berg bau - RDB eV

VersR 1976, 760, 762; Wurm, in: Staudinger,
§ 839 Rn. 401.
[30] Vgl. BGH, Urt. v. 27.02.1969 - III ZR 157/66,
VersR 1969, 539, 541; OLG Düsseldorf, Urt. v.
25.03.1976 - 12 U 149/75, VersR 1976, 1180;
Wurm, in: Staudinger, § 839 Rn. 199.
[31] Vgl. Wurm, in: Staudinger, § 839
Rn. 261 ff.
[32] Vgl. Papier, in: MüKo, BGB § 839
Rn. 329 ff.
[33] Ein Beispiel für strafrechtliche Ermittlungen
im Rahmen von behördlichem Handeln sind die
Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg
im Nachgang zur Loveparade 2010.
[34] Fischer, StGB, 56. Aufl., 2009, vor § 13
Rn. 8, 47 ff.; Freund, in: MüKo zum StGB, Band
1 (§§ 1 bis 51), 2003, vor §§ 13 ff. StGB Rn. 118;
Radtke, in: Müko, vor §§ 38 ff. StGB Rn. 14.
[35] Fischer, vor § 13 StGB Rn. 16; Freund, in:
MüKo, § 13 StGB Rn. 58.
Buchbesprechung
33 verschüttete chilenische Bergleute
und kein Lebenszeichen - wer erinnert
sich nicht an diese Nachricht aus dem
Sommer 2010. Und wer wüsste nicht
noch von der spektakulären Bergung,
die erst über 2 Monate später gelang.
"Bei der Rettung der 33 verschütteten
Bergleute in Chile hilft nur Hightech",
war sich damals das Magazin Der Spiegel
sicher. José Henríquez, einer der 33
Verschütteten hingegen, war hautnah
dabei und hat es anders erlebt: "Unsere
Rettung war nur eines von vielen Wundern,
die in der Mine geschahen."
Von Wundern und dem Glauben an
Gott, der einen großen Teil der Bergleute
durch die Krise getragen hat,
schreibt der Christ José Henríquez im
soeben im Brunnen Verlag erschienenen
Buch "70 Tage unter der Erde".
Aber er stellt auch die technischen und
menschlichen Probleme dar, mit denen
er und seine Gefährten während der
Zeit zu kämpfen hatten. Auf rund 150
Seiten hat er seine Erfahrungen und
Erlebnisse bei der längsten Schicht
und der aufwendigsten Rettungsaktion
in der Geschichte des Bergbaus
zusammengefasst. Es ist der 1. Erfahrungsbericht
eines dieser Verschütteten,
der in deutscher Sprache vorliegt.
Und die Botschaft des Buches lässt
sich in dem Satz zusammenfassen:
"Glaube kann Berge versetzen."
Diese Erfahrung machte José Henríquez,
als er unter Tage begann, mit
seinen Kumpeln zu beten. Gemeinsam
richteten sie einen Gebetsraum ein und
José Henríquez leitete dort zweimal täglich
Gebetstreffen. Die Treffen wurden
zu einem wichtigen Teil ihrer Überle-
254 bergbau 6/2012
NACHBergbauzeit
[36] Stree, in: Schönke/Schröder, Kommentar
zum StGB, 27. Aufl. (2006), § 13 StGB Rn. 4;
Fischer, § 13 StGB Rn. 47.
[37] Fischer, § 13 StGB Rn. 48; Freund, in:
MüKo, § 13 StGB Rn. 223, 224.
[38] VG Arnsberg, Urt. v. 08.03.2002 – 13 K
772/00 Rn. 83 (zitiert nach juris).
[39] Fischer, § 13 StGB Rn. 6.
[40] Kirchner/Kremer, ZfB 1990, 5, 6.
[41] Fischer, § 15 StGB Rn. 9b); BGH, Urt. v.
22.04.1955 – 5 StR 35/55, BGHSt 7, 363, 369;
BGH, Urt. v. 26.07.1967 – 2 StR 368/67, BGHSt
21, 283, 285; BGH, B. v. 23.06.1983 – 4 StR
293/83, NStZ 1984, 19; BGH, Urt. v. 25.11.1987
– 3 StR 449/87, NStZ 1988, 175 ; BGH, Urt. v.
