do - Holzkirchen

kirchen 02/2010 Holzkirchner Gemeindeblatt 27
Pfarrgemeinderäte-Wahl 2010
Katholiken in den Pfarreien wählen neue
Pfarrgemeinderäte – Papst Benedikt:
Pfarrgemeinderäte nicht mehr wegzudenken
– Eigenständige Vertretung der
Interessen in Gesellschaft und Politik
„Zu viele Getaufte fühlen
sich nicht der kirchlichen
Gemeinschaft
zugehörig, leben am
Rande von ihr und
wenden sich nur bei
bestimmten Anlässen
an die Pfarreien, um
religiöse Dienste zu erhalten.
Gewiss gibt es
viele Schwierigkeiten
kultureller und sozialer Natur, aber treu dem
Gebot des Herrn können wir uns nicht darauf
beschränken, das Bestehende zu bewahren.
Gleichzeitig ist es notwendig, den pastoralen
Ansatz zu verbessern, um unter Achtung der
Berufungen und der Rollen der geweihten
Personen und der Laien die Mitverantwortung
aller Glieder des Volkes Gottes schrittweise zu
fördern. Dazu bedarf es einer Änderung der
Mentalität besonders in Bezug auf die Laien,
die nicht mehr nur als „Mitarbeiter“ des Klerus
betrachtet werden dürfen, sondern als wirklich
„mitverantwortlich“ für das Sein und Handeln
der Kirche erkannt werden müssen. Wir
sollten die Bildung eines reifen und engagierten
Laienstands fördern.“ Dieses Zitat stammt
aus einer Ansprache von Papst Benedikt XVI.
am 26. Mai 2009 in der Lateranbasilika.
Am 6. und 7. März 2010 haben die Katholiken
in Bayern die Möglichkeit, diese von Papst Benedikt
XVI angesprochene Mitverantwortung
anzunehmen: Die Neuwahl der Pfarrgemeinderäte
für die nächsten vier Jahre steht an.
In den drei Pfarreien unseres Pfarrverbandes,
Föching, Hartpenning und Holzkirchen, sind
alle Katholiken aufgerufen, sich an den Wahlen
zu beteiligen. Bereits ab 14 Jahren können
sie ihre Stimme abgeben, ab 16 Jahren sind
sie wählbar.
Die Wahl des Pfarrgemeinderates hat für die
Pfarreien eine große Bedeutung: Männer und
Frauen, Junge und Alte erhalten das Vertrauen,
beratend, koordinierend oder beschließend
mitzuwirken. Der Reichtum der Kirche
sind die Menschen, die zu ihrer Berufung
stehen und ihre Fähigkeiten im Dienste Jesu
einbringen. Dies ist auch der Sinn des Wahlmottos
„Aus Überzeugung ... kandidieren,
wählen, mitmachen“.
Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen.
Die Kirche ist eine Glaubensgemeinschaft.
Sie braucht Menschen, die durch
ihr Leben und ihr Engagement zeigen, dass
Glaube das Leben bereichert, hilfreich ist und
befreit: Menschen, die aus Überzeugung aktiv
werden!
Die Pfarrgemeinderatswahlen 2010 fallen
in eine Zeit, in der in unserer Diözese zwei
weitere Großprojekte anstehen: der von Erzbischof
Marx eingeleitete Prozess „Dem Glauben
Zukunft geben“ und der 2. Ökumenische
Kirchentag (12.-16. Mai 2010). Alle drei Ereignisse
bieten die einzigartige Chance, den
christlichen Glauben als Quelle des Lebensgewinns,
der Lebenshilfe und der Befreiung
zu vermitteln. Die drei Projekte werden zeigen,
wie lebendig die Kirche ist, denn
Kirche bewegt sich und Welt wird gestaltet,
wenn Frauen und Männer, Junge und Alte,
sagen, was gesagt werden muss,
tun, was getan werden muss.