Eine Ganztagsschule? - Freie Waldorfschule Schopfheim
Eine Ganztagsschule? - Freie Waldorfschule Schopfheim
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14 l Aus dem Schulleben<br />
Die Einweihung<br />
der neuen<br />
Vicemooshalle<br />
Trotz des anfänglichen Regens<br />
leuchteten die Wände der<br />
Vicemooshalle in Sonnengelb, und<br />
sonnig wurde die Feier auch eröffnet:<br />
Mit einem Ausschnitt des Musicals<br />
„Fame“, dargeboten von der<br />
12. Klasse der <strong>Waldorfschule</strong>.<br />
Anschließend begrüßte Landrat<br />
Walter Schneider alle Anwesenden und<br />
erinnerte an den Brand und die Konsequenzen.<br />
Außerdem bedankte er sich,<br />
unter anderem im Namen des Schulsports,<br />
bei allen Beteiligten. Nachdem<br />
er Bürgermeister Christof Nitz ein<br />
Lörracher (kein <strong>Schopfheim</strong>er?)<br />
Wappen überreicht hatte, ergriff dieser<br />
selbst das Wort.<br />
Der bedankte sich u. a. bei der<br />
Feuerwehr, der SV-Versicherung, die die<br />
finanzielle Basis für den Wiederaufbau<br />
bot, und bei der Bauherrengemeinschaft.<br />
Er informierte über die Bauzeit von<br />
11 Monaten und über die Zukunft der<br />
Traglufthalle, die man hatte kaufen<br />
müssen und die nun nach Köln weiterverkauft<br />
werden kann.<br />
Alle Photographien zur Einweihung<br />
mit freundlicher Genehmigung<br />
von Oliver Minzloff, Basel.<br />
Schließlich<br />
ging das Wort an<br />
die Architektin<br />
Margarete Staiger.<br />
Auch sie blickte<br />
zurück auf bisherige Feste und Probleme,<br />
die auftauchten und dank Engagement<br />
von einzelnen gelöst werden konnten.<br />
Dann lud sie Landrat Schneider, Bernd<br />
Sevecke, Mitglied des Schulvorstandes,<br />
und den Bürgermeister zu einem<br />
Federballspiel ein.<br />
An Herrn Kühnel übergab sie als<br />
dem Hallenwart einen Volleyball, auf<br />
dem sich die prominenten Anwesenden<br />
noch verewigten.<br />
Im aufgebauten Festzelt konnte man<br />
sich stärken und plaudern.<br />
Am Nachmittag wurde die Halle<br />
ihrer Bestimmung übergeben. Neben<br />
einem Prominenten-Fußballspiel waren<br />
verschiedene Sportarten präsentiert, wie<br />
zum Beispiel Klettern, wobei sich auch<br />
Herr Ludwig und Herr Nitz mehr oder<br />
weniger erfolgreich betätigten.<br />
Außerdem gab es eine Aikito-<br />
Vorführung, Basketball, Tischtennis<br />
und ein Völkerballturnier.<br />
„Herr Wassmer<br />
hatte ein cleveres<br />
Fest-Management“,<br />
freute sich<br />
Frau Staiger über<br />
das gelungene Fest.<br />
Moana Menne,<br />
8. Klasse<br />
Zur Schulanfangstagung<br />
Wie schon gewohnt, kürzte sich unser Kollegium auch dieses Jahr seine Sommerferien<br />
um zwei Tage und traf sich zu einer „Schulanfangstagung“. Damit diese nicht als<br />
leblose Tradition erscheint, sollen hier einige Gründe dafür bewusst gemacht und die<br />
diesjährige Tagung skizziert werden.<br />
Für eine fruchtbare menschliche<br />
Arbeit ist ein ausgewogenes Zusammenspiel<br />
von Leib, Seele und Geist hilfreich.<br />
Ohne gesunden Leib fällt die physische<br />
Arbeit schwer, ohne Seelenleben wird<br />
die Arbeit gefühllos und ohne beteiligten<br />
Geist wird sie planlos.<br />
Im Schulorganismus lässt sich ebenfalls<br />
ein Schulleib, eine Schulseele und<br />
ein Schulgeist entdecken. Damit dieser<br />
Schulorganismus nach den Ferien wieder<br />
sinnvoll arbeiten kann, müssen auch<br />
seine Glieder von der Schulgemeinschaft<br />
wieder neu ergriffen werden. Dies hat<br />
das Kollegium in der Anfangstagung<br />
folgendermaßen versucht:<br />
Als Schulleib stellt sich in erster<br />
Linie das Schulgebäude dar. Um dies neu<br />
in Besitz zu nehmen und<br />
für das neue Schuljahr zu<br />
rüsten, wurden praktische<br />
Arbeiten im Gebäude, im<br />
Garten und im Gelände<br />
geleistet (näheres siehe<br />
unten). Im übertragenen<br />
Sinne kann man auch alles<br />
Organisatorische, Struktur-<br />
gebende zum Schulleib<br />
zählen. Unter diesem Gesichtspunkt<br />
fand eine Eröffnungskonferenz statt, in<br />
der technische Aspekte im Vordergrund<br />
standen.<br />
Die Schulseele lebt vor allem in dem,<br />
was zwischen uns sozial lebt. Die durchgeführten<br />
praktischen Arbeiten sowie<br />
das gemeinsame Singen, Essen oder<br />
Sporttreiben hatten daher auch eine gemeinschaftsbildende<br />
Aufgabe.<br />
Als Schulgeist soll hier dasjenige<br />