04.11.1988 – 1 StR 262/88, BGHSt 36, 1, 9 f.;
BGH, Urt. v. 10.06.1998 – 3 StR 113/98, NStZ
1998, 614, 616.
[42] Vgl. z.B. die Berichterstattung zu den Schadenereignissen
in Siegen (Rosterberg) in den
José Henríquez – 70 Tage unter der Erde
bensstrategie: Sie trugen entscheidend
dazu bei, dass das Zusammenleben
der Bergleute in dem abgeschlossenen
Stollen unter extremsten Umständen
weitestgehend harmonisch verlief und
dass Konflikte friedlich gelöst werden
konnten. José Henríquez und seinen
Gefährten war klar: "Aus menschlicher
Sicht konnten wir überhaupt nichts tun."
Eine durchaus realistische Einschätzung,
wenn man sich daran erinnert,
dass die Rettungsmannschaften erst
nach 17 Tagen feststellten, dass die
Verschütteten noch am Leben waren.
Bis dahin hatten die 33 normalerweise
schwer arbeitenden Männer lediglich
lokalen und überregionalen Medien sowie in der
Fachöffentlichkeit, z.B. Kirchner/Hoppe, in: 8. Altbergbau-Kolloquium
- TU Clausthal, Seite 26 ff.
[43] OVG Münster, Urt. v. 13.09.1995 - 21 A
2273/91, ZfB 1995, 322, 327 m.w.N.; OVG
Münster, Urt. v. 29.03.1984 – 12 A 2194/82, ZfB
1984, 367, 374; OVG Münster, Urt. v. 06.11.1989
– 12 A 2684/87, ZfB 1989, 230, 231.
[44] Radtke, in: MüKo, § 14 StGB Rn. 5; Fischer,
§ 14 StGB Rn. 1b).
[45] Lenckner/Perron, in: Schönke/Schröder,
§ 14 StGB Rn. 7, Radtke, in: MüKo, § 14 StGB
Rn. 104.
Der Autor ist Rechtsanwalt und Fachanwalt
für Verwaltungsrecht in der Sozietät
Wolter ● Hoppenberg in Hamm. Er dankt
Stefan Möhlenkamp für die Unterstützung
bei der Abfassung des Beitrags
einige Konservendosen mit Thunfisch
und Lachs. Diese Vorräte waren auf
einen Notaufenthalt von nur 2 Tagen
ausgelegt.
José Henríquez verklärt die Zeit unter
der Erde nicht. Ihm ist klar, dass
die Intensität der Gotteserfahrung
auch in der Extremsituation der 33
Eingesperrten begründet lag. Aber er
schildert, mal nüchtern, mal emotional,
aber immer anschaulich, wie die
Hoffnung der Verschütteten in einer
schier hoffnungslosen Situation durch
die Kraft des Gebets aufrechterhalten
werden konnte. Und er geht so weit
zu sagen, dass Gott bei ihnen war:
"Ohne Zweifel war er unser 34. Bergmann."
Dass er mit dieser Einschätzung
nicht allein war, zeigten Äußerungen
seiner Gefährten, die nach der Rettung
auf allen Medienkanälen um
die Welt gingen. Und selbst Chiles
Präsident Sebastian Pinera erklärte:
"Was als mögliche Tragödie begonnen
hat, endete als Segen Gottes."
José Henríquez:
70 Tage unter der Erde
"Ich habe nie aufgehört, an ein Wunder
Gottes zu glauben"
152 Seiten, gebunden, mit Farbfotos,
14,99 € (D) / *22,50 SFr / 15,50 € (A)
ISBN 978-3-7655-1187-5
Brunnen Verlag, Gießen, 2012
Internet: brunnen-verlag.de/details.
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Pressekontakt
Ines Löhner
Tel.: 0641/6059-150
E-Mail:
Ines.Loehner@brunnen-verlag.de