem<br />
Schnäppchenpreis in Zukunft nutzen. Die Bahn wäre zu dem Preis eine<br />
Alternative zu dem Auto, da es durch das Ticket eine enorme finanzielle<br />
Einsparung für den Studentengeltbeutel ist.“<br />
Steven Werner, Wirtschaftsinformatik, JA „Da ich durch das<br />
BAföG meinen Wohnheimsplatz bezahle, kann ich kein Auto finanzieren<br />
und bin somit auf die Bahn angewiesen. Durch das Semesterticket hätte<br />
ich eine weitere Kosteneinsparung. Außerdem denke ich, dass sogar<br />
Autofahrer mit dem Besuch bspw. eines Weihnachtsmarktes die rund<br />
25 Euro leicht mit der ein oder anderen Zugfahrt gut gemacht hätten.“<br />
3D-<strong>Campus</strong> auf Google Earth<br />
Eben mal schnell in New York und in<br />
der nächsten Minute in Paris am Eiffelturm<br />
vorbeischauen. Nahezu jeder kennt<br />
Google Earth. Informatikstudentin Sabine<br />
Bischoff gestaltete einen 3D-<strong>Campus</strong><br />
für Google Earth.<br />
Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit,<br />
sich Orte in der 3D-Perspektive anzuschauen.<br />
Gebäude sind inzwischen<br />
ganz nah zu sehen:<br />
Der Internetnutzer kann sich virtuell vor<br />
das Gebäude stellen und auch die Eingänge<br />
und Fassaden näher betrachten.<br />
fhS-Journal 1/09<br />
gen der Deutschen Bahn Regio in der<br />
2. Klasse gelten. Mit einem einmaligen<br />
Beitrag, den alle Studierenden pro Semester<br />
entrichten, kann das Thüringer<br />
Streckennetz der DB Regio sechs Monate<br />
lang genutzt werden. Für die Studierenden<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
steigt damit der Semesterbeitrag<br />
des Studentenwerkes ab dem Sommersemester<br />
2009 auf 64,90 Euro.<br />
Der Studierendenrat informierte in ei-<br />
Es existiert bereits eine Vielzahl von 3D-<br />
Modellen, die Nutzer aus der ganzen<br />
Welt erstellt haben. Zu finden sind diese<br />
in den Galerien von Google Earth.<br />
www.sketchup.google.de/3dwh<br />
Google Earth und Google Maps basieren<br />
auf Satellitenbildern. Mit Hilfe<br />
dieses Kartenmaterials können Internetnutzer<br />
die ganze Welt von zu Hause<br />
aus anschauen, den Urlaubsort checken<br />
oder einfach nur die nächste Autostrecke<br />
planen. Um Google Earth weiter<br />
auszubauen und für den Nutzer interessanter<br />
zu gestalten, bietet Google das<br />
3D-Modellierungswerkzeug „Google<br />
SketchUp“ an.<br />
Die Informatikstudentin Sabine Bischoff<br />
rekonstruierte unter Anleitung von Prof.<br />
Dr. Ralf Böse die Gebäude der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong> im Fotorealismus<br />
nach. Hierbei wurde zunächst das<br />
jeweilige Gebäude mit der Software in<br />
ner Vollversammlung über das Ticket<br />
und beantwortete die Fragen der anwesenden<br />
Studierenden. Hierbei wurden<br />
bereits einige Vor- und Nachteile<br />
des für <strong>Schmalkalden</strong> angebotenen<br />
Bahntickets deutlich.<br />
In einer schriftlichen Wahl hatten die<br />
Studierenden die Möglichkeit, über das<br />
Semesterticket abzustimmen: 52 Prozent<br />
der Studierenden stimmten gegen<br />
und 48 Prozent für das Ticket.<br />
Hella Eigenbrod, Maschinenbau, NEIN „Da ich aus Hessen<br />
(Bad Hersfeld) komme, lohnt sich für mich das Ticket nicht, da<br />
nutze ich lieber mein Auto und bin schneller zu Hause ohne die<br />
lästigen Wartereien am Bahnhof.“<br />
Patricia Gäbler, Wirtschaft, NEIN „Aufgrund der schlechten<br />
Zugverbindung habe ich mich gegen ein Thüringenticket zur Nutzung<br />
der Deutschen Bahn entschlossen. Ich habe mich zu Studienbeginn<br />
für den Bus entschieden, da er mir eine zeitlich größere<br />
Flexibilität und eine finanzielle Ersparnis gegenüber der Bahn<br />
einräumt. Wenn man z.B. Shoppen gehen möchte, kann man immer<br />
noch die Gruppentickets der Bahn nutzen.“<br />
der passenden Größe erstellt und mit<br />
den „echten“ Texturen belegt. Der Begriff<br />
„Textur“ kommt aus der Computergraphik<br />
und ist im weitesten Sinne<br />
ein Bild. Texturen geben dem eigentlichen<br />
Objekt den letzen Schliff und lassen<br />
es unverwechselbar aussehen.<br />
Sabine Bischoff nutzte die Original Texturen<br />
der Hochschulgebäude. Hierfür<br />
hat sie auf dem <strong>Campus</strong> die notwendigen<br />
Details digital fotografiert: das<br />
rote Backsteinmuster der alten Gebäude<br />
oder die Glasfront des neuen<br />
Hörsaalgebäudes. Nach kleinen Verarbeitungsschritten<br />
erstellte sie Ihre persönliche<br />
Textur und trug diese auf die<br />
Rohmodelle der Gebäude auf. Google<br />
SketchUp bietet bereits eine breite Palette<br />
an Texturen, die aber nicht den<br />
Originalfassaden der FH-Gebäude entsprechen.<br />
Erst durch die erstellte Textur<br />
wird der <strong>Campus</strong> detailgetreu abgebildet.<br />
nst
„Kompetenz und Leistungsbereitschaft einmal außerhalb<br />
des Hörsaales unter Beweis stellen“<br />
Mit einem eigenen Rennwagen am Formula<br />
Student Wettbewerb teilnehmen<br />
- dies ist das Ziel des Vereins „Rennsteig-<br />
Motorsport“. Der Formula Student<br />
Wettbewerb ist eine Veranstaltung, bei<br />
der engagierte Studenten einen einsitzigen<br />
Formelrennwagen entwickeln,<br />
bauen und damit gegen Hochschulen<br />
aus der ganzen Welt antreten. Bewertet<br />
werden aber nicht nur die Schnelligkeit,<br />
sondern auch das wirtschaftliche Konzept,<br />
welches mit dem Bau des Fahrzeuges<br />
verbunden ist.<br />
„Wir als Rennsteig-Motorsport Team sind<br />
eine studentische Vereinigung der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Schmalkalden</strong>“, so Vereinsvorstand<br />
Michael Pieritz . „Unser Team<br />
besteht aus Studenten verschiedenster<br />
Fachbereiche, die sich zur erfolgreichen<br />
Realisierung in die Bereiche Wirtschaft<br />
und Technik aufteilen.<br />
Die Wirtschaftsstudenten erarbeiten ein<br />
Firmenkonzept, suchen Sponsoren und<br />
Marketing-Möglichkeiten und handhaben<br />
das Finanzwesen, während sich die<br />
Techniker um die Entwicklung und den<br />
Bau des Rennwagens kümmern“.<br />
„Ziel ist es, ein konkurrenzfähiges Fahrzeug<br />
zu bauen, mit dem wir gegen die<br />
etablierten Teams antreten und evtl.<br />
auch in einzelnen Disziplinen vordere<br />
Plätze erreichen können“ so der Vereinsvorstand.<br />
Im Vordergrund steht aber<br />
auch die Umsetzung des theoretischen<br />
und fachlichen Wissens aus dem Studium<br />
in die Praxis sowie das Erlangen zusätzlicher<br />
Schlüsselqualifikationen.<br />
„Für uns bedeutet die Herausforderung<br />
‚Formula Student‘ eine Chance, unsere<br />
Kompetenz und Leistungsbereitschaft<br />
einmal außerhalb des Hörsaales unter<br />
Beweis stellen zu dürfen. Wichtig ist<br />
für uns an diesem Vorhaben, aber nicht<br />
allein der fertige Rennwagen, sondern<br />
vielmehr sind es die Erfahrungen und<br />
das Wissen, die auf dem Weg zum fertigen<br />
Rennwagen gewonnen werden“.<br />
Auch der durch dieses Projekt entstehende<br />
Kontakt zu verschiedenen Firmen<br />
und der damit verbundene Einblick<br />
in die Praxis fördert das fachübergreifende<br />
Verständnis der Studenten. Ein<br />
weiterer Gesichtspunkt des Team-Engagements<br />
ist es, die Kompetenz des In-<br />
<strong>Campus</strong><br />
genieurnachwuchses in <strong>Schmalkalden</strong><br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Ein Formelrennwagen lässt sich nicht<br />
ohne finanzielle Mittel bauen: Daher<br />
suchen die Studierenden noch nach<br />
Sponsoren. „Durch das Engagement für<br />
unser Projekt erhalten die Unternehmen<br />
Kontakt zu jungen, hochmotivierten,<br />
angehenden Akademikern verschiedener<br />
Fachrichtungen“ weiß Sebastian<br />
Richter, Teamleiter des wirtschaftlichen<br />
Bereiches. Aus diesem Zusammenhang<br />
können beispielsweise Praktika, Studien-<br />
und Abschlussarbeiten entstehen.<br />
Auch die direkte Werbung durch das<br />
Sponsoring und der damit verbundene<br />
wirtschaftlichen Aspekt ist hervorzuheben.<br />
„Die Werbung reicht über die<br />
Berichterstattung in verschiedenen Medien<br />
sowie der Präsentation des Unternehmens<br />
auf Plakaten, Teambekleidung<br />
bis hin zum Fahrzeug selbst.“<br />
www.rennsteig-motorsport.de<br />
2
2<br />
<strong>Campus</strong><br />
FuThuer – Zukunft und Perspektive in Thüringen<br />
Seit nunmehr fünf Jahren trägt das Projekt<br />
FuThuer zur mittel- bis langfristigen<br />
Sicherung des Fachkräftebedarfs in Thüringen<br />
bei. Die Web-Plattform FuThuer<br />
wurde bereits im Jahre 2003 durch Studierende<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Harm Knolle, Professor für Datenbanksysteme<br />
an der Fakultät Informatik,<br />
entwickelt und seitdem ständig weiterentwickelt.<br />
FuThuer besteht aus einem<br />
Hauptportal und vielen Unterportalen.<br />
FuThuer ist ursprünglich mit der Idee<br />
gestartet, Thüringer Studierende und<br />
Hochschulabsolventen an die Thüringer<br />
Unternehmenslandschaft heranzuführen,<br />
um sie so mittel- bis langfristig an<br />
die Region zu binden. Die Nachfrage<br />
der letzten Jahre hat jedoch verstärkt<br />
gezeigt, auch Lehrstellensuchenden,<br />
Facharbeitskräften sowie anderen Job-<br />
Suchenden den Zugang zum Portal zu<br />
ermöglichen. Mittlerweile wurden die<br />
Nutzerangebote in FuThuer von ursprünglich<br />
drei auf mittlerweile sieben<br />
Nutzergruppen ausgeweitet. Derzeit<br />
sind bei FuThuer über 1.500 Benutzer<br />
registriert, davon über 300 Unternehmen,<br />
über 900 Studenten und über 200<br />
Absolventen. Dem stehen durchschnittlich<br />
mehr als 250 Job-Angebote aus den<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Bereichen Vollzeit, Teilzeit, Diplom- und<br />
Praktikantenstellen gegenüber.<br />
FuThuer versteht sich als Initiative von<br />
Studenten für Studenten. In seinen Teilbereichen<br />
Technik und Marketing bietet<br />
es vielfältige anspruchsvolle Tätigkeitsfelder.<br />
Damals wie heute engagieren<br />
sich in diesem Projekt vor allem Studenten<br />
aus den Studiengängen Informatik<br />
und Wirtschaftsinformatik der FH<br />
<strong>Schmalkalden</strong>.<br />
Zur Zeit besteht das Team aus einem<br />
Diplomanden, zwei studentischen Hilfskräften<br />
und fünf Praktikanten. Das<br />
Technik-Team übernimmt die Administration<br />
und Wartung des aktuellen<br />
FuThuer-Portals. Gleichzeitig wird erforscht,<br />
welche IT-Techniken sich zukünftig<br />
für die Weiterentwicklung des<br />
Systems anbieten.<br />
Der Bereich Marketing erarbeitet momentan<br />
unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten,<br />
um die Bekanntheit<br />
von FuThuer im Lande weiter zu erhöhen<br />
und letztendlich den Mehrwert<br />
dieses Projektes für alle Benutzergruppen<br />
noch mehr zu steigern. So finden<br />
derzeit Gespräche unter anderem mit<br />
dem Bildungsportal Thüringen, dem<br />
Wirtschaftsspiegel mit seinem jungen<br />
Ableger WiYou.de, sowie dem Career<br />
Service der <strong>Fachhochschule</strong> Jena statt.<br />
Das Team FuThuer arbeitet permanent<br />
an der Verbesserung und Erweiterung<br />
des Leistungsspektrums und tritt dabei<br />
aktiv an die Unternehmen heran, um<br />
sie von den Vorteilen der für alle Nutzer<br />
kostenfreien Kommunikationsplattform<br />
zu überzeugen. Zu diesem Zweck unterhält<br />
FuThuer einen eigenen Messestand,<br />
um sich unter anderem auf den Firmenkontaktmessen<br />
Thüringer Hochschulen<br />
zu präsentieren.<br />
Darüber hinaus hält das Team unter<br />
der Leitung von Prof. Knolle regen<br />
Kontakt zu Vertretern der Thüringer<br />
Wirtschaft. So wurde FuThuer als präsentierender<br />
Teilnehmer zur 5. Tagung<br />
„Lebenslanges Lernen“ nach Erfurt eingeladen,<br />
welche durch die Gesellschaft<br />
für Arbeits- und Wirtschaftsförderung<br />
Thüringen initiiert wurde. Im Jahr 2009<br />
können Sie FuThuer sowohl auf dem<br />
Erfurter Wirtschaftskongress „erwicon“<br />
als auch auf den Firmenkontaktmessen<br />
der Thüringer Hochschulen erleben.<br />
Geplant ist außerdem der Ausbau der<br />
Beziehungen zu weiteren Thüringer Bildungseinrichtungen,<br />
insbesondere der<br />
Berufsbildenden Schulen. hk<br />
www.futhuer.de
Schmalkalder<br />
Absolventenerinnerungen<br />
Im August 2008 legte Dipl.-Ing. Ulrich<br />
Wenger, geboren 1935 und Schmalkalder<br />
Maschinenbauabsolvent des Jahres<br />
1956, seinen Erinnerungsband vor, in<br />
dem die Vorgängereinrichtung der heutigen<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> -<br />
die Ingenieurschule für Maschinenbau<br />
- eine prominente Rolle spielt.<br />
Sondershausen, <strong>Schmalkalden</strong>, Jena<br />
- das sind die Stationen von Ulrich Wengers<br />
„Thüringer Dreieck“. Versammelt<br />
sind Geschichten aus einem bewegten<br />
Leben, Geschichten von einer Kriegskindheit<br />
in Nordthüringen und dem frühen<br />
Verlust des Vaters, von Sehnsüchten<br />
und Studentenstreichen in <strong>Schmalkalden</strong>,<br />
von der großen Liebe zu seiner<br />
Frau, schließlich von drei Jahrzehnten<br />
bei Carl Zeiss Jena und dem Aufbau<br />
seiner Firma Wenger Vermessungstechnik.<br />
Augenzwinkernd und altersmilde<br />
lässt Wenger seine Erinnerungen Revue<br />
passieren und nimmt den Leser mit<br />
auf eine spannende und unterhaltsame<br />
Reise durch Alltagsgeschichten aus 70<br />
Jahren.<br />
Fast könnte man von einer Art „Ingenieurschul-Kollektivbiographie“<br />
sprechen,<br />
da viele spätere Absolventen einen<br />
ganz ähnlichen Weg nach <strong>Schmalkalden</strong><br />
fanden. Man kam aus Thüringen<br />
Neue fhS-prints erschienen<br />
oder von nicht allzuweit her, hatte eine<br />
Lehre absolviert, die Aufnahmeprüfung<br />
zur Ingenieurschule bestanden und war<br />
des guten Rufes wegen nach <strong>Schmalkalden</strong><br />
gekommen.<br />
Wohnraum war knapp und so wohnte<br />
man mit Klassenkameraden zur Untermiete<br />
in Seligenthal, Asbach oder anderswo,<br />
bis eine Bleibe in <strong>Schmalkalden</strong><br />
gefunden wurde. Neben dem Lernen<br />
verliebte man sich, es wurde viel gefeiert<br />
und nach drei Jahren war man Ingenieur.<br />
Gut ausgebildet zog man samt<br />
junger Familie aus <strong>Schmalkalden</strong> weg,<br />
hörte bis 1961 den Ruf der weiten Welt,<br />
danach meist nur noch jenen der Sehnsucht<br />
danach. Fleiß und Ehrgeiz machten<br />
Ulrich Wenger zum Diplomingenieur<br />
(TU Dresden) und schließlich zum<br />
Abteilungsleiter bei Carl Zeiss in Jena.<br />
Nach 35 Jahren als „Zeissianer“ wagte<br />
er 1991 den Schritt in die Selbstständigkeit,<br />
eine Entscheidung die er nie<br />
bereuen musste.<br />
Besonders erfreulich ist das positive Urteil<br />
Ulrich Wengers über einige seiner<br />
damaligen Lehrer an der Ingenieurschule<br />
<strong>Schmalkalden</strong>. An Namen wie Armin<br />
Lachmund, Hans Funk, Albert Schwieger,<br />
Fritz Opitz oder „Opa“ Hans-Heinrich<br />
Werth erinnert man sich also nicht<br />
Service<br />
Eine Rezension zu Ulrich Wengers „Mein Leben im ,Thüringer Dreieck‘“ von Harald Eckardt<br />
nur in <strong>Schmalkalden</strong> mit Hochachtung,<br />
was viel über die damalige von großem<br />
Respekt getragene Lehrer-Student-Beziehung<br />
sagt. Ulrich Wengers Seufzer,<br />
„Ach, was hatte ich doch in <strong>Schmalkalden</strong><br />
für schöne und lehrreiche Stunden<br />
erlebt“, wird hoffentlich noch von vielen<br />
<strong>Schmalkalden</strong>-Absolventen zu hören<br />
sein - über das wie und warum erteilt<br />
sein Büchlein trefflich Auskunft.<br />
Norderstedt: BoD<br />
132 Seiten, 12,90 Euro<br />
ISBN 978-3837054835<br />
In der hochschuleigenen, wissenschaftlichen Schriftenreihe fhS-prints sind vier neue Bände erschienen.<br />
Die Bücher sind im Referat Öffentlichkeitsarbeit erhältlich.<br />
fhS-prints 1/2008 fhS-prints 2/2008<br />
Hubert Dechant/Thomas Dreyse Hubert Dechant/Thomas Dreyse<br />
„Internationale Finanzierung“, Teil I „Internationale Finanzierung“, Teil II<br />
fhS-prints 3/2008 fhS-prints Sonderheft<br />
Mirko Pfaff „Entwicklung strukturierter Tagungsband<br />
FEM-Modelle und deren beispielhafte „Tag der Forschung 2008“<br />
Anwendung auf eine fahrzeugtechnische Baugruppe“<br />
2
2<br />
Service<br />
fhS-Journal – Das Magazin der FH<br />
<strong>Schmalkalden</strong><br />
ISSN 1434-9434<br />
Erscheinungsweise:<br />
Einmal pro Semester<br />
2500 Exemplare<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
Der Rektor<br />
Blechhammer<br />
98574 <strong>Schmalkalden</strong><br />
www.fh-schmalkalden.de<br />
Redaktion:<br />
Ina Horn<br />
fhS-Journal 1/09<br />
Terminplan<br />
7. Februar 2009<br />
Feierliche Zeugnisübergabe der Fakultäten Elektrotechnik<br />
und Maschinenbau<br />
23. März 2009, 19:30 Uhr, Aula<br />
Vortrag und Gespräch mit Dr. Karl-Heinz Bomberg (Psychotherapeut<br />
und Liedermacher) und Prof. Dr. Jens Goebel<br />
zum Thema „Politische Repression in der DDR und ihre<br />
psychischen Folgen“<br />
28. März 2009<br />
Hochschulinformationstag<br />
12./13. Mai 2009<br />
SMILE! – 9. Unternehmenskontaktmesse<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
13. bis 15. Mai 2009,<br />
<strong>Campus</strong> FH <strong>Schmalkalden</strong> und FH Erfurt<br />
Bundesfachtagung für Volkswirte an <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
8. bis 27. Juni 2009<br />
13. International Summer School<br />
15. bis 19. Juni 2009<br />
6. Schmalympische Spiele<br />
Ina Horn (ih)<br />
Leiterin Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
Harald Eckardt<br />
Leiter Referat Forschung und Transfer<br />
Harm Knolle (hk)<br />
Professor an der Fakultät Informatik<br />
Joachim Bach (jb)<br />
Leiter Akademisches Auslandsamt<br />
Nadine Stang (nst)<br />
Studentin an der Fakultät Informatik<br />
Robert Richert (rr)<br />
Professor an der Fakultät<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Werner Rozek<br />
Professor an der Fakultät<br />
Elektrotechnik<br />
29. Juni bis 11. Juli 2009<br />
9. Internationaler Deutschkurs für ausländische<br />
Studierende<br />
Weitere Veranstaltungen der FH <strong>Schmalkalden</strong> finden Sie unter: www.fh-schmalkalden.de/Veranstaltungen.html<br />
Impressum<br />
Gestaltung:<br />
internet + Design<br />
GmbH & Co. KG, Weimar<br />
Bildnachweis:<br />
Titelbild: Daniel Rottig,fhS: Seiten 4,<br />
6, 7, 8, 11, 12, 18, 19, 20, 21, 23,<br />
Mellimage © www.fotolia.de: Seite<br />
9, Romy Hartmüller: Seite 14, Wolfgang<br />
Benkert: Seite 15, seraph ©<br />
www.photocase.de: Seite 17, esra<br />
© www.photocase.de: Seite 24<br />
Druck:<br />
Druckerei Beckmann,<br />
Steinbach-Hallenberg<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
Redaktionsschluss für die nächste<br />
Ausgabe ist der 31. Juli 2009.<br />
Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel zu redigieren und zu kürzen.
Die Spielzeit 2009/2010 steht ganz im Zeichen des 250. Geburtstages von Friedrich Schiller. In den<br />
Schiller-Städten Weimar, Jena, Rudolstadt und Meiningen widmen sich die Theater verstärkt den<br />
Werken des großen deutschen Dichters. Im nahe gelegenen Bauerbach entstand der erste Entwurf zum<br />
Schauspiel Dom Carlos, mit dem das Meininger Theater das Schiller Jahr 2009 eröffnet. Mit „Wilhelm<br />
Tell” in den historischen Kulissen aus der Zeit Herzog Georg II. eröffnet das Meininger Theater die<br />
Schiller Spielzeit. Rossinis „Wilhelm Tell” wird konzertant von der Meininger Hofkapelle gespielt. Die<br />
Inszenierung „Kabale und Liebe” steht seit längerer Zeit erfolgreich auf dem Spielplan der Meininger<br />
Kammerspiele und folgt im Herbst 2009 einer Einladung nach Peking. Das Thema des Schauspiels<br />
„Kabale und Liebe” wurde von Guiseppe Verdi vertont, unter dem Titel „Luisa Miller” steht Sie auf dem<br />
Spielplan des Meininger Theaters.<br />
20. Februar 2009 DOM KARLOS – Ein dramatisches Gedicht, Regie: Beverly Blankenship<br />
11. September 2009 WILHELM TELL – Schauspiel, Regie: Matthias Brenner<br />
09. Oktober 2009 LUISA MILLER – Oper, Regie: Philipp Kochheim<br />
10. November 2009 KABALE UND LIEBE gastiert in Peking<br />
nach Meiningen<br />
SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER<br />
THEATERKASSE 03693 451 222 o. 137 www.das-meininger-theater.de<br />
Foto MATTHIAS KAISER Erfurt