bezeichnet werden, was als geistige<br />
Ziele oder Ideale der <strong>Waldorfschule</strong> in<br />
uns lebt. Um sich dieses Schulgeistes<br />
wieder bewusst zu werden, fand eine<br />
Textarbeit als Rückbesinnung auf unsere<br />
generellen Ziele statt und eine Rundäußerung<br />
als Vorblick auf die speziellen<br />
Ziele jedes einzelnen Kollegen für<br />
dieses Schuljahr.<br />
Besondere Aktualität hat die Textarbeit<br />
dadurch erfahren, dass ein Text<br />
(aus der Abschlusskonferenz des ersten<br />
Schuljahres der ersten <strong>Waldorfschule</strong>,<br />
GA 300, Bd. I) als vorweggenommener<br />
Kommentar zu einem kürzlich erschienenen<br />
Spiegelartikel („Das Ende der<br />
...Es müsse einem<br />
geradezu zu<br />
denken geben,<br />
wenn<br />
Außenstehende<br />
die Schule loben...<br />
Exorzisten“, Spiegel Nr. 36, 2004) aufgefasst<br />
werden kann. Rudolf Steiner<br />
betont in dem behandelten Text ausdrücklich<br />
die Anthroposophie als Basis,<br />
auf der die Waldorfpädagogik beruht.<br />
Er beschreibt, aus welchem Geiste<br />
heraus die Schule begründet wurde, und<br />
warnt vor oberflächlichem Kopieren der<br />
Schule ohne diesen Geist. Es müsse<br />
einem geradezu zu denken geben, wenn<br />
Außenstehende die Schule loben. Genau<br />
dies geschieht im Spiegelartikel.<br />
In Zeiten der Pisa-Studie lobt man<br />
Einrichtungen der <strong>Waldorfschule</strong>, z.B.<br />
keine Zensuren, kein Sitzenbleiben und<br />
Klassenverbände über mehrere Jahre.<br />
Der Geist, aus dem die <strong>Waldorfschule</strong><br />
heraus arbeiten sollte, wird sogar<br />
erkannt, doch wird eher<br />
positiv vermerkt, dass<br />
viele Eltern und Lehrer<br />
mit der „teils kruden<br />
Weltsicht des Schulgründers"<br />
heute wenig<br />
gemein haben. Dieser<br />
Entwicklung entgegen zu<br />
steuern war ein Ziel der<br />
diesjährigen<br />
Schulanfangstagung.<br />
Überblick über die<br />
in der Schulanfangstagung<br />
geleisteten praktischen Arbeiten:<br />
• Im Innenhof wurden die Pflanzen<br />
beschnitten und der Hof gesäubert.<br />
• Der Fußboden im Speisesaal wurde<br />
ausgebessert.<br />
• Lamellenvorhänge in der 12.Klasse<br />
wurden aufgehängt.<br />
• Im Französischraum wurden neue<br />
Lampen installiert und die Tische<br />
wurden überarbeitet.<br />
• Die Teeküche wurde aufgeräumt und<br />
die Schränke neu lackiert.<br />
• Die 6. Klasse wurde mit SchülerInnen<br />
gestrichen und lasiert.<br />
• Der Webvorraum erhielt neue Farbe.<br />
• Der Garten wurde von Unkraut befreit.<br />
• Die untere Putzkammer wurde aufgeräumt.<br />
• Das Schulgelände wurde gesäubert,<br />
und kaputte Bänke wurden entfernt.<br />
Volker Kleeberg und<br />
Ulrike Reichert<br />
Aus dem Schulleben l 15<br />
Orchestertournée 2004<br />
Am Freitag, den 10.Sep. trafen wir uns<br />
um 19.30 Uhr an der Schule zur Abfahrt.<br />
Nachdem wir die Nacht hindurch<br />
gefahren waren, brauchte unser Busfahrer<br />
erst einmal eine Pause. Also<br />
verbrachten wir den Tag an der Ostsee.<br />
Gegen Abend ging es dann mit der<br />
Fähre nach Dänemark. Nach weiteren 5<br />
Stunden Fahrt kamen wir an der<br />
<strong>Waldorfschule</strong> in Kopenhagen an.<br />
Am nächsten Morgen mussten wir<br />
schon früh aufstehen und hatten auch<br />
schon gleich die erste Probe. Am Abend<br />
fuhren wir in den Tivoli, den ältesten<br />
Freizeitpark der Welt.<br />
Nun folgten mehrere schöne Tage in<br />
Kopenhagen. Neben Proben, Straßenmusik<br />
und Schüleraufführungen hatten<br />
wir noch genug Zeit für Stadtbesichtigung,<br />
Bummeln usw., auch eine Kanal-<br />
rundfahrt stand auf dem Programm.<br />
Am Mittwoch zogen wir dann für<br />
zwei weitere Übernachtungen in die<br />
Jugendherberge um. Dann war die Zeit<br />
gekommen, wieder nach Deutschland<br />
zurückzufahren.<br />
Auf der Heimfahrt machten wir<br />
noch eine Zwischenstation an der<br />
Lübecker <strong>Waldorfschule</strong>. Neben einem<br />
Konzert konnte man ebenfalls die Stadt<br />
anschauen. Auch ein Besuch im Marzipanmuseum<br />
stand auf dem Programm.<br />
Am nächsten Morgen machten wir<br />
uns für die Rückfahrt bereit, und nach<br />
langer Fahrt kamen wir wieder alle<br />
sicher in <strong>Schopfheim</strong> an.<br />
Vielen Dank an alle Verantwortlichen<br />
für diese gelungene und schöne<br />
Tournée.<br />
Athit Desapha und<br />
Axel Schaffner, 10. Kl.<br />
No.